Ja zur 13. AHV-Rente in der Schweiz

Wir können demnächst darüber abstimmen. Ich werde ja stimmen. Denn wir schleichen schon seit Jahren wie die Katze um den heissen Brei: Es geht nicht um Gerechtigkeit, sondern es geht darum, den Fokus endlich mal zu wechseln auf die Finanzierung, nicht die Gerechtigkeit. Letzterer werden wir sowieso nie gerecht, Einzelfälle werden immer irgendwie ungerecht sein.

Also, Finanzierung: In einem Land wie der Schweiz gibt es eine grosse Finanzindustrie. Meines Wissens gibt es in diesem immer voluminöseren Bereich nach wie vor keine Finanztransaktionssteuer. Klar, die Chefs von Finanz und multinationaler Konzerne wehren sich wohl durch Lobbyieren auf den Teppichetagen.

Ein Artikel aus dem 2019 vom bekannten Journalisten Urs P. Gasche Eine Mikrosteuer brächte der Schweiz Konkurrenzvorteile schätzt, dass 1‰ pro Jahr schon CHF 100 Mia. abwerfen könnte.

Wenn es um Würde der Menschen geht, kann man also nicht die Arbeit nehmen, denn diese ist sowieso ungleich verteilt und verschieden beanspruchend. Zudem vermehrt sie sich nicht in dem Masse, wie es die AHV 1948 wohl noch blauäugig für alle Zeit annahm.

Was sich aber vermehrt in der ganzen Welt, sind die Geldflüsse. Diese besteuern würde uns wohl so viel Geld reinspülen, dass es die Würde der Menschen nicht belastet. Denn wer Geld hat, bezahlt dann halt. Die das sowieso nie oder zuwenig haben, bleiben davon verschont.

Fokuswechsel halt. Es gibt so viele Modelle ... aber wenn's ums Geld geht ... soll man's dort nehmen, wo der Teufel sowieso hinscheisst ... auf den Geldmarkt. Dann kann man auch keine Volksgruppen mehr gegeneinander ausspielen.

Sorry, aber wenn sich ein Alt-Bundesrat in die Abstimmung einmischt, der für den Rest seines Lebens ~20'000.- pro Monat kassiert, ist das einfach nur lächerlich und die Faust ins Gesicht all derer, die so einen Betrag nicht mal im Jahr zusammen kriegen.

Wie ich den Job- / Task-Scammern wenigstens 40.- abknöpfte ...

Letzten spielte ich mal wieder etwas mit den Trollen der Job- oder auch Task-Scammer. In Whatsapp wurde ich angeschrieben mit einer Job-Offer. 1050 in 7 Tagen, 6000 in 21 Tagen. Interessant und seltsam, dass immer nur Zahlen genannt wurden, aber fast nie eine Währung. GBP, wie sich später herausstellte. So liess ich mich mal auf das Game ein, um zu sehen, was die wie machen.

In meinem Fall war es eine Nina und ich musste eigentlich nur auf einer Website Mobilefactory.app Mobile Apps bewerten. Diese Website war geschissen gebastelt, jeder Website-Baukasten sieht 100x besser aus. Pro Lauf 42 Bewertungen. Nina richte mir einen Trainingsaccount ein, in dem sie eine Initialeinzahlung machte, damit ich dann starten könne. Ich sah in meinem Dashboard, dass ich nun ein 400.- drauf hätte, aber noch keine eigenen Profite. Ich hätte jetzt probieren können, die Website zu veranlassen, die 400.- sofort auszuzahlen. Da ich aber ein braves Opfer sein wollte, unterliess ich den Versuch. Also fragte ich, was denn nun zu tun sei. Da ich offenbar zu deutlich nach Klarheit verlangte, wurde ich gefragt, ob ich Englisch könne, sie müsse nämlich einen Übersetzer nutzen und verstehe daher nicht alles so genau und könne mir deswegen wohl auch nicht optimal antworten.

Ich wurde nach wirren Antworten auf meine Fragen, was ich denn effektiv zu tun hätte, am Ende auf diese Website geleitet, wo ich dann die 42 Bewertungen machen konnte. Ich machte das mal mit und machte so innert 6 Minuten knapp 40.- eigenen Gewinn. Natürlich sorgte ich dafür, dass diese 40.- auf mein Konto kamen. Es lief übrigens über Wise, eine Digitalbank in Grossbritannien. Da musste ich zuerst ein Konto eröffnen. Dies geschah wie bei Revolut sehr schnell und einfach. Die Scammer haben ihre Website per API mit Wise verbunden, denn alles lief recht schnell ab und sie konnten nur Wise, kein Revolut.

