Pelzig endet nach 18 Jahren

Nur zufällig habe ich es mitbekommen - zufällig im Sinne von "nicht gewusst", aber nicht zufällig im Sinne von "hätte ich verpasst". Zur offenbar letzten Sendung waren dann auch noch einige gute Gäste da, Gysi, die Beltracchis und ein Angstforscher.

Was mir ganz besonders gefiel, war dann sein Monolog über die vermisste oder gar verstorbene Vernunft der Leute. Dramatisch, wie er den wohl weisse Rosenstrauss stellvertretend oder symbolisch an die Stange schlug, bis die Schönheit der Vernunft total verblichen war.

Gysi machte ich zwar noch ein Kompliment, dass er über so viele Jahre Enormes geleistet hätte ... doch, was Pelzig davon dachte, liess er nicht raus. Wohl sicherlich desillusioniert, denn wie er ja schon mit der Vernunft andeutete, für wirklich vernünftige Menschen ist die sogenannte Vernunft der Politik und der Führer - aber natürlich nicht nur deren, sondern auch die der anderen Kurznasendenker.

Dass ihn der Abgang rührte, offenbarte die Kamera ungeschönt, als Pelzig vor der Standing Ovation im Spotlight stand.

Ich finde es äusserst schade, dass ein beherzter Kabarettist wie Frank-Markus Barwasser endet. Denn sein Publikum ist ja nicht das, welches sich seine Worte eigentlich zu Herzen nehmen müsste - doch das ist es eh nie bei besonnenen Menschen. Denn Gleich zu Gleich gesellt sich gern. Bei Pelzig waren ja nur die, die wohl noch den sogenannten gesunden Menschenverstand aktiv halten. Denen müsste er vieles ja nicht erzählt haben, aber in seiner Art war es neben wahr halt auch lustig.

Daher danke ich ihm anonymerweise für seine Leistung, seine Aufmüpfigkeit und klare Unmutsäusserungen - und wünsche ihm eine angenehme, gelassene und erfreuliche Zukunft.

Wahljahr in der Schweiz - ich empfehle Volker Pispers und Max Uthoff

Aus irgendwelchen Gründen habe ich heute den Impuls erhalten, wieder mal einige der schärfsten und besten Politik-Kritiker auf Youtube anzuschauen.

Ich sage extra nicht Politik-Satiriker - denn obwohl sie beide ins Genre der Satiriker gehören und ihre Inhalte ja auch humorvoll und sarkastisch darbieten: Es ist harte und vor allem fundierte Politik-Kritik - amüsant nur, weil sie sich Mühe geben, einem die Resignation ab und an durch einen flapsigen Spruch noch vor der Oberlippe-Unterkante fernzuhalten.

Zwar an der Politik in Deutschland, aber eigentlich sind die vorkommenden Worte der Landeszugehörigkeit fast überall problemlos durch "Schweiz" ersetzbar, ohne dass der Wahrheitsgehalt sich dadurch verringert. Namen sind ohnehin austauschbar - Fakten, Missstände bleiben.

Ich gehe nicht wählen. Ich wähle keine Personen. In der Schweiz haben wir das grosse Privileg, dass wir Sachvorlagen in Form von Initiatien nutzen dürfen. Da schaue ich mir die Sachlage an und entscheide. Dazu brauche ich keine Parteien, keine Vorkauer, keine Driischnurrer, keine Einflüsterer, keine Besserwisser und schon gar keinen Gruppenzwang. Ich brauche nur meinen Verstand und meine Beobachtungsgabe. Beides ist ja bei allen nach der jeweiligen subjektiven Einschätzung in mindestens ausreichendem Masse vorhanden. Hoffen wir's mal. Also, dann nutzen wir es auch: Entscheiden bei Sachvorlagen, danke Schweiz.

Ich bitte beim Pisper Video mal auf die Aufzahlung der verursachenden Parteien zu achten. Es kommt keine gut weg, und davon erzähle er ja seit 30 Jahren. Ob Rot oder Grün oder Gelb oder Schwarz ... es ändert sich nichts, weil die Politiklandschaft ein inzestuöses Gebilde ist. Äh ja, falls es nicht aufgefallen wäre, jener Video ist aus dem Jahr 2014 ... obwohl, Jahreszahlen spielen eigentlich keine Rolle in der Politik, ausser dass sie erklären, wieso sich grad jetzt einer mächtig ins Zeug legt ... muss dann wohl ein Wahljahr sein ...

Politiker ist ein Beruf, und wie in Berufen anderer Art, wollen die vor allem auch mal ihre eigenen wirtschaftliche Sicherheit erhalten. Nicht führen und sich exponieren (mit Risiko der Abwahl), sondern obenauf schwimmen. Wieso bloss erlauben wir diesem Berufsstand, uns unsere Lebensweise vorschreiben zu lassen? Ärzte sind ja auch wichtig, und erst noch direkter, weil für den Körper, aber deren "Gesetze" folgen wir ja auch nicht immer. Doch was Politiker veranstalten, birgt die Gefahr, ein Gesetz zu werden, bei dessen Verstoss wir sehr unmittelbar im privaten Lebensbereich betroffen sein könnten - obwohl es nicht unbedingt mit uns privat zu tun hat.

Ok, das gilt jetzt eher für Deutschland als für die Schweiz, denn wie gesagt: Wir Schweizer können Politik über Initiativen direkt steuern, da kann keine Partei irgendwas dagegen tun - ich brauche nur ausreichend Leute, denen eine Idee auch passt - und schon bekomme ich die Bühne, meine Idee anderen in der Schweiz vorlegen zu dürfen - auf dass sie darüber sprechen und sich schlussendlich dagegen oder dafür entscheiden. Das ist unser grosses, grosses Plus. Wir sollten uns das bewahren und hiesigen Tendenzen, das abzuschaffen, mit aller Deutlichkeit die Stirn bieten.

