Alinghi - möge der Hochmut uns nicht strafen

Einen tollen Einstieg bot für uns Schweizer die Alinghi. Immerhin ist ja wirklich ein einziger Schweizer mit an Bord - der mit der Kohle. Hmmm, sollte das bedenklich stimmen? Sollen andere bestimmen.

Was mir gestern beim zweiten Race auffiel, war die etwas hochnäsig erscheinende Unbekümmertheit von Brad Butterworth, der die Neuseeländer einfach unkontrolliert auf die Steuerboard-Schlaglinie segeln liess, so dass diese die Alinghi über jene hinaus drängen konnten und so ein Aufholen der da erst noch langsameren Alinghi verunmöglichten.

Klar, die Strafe kam eben sofort, der Verlust des Races. Ich hoffe, dass der Gegner ebenbürtig betrachtet wird, denn nur so beobachtet man ihn und reagierst angepasst.

Es ist ja schon toll, wie so ein Team funktioniert. Jeder hat seine Rolle, jeder unterordnet sich dem Ziel. So klappt es. So gewann Alinghi vor 4 Jahren. Schert auch nur einer aus und meint, seine Rolle nicht mehr soooo genau spielen zu müssen, kommt also sein Ego ins Spiel, ist bereits ein Keim des Misserfolgs gesät. Denn seine ganze mentale Energie ist nicht mehr zu 100% aufs Ziel ausgerichtet.

Ist ja eigentlich ganz einfach mit etwas Mathematik: Nur wenn alle Vektoren in dieselbe Richtung zeigen, ist die Summe aller am grössten. Weicht auch nur einer etwas davon ab, ist die Summe schon kleiner als das Optimum bezüglich der Zielausrichtung.

Ich bin zwar gar kein Segler, aber ich hoffe doch, dass das Schweizer Käse/Schoggi/Fondue- und halt auch UBS/Nestle-Boot gewinnt - mit einem wieder eingeordneten Brad Butterworth. Somit beweist die Schweiz, dass Multikulti sehr gut funktionieren kann. Wenigstens hier ...

Also, hopp Alinghi!

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