Also sorgte ich dafür, dass meine 40.- mal bei mir ankamen, über Wise. Nachdem dort wieder die nackte 0.- leuchtete, gab ich Feedback "das sei ja einfach". Da lockte sie mich, doch weiterzumachen. Um das zu tun, hätte ich allerdings eine Einstiegszahlung machen müssen, damit der Customer Service meine gemachte Runde wieder auf 0 setze, damit ich weitermachen könne.

Natürlich wollte sie mich auf eine Whatsapp Gruppe einladen, wo all die anderen drin seien. Ich verneinte. Da sagte sie mir, dass das keine Rolle spiele, ginge ja auch alles in TG. In der Zwischenzeit wurden mir am Abend noch Workout-Fotos von Nina, Abendessen und am morgen dann Morgen-Workout und Frühstückbilder geschickt ... mit freundlichem casual Smalltalk. Da ich dann nicht mehr antwortete, probierte sie es noch etwas, aber nicht mehr lange. Sie erkannten, dass ich die 40.- halt abzügeln konnte. Für sie ja einfach etwas Streuverlust.

Ich will hier auch jedem ans Herz legen, dass man aus reiner Gier einfach nicht Geld ausbezahlt an Sachen, die man nicht kennt. Diese Mobilefactory.app Domain scheint ja eine Website anderer zu sein, die man melken kann ... denn dies machten wir ja an sich ... nur eben, alles an Leistung und Auszahlung ist ja ebenfalls nur Software. Wie kommt man dazu zu glauben, dass diese Software das immer so macht, nur weil sie es einmal machte ... um mich einzulullen. Diese Website wurde von den Scammern selbst gemacht. Sobald ich bezahlt hätte, können sie eine Million Gründe vorschieben, weswegen es gerade jetzt oder überhaupt nicht mehr gehe, meine Profite auszuzahlen.

Als ich dann eben die ohne Druck vorgetragene Aufforderung bekam , dass ich zuerst meinen Account aufladen sollte, um wieder Profit zu machen, habe ich mich noch etwas erstaunt gegeben, wurde dann noch etwas gelockt, aber schliesslich in Ruhe gelassen.

Also, mein Stundenlohn für das Experiment waren grad mal eben die 40.-. Aber eben ... meine Frage, die ich jedem andiene: Fragt Euch doch: Cui bono? Wem dient es? Wie kann es sein, dass ich arbeiten will, Profit mache und also bewiesen habe, dass ich es kann. Selbst wenn jemand aus legitimen Gründen Geld für irgendwas im voraus braucht ... wenn der doch sieht, dass ich liefere, dann könnte er mich ja sagen, er ziehe den Betrag dann einfach von den Profiten ab. So könnte ich mich ja höchsten darüber ärgern, dass der Abzug viel sei. Und wie auch immer das Geschäftsmodell wäre, am Schluss bekäme ich etwas raus für meinen Einsatz.

Im realen Leben geht das ... weil eben real. Wenn ich aber bezahlen muss, um etwas auszulösen, was ja rumliege ... das ist immer Scam. Gleiches Spiel gibt es - leicht anders - für Bitcoin-Scammer. Da müsse man dann BTC 0.1 vorab einzahlen, um die ausgelobten BTC 130 auszulösen. Ich gebe mich dann generös und sage, dass sie von mir aus einen ganzen BTC abziehen dürften bei der Überweisung auf mein Wallet. Eigentlich verwunderlich, dass da keiner drauf einsteigt ... es muss halt doch immer etwas in einer Fiat-Währung upfront bezahlt werden ... immer dasselbe.

Und eben: Wer ist real schon jemandem begegnet, der mir wirklich Geld gibt? Einfach so? Was hat er/sie/es davon? Gutes Karma? Tja ... träumt weiter ...

Credit Suisse und Bitcoin oder Crypto

So, nun hat es sich durch eine ausführliche Antwort geklärt: Die CS überprüft alle Zahlungen an Crypto-Anbieter. Zumindest bei mir. Ich bin ein CS Kunde seit sicher 40+ Jahren. Und ich habe auch schon öfters etwas Crypto gekauft.

