Zur Frauen Fussball EM, das Einstein-Super-Size Experiment

Zur baldigen Fussball der Frauen in der Schweiz hat die Wissenschaftssendung Einstein ein erhellendes Experiment gemacht: Zwei U17 Männerteams von Thun und Winterthur spielten auf einem vergrösserten Spielfeld jeweils 56 Minuten lang mit erst noch einem schwereren Ball. Daher auch der Titel, dass die Fussballfrauen, eigentlich die wahren Heldinnen sind.

Der biologische Unterschied zwischen Frau und Mann Physiologie hochrechnet auf Dimensionen von Goal, Spielfeld und Spielzeit, die für Männer gelten müssten, wären die Standardmasse für Frauen gemacht. Sprich, man könnte auch die Dimensionen runterrechnen, die für Frauen aufgrund der Physis geringer sein müssten. Aber da niemand danach fragte, sind die Dimensionen bekanntlich auch für die Frauen gleich.

Das Spielfeld 132 x 84 Meter statt 105 x 68 Meter, das Tor 8.40 x 2.72 Meter statt 7.32 x 2.44 Meter, der Ball 76cm Umfang bei 650 Gramm statt 69cm bei 420 Gramm. Und eben die Spielzeit 56 statt 45 Minuten pro Halbzeit.

Wenn Leute sagen, dass Frauenfussball weniger dynamisch oder sonstwas sei - tja, wenn die Dimensionen der Physis angepasst ist, wird auch der Männerfussball langsam, ungenau ... reduziert man das Tor auf Frauendimensionen, dann muss es eigentlich ungefähr 6.76 x 2.25 Meter sein.

Die Episode mit dem Goalie-Trainer und der Goaliefrau der Nati-U19 zeigte dann auch deutlich: Tamara Biedermann ist in so einem Tor genauso schwer zu bezwingen wie ein Manuel Neuer im Standard-Tor. Dann gelingt auch der Briefkasten-Schuss nicht mehr so leicht, sie erreicht auch Bälle mit den Beinen wie ein Tormann, die direkt in die unteren Ecken gezirkelt sind. Im Standard-Tor muss sie daher hechten.

Die jungen trainierten Herren hatten in der Pause schon recht gestöhnt, sie seien tot ... es kam zum Penalty-Schiessen. Auf dieses Tor :-) ... Winterthur gewinnt.

Es war sehr amüsant zu sehen. Ich hatte zwar nie über Frauenfussball gelästert wie andere biersaufende, gröhlende Proleten, aber auch ich hatte mir nie überlegt, dass man die Leistungen der Frauen eigentlich um den Faktor +15% höher anrechnen muss.

Es zeigt, dass Männer attestieren müssen, dass Frauen wesentlich besser Fussball spielen als Männer. Einfach deshalb, weil sie dieselben Spielgeräte benutzen (müssen).

Die Jungs der beiden Teams empfanden es offensichtlich erhellend zu erleben, wie viel physischen Aufwand die Frauen treiben, oder andersrum, dass die Spielerinnen - skaliert auf Spieler - wohl alle besser wären - was die Physis angeht. Jetzt ist Fussball natürlich nicht nur ein physisches Game, sondern auch ein geistiges. Und hier gibt es ja nun gar keine Unterschiede zwischen Männer- und Frauengehirnleistungen.

Ich werde Frauenfussball weiterhin schauen - so wie bei Männern: ab Championsleague aufwärts - egal welches Geschlecht.

Hopp Schwiiz!

E-ID in der Schweiz - ein Vorschlag

Es gibt Kreise hier im Lande, die die E-ID bekämpfen. Ich gehöre nicht dazu, im Gegenteil. Denn sie und nur sie kann uns gegen all die Nachteile der digitalen Umwälzung des Alltags schützen.

Denn was kann uns denn gerade im digitalen Umfeld passieren? Fake-Texte tauschen auf, Fake-Videos, Fake-Interviews, Fake-Bestellungen, Fake-Emails und Fake-Testamente, Fake-Verträge etc. etc. Diese Liste liesse sich fast unendlich weiterführen. Denn die Energie und Intelligenz der digitalen Raubritter sind viel, viel grösser als wir, die wir halt einfach Digitales nutzen im Alltag.

