Wir bräuchten also 1.3 Erden ...

... wenn wir so weitermachen. Der Club of Rome hat sich gemeldet und mitgeteilt, dass wir derzeit 1.3 Erden bräuchten, wenn wir weiterhin so mit den Ressourcen umgehen.

Der Club of Rome hatte schon vor 20 Jahren mitgeteilt, dass es so kommen würde. Damals wurde er belächelt, angesichts fehlender Gegenmassnahmen der Erde gegen ihren Missbrauch.

Man könnte sagen, sie war halt bisher geduldig, aber ich mag es nicht, Dinge, Tiere, Pflanzen und Abläufe per se zu personifizieren. Denn dies erweckt sofort die eigenen Werte und Vorstellungen.

Ich nenne die Erde lieber das grosse System, in dem wir leben. Dieses schlägt nun halt aus, nicht im Sinn eines Pferds, sondern wie ein Pendel. Es schwingt nun nicht mehr von uns weg, sondern kommt auf uns zu ... wir merken das.

Trotzdem wird die Erforschung neuer Erdölvorkommen immer noch erweitert, die hohen Ölpreise werden manch bisher verschonte Region der Erde zu Zielen der Probebohrer und bei Erfolg der mehr oder weniger zerstörerischen Erdölindustrie machen. Es ist anzunehmen, dass auch die beiden Polregionen dieser Welt verschandelt werden, nur um noch mehr Öl zu produzieren. Dabei könnte man diese Energie ja wirklich in die ebenfalls boomende Umelttechnologie buttern. Da käme bestimmt das Besseres raus.

Manche sagen, dass die armen Länder jetzt die ungerecht leidenden werden, denn sie dürfen nun nicht mehr machen, was wir "Zivilisierten" machten, nämlich in Saus und Braus leben. Nun, man kann das auch anders sehen: Viele der sogenannt armen Länder wären es ja nicht, hätten sie es endlich geschafft, ihre sozialen Strukturen zu ordnen und so den Aufbau eines funktionierenden Staates zu ermöglichen. Damit hätten sie ihren Lebensstandard schon früher heben können und müssten nun nicht die Opferrolle spielen wollen.

So oder so, keiner hat mehr Zeit und Rechtfertigung, sich als Opfer oder so zu fühlen. Auch denen sollte es dann mit der Zeit aufgehen, dass lokale Kriegereien ihren Bürgern, und bei diesen ihren Kindern nur schaden wird, denn die Resourcen gehen langsam aus.

Ok, aus esoterischen Kreisen hört man schon lang, dass die Zeit des Stromes ausgehe und von der Zeit der Photonik ersetzt würde, das auch bedeuten könnte, dass die Atomstromtechnik abgelöst und durch etwas Harmloseres ersetzt würde.

Aus noch anderer Sicht könnte man sagen: Der Mensch strebt ins All, zumindest mal zum Mond. Und siehe, die Chinesen und Inder haben ihre eigenen Weltraumprogramme ... scheint also eher dieser Ausweg aufzugehen? Muss der Mensch sich aus ökologischen Gründen ins All wagen? Ist die Flucht wirklich möglich?

Ich denke nicht, denn wie ich andernorts sagte, ist das immer noch viel zu geldintensiv und vor allem hilft es ja niemandem.

Selbst wenn der Ritt ins Weltall gelänge - und ich wäre ja wirlich der erste, der sich einen Weltraumflug wünscht -, wollen wir die Erde als Abfallhalde zurücklassen? Wollen wir nicht zur ihr zurückkehren? Bisher wollte das jeder Astronaut, egal wie sehr ihn das All lockte.

Unsere Körper sind auf sie ausgerichtet, sie brauchen diese Umgebung, auch wenn die Anpassungsfähigkeit vielleicht innert 2-3 Generationen einen Homo astronauticus hervorbringen könnte, der ohne Gravitation gut auskommt. Aber wie gesagt, in den nächsten 50 Jahren würden solche Fortschritte nicht der Masse zugute kommen.

Also sollten wir schon sorgen, dass wir mit einer Erde auskommen. Und dazu sollten gerade die "Zivilisierten" ihre Technologien gegen jeden Widerstand der Politikerkaste, der Lobbyisten und anderer Verhinderer adaptieren an ein naturschonendes und -bewahrendes Verhalten.

Fossile Brennstoffe sollten immer weniger werden. In der Schweiz sei das ja beim Heizöl schon gelungen, weil immer mehr Häuser energiebewusst isoliert werden.

Aber bei den individuellen Sünden scheint mir nicht viel zu passieren. Die Wirtschaft boomt ... und was macht diese denn eigentlich? Sie erzeugt Überflussgegenstände - wozu ich teilweise auch den Computerei und das Internet zähle.

Der Club of Rome sagt, dass ein Wirtschaftswachstum zwar durchaus erwünscht ist, damit die sozialen und ökonomischen Spannungen nicht ins Chaos führen, aber er sagt, dass dieser durchaus moderater sein kann oder gar sollte.

Ich möchte noch bis zum Ende dieses physischen Lebens in einer schönen Welt leben, einer, die für alle reicht, weil wir endlich über alle Nationen hinweg ihren Wert erkennen.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

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