Jedesmal allerdings stelle ich fest, dass meine Zahlungen, die in Theorie und nach Versprechen eigentlich sofort das Fiat-Bankkonto verlassen sollten, mehrere Stunden einfach hängenblieben. Obwohl andere Zahlungen von diesem Konto zur selben Zeit sofort ausgeführt wurden, kam mein Fiat beim Crypto-Broker erst 6 Stunden später an. Und das auch nur, weil meine Zahlungen gar nicht auf einer Watchliste oder sonstwas stehen. Denn sonst heisst es einfach Valuta gleicher Tag. Also nix von sofortiger Überweisung ... sondern doch gefiltert.

Ich wollte nun erfahren, wieso es tatsächlich nicht sofort ausbezahlt wurde. Meine starke Vermutung war ja, dass es eben doch eine Watchliste gibt. Die sei zwar nicht auf Personen ausgerichtet, aber eben doch eine Bearbeitungsverzögerung. Dies wurde mir nun bestätigt: Meine Buchung - an einem Morgen um 04:00 getätigt - wurde erst etwas nach 09:00 wirklich ausgeführt.

Auf meine Frage, ob mir die CS etwas anbieten kann, damit meine Zahlungen sofort an den Broker rausgeht, die Antwort: Nein.

Tja.

Neues Jahr, 15 Blogjahre vorbei, 1. Land mit Bitcoin

Nun ist es ziemlich genau 15 Jahre her, dass ich mit diesem Blog begonnen habe. Ich gestehe, der Elan, immer wieder zu schreiben, hat nachgelassen ... erstens weil bis auf die Blog-Boomjahre nachher praktisch nie mehr ein Feedback an mich gelangte. Das ist natürlich sehr schade aus meiner Sicht. Aber es ist für mich auch verständlich ... Blogs sind unidirektionale Dinge, auch Podcasts ... und ich schrieb ja auch schon mal, dass ich hier was schreibe, wenn ich wirklich was loswerden bzw. verbreiten möchte mit meinen bescheidenen Mitteln. Für die ohnehin viel bessere, weil bereichernde Kommunikation nutze ich lieber Clubhouse.

In neuerer Zeit Zeit ist mein Thema natürlich der Bitcoin, der aus meiner Sicht die Qualität hat, einen friedvollen Weg in eine moderne Welt zu pfaden. In der inflationsgetriebenen Welt der Fiat-Währungen, die bekanntlich nur soziale Brennpunkte und menschenunwürdige Prekariate und gleichzeitig Superreiche schaffen, wird es dadurch aus meiner Sicht noch recht ruppig zu und her gehen in der näheren Zukunft. Die Ausprägungen werden wir erleben.

Nun, in El Salvador werden wir beobachten können, wie es den kleinen Leuten mit Bitcoin / Lightning ergeht, werden sie stabilere Preise sehen, werden sie sich souveräner erleben, werden sie für sich Vorteile erkennen, dass keine Geschäftsbank mehr als Durchlauferhitzer des Geldflusses Prozente absaugen kann ... und ohne Eigenleistung die Arbeiter parasitiert ...

Denn: Bitcoin ist die Währung, die die Welt repräsentiert: Die Ressource ist endlich. Im Fiat-Money tut man so, wie wenn das nicht gälte ... der olympische Spruch citius, altius, fortius mag im Sport noch halbwegs erstebenswert sein, aber in der Bewirtschaftung unserer physischen Lebensressourcen gehört so eine Denkweise nicht mehr rein.

Auf der Google-Earth gibt es keine weissen Spots mehr, der Mensch hat alles erobert und erforscht. Wie bei grossen Unternehmergenerationen gilt ja: die erste Generation erschafft ein Vermögen, die zweite bewahrt es und die dritte ruiniert es. Unsere 2-300 Jahre Industrialisierung sind ev. analog also die 1. Generation. Jetzt beginnt der Aufstieg der 2. Generation. Und dazu müssen die Mittel der 1. Generation weg. Bitcoin ist der Wertspeicher und das Austauschmittel, das der zweiten Generation das Bewahren ermöglicht.

Alle, die geistig noch in der ersten Generation leben, werden wohl aussortiert bzw. auf der physischen Ebene einfach aussterben. Dafür hat irgendwer das Leben und den Tod erfunden. Denn wir haben Körper, um immaterielle Ideen in die physische Welt umzusetzen. Die geistigen Inhalte bleiben oft zeitlos, weil deren Verkörperer nichts lernen im Leben. Doch auch sie müssen dank des Todes gehen, ihre Wirkungskraft endet. Dummerweise aber eben nicht die geistigen Inhalte, die überleben und finden einfach neue Körper, sich darzustellen ... Belege dafür gibt es unzählige. Vielleicht ist Corona ja einer der Wandel-Beschleuniger ...