Denn wenn mir manchmal ab der Klarheit und Eindringlichkeit der von Pispers oder Uthoff geschilderten Missstände der Verfilzung, Verschleierung und Untätigkeit wirklich beide Augen tränend werden - keines davon vor Lachen -, so ist das auch, weil ich mich in die Gemütslage eines Deutschen versetze, der nach Wahl (s)einer Partei eigentlich für 4 Jahre lang die Zügel aus der Hand geben und (ohnmächtig) zuschauen muss, wie sie es meistern oder verbocken.

Doch aufgepasst: die Thematiken, die Pispers da auftischt, sind allgemeingültig. Und vor allem zeigt er die Sprüche und Strategien der Mächtigen und der Presse in Deutschland auf, mit welchen jene das Volk in die Irre führen. Wir hören hier in der Schweiz Ähnliches. Namen sind hier weniger wichtig, aber Konzeptionen sind da nicht weit weg.

Auch Max Uthoff ist ein scharfer Beobachter, er erscheint etwas akademischer, seine Auftritte irgendwie aristokratischer ;-). Doch seine Analysen sind genauso scharf und entlarvend. Bei ihm hört man zwar selten so direkte Ansagen wie bei Pispers, doch ich mag beide. Denn sie sind eben beide in ihren Programmen extrem klar. Pispers mag ich, weil er sich nicht scheut, Leute ganz klar als Permutationen der drei Wörter "Loch", "Dummes" und "Arsch" zu bezeichnen - es ist oft eine klare Darstellung der Wut, der Ohnmacht.

Dieses Schiessen auf Einzelpersonen ist in der BRD gang und gäbe und auch genau deshalb so, weil das Volk sie nicht einfach ignorieren kann wie wir, bzw. ich. Für mich gibt es nur die Sachvorlage, egal von wem oder welcher Partei vorgetragen. Hat bei uns die SVP mal was für mich Richtiges entscheiden zu lassen, entscheide ich mich dafür. Haben die Grünen irgendwas Weltfremdes anzubieten, entscheide ich mich dagegen. Es ist bei mir immer die Sache, die ich beurteile, nicht die Leute, die dafür den Herold machen.

Schon wieder viele Worte, dabei wollte ich doch nur sagen: Schweizer, bevor Ihr jetzt im Oktober Leute wählt, schaut mal ein paar Politik-Kritiken in der durchaus amüsanten, scharfen, deutschen Darreichungsform von Pispers, Uthoff oder Pelzig und vieler anderer an. Und die Anstalt im ZDF. Es schadet nicht und schärft die Sinne.

Wir haben sowas meines Wissens in der Schweiz gar nicht. Vielleicht, weil wir es dank der direkten Demokratie so (noch) nicht brauchen. Doch wie gesagt, die Wunden, in die diese Leute noch Salz einstreuen bevor sie die Finger reindrücken, die schwelen auch bei uns.

Schaut sie an, amüsiert Euch, aber erkennt, was für Euch wo wahr ist. Dann klopft die Leute darauf ab, die Ihr wählen wollt. Für mich gibt es keine Personenwahl in der Politik - hab ich ja erwähnt. Aber nicht, weil ich diesen Leuten per se misstraue, sondern einfach deshalb, weil sich ein Politiker in seinem Beruf eine Mehrheit von Wählern beschaffen muss. Das heisst, er wird sich (immer) dem kleinsten gemeinsamen Nenner seiner Wählerschaft unterwerfen müssen. Um gewählt zu werden - und um Geld zu verdienen. Immer beachten, Politiker ist ein Beruf - unterworfen all den Dingen, die jeder Berufstätige von seinem Berufsumfeld her auch kennt ... oder hat da einer noch nie Intrigen, Missgunst, Klüngelbildung, Seilschaften, Machtspieler, Ignoranten etc. nebst den schönen Erlebnissen in der Berufswelt erlebt?

Deshalb haben Politiker bei mir keine weitere Bedeutung ausser als öffentlich sichtbare Meinungsmacher und Perspektivgeber. Wenn das einer sachlich und fundiert tut, wie der Martin Bäume der GLP, dann ist mir der an sich sympathisch, weil ich von einem Politker genau das erwarte. Meine Stimme bekommt er dennoch nicht - als Politiker. Ich finde auch den Toni Brunner der SVP amüsant, oder den Bastien Girod der Grünen. Doch alle liefern mir nur die Anschauungen, die ich gerne zu Hilfe nehme, um meine eigene Entscheidung zu treffen. Dank unseren Sachvorlagen und dem Initiativrecht.

Drum wie üblich: Ceterum censeo: Think globally, act locally. Oder hier bei Wahlen: Schau über den Gartenzaun, erkenne und dann schaue auf das einheimische Gewächs. Und jäte oder hege und pflege.

SciFi wiederholt Deep Space 9 - passend in der Zeit

Meine liebste Variante von Star Trek war in Kenntnis aller Serien Deep Space 9. Schon spannend, dass der SciFi-Channel gerade jetzt diese Serie wiederholt. Obwohl: es hat wohl keinen Zusammenhang und ist reiner Zufall.

In allen anderen Star Trek Serien gibt es eine klare Hierarchie und eine kleine Bühne, jeweils ein Raumschiff. Die Chefs waren militärische Captains. In DS9 gibt es einen menschlichen Vorstand, aber keine militärische Ordnung. Denn die Bühne ist eine Durch­gangsstation, so eine Art Autobahn­rast­stätte im All. Eine ganz andere Art der Spielbühne.