Wieso geht das so leicht? Tja, wenn ich für einen Vertrag nicht mehr zum Notar gehen muss, sondern irgendwas Digitales abliefern kann, wer GARANTIERT mir dann, dass man dem Gegenüber nicht was Gefaktes unterjubeln kann? Richtig, niemand. Erst recht nicht, wenn man sich gar nicht mehr treffen muss in RL, um digitale Artefakte zu erzeugen und dann zu bezweifeln oder gar zu bestreiten.

Passiert einem das, muss man einen mühsamen Gang durch die Ämter beginnen, startend mit einer Anzeige. Und bekanntlich ist Recht haben leicht, Recht bekommen aber mindestens seeeehr zeitintensiv, teuer in jeglicher Hinsicht und, tja, schwer. Beweisbar muss es auch noch sein. Im digitalen Leben können wir de facto praktisch nichts mehr beweisen. Daher gibt es auch heute noch einige Dinge nur über das Backend der Papierarchive. Und das ist Staatssache.

Wenn nun also der Staat sich von seinen aufwandintensiven Papierarchiven verabschieden möchte, dann muss es ihm möglich sein, eindeutige Beweise zu verlangen bzw. im Streitfall vergleichen zu können. Also das Prüfen einer digitalen Signatur.

Daher muss mit der Einführung so einer E-ID auch die datenverarbeitende Industrie, leider halt global, dazu verdonnert werden, dass sie ALLE ihre digitalen Kunden-Eingaben, also eben alles, AV-Streams (Chat, VOIP, Posts, Video, Mails, Testamente etc. etc.) nur noch vom Erzeuger digital signiert anzunehmen. Die Rechtsumkehr muss dann auch stattfinden: Wird eine Eingabe von irgendwem auf Löschung beklagt, muss die Industrie diese Eingabe sofort löschen, sofern die Signatur der Eingabe nicht belegt werden kann.

Eingaben erzeugende Endgeräte wie Mikrophone oder Kameras in Geräten wie Phones, Tablets, Computers, Autos, Überwachungsgeräten etc. etc. können nur noch in Betrieb genommen werden, wenn sie mit einer gültigen E-ID installiert werden.

Denn das Problem bei Fake-Daten ist ja nicht, dass man sie verhindern könnte, sondern dass man sie bis zum erzeugenden Gerät zurückverfolgen können muss. Genau das, was die Blockchain kann.

In der Schweiz will der Bund die E-ID, aber die technische Implementation überlässt er Drittfirmen.

Das finde ich das einzig störende an der Sache und hier kommt mein Bitcoin Verständnis hinzu. Keine Drittfirma soll die E-ID verwalten, sondern über einen Open Source Registrationsmodus - der vom Staat abgenickt wird - kann jeder sich eine E-ID erzeugen lassen, die anonymisiert auf der Blockchain gespeichert ist. Seit dem Wegfall des OP-RETURN Limits ist es ja an sich kein Problem mehr, Custom Data auf die Blockchain zu schreiben. Wollen ja auch alle Drive-Chains (anderes, aber Use-Case-ähnliches Thema).

Da die Aussenwelt ja mit Staat und Jurisdiktion und Behörden und all dem Kram ja eh noch lange da ist, ist das Orakelproblem dem Staat aufgehalst. Wenn der den Registrationsprozess abnimmt, erklärt er sich auch damit einverstanden, dass er diese dadurch erzeugte E-ID in allen Fällen als Identifikation akzeptiert. Der Registrant erhält die Transaction-ID seiner Registration. Die E-ID ist nun auf der Blockchain und damit zeitlich und global einseh- und überprüfbar. Der Registrant muss das aber gar nicht wissen, ihm wird nur die T-ID mit einem private Key dieser E-ID mit der Sorgfaltsplicht abgegeben. Sollte er sie verlieren, tja, der Staat muss den Registrationsprozess halt so machen, dass der Verlustige eine neue E-ID ausstellen lassen kann, die vom Staat auch wieder akzeptiert wird. Wie gesagt, das Orakelproblem liegt beim Staat.