Es ist also ohnehin Zeit, ein neues Austauschmittel zu finden für die 2. Generation. Der Bitcoin ist das. Dazu der sehr schöne Film Human ₿, denn die meisten bisher recht eindrücklich fanden. Er fasst gut zusammen, dass die Probleme unseres Geldsystems bis auf 1971 zurückgehen, in dem Nixon in seinem Dekret temporär die Aussetzung der Bindung des Papierdollars ans Gold bekannt gibt (im Film ab 13:40).

Das Provisorium hält bis heute an und hat nachhaltig unsere Umwelt versaut, Kriege gefördert oder zumindest verlängert, die Schere zwischen Arm und Reich erst richtig aufgehen lassen, den ökonomischen Imperialismus gefördert und die zerstörerische Denkweise des Schuldenmachens eingeführt, welche nur die kurzfristig denkenden Geistesinhalte in der physischen Welt belohnte. Hier sind also die gemeint, die im Finanzbereich arbeiten. Die erlebten einen Boom, denn Geld war nun wirklich in der Erzeugung nicht aufwendiger als Papier bedrucken. Diese "Geschäfte" profitieren von dem Cantillon-Effekt. Arbeiter "profitieren" nur von der daraus entstandenen Inflation. Kein Wunder, haben die Mächtigen das Provisorium nie mehr abgeschafft. Aber nicht nur die Amis haben das, wenn ich nach Deutschland schaue, gibt es da nicht immer noch den temporären Soli?

Das schreibe ich als einer, der noch genug früh auf diese Welt kam, um als Kind von den Eltern ein Sparkonto angelegt zu bekommen, für das die damalige Bank bekanntgab: 7.5% Jahreszins. Der Rest ist Geschichte.

Also, Human ₿ anschauen, Gehirn einschalten und nach dessen Erkenntnissen handeln.

Ein gutes und inspirierendes 2022.

Die Crux mit all den Kryptowährungen: das MindSet

Bevor ich den Videolink poste, den ich erhalten habe, der genau dieses Thema angeht, möchte ich einige Worte verlieren zum Thema Kryptowährungen und deren Inflation.

Ich schrieb ja vor einigen Tagen, dass ich Bitcoin verfolge. Und dummerweise einen BTC wohl verloren habe, weil ich nicht einsah, was dieses Bitcoin eigentlich soll.

Damals war Mining billig; die's machten hatten schnell einmal ein paar BTCs. Doch was damit anfangen? Bei anderen eintauschen gegen Geld? Oder behalten? Als technische Spielerei abtun? Als Proof-of-Concept? Bei mir war es wohl das PoC. Nett, aber eben, wozu.

Seither ist viel Zeit vergangen, geblieben ist die Frage, wozu. Genauer, diese ist nun für mich beantwortet, BTC als Ersatzgold. Andere Kryptos könnten das auch, darum gibt es ja soviele. Jeder mit missionarischem Geschick kann seine eigene Kryptowährung aufpoppen lassen - denn es ist ja nur Software. Und natürlich kann er sich dann leicht und schnell mal einige Coins seiner eigenen Währung schürfen. Er kann ja auch die Regeln aufsetzen, nach denen ein Coin geschürft ist, die Belohnung dafür, die Strategie zur Coinvermehrung, die Strategien für Streitfälle bei Transaktionen, Übernahmeversuche etc. etc.

All das ist nur Software. Was nun noch fehlt, ist das Publikum, das (gefälligst) schürfen und mitmachen soll. Schliesslich hat der neue Coin ja keinen irgendwie gearteten Wert. Man kann davon nichts kaufen, anfangs nicht mal tauschen gegen andere Coins, es ist einfach eine kryptografische Freizeitübung. Die Erfinder und ihre Early Adopters hoffen einfach, dass irgendwann in der Zukunft gerade ihre Spielerei in der realen Welt eine Beachtung, eine Relevanz finden möge.