Das hat mir gefallen, denn wenn in den anderen Serien der Captain was befehlen konnte, ist es im DS9 nicht mehr so klar. Hier müssen sich die verschiedenen Parteien arrangieren, trotz Rassen­unter­schiede miteinander leben. Nicht alle mögen sich, es ist eine Nach-Kriegssituation, DS9 eine ehemalige Militärstation. Die Vorbesitzer haben sie verlassen müssen. Exponate all dieser verschiedenen Rassen sind permanente Akteure in der DS9-Serie. Also kein Captain, der die Macht hat. Zudem kommt mit den sehr religiösen Bajoranern ein Aspekt hinein, der bis anhin in den Star Treks nie eine Rolle spiele: Glaube und Religion trotz Raum­fahrt­technologie und Kriegs­bereit­schaft.

Ist das eventuell mehr als ein Zufall, dass DS9 grade jetzt zur Unterhaltung wiederholt wird, wo Europa grad ähnliches erlebt? Zusammenleben müssen mit Leuten, die Europa scheinbar nicht mag, die erst noch einer anderen Religion frönen? Zumindest nicht in der anonymen Masse - im Einzelfall ja dann eventuell schon?

Naja, den SciFi-Channel können nicht alle sehen und wohl nur wenige sind auch SF-Fans, die die ethischen und philosophischen Aspekte einer SF-Fantasie spanned und inspirierend finden. Dass dies so ist, scheint mir die Tatsache zu beweisen, dass alle anderen Star Trek Serien schon x-mal wiederholt wurden, DS9 meines Wissens aber noch nie. Nun, mir gefällt's. Und wer sich offen auf diese 45-Minuten-Geschichten einlässt und die Umgebung und die verschiedenen Ethiken auf sich wirken lässt, der hat's dann vielleicht auch viel einfacher mit Mitgliedern der eigenen Species, einfach mit ein paar anderen Hautfarben ... also nicht wirklich anders.

Ich habe immer noch keinen Tesla-Sponsor

Vor Monaten schrieb ich hier ja mal, dass ich einen Model-X Sponsor finden möchte. Nun, das muss nicht mehr sein, sin P85D tuts auch. Das Model-X kommt ja eh wieder erst ein Jahr später ... und ich brauche das ja nicht, was ich brauche und wünsche, ist nur der 4-Rad-Antrieb. Der P85D hat den nun und so ist es mein Wunsch-Tesla.

Aber eben, er kostet halt was ... und das ist auch der Grund, wieso ich das schreibe ... es kam der Bericht heraus, dass der Juni 2015 der heisseste Juni seit der globalen Wetteraufzeichnung seit 1880 gewesen sei, dass die Jahresdurchschnittstemperatur 2014 bereits um 1° höher gelegen habe als die Durchschnittstemperatur der ganzen 20. Jahrhunderts.

Und immer noch werden uns Verbrennungskutschen angeboten. Und Staaten, die GENAU wissen, dass sie es ausbaden müssen, wenn ihre Bevölkerung dann mal Landwirtschaftssubventionen wollen, wenn das Wasser knapp wird, wenn gerade in der Schweiz ohne Gletscher im Sommer dann nichts mehr aus den Bergen kommt ausser heissem Fön ... dann muss der Staat ja zahlen, wobei immer klar sein darf, der Staat in der Schweiz sind ja wir ...

Dennoch, wieso schafft es die Exekutive nicht, endlich massiv mal Elektroautos hier zu fördern, den Kauf von sowas zu belohnen? In der BRD gab es die Abwrackprämie ... eine versteckte Wirtschaftsförderung damals ... da hatte ich schon Bedenken, aber eigentlich: Wenn wir Einzelmasken es nicht schaffen, ökologischer zu leben, so kann der Staat, unser Gemeinschaftsgewissen, doch Verstand unters Volk bringen ... und das fördern, was ihn in 20-50 Jahren dann entlasten wird. Wir haben diese Perspektive halt nicht, oder wollen uns nicht unterordnen unter die wohl unausweichlichen Konsequenzen ... doch der Staat, der die Regeln macht, denen ich mich unterwerfen muss, sollte doch längerfristig planen können und wollen.

Nun ja, eben halt etwas Frust: Hätte ich die Kohle, würde ich mir sofort eine E-Gurke kaufen ... oder sogar zum ersten Mal im Leben vielleicht leasen ... schade, sind wir in der CH da anderen Ländern gegenüber im Hintertreffen ...

Der Staat sollte es doch mittlerweile geschnallt haben ... was er jetzt an ökologischen Dingen fördern kann, muss es nachher nicht ausbaden ... in 30 Jahren oder so ...

Nun ja, eben, ein Tesla dürfte's sein ... dann wär i zfridn ... Der Goiserer hat ja da den Song von der Janis Joplin schön gecoveret. Oh Lord, won't you buy me a Mercedes Benz ... I'd sing I'd rather have a Tesla ...

Waiting ... ;-)

Die Karriere für danach, Präsident Obama?

Ohne grosse Worte für mich: Obama singt Amazing Grace ... hier zu sehen und hören, gegen Ende.

Obama kann wirklich singen ... auch das Snippet anlässilich eines Konzerts im White House sang er mit B.B. King "Sweet Home, Chicago" ...

Singen befreit und ist eine Schwingung, die am Kopf vorbei geht ... dort mag sie bei dem einen oder anderen Saiten anklingen lassen ...

Und wenn ein Präsident das kann und auch tut ... dann ist das einfach toll.

Sollten mal unsere Bedenkenträger machen ...