Wenn meine Webcam mich aufnimmt, so muss ich sie zuvor mit meiner E-ID ausgestattet haben. Tue ich das nicht, werde ich später mal Probleme bekommen, will ich Facebook, X und Konsorten dazu verdonnern, einen Eingabe zu löschen.

So, nun schauen wir uns mal einen Fall an. Jemand behauptet und belegt mit einem Video, dass ich jemanden rechtswirksam beleidigt oder sonstwas habe. Dazu bringt er einen Video zur Ansicht, indem ich zu sehen bin, wie ich ganz klar krasses Zeug von mir gebe. Gemäss Gesetz alles einklagbar. Das tut das Gegenüber also auch und es wird mir angelastet. Ich sage natürlich, alles Fake. Aber wie beweise ich das?

BISHER kann ich nicht ohne viel Zeit, Zeugen und was auch immer beweisen, dass ich das nicht war. Bzw. dass eine KI mich den Text hat sprechen lassen. Es wird schwierig und Zweifel werden bei MENSCHEN immer hängen bleiben.

KÜNFTIG: Ich verlange die Herausgabe der E-ID des Aufnahmegeräts. Gibt es diese nicht, wird die Klage sofort abgewiesen und ich kann die übliche Verleumdungsgegenklage starten oder ein Agreement finden. Der Schaden ist zwar da, aber der Kläger kann mit dem Videostream zumindest nicht beweisen, ich hätte das jemals gesagt. Vor Gericht ist es damit erledigt. Ich kann zwar nicht auf die Löschung dieses Streams beharren, da ja keine Signatur vorhanden ist.

Ist die Signatur des aufnehmenden Geräts allerdings im Stream drin, und es ist nicht meine, kann ich per Gesetz verlangen, dass alle diese Streams mit dieser Gesamtsignatur gelöscht werden, überall, wo sie auftauchen, denn diese Kopien zeigen ja alle fälschlicherweise mich. Auf Facebook, X, Insta, Discord, überall halt, wo es Firmen gibt, deren Produkte mit digitalen Daten hantieren. Also de facto alle. Die Signatur oder ein Hash dieses Fakes muss von allen, diese Daten transportierenden Medien beachtet und entsprechend behandelt werden.

Damit könnte ich auf jeden Fall die Fake-Haftigkeit eines Streams gerichtlich klären lassen, da das Gericht ja meine E-ID anerkennt, bzw. eine fremde E-ID, die vom Inhalt des Videos ja zu mir gehören soll, abweist und damit den Beweis des Klägers annihiliert.

Die E-ID auf der Blockchain kommt den Staat ganz sicher günstiger, als wenn Swisscom, Post, Fust, Orell Füssli oder andere diese Registration übernähmen. Und genau denen würde ich meine dazu nötigen Daten auch zuletzt geben wollen.

Viele Firmen machen ja jetzt schon KYC. Das wäre dann alles vom Tisch, denn nur noch ein einziger Open Source Prozess würde das erledigen. Dessen Korrektheit man übrigens ja als ScriptHash ebenfalls mal auf der Blockchain hinterlegen könnte. Es gibt heute mittels Taproot-Assets und eben dem Wegfall der OP_RETURN Limite legitime Möglichkeiten, Dinge in der BTC-Blockchain zu verankern. Denn: Was haben die Bitcoiner denn für ein tolles Asset: Die Blockchain, die seit 15 Jahren ununterbrochen läuft, sich noch nie hat hacken oder korrumpieren lassen müssen. Es wäre doch eigentlich logisch, wenn die Schweiz ihr E-ID Projekt auf der BTC-Blockchain verankert. Und warum nicht eine eigene Blockchain, da ja das Orakelproblem draussen ist? Nun, dezentral und angriffsresistent sollte sie schon sein, die Blockchain. Eine neue wird das nicht schon sein können.