Warum also habe ich damals nicht erkannt, was BTC sein wird? Weil ich eben zu technisch schaute. Was mir fehlt, ist die Weitsicht oder das Gefühl für Dinge, die kommen könnten. Ich beschäftige mich eigentlich lieber mit dem, was schon da ist. So habe ich nicht gesehen, dass immer mehr Menschen den Wert von Kryptowährungen erkannten, nachdem sie sich damit beschäftigten und somit in diese investierten. Und weil BTC halt der erste war, halt in den. Hätten es andere sein können? Es gibt ja welche, die auch gut im Rennen liegen bezüglich Konvertierbarkeit zu Geld. Ich bleibe bei BTC, weil ich diese am besten verstehe und weil mir diese am unabhängigsten von allen zu sein scheint. Vor allem unabhängig vom und zum Erfinder.

Denn wenn nicht mal der seine Währung manipulieren kann, wer dann? So spielt er selbst keine Rolle mehr für die Währung, was das Vertrauen in deren Unabhängigkeit massiv stärkt.

Doch auch das macht BTC noch nicht per se brauchbar. Ausser: Wenn die Menschen sehen, dass dieser Mangel an BTC-Inflation genau etwas vom Tollen an BTC ist. Denn dann kann ihnen das etwas wert sein oder auch nicht. BTC-Anleger sind wohl meistens Leute, die ihre Assets gerne auch in 10-30 Jahren als wertvoll sehen möchten. Wenn es von etwas nur eine begrenzte Stückzahl gibt, aber immer mehr Leute davon wollen, so treibt das den Wert des Dings in die Höhe. Das hat mit dem Ding dann nichts zu tun, sondern mit der menschlichen Psyche, denn die vergibt den Wert, empfindet das Begehren, die Gier, das Haben-Wollen.

Als dann vor wenigen Jahren klar wurde, dass BTC erschienen ist um zu bleiben, war mir dieser Mechanismus zwar auch klar, doch ich sah immer noch nicht, wieviele Menschen auf der Welt ihren mentalen Fokus auf den BTC legten. So ging der BTC zu CHF Kurs immer weiter rauf - ich hörte es, aber es machte noch nichts mit mir. Hätte es doch ...

Mein freigeistiger Freund Thomas Lohbeck@bitcoin-mentor.me machte es besser. Er erkannte viel früher den Wert des BTCs. Obwohl wir in der Zeit öfters darüber sprachen, war mir sein Enthusiasmus zwar aufgefallen, doch ich fand es immer noch etwas amüsant, dass man sich für eine reine Software-Lösung so ins Zeug legen konnte. Nun, wenn's um Geld ginge, müsste ich ihn ja nun heute beneiden.

Worum geht es also? Was ist denn der Wert von Bitcoin, einer kryptografischen Computer-Anwendung? Immer noch keiner, aber die Menschen geben ihm nun Wert. Weil sie erkennen, was diese Rechnerei bringt, weil sie erkennen, wovon diese Rechnerei sie unabhängig macht. Weil Anonymität, alleinige Herrschaft über eigene digitale Informationen, jederzeitige ortsunabhängige Verfügbarkeit in unserem Online-Zeitalter Werte sind, die die bisherigen Geldsysteme nicht bieten.

Beispiel: Weil die Politik es so wollte, kann meine Bank mir keinen Zins mehr auf mein Geld geben, verlangt aber Gebühren für ihre Arbeit, selbst dann, wenn ich gar nichts von ihr will. De facto vermindert meine Bank also mein Vermögen durch den simplen Umstand, dass ich in dieser realen Welt eine Bank (noch) brauche. Von der Geldmengen-Inflation durch politische Wirren und Fehlverhalten ganz zu schweigen.

Zudem habe ich auf meine weniger flüssigen Assets nicht mal sofortigen Zugriff, da beispielsweise ich nicht ohne sie am Börsenhandel teilnehmen kann, ich brauche die Bank dafür - die natürlich an jeder Transaktion wiederum was verdient.

Für mich ist es also ein grundlegender Wert, dass mein Vermögen mir jederzeit direkt und ohne Wegelagerer zur Verfügung steht. Eine digitale Lösung wäre mir also willkommen - nur, kann ich damit Miete, Food und anderes zahlen? Im Migros, Coop, Denner, Aldi, Lidl etc.? Noch nicht. Also komm ich im Alltag leider um eine klassische Währung nicht herum. Dass Banken hierzulande mit TWINT etc. eine schnelle, bequeme und aus meiner Sicht durchaus brauchbare, mobile Zahlungslösung anbieten, spielt keine Rolle, denn damit halten sie sich immer noch im Spiel.