Hobby Gärtner gesucht, Region Hochdorf, Luzern

Eine gute Freundin von mir hat seit vielen Jahren einen wunderschönen Garten in der Nähe der grösseren Stadt Hochdorf im Hinterland der Kantons Luzern. Sie hat ihn sukzessive aufgebaut und vergrössert, viel Liebe steckt darin, und der Garten war immer offen für Besucher. So wurde es ein Garten der Stille, viele schöne Sitzecken, eine üppige Weitsicht, und viele kleine Details am Boden, in den Installationen.

Nun ist sie nach einem langwierigen und nervernaufreibenden Streit mit der Gemeinde de facto gezwungen worden, den Garten für die Öffentlichkeit zu schliessen. Sie und ihr Partner haben nun aber genug und haben sich ein Haus in einem anderen Dorf besorgt und möchten dorthin umziehen. Allerdings soll der Garten weiter gepflegt werden - auch weiterhin von ihnen selbst, aber nicht mehr nur von ihnen alleine.

Drum möchte sie nun Gärtner finden, die aus Freude an der Sache ab und an aber regelmässig sich des Gartens annehmen möchten. Es kann keine bezahlte Lohnarbeit sein, denn dafür haben sie kein Geld übrig, denn wie gesagt: Meine Freundin hat ihn über Jahre aufgebaut, ohne irgendwelche Absichten, nur aus Spass und Liebe zur Gestaltung. Über andere Ausgleichsarten können sich Interessierte gerne mit ihr direkt unterhalten. Der Garten alleine ist für manchen Hektiker schon Paradies genug ... es könnte also ein Mix aus Arbeit und Genuss sein, den die gewünschten Gärtner da anträfen.

Und Gärtner müssten sie schon sein, bzw. wirklich anpacken können. Der Garten ist recht gross, nichts für Nur-Schrebergärtner. Meine Freundin sagt mit einem lachenden und tränenden Auge, dass die "jungen Leute ins Fitness gehen und was sonst noch und sich gestählt fühlen, aber im Garten versagen sie, selbst wenn sie gerne möchten".

Das Alter und die Arbeitsgeschwindigkeit spielen übrigens weniger eine Rolle als einfach das seriöse und halt auch mal heftige Arbeiten im Garten. So der Wunsch meiner Freundin. Sie ist ja auch nicht mehr die Jüngste, aber halt Frau eines Bauern, also weiss sie schon, was arbeiten heisst. Ausreichend Verpflegung wird daher auch immer vorhanden sein.

Damit ein Eindruck von ihrem Garten entsteht, hier ein paar Fotos davon. Bei Interesse meldet Euch doch mal bei mir unter der Email-Adresse martin(at)orientierungshilfe.biz ... ich werde geeignete Interessenten dann an sie weiterleiten. Denn sie hat's eben eher mit der Natur :-) nicht wie wir bleichen Computerhocker mit Email und Trallala ...

Also, meldet Euch und sagt es weiter ...

Nun die Fotos:

Die Piraha leben in der Gegenwart

"TV macht dumme Leute dümmber, gescheite Leute gescheiter", hab nicht ich gesagt, stimmt aber. Man hat's ja selbst in der Hand, was man sehen möchte. Heute wollte ich eigentlich nicht TV schauen, aber in der DOK-Reihe kam ein interessanter Film über das indigene Volk der Piraha, das im Amazonas-Urwald lebt. Gemäss einem zum Sprachforscher aufgestiegenen, ehemaligen Missionar, Daniel Everett, haben sie in ihrer Sprache einige Besonderheiten, die die etablierte Linguistik-Wissenschaft erschütterte

Zu der Sprache kam er offenbar dadurch, dass als Missionar eingetroffen bei den Piraha, er diese halt nicht konvertieren konnte, im Gegenteil, von ihnen zum Atheisten geführt wurde. Wenn ein Missionar sowas mit sich machen lässt, muss er Dinge erlebt haben, die ihn erschütterten in seinem Weltbild.

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Sternstunde Philosophie - Agieren in 2014

Noch allen Lesern ein gutes neues Jahr ... sogar ohne Ironie - wenn man anschaut, was sich so tut. Per Jahresende ist ja bekanntlich immer der Congress des Chaos Computer Clubs. Deren Fazite wie in Nach Snowden und RFID-Ueberwachung in China Pannen in Oesterreich zeigen da schon nichts Amüsantes.

In einem DOK-Film brachte ein deutscher Journalist seine Probleme zum Ausdruck, seinem subjektiven Zeitmangels auf die Schliche zu kommen. Ausser einer Erkenntnis, dass man zurückschrauben muss, fand er nichts.

Und eben die erwähnte Sternstunde von 5. Januar 2014, "Weniger ist mehr" zeigte eigentlich, wohin oder wie jeder einzelne sich orientieren könnte, wenn er wirklich was ändern will - sofern er sich denn wirklich mal mit der Umwelt, der Wirtschaft, der Natur, seinen Bedürfnissen, seinen Ansprüchen, seinen Wünschen beschäftigen will.

Na, wenn ich es mir doch recht überlege, halt doch mit Ironie, mein Eingangssatz.

Dennoch, es gibt das Gute und Schöne, sicherlich auch dieses Jahr und noch lange. Doch nur für den, der seinen Wünschen entsagen kann. Dann sieht er sie nämlich auch - was dann zu gewinnen und zu geniessen ist.

Und wie immer - Ceterum censeo: Think globally act locally

Sony Vaio Duo 13

Seit anfangs Juli habe ich nun das Sony Vaio Duo 13. Und trotz Ärger mit Technik und Sony bin ich immer noch sehr zufrieden damit. Es ist seit ca. 6 Jahren wieder ein portabler Computer geworden. Zuvor hatte ich als letzten Portablen einen Dell Flaggschiff Schleppabel (wenigstens im Rucksack). Da ich aufs Alter auch schwächer werde, blieb der doch immer öfter zuhause und dort brauchte ich ihn eigentlich nicht. Deshalb war klar, der nächste Portable ist so leicht und leistungsfähig wie möglich. Es würde also ein Ultrabook und/oder Tablet oder Convertible werden.