Aber wie wir auch immer sagen: Die Blockchain löst nur einige wenige Rahmenbedingungen eines solchen Use-Cases: Die Schweiz müsste oben umschriebene Gesetzeslage erst mal herstellen. Bis dahin ist es unklar, was die E-ID bringt, wenn sie in rechtlichen Fällen eben noch nichts bringt. Alle Streitfälle mit digitaler Beweislast sind noch nicht soweit. Denn wer kann schon erzwingen, dass alle Handies vom User eine E-ID verlangen, bevor sie das Mikrophon oder die Kamera aktivieren. Dies bleibt wohl Zukunftsidee bzw. utopisch.

Aber, ohne diesen Fortschritt in der Erzeugung und Signierung von Daten, zusammen mit der Umkehr der Beweislast, die ja Unternehmen wie Facebook, X, Youtube sicher vorsichtiger machen würde, nützt die E-ID in den Streitfällen noch nichts. Im Umgang mit den Staatsorganen schon. Mir reicht das, drum habe ich eine.

Lange gewesen, hau's jetzt mal raus. Kommen sicherlich weitere Aspekte hinzu. Es darf nun mal gären.

Andreas Thiel - klare Argumentationen mit amüsanten Präsentationen

Weil's wohl grad in diese Zeit passt ... hier ein Video von Andreas Thiel, den ich schon seit seinem ersten Auftreten sehr, sehr cool finde ... jetzt sogar immer mehr, weil er nun durchs Land tingelt mit Vorträgen zu diversen Themen ...

Hier der Link zu einem Thema, das eben grad in die Zeit passt ... Recht und Gerechtigkeit. So einleuchtend, so klar, sprachlich brillant. Und eben, es passt grad in die Zeit, wo Moral und Ethik eventuell im christlichen Umfeld wieder fokussiert werden. Wenigstens für eine Woche ...

Empfohlen zum Anschauen und Folgen ...

Eindrücke meiner letzten Bitcoin Meetups, Appenzell und Baden Bitcoin Konferenz 2024

Ich möchte einige Bildeindrücke von Bitcoin-Events wiedergeben, an denen ich teilnahm. Einmal als Coach am zuvor beworbenen Appenzeller Wochenende und dann an der Baden Bitcoin Konferenz 2024.

Mir als Winterliebhaber hat das Wochenende im Appenzell gefallen, an dem die Teilnehmer Hands-on die ersten Schritte mit der Bitbox machten. Das Aufstehen im Seminar-Hotel auf Chäseren war für mich schon der tollste Start in den Tag, den ich mir vorstellen konnte. Die erfrischende Kälte und damit glasklare Sicht stimmte mit der meditativen Ruhe überein und die Augen durften das Spiel der aufgehenden Sonne über dem Schnee wahrnehmen und damit alle meine Sinne erfreulich stimmen ...

Das Seminar selbst wurde in gelassener, freundlicher und angenehmer Art durchgeführt. Etwas (positiver) Stress kam natürlich auf, als alle Anwesenden der kleinen Gruppe zum ersten Mal mit der Benutzeroberfläche der BitBox umgehen mussten ... doch der sichtbare Erfolg war dann der erkennbare Eingang eines Teiles des Kursgeldes, das jeder Teilnehmer über Lightning (Wallet of Satoshi) schlussendlich auf der BitBox verzeichnen konnte. So haben fast alle Teilnehmer zum ersten Mal einen kompletten Zahlungszyklus von Lightning-Erhalten, Swappen, Senden an die BitBox erfolgreich gemacht.



Baden Bitcoin Conference 2024

Gerade gestern erst war die BBC 2024 im Aargauischen Baden. Das dritte Mal fand die von Enthusiasten des Baden Bitcoin Clubs durchgeführte, eintägige Bitcoin-Only Konferenz statt. Auch diesmal war der Zuspruch recht gross, die Räume in der Berufsbildungsstätte waren bald nach Konferenzstart gut gefüllt.