Das war mir alles soweit klar - und drum bin ich etwas spät dran mit BTC Investments. Denn ich wartete wie wohl viele auf den Durchbruch des BTC. Für mich bedeutete das nicht unbedingt den Durchbruch als Geldspeicher, sondern als für den Alltag nutzbare Währung. Als vor wenigen Jahren der Kanton Zug verkündete, man könne Gebühren via BTC zahlen, fand ich das interessant, aber es bewegte mich immer noch nicht.

Es geht also um Werte. Nicht materielle vorerst, sondern gesellschaftliche, persönliche. Und um Nutzen, eben die Manipulationsfreiheit, die Anonymität, die Verfügbarkeit.

BTC hat nun einen sehr grossen Wechselkurs-Wert erhalten, weil Menschen entschieden, viel klassisches Geld in BTC umzuwandeln, weil sie mit BTC ihre Werte für sicherer gespeichert glauben als im klassischen Finanzgeschäft

Um Kryptowährungen zu verstehen, geht es also nicht um die Technik, oder zumindest nicht primär, sondern um das Verständnis, was gesellschaftliche Werte sind, wie sie entstehen und wie man damit tauschen kann.

Es geht also ums neudeutsche Mindset. Die persönlichen Werte und Vorstellungen übers Leben und Zeit.

Der verlinkte englische Video kann hierbei vielleicht Klärung bringen. Denn nur dieses Wertedenken macht eine Krpytowährung auch in der realen Welt wertvoll.

Bisher haben es nur wenige Kryptowährungen geschafft, sich den Anforderungen unserer Zeit als gewappnet zu erweisen. Bitcoin schaffte das als Pionier. Und weil das immer mehr Menschen erkennen, weil sie ihr Mindset ändern, fliegt der BTC in den Konversionsbörsen ...

Wer sein Mindset ebenfalls ändern möchte, lese doch einfach meinen Artikel und mache mit ... mit der Währung des Informationszeitalters ...

Grauslich, die sehr einfache Person einer Republicans Overseas beim Lanz

Am 7.10. war eine weisse Frau beim Lanz. Er wollte einem Republican einmal die Chance geben, sich darzustellen, sich zu erklären in einer Diskussion. Denn Denkende hierzulande können ja nur den Kopf schütteln über den irrationalen Kadavergehorsam der Trump-Gefolgschaft - im sog. "normalen Volk".

Für mich war es - wie auch für Lanz - extrem emotional, die Aussagen dieser sehr, sehr einfach denkenden Frau zu ertragen. Sie zeigte genau, warum Trump es schafft, überhaupt Leute zu mobilisieren: Keine einzige logisch in sich schlüssige Gedankenkette - egal ob differenziert oder simplifizierend -, nur angelerntes dogmatisches Gefasel von der. Ablenken ist alles. Eigenverantwortung abgeben, ja nicht selbst denken müssen, oder sich mal einfühlen wollen ...

Diese Gleichgültigkeit, diese Leck-Mich-am-Arsch-Haltung, dieses Trump-mein-Jesus Gesaber ... unerträglich.

Lanz sagte es am Schluss mit ihr: Kein Wille, irgendwas zu ändern. So werde die USA nie mehr United. Er sagte und war emotional fast überfordert. Sehr ehrlich und klar ... drum ist er der einzige Talker, den ich im deutschen TV schaue ...

Wie geht's weiter mit und nach Corona (1)

Keiner weiss das, bzw. keiner weiss, wie lange Corona wirken wird. Aus meiner Sicht diskutieren wir nur auf der ökonomischen, kapitalistischen Basis. Es ist klar, dass diese Finanzjongliererei grausam sind ... 1-2 Jahre lang direkte oder indirekte Berufsverbote, Kurzarbeit ... wie man's nimmt, es geht immer nur um "Wer kann was bezahlen und woher bekommt er das Geld".

Fakt ist: Die Arbeit, wofür Menschen sich einsetzen, bleibt. Punkt. Es geht ja nur darum, dass mann/frau weniger bis ev. nicht mehr bezahlt wird, um diese Arbeit zu erledigen. Derzeit zerfallen ganze Geschäftsmodelle. Und wie in einer Dominosteine-Kaskade - wenn man einen Stein entfernt, bleibt die Bewegung der umfallenden Steine stehen.