Knapp vor dem Duo wollte ich mir noch entweder einen Lenovo Helix oder Yoga oder noch viel früher einen Asus Taichi besorgen. Einfach eine Kombination von Tablet und Laptop, weil ich die Tastatur auf jeden Fall wollte. Beim Yoga gefiel mir viel, allerdings der Tabletmode mit offener Tastatur liess mich schon Fusselmassen zwischen den Tasten versinken sehen. Und dann hatte der im Angebot nur 4 GB RAM und nur 1600x900 Auflösung. Also fiel der halt auch durch. Der Taichi blieb noch. Der Helix kam recht spät in meinen Fokus, er war bald in der 11" Klasse mein Favorit, denn sein Deckel ist ein reinrassiges Tablet, das einfach auf zwei Arten an die Tastatur gesteckt werden kann. Die Tastatur steuert dann weitere Schnittstellen und eine zweite Batterie bei, was die Laufzeit auf 10 Stunden heben sollte.

Allerdings waren die Reviews auf Youtube über den Taichi so schlecht, dass der bald durchfiel bei mir. Einige Überlgungen zum Mehrwert der zwei Bildschirme liess mich dann doch rational werden: Wem will ich denn bei welcher Gelegenheit die Rückseite des Deckel zuwenden, der dann erst noch senkrecht stehen müsste, damit der Zuschauer was sieht. Und dann sollte ich vor der ja ebenfalls senkreten Vorderseite arbeiten? Also Ratio gewann dann irgendwann und er Taichi war Geschichte. Dann kam noch der kleinere und ältere Vaio Duo 11 ins Spiel. Da war allerdings weder USB3 noch GPS noch UMTS drin. Zudem stellte ich doch fest, dass ich lieber einen 13" Monitor haben möchte als den doch recht kleinen 11".

Dennoch, 11" mit FullHD und einem echten Digitizer haben was, weshalb ich den Lenovo Helix eigentlisch schon kaufen wollte. Der auserwählte Händler wollte mir allerdings das Gerät mit CH-Tastatur nicht zum selben Preis wie dem des DE-Geräts geben, obwohl es sogar ein Ausstellungsmodell war. Ich bedingte mir eine Nacht Bedenkzeit aus. Und in der kam doch gerade die Info über den Duo 11 Nachfolger, den Duo 13 raus. Der hatte schon den neuen Haswell Prozessor, 13" FullHD Anzeige, 2 x USB3, WLAN in beiden Bändern, GPS und UMTS/LTE-Modem, 8 GB RAM und 256 GB SSD im Angebot. Beim Duo 11 wär ich sogar bereit gewesen, den Unterschnall-Zusatzakku zu kaufen. Der war ja nun eigentlich beim Haswell nicht mehr nötig.

Fazit: Ich bin dem Lenovo-Lieferanten dankbar, dass er mir den Helix nicht so billig geben wollte. Deshalb wusste ich am Tag danach, dass es ein Sony Vaio Duo 13 sein wird - auch, weil es das erste Gerät war, das mit dem neuen Intel Haswell verfügbar war - und der ist ja praktisch conditio sine qua non, wenn man eine lange Akku-Laufzeit wünscht. Zu kaufen war er damals nur im Sony Shop, der allerdings dafür auch grad die Montage einer Schutzfolie anbot, die die Reflexionen um einiges dämpft - schützen muss sie bei mir nichts. Aber ich hasse Glare-Displays, ich will mich weder rasieren noch narzistisch verliebt andauernd darin bewundern.

Dass man so ein Gerät mit nur max. 8 GB RAM kaufen kann, verstehe ich nur höchstens unter dem Aspekt des Stromverbrauchs im Batterie-Betrieb. RAM kann man nie genug haben, meine Desktop-Maschinen haben schon seit Jahren mindestens 16 GB RAM. Bei der SSD gab es von Sony dann schon auch eine 512 GB SSD, die allerdings über CHF 400.- mehr kostete gegenüber der 256 GB. Also blieb's bei der 256 GB SSD.

Mitte Juli kam das Gerät. Ich fand es auf Anhieb wirklich sehr sympathisch, auch wenn ich schon anfangs fast den Display-Einrastmechanismus killte, weil bei mir das Display nie so locker leicht hoch rutschte wie in den Youtube-Videos. Und von selbst einrasten schon gar nichts, also rastete ich das Display ein - es blieben mir zwar beim ersten Mal Zweifel, ob das wirklich so sein soll ... zum Glück fand ich kurz darauf die richtige Art raus, und die Mechanik nahm mir die Überdehnung noch nicht übel ... ;-)

Also alle meine Software-Lieblinge installieren. Ich wusste zwar, dass so ein Gerät keine Ethernet-Buchse mehr hatte, aber WLAN nach 802.11n wäre ja doch noch ausreichend schnell. Zudem legt Sony einen Mini-AP mit einer 1 GBit Ethernet-Buchse bei, der direkt ans Netzteil per USB angeklipt wird und ein WLAN mit bis zu 5 Benutzern aufspannen kann. Brauch ich nicht, hab ja ne Fritzbox. Doch, oh wehe, die registriert das Duo 13 mit nur 65 MBit statt der erwarteten 300 MBit. Was ist da los? Nun, wer im Internet sucht, findet dann auch heraus, dass das Duo 13 eine miserable WLAN-Datenrate hat. Und das, wo mein Duo 13 knapp 2 Meter Sichtdistanz vom Fritz entfernt ist. Hier geht das Streamen eines FullHD Videos auf den VLC grad noch, hinter einer Mauer schon nur noch mit Ruckeln und Aussetzern.