Sehen und gesehen werden, das Motto. Natürlich, denn wir wollen, dass Bitcoin überall fuss fasst, sei es beim Kaffee ...

über augenbasierte Gesundsheitsdiagnose ...

oder in der Kunst ...

oder in handfesten Beschlaginstituten :-)

Wer zum ersten Mal mit dem doch so virtuellen Bitcoin in Kontakt kommt, wundert sich eventuell über derart zutiefst materielle Hilfsmittel rund um den Bitcoin ...

Natürlich waren die Schweizer Business Grössen als Sponsoren und Präsentatoren vor Ort. Der Stand der Entwicklung rund um die allseits bekannte BitBox wurde vom Chef persönlich vorgetragen.



Mir speziell hat ein Vortrag gefallen, gehalten von Thomas Jakob, da er - mir unbekannterweise - sich seit 25 Jahren sich um höchst politische und gesellschaftliche Themen mittels alternativen Denkens- und Handelsweisen kümmert. Das passt natürlich zu Bitcoin, da dessen disruptive Wirkung wohl noch niemand wirklich überschauen kann, da wir alle in einer anders denkenden Welt aufgewachsen sind und sozialisiert wurden. Bekanntlich gehören da auch moralische Glaubenssätze dazu - wohl die härtesten Mauern.

Seine Welt für ein zumindest mal inspirierendes neues Denken stellte er vor und forderte die Anwesenden auf, in einer physisch gleichen Erde, eben der Obox-Planet, unsere aktuelle Lebensweisen neu zu denken. Auf dass wir nicht immer einfach hinnehmen, wie's ist, weil's halt schon immer so war und man es eh nicht ändern kann ...

Seine energiereich und beseelt vorgetragene Reise in ein Denklaboratorium war sehr kurzweilig und bereichernd. Da ich ebenfalls gerne meinen Horizont der Vorstellungskraft erweitere, lade ich den Leser gerne ein, Thomas' Einladung zu folgen.



Lightning und damit die Skalierbarkeit von Bitcoin war das Thema des Vortrages von Severin.

Seine Aussicht ist dank all der LN-Nodes optimistisch. Man behalte in Erinnerung, dass das LN-Netzwerk immer noch non-custodial ist, das heisst, jede Transaktion ist atomar und nicht cancelbar. Erst Services der 3. Netzwerkebene werden zugunsten einer globalen Skalierung für alle 8 Milliarden reichen, denn erst diese erfüllen die Anforderung an unlimitierte Transaktionen pro Sekunde.



Den Abschluss des vortragenden Tages bildete des Podium zu Chancen und Schwierigkeiten der von den Banken gewünschten CDBCs.

Der gemeinsame Konsens ist wohl, dass die CDBCs kommen werden - ausser offenbar in der Schweiz, gemäss der SNB. Aber diese werden Bitcoin weder ver- noch bedrängen. Wohl im Gegenteil ...



Natürlich gab es begleitende Workshops. 21Lectures erklärte unter anderem, wie das oft benutzte, aber weniger bekannte Feature RBF im Bitcoin-Space funktioniert.

Und natürlich füllte der Bitcoin-Mentor die grösste Halle mit seinen einführenden Kursen zu Bitcoin und Lightning, aber auch zu Nostr ...

Seine Vergleichstabelle der Wertspeicher und Geldmittel ist immer noch eine der prägnantesten



Wer nie müde wird, Bitcoin-Konferenzen zu besuchen, da geht's dann weiter ...



See you on the Bitstream ...

R.I.P. Niklaus Wirth, Erfinder von Pascal

Mit 89 ist er gestorben, Niklaus Wirth, der Erfinder der Programmiersprache Pascal. Entwickelt zur Schulung von Studenten, die klares Programmieren lernen sollten. Anders als kryptische symbolbehaftete Sprachen wie C/C++ ist Pascal etwas füllig, sprich man muss mehr schreiben als eben in C. Das bedeutet aber auch weniger Tippfehler, Nachlässigkeiten, unerwartete Nebeneffekte bei komplexen Ausdrücken etc.