Andersrum: Alles in unseren Wirtschaften ist vernetzt. Selbst wenn man viele Branchen retten könnte, aufgrund der Vernetzung wird das nicht oder nur zum Schaden anderer klappen. Und wer ist 'man'? Der Staat und der Staat sind wir.

Wenn Corona weiterhin so bekämpft werden muss, wie wir es derzeit machen, kippt meines Erachtens das System 'Geld gegen Arbeit'. Was bleibt denn, wenn sich diese Kausalketten eben nicht entflechten lassen?

Die psychischen Drucksituationen für Menschen allerdings sind ja auch nicht zu verachten. Siehe nur schon mal den Druck auf die vietnamesischen Kleiderschneiderinnen - weil arrogante Mode-Konzerne bereits vertraglich bestellte Ware nicht bezahlt haben. Bei denen geht's ums Verhungern, bei uns "nur" ums Zuhause-Bleiben.

Wie man's auch immer dreht, die Vernetzung aller - in die wir ja hinein gewachsen sind - drangsaliert irgendwo immer jemanden, wenn sie sich ändert.

Ok, der Staat soll helfen. Aber auch hier rechnet man ja kapitalistisch. Wenn wir nach dem schreien, wird das nicht helfen, denn solange kapitalistisches Rechnen hinter all dem steht, gilt ja nur 'Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben'.

So eine Situation ruft eigentlich nach dem bedingungslosen Grundeinkommen. Denn wie gesagt, die Arbeit bleibt. Diese Arbeit würde auch gern erledigt werden von Menschen. Aber wenn nun jeder Schiss ums Geld haben muss, wie soll den hier die Lösung ausschauen? Die Reichen sind ja nur darum reich, weil die Massen als Multiplikator denen Geld ins Portemonnaie spülen. Wenn die also ausfallen, trifft's dann auch die Reichen, zumindest trifft es bei den Normalen die nächsten Generationen. Sollen die unter einer buchhalterischen Last leiden?

Denn für physische Ressourcen ist die Erde zuständig, keine buchhalterische Zahlenspielereien. Wenn wir jetzt durch Corona gehen müssen, dann sollte der Kapitalismus einfach mal Pause machen für ein Jahr. Es ist ja schon kein natürliches System, sondern eine Gewinn-Machen-für-Besitz Maschine für Wenige.

Da wir derzeit im Kapitalismus 'dank' Corona keine Sündenböcke mehr haben, ist diese Situation möglicherweise der Beginn des Endes des Kapitalismus. Der unpersönliche Virus kennt keine Grenzen, Klassen, Gesellschaften, Glaubenssysteme, Geographien, Hierarchien, Ideologien - er ist wohl ein wahrer Demokrat und Kosmopolit ...

Home-Office ging ja nun auch von gestern auf heute. Für ich amüsant, weil ich mir dafür seit Jahren den Mund fusselig redete. Nicht, das SoHo eine Allerweltslösung wäre, aber es hat sich wohl gezeigt, dass der von den HR-Managern befürchtete Kontrollverlust über die Mitarbeiter sich nicht in Faulheit oder verminderter Arbeitsleistung derselben resultierte.

Selbst wenn sich mit kapitalistischem Denken kurzfristig eine Lösung finden lässt, vielleicht ändert sich am Glauben an dieses Goldene Kalb etwas. Nötig wäre es meines Erachtens. Eine Krise rüttelt am Stahlskelett grosser erstarrter Gedankengebäude. Und das kann der winzige Virus aus der Mikrowelt.

Gratulation Delphi 1 bis 10.3 - die ersten 25 Jahre

Delphi feiert Geburtstag. 25 Jahre alt ist die Orakel-Software. Sie damals als so lange so erfolgreich zu sehen, hätte wohl das gleichnamige Orakel gebraucht. Wissen tat's wohl niemand.

Ich war schon mit Turbo Pascal unterwegs. Das ideale Teil, um mit der damaligen Lehrsprache an der ETH - Pascal - ins berufliche Leben zu starten.

Als dann Borland dieses graphische Ding brachte, Delphi 1 für Windows 3.x, war es eh um mich geschehen. Seit damals bin ich bis zum heutigen Tag ein Delphianer. Damals gab es nichts Vergleichbares, nichts Einfacheres, nichts Bequemeres, nichts Portableres. Portabel, weil man EXE-Dateien einfach kopieren konnte - ohne sich um Bibliotheken etc. - kümmern zu müssen. Es wurde einfach alles Nötige reingelinkt.