Ich habe mal einen Samsung direkt neben das Duo 13 gestellt und auf beiden den kostenlosen WLAN-Sniffer InSSIDer laufen lassen: Beim Duo wurden die Signalpegel konstant ca. 3-4 db tiefer als auf dem Samsung ausgewiesen. Doch dies alleine kann es wohl kaum sein, dass das Duo 13 so empfindlich schlechte WLAN-Performance hatte. Es spielt keine Rolle, ob ich im 2.4 GHz oder 5 GHz mit dem Fritz verbinde, die Performance bleibt enttäuschend tief.

Im Business-Fall reichte mir die WLAN-Performance allerdings in allen Fällen, in welchen ich das Duo 13 bisher brauchte. Man muss halt wie bei jedem Funk das Gerät ab und an etwas drehen und wenden, damit die Antennen das herumschwirrende Angebot optimal auffangen können. Und der Britz muss aufrecht stehen, so will's AVM und so funkt sie auch am besten.

Und wenn's eben wirklich um Speed geht: Ich habe mir einen akzeptabel kleinen USB3 zu GBit Ethernet Adapter von delock gekauft. Damit kann ich mit dem sensationellen Macrium Reflect Disk Imager das Duo 13 bei fast Line-Speed auf ein NAS sichern.

Der integrierte GPS Empfänger ist natürlich toll, würde er denn unterstützt von dem Programm, das ich auf einem Laptop immer dabei habe: Microsoft Autoroute. Aber denkste, das Autoroute 2013 erkennt das GPS-Teil nicht. Sehr schade. Die Win8-App Google Maps und Microsofts eigene Karten erkennen es allerdings - zum Glück.

Das Huawei-UMTS/LTE Modem wurde auch gleich bestückt, es verlangt nach einer Micro-SIM-Karte, die man hinter der Anzeige einschieben kann. Nach etwas Aktivierungsärger mit Sunrise klappte das dann auch, so dass ich nun mit dem Duo 13 überall auf der Welt ins Internet steigen kann. Telefonieren geht natürlich mit einem der zahlreichen VoIP-Clients auch. Dumm nur, dass der Fritzbox-VPN-Client nicht mit dem Modem zusammenarbeitet - er findet es schlichtweg nicht, was allerdings AVMs Fehler ist. Mit dem kostenlosen Shrewsoft-VPN klappten dann nicht nur Verbindungen zu Kunden-Firewalls, sondern auch nach Hause zum Fritz.

Das Duo 13 hat ein sehr breites, aber wenig tiefes Touchpad spendiert bekommen. Nicht immer wirklich nützlich, wenn jedoch richtig eingestellt, zum geeigneten Zeitpunkt und Zweck ein gut brauchbarer Timesaver. Natürlich ist es kein Ersatz für ein grosses Touchpad, doch das Grosse ist ja der Bildschirm. Den kann man mit Fingern oder mit dem beiliegenden Stift bedienen. Der Stift ist ein richtiger Digitizer-Stift mit zwei Tasten, der gut in der Hand liegt. Genaues Zeichnen und Handschrifterkennung ist damit kein Problem.

Der Lenovo Helix hätte dem gegenüber zwar einen im Gehäuse versenkbaren Mikado-dünnen Stift gehabt, doch der Kugelschreiber-ähnliche Stift des Duo 13 ist grösser und eher ein Schreibstift als jener. Dass er im Gehäuse des Duo 13 keinen Platz fand, ist bedauerlich, doch halbwegs verschmerzbar, weil man ihn ausserhalb des Gerätes an der schmalen Seite einstecken kann. Zieht man ihn dort raus, wird auf Wunsch eine beliebige Applikation gestartet. Beim Arbeiten mit dem Stift darf der Handballen ruhig auf dem Bildschirm aufliegen, die Maschine unterdrückt dessen Abdruck recht zuverlässig. Man sollte die Hand sogar lieber herzhaft aufliegen lassen, dann klappt die Unterdrückung wirklich gut.

Die Nutzungsdauer des Akkus profitiert tatsächlich stark vom Haswell. Auf einer Reise im Zug von Zürich nach Bern mit UMTS-Zugriff und einem Spiel während der Hinfahrt hielt der Akku allerdings dann während des Meetings bei Website-Anzeigen und etwas Schreiben nur ca. 7 Stunden durch. Wahrscheinlich, weil ich beim Aussteigen vergass, die Internet-Verbindung über das UMTS-Modem wieder abzustellen. So verbriet es wohl natürlich viel Akku-Energie, sich im Zug und in der Stadt Bern in den wechselnden Funkzellen einzubuchen.

Nun habe ich das Duo 13 also schon drei Monate und ich finde es immer noch etwas vom Besten, was man kaufen kann. Sonys neue Bildschirm-Technologie bringt ein sehr helles, farbenstarkes Display, das die von mir gewünschte Schutzfolie problemlos ertragen kann. Dass man selbst auf der Folie bald alle Fettstriemen sehen kann, ist halt dsa Dumme an Touch-Screens.

Man muss eine schöne eng passende Mappe für das Duo 13 finden, denn wenn man wie ich den Stift immer rechts angesteckt dabei hat, sollte der nicht irgendwo durch Bewegungen einhängen können, sonst leiert entweder der Halter oder der Bügel am Stift bald aus. Sony liefert zum Duo 13 nichts aus.

Die Gesichtserkennungssoftware, die man statt manuellem Windows-Login nutzen kann, ist eher Spielerei - erst recht, wenn das Umgebungslicht sehr hell ist. Die meisten anderen Sony-Softwaredreingaben hab ich eh grad gespült, bis auf Vaio Care & Update und natürlich die Geräteunterstützungen.