Ich habe ihn und Pascal während meines Informatikstudiums kennengerlernt. Vor allem Modula-2 wurde danach meine Lieblingssprache. Obwohl daraus ein paar Produkte entstanden, hat sich schliesslich doch nur Pascal gehalten, am populärsten wohl in der Inkarnation von Delphi, das ich auch heute noch nutze. Die Lehrsprache schaffte es also ins Business.

Viele seiner von Niklaus Wirth integrierten und neu entwickelten Eigenschaften von Pascal haben es also in die Masse geschafft - weil sie mit gutem Grund so waren wie sie waren. Gut, die Modularisierung wurde dann eben mit Modula-2 wirklich durchgesetzt - was in leicht abgeänderter Form dann auch in Delphi Einzug hielt.

Ich bin ein Programmiersprachenfetischist und -purist. Da ich ja auch IT Studenten schule, mache ich jeweils aufmerksam darauf, dass man zum Beispiel von Delphi eine Community Edition laden oder gleich das immer kostenlose Freepascal nutzen kann, um sauberes und strukturiertes Programmieren zu lernen. Mit Delphi für Windows, iOS, Macos und Linux - gemäss Delphis Idee: Eine Code-Basis, viele Zielplattformen. Eigentlich das, was Java mal hätte werden sollen ...

Für (angehende) Profis ist das wichtig. Nicht umsonst ist TypeScript so populär, wo es doch hinten raus "nur" JavaScript generiert .... weil es halt einiges reinbringt, was Programmieren in JS sicherer macht ...

Als einziger Schweizer Informatiker bisher erhielt Wirth 1984 den Turing Award, quasi den Nobelpreis der Informatik.

R.I.P.

The Pale Blue Dot ... statt Weihnachts-TV

Da ich ja derzeit alleine lebe, keine Familie habe, ist mir Weihnachten unwichtig und wichtig zugleich ... unwichtig, weil ich schon seit Dekaden aus der Kirche ausgestreten bin, unwichtig, weil ich die kommerzielle Ausrichtung und -beutung des Festes daneben finde, unwichtig, weil es typisch ist für den Menschen, sich auf etwas nur einmal pro Jahr zu fokussieren, obwohl es jeden Tag des Fokus' bedürfte ...

Wichtig, weil offenbar so viele die Message dahinter immer noch wichtig für uns als Menschheit empfinden, wichtig, weil es mir zeigt, dass es einsam ist, wenn Familie fehlt, wichtig, weil Besinnlichkeit, Rückbesinnung etwas Alltägliches sein sollte ...

Also habe ich statt die diversen heile Welt TV-Shows den Abstand grösser gemacht ... so weit weg von der Erde, wie es nur Voyager je schaffte ... mit seinem Blick zurück zum Pale Blue Dot ... einem winzigen blass hellblauen Pixel in der Rückschau der Voyager-Kamera.

Ich habe den Dot hier schon mal beschrieben ... aber wichtig ist eigentlich, dieses Bild mit Musik und Carl Sagans Text zu hören und einwirken zu lassen.

Youtube ist voll mit Videos dieses Textes ... und jedes Video ist gleichermassen eindringlich ... gerade in diesen Zeiten, wo auf diesem winzigen Digital-Kamera-Pixel zwei so markante Kriege herrschen, das Klima uns das bisherige Leben auf den Kopf stellen wird ... und dennoch, es hat keine Auswirkung, denn es gibt niemanden, der es beobachtet ... niemand ausserhalb dieses Blaupixels weiss von mir, Euch, Putin, Stalin, Hitler, Ghandi, MLK, Mandela, Jesus, Gott ... denn alle und alles, was wir je durchlebt haben, all die Ozeane von Blut, Tränen und Schweiss ... haben das blaue Pixel noch nie verlassen. Niemand ist da, der davon wüsste, der danach forschte, der sich erinnerte ...

Für mich ist das die wahre Predigt, die ich hören möchte ... gerade zu Weihnachten.