Mein winziges Bedauern war nur, dass Borland damals Modula-2, Modula-2++ oder Modula-3 nicht übernahm. De facto war das dann über die Zeit nicht mehr so wichtig, weil Delphi sich schnell entwickelte und weil die sprachkonzeptionellen Vorteile von Modula sich dann doch nicht so wichtig erwiesen - ich hatte damals auch mit dem Logitech Modula-Compiler zu tun. Da hatte ich zwar Modula, aber der Komfort von Delphi, den gab's dort nicht. Damals ein lachendes und ein weinendes Auge. Aber Hauptsache, einer der Niklaus Wirth Schöpfungen war erfolgreich und ist es bis heute.

Wie auch immer: Happy Birthday Delphi!

Wer eine kleine Tour d'Horizon dazu anschauen möchte:

25 Years of Delphi

PS: Der Link zur noch recht jungen Community Edition, für die, die es mal probieren möchten, denn Delphi ist immer noch eine der verbreitesten Lernsprachen. Wie ehedem Pascal.

Der Mensch ist halt mehr als eine 1-Sinn-Maschine

Dieser Artikel von heise heute verwundert mich überhaupt nicht.

Immerhin, wenn die US Navy GUIs auf Touchscreens rückgängig macht, kann wohl niemand behaupten, die seien rückwärtsgewandt - zumindest nicht in technischer Hinsicht.

Es ist doch klar, dass der Mensch, der Hunderttausende von Jahren 5 Sinne herausgebildet hat, sich von tumben seichten GUIs mit nur visuellem Input unterfordert fühlt. Nur weil 2007 Herr Jobs die Wischerei als Interaktionsmodell einführte, heisst das ja noch nicht, dass es überall geeignet, geschweige denn fehlertolerant ist ... und schon gar nicht, wenn es um eine möglichst sichere Bedienung eines Geräts geht.

Die Hände und das Gehirn sind mehr als Bildverarbeiter, bzw. wenn man seine übrigen Leistungen wie Haptik, Geruch, Akustik und Erinnerung der Positionen von Fingern an einem bestimmten Griff brach liegen lässt, unterlässt man die Nutzung zusätzlicher, redundanter und simultaner Sicherungsfeatures, die der Mensch dank seinen 5 Sinnen bei jedem Handgriff quasi parallel oder im Multitasking mitlaufen lassen kann.

Bei Wischerei-GUI-Geräten kann man mit echten Tasten die Fingerkuppen als 2. Sicherheitskanal nutzen. Das ist das, was über programmatisch aufblasbare Miniaturtaschen ja auf Touchscreens hoffentlich kommen wird. Dann ist das GUI dann wieder nur ein Kanal, die Haptik der zweite. So, wie der Mensch alle IT-liierten Geräte bis vor Jobs gebaut hat ... aus guten Gründen. Es müssen halt immer zuerst Unglücke passieren, bis auf wahre Erfahrung zurückgegriffen wird.

Zum Experiment Grundeinkommen in Finnland

Wie geneigte Leser wissen, bin ich absoluter Befürworter des Bedingungslosen Grundeinkommens. Ich habe dazu reichlich Texte verfasst.

Seit einiger Zeit habe ich nach der plebiszitären Ablehnung der Vorlage in der Schweiz weder hier noch international nach Stories mehr gesucht. Jetzt fiel mir halt ein Text des heise-Newstickers zum Finnischen Modell ins Auge.

Dort wird einer der teilnehmenden Finnen portraitiert; einer, der eben über seinen Fall reden will. Denn es sind ja mehrere Finnen ausgewählt worden, aber die scheinen sich zu schämen. Weil halt immer noch der Irrglaube geht, dass Teilnehmer lichtscheue. faule Elemente seien. Das ist natürlich Bullshit, aber eben, reicht als "Pseudoargument" all denjenigen, die nur ihre Vorurteile bewirtschaften wollen.

Denn es geht um's Menschenbild. Unsere wirtschaftliche Gesellschaft wird dies in den nächsten paar Generationen sowieso umkrempeln. Weil sie auch die erwischt, die sich bisher Job-sicher wähnten: Die Digitalisierung und die Umkehr der Alterspyramide.

Ich bin natürlich nach wie vor für dieses Modell: Zumindest so lange, wie keiner etwas Besseres und Menschenwürdigeres bringt.

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