Das Duo 13 hat einen NFC Reader eingebaut. Leider fand ich bisher noch keine Software, die damit was anfangen kann. Ich habe bloss mal meinen biometrischen Pass dagegengehalten, worauf das Duo 13 einen Klingelton hören liess. Aber sonst passierte leider nichts.

Update auf Windows 8.1

Als dann Windows 8.1 erschien - note bene, nachdem ja monatelang bereits Windows 8.1 RTM herumgeisterte -, war Sony DE und Sony CH nicht in der Lage, alles bereitzuhalten, was es zum Update auf Windows 8.1 brauchte. Am Erscheinungstag wusste man grad, dass man einige Updates machen muss, damit Windows 8.1 sich installiert. Gut, Vaio Update meldete die und so war das dann automatisch gemacht. Doch dass man auch noch ein BIOS-Update machen muss, das man zuerst auch nur auf der US-Support-Seite fand, das erzählte Vaio Update nicht.

Das BIOS-Update wagte ich dann halt. Und danach war abends plötzlich das Windows 8.1 drauf. Denn im Store hatte ich es ja laden lassen. Das wurde runtergeholt, Installation gestartet bis sie auf das nicht passende BIOS stiess. In offenbar regelmässigen Abständen hat der Store Installer dann offenbar probiert, das Windows Update neu zu starten. So hatte ich bis zum BIOS-Update vier Fehlschlagsmeldungen. Nach dem Update war's dann plötzlich da - und einige Dinge nicht mehr.

Einige Dienste oder Treiber scheinen abgesägt worden zu sein. Shrewsoft VPN musste neu installiert werden, Sandboxie ebenfalls. Das war's dann aber auch schon. Sollte die Anzeige im Tablet-Modus sich nicht mehr drehen, muss noch ein neuer Grafiktreiber geladen werden. Und wenn im Gerätemanager ein unbekanntes Gerät erscheint, so hilft auch hier ein Treiber, den man als "Intel Virtual Buttons Update" Ding findet.

Der Sony-Support war für das Update eigentlich nur in der US-Inkarnation brauchbar. CH und DE hinkten doch einige Tage hintennach. Wieso Sony das nicht anders hinkriegte, ist mir nicht verständlich. Doch so ist es halt.

Nach all dem Aufwand ist das Sony Vaio Duo 13 nun geupdatet. Es ist auch nach der Erscheinung verschiedener neuer Ultrabooks mit dichteren Auflösungen à la Retina-Display, auch von Sony, nach wie vor meine beste Wahl. FullHD reicht mir völlig, erst recht unter dem Wissen, dass Windows Desktop Applikationen auf wirklich hochauflösenden Displays ab 300dpi praktisch nicht mehr bedienbar sind. Die UMTS-Modem Applikation ist schon jetzt auf FullHD fast nicht zu bedienen ohne Stift. Und solange man Windows-Desktop-Applikationen laufen lassen will oder muss, sollte man diese unbedingt auf einem dichten Display testen. Auf einem Retina-ähnlichen Display wird's dann wohl trotz vielen Windows-Skalierungsmöglichkeiten recht hakelig.

So bin ich also immer noch sehr zufrieden. WLAN ist im 5 GHz-Band für mich ausreichend schnell und stabil, und für wirklich schnelles Ethernet habe ich ja den USB-Adapter. Die Tastatur ist hintergrundbeleuchtet und für mich gut genug, um damit längere Texte ohne viel Vertipperei hinzukriegen. Schade nur, dass die Frontkamera als Helligkeitssensor herhalten muss. Dies ergibt eigentlich nie die optimale Tastaturbeleuchtung - sprich: Es gibt Fälle, da kann's duster sein, die Tastatur wurde dennoch nicht beleuchtet. Wieso, keine Ahnung.

Die Lüfter habe ich bisher fast nie gehört, und wenn, dann nur leise und vorübergehend. Das Gewicht geht grad noch, obwohl ich im Tablet-Modus schon alle 2-3 Minuten den Griff wechseln muss. Doch so wollte ich es ja. Als Laptop ist es aufgrund des Display-Mechanismus natürlich sehr flächensparend. Da der Winkel des eingerasteten Displays allerdings fix ist, sollten sehr grosse Leute, die so ein Gerät oft im Flugzeug oder sonstwo auf den Knien haben, die Ansichtsmöglichkeiten auf jeden Fall prüfen. Für sie ist das Vaio Duo 13 weniger geeignet im Laptop-Modus.

Empfehlenswert ist eine USB3 Docking Station. Ich habe mich für eine Targus entschieden. Die bietet unter anderem einen Durchreicher für den Strom, eine 19.5 Volt Versorung mit verschiedenen Steckadaptern für fast alle Notebooks. Dumm allerdings, dass das Duo 13 nur noch 10.5 Volt will. So muss doch das mitgelieferte Netzteil benutzt werden. Die keilförmige Targus liegt stabil auf der Fläche, ein Laptop kann auf sie darufgelegt werden.. Eine Hochkantstation käme nicht in Frage, weil die mir wohl zu oft umkippen würde, wenn sie mit allerlei Kabeln besteckt wäre.

So hoffe ich nun, dass mir das Sony Vaio Duo 13 noch viele Jahre Freude machen wird und meine Bedürfnisse ausserhalb des Büros so perfekt wie heute befriedigen kann.

Es geht weiter hier dank Phil Zimmermann zu NSA et al

So, lange ist es her, dass ich meinen letzten Blog-Eintrag machte. Der Grund dafür ist eigentlich ganz einfach: Es ist alles schon millionenfach gesagt. Selbst wenn man bedenkt, dass immer neue Menschen auftauchen, die sich wiederum orientieren (müssen), so haben auch die den Zugriff auf alle essentiellen Informationen, die eben schon lange überall stehen.

Wie ich mal schrieb vor Jahren, wieso ich blogge, so entspreche ich dem wiedereinmal, ich mach's einfach so. Für mich, dass ich raushauen kann, was mich ab und an bewegt - so sehr, dass ich meinen Schreibunwillen überwinde ...

Interessant ist, was ich grad im letzten Blog-Artikel, der schon aus dem letzten Jahr ist, zur Beachtung andiente ... mittlerweile ist alles noch viel offensichtlicher geworden: Was die NSA machte.

Es war mir als intimer Kenner der Computerei immer klar, dass Möglichkeiten Begehrlichkeiten wecken. Dass ein technikgläubiges Land wie die USA diese dann auch realisiert, war mir daher klar. Interessant in diesem Zusammenhang ist das kurze Interview, das der heise-Newsticker mit Phil Zimmermann publizierte: Unter dem Titel PGP-Erfinder zur NSA-Affäre: Sicherheit rechtfertigt keinen Polizeistaat bringt Phil Aspekte ein, die wir schon beachten sollten, wenn es um die Entwicklung der BigData-Geschichten geht.

Phil Zimmermann hat das damals erste wirklich gute Verschlüsselungsprogramm entwickelt, das PGP (Pretty Good Privacy = ganz schön gute Privatsphäre). Es nutzte die mathematischen Probleme, die von den Herren Rivest, Shamir und Adleman erstmals benutzt wurden, um ein Verschlüsselungssystem zu entwickeln, das keinen problematischen Schlüsselaustausch zwischen Sender und Empfänger mehr benötigte. Deshalb heisst es auch asymmetrische Verschlüsselung. Damit war und ist es de facto unmöglich, eine verschlüsselte Meldung zu entschlüsseln. Das kann auch die NSA nicht. Brachiale Rechengewalt kann die Mathematik derzeit nicht beugen, denn die Nutzer können diese Computerpower ja auch nutzen, um die Schlüssel zu vergrössern. So bleibt die Relation zwischen Verschlüsseler und Hacker gewahrt.

Dass in PGP et al damit aus Praxisgründen nur ein Schlüssel eines symmetrischen Verfahrens übertragen wird, mit dem erst die Nutzdaten verschlüsselt werden, sei der Klarheit halber kurz bemerkt - wenn dieses symmetrische Verfahren als ausreichend sicher gilt wie derzeit AES128 oder besser noch AES256, dann ist das gesamte Verfahren nach wie vor sicher.

Vor vielen Jahren also, etwa 1990+, war es noch verboten, starke Verschlüsselungstechniken aus der USA zu exportieren. So wurde das Programm im Quelltext veröffentlicht, so dass eine Community es kompilieren konnte. Die dazugehörige Website www.pgpi.org ist immer noch aktiv und sieht immer noch aus wie vor 10 Jahren.

Also also PZ PGP rausliess, empfand ich es sofort als ein wichtiges Stück Software. So hatte ich schon früh in diesem PGP-Netzwerk mitgemacht, nervte allerdings auch einige meiner Email-Kollegen damit, denn man musste halt schon etwas Aufwand tätigen, um eine sichere Meldung zu transferieren.

Es gab dann auch bald andere Email-Verschlüsselungen, wie S/MIME, die allerdings ein kostenpflichtiges (und damals teures) Zertifikat benötigten.

Auch diese wurden von Durchschnitt der Computeruser nicht angenommen. Ein paar Paranoiker wussten natürlich damals schon, dass der Staat alles abhört. Die nutzten PGP daher - auch in Ländern, wo das damals wie heute verboten ist.

Auch wenn klar gesagt werden muss, dass PGP verschlüsselte Daten immer noch sicher sind, ist PGP alleine auch nicht mehr glückseligmachend. Es ist heute - und das haben die Geschichten um die NSA klargestellt - viel leichter, Computerusern etwas Unerwünschtes unterzujubeln (Trojaner, Rootkits, Sollbruchstellen in Hard- und Software etc.), so dass man Verschlüsseltes ja auch gar nicht knacken muss - irgendwann will ja irgendein Mensch die Daten nutzen - DANN schlagen sie zu.

Wie auch immer, nach diesem Exkurz also nochmals zurück zum Interview mit PZ: Mir erscheint wichtig, die Sicht nach vorn auf die ganzen NSA-Geschichten gebührend zu gewichten, denn wie PZ sagt: "Wir wissen nicht, wer 2017 im Weißen Haus sein wird und ob sie die politische Einstellung von Thomas Jefferson oder von Wladimir Putin haben werden."

Denn es darf klar sein, es ist heute schon möglich, Daten in Relation zu setzen, die Fragen beantworten können wie "Wer betritt zu welcher Zeit in welches Hotel? Wer schläft mit wem? Welcher Politiker kann mit diesen Informationen neutralisiert werden?". Wenn man sie denn hat. Der Fall NSA ist nur darum so gravierend, weil die die Daten eben haben - abgesegnet von einem sog. demokratischen Staat wie den USA. Nur das Demos (gr.das Volk) kannte den Umfang gar nicht, den die Staatenlenker ansteuerten mit dem Argument des Schutzes gegen Terrorismus seit 9/11.

Also, das Interview lesen und sich selbst mal Gedanken machen. Ändern kann man zwar (fast) nichts, aber alles Grosse beginnt im Kleinen. Also ist doch jeder kleine Gedanke ein Funke, der andere inspirieren kann. Deshalb schreibe ich doch ab und an wieder einen Blog-Eintrag. Sic.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

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