Hier ein paar Links ... alle natürlich zum selben blassblauen Pixel ... mit verschiedener Musik unterlegt ... halt alle naturgemäss englisch ... doch jedem verständlich ... einen fand ich deutsch gesprochen

Pale Blue Dot, deutsch

Pale Blue Dot 1

Pale Blue Dot 2

Pale Blue Dot 3

Pale Blue Dot 4

Bitte anschauen ... und ab dann die eigenen Entscheidungen und Einstellungen zu anderen Menschen überdenken und dann danach handeln ... was ist wirklich wichtig - in Deinem Leben?

Wird Israel zur defacto Demokratur?

Schon Donald Trump hat sich - und sicher nicht als Erster - daran bedient, seinen Ideologie-Bereich über seine Rolle hinaus zu erweitern. Selbst in einem noch demokratischen Staat kann ein Ideologe über seine Rolle hinaus beeinflussen, wenn die Staatsregeln Schwächen haben.

Der amerikanische Präsident kann die Mitglieder des höchsten Gerichts, des Supreme Courts, bestimmen, denn der Senat sie mit einfacher Mehrheit bestätigt. In diesem System ist es so, dass die höchsten Richters nicht abgewählt werden können, sondern dort bis zum Tode, grobem justiziablen Fehlverhalten oder selbstgewählten Austritt dort verbleiben. So verbleibt eine Weltanschauen, eine Ideologie, ein Vorurteil über den zeitlichen Wirkungsbereich des Präsidenten hinaus erhalten.

Es ist also essentiell, dass die Gewaltentrennung erhalten bleibt. Denn wenn ein CEO das Gericht nach Lust und Laune austauschen kann, dann ist die in Streitfällen anzurufende Instanz ja immer der verlängerte Arm des CEOs.

In einem Staat wie die USA hat die lebenslange Ernennung eines Richters eigentlich die Idee, dass eine Stimmung einer Regierung eben gerade nicht die Haltung des Supreme Courts ändern kann. Auf der anderen Seite ist die USA eigentlich ein Zwei-Ideologien-System. So wird wohl auch der Supreme Court im schlimmsten Fall halt auf eine sehr lange Zeit hinaus eine Haltung vertreten. Wenn ein amtierender Präsident mit Senatsmehrheit das Glück hat, dass ein Richter ausgetauscht werden muss, dann schlägt die Stunde der aktuell herrschende Ideologie. Wenn diese nur ein kurzer Funke in der Geschichte ist, kann sie dennoch viel länger schwelen ...

Ich habe höchsten Respekt für die Israelis, die gegen diese schleichende Ideologie-Vereinnahmung protestieren. Kommt die Regierung da durch - wie weit ist es denn bis zur Demokratur?

Die Gewaltentrennung ist in meiner Sicht eines der allerhöchsten Güter in Demokratien. Eine schleichende Abweichung davon ist zu bemerken und aufs schärfste zu verurteilen und inakzeptabel. Daher: Chapeau für die protestierenden Israelis! Es möge ihnen gelingen, ihr höchstes Gericht so gut wie möglich frei zu halten von Partikulärinteressen der aktuell herrschenden Ideologie.

Immer kritisch bleiben ... Danke Dr. Daniele Ganser!

Ich muss etwas Abbitte leisten. Mir selbst gegenüber. Ich wurde – wie viele andere wohl auch – etwas eingeschläfert in der Sache Ukraine / Russland.

Ich habe heute wiedermal beim Youtube-Kanal des kritischen und fleissigen Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser rein geschaut.

Im speziellen den Video Ukraine 2014, ein illegaler Putsch des Westens aus dem Jahre 2015, in dem er Bildung fördert, wie das Imperium USA seit 70 Jahren Regierungen austauscht, wenn diese den kommerziellen und geopolitschen Machtansprüchen des Imperiums im Wege stehen.

Ich empfehle jedem/r, diesen Video, der doch knappe 2 Stunden zur Indizienbeweisführung dauert, anzuschauen und zu beachten: Das Video wurde 2015 aufgenommen, und Ganser sagt genau das voraus, was wir heute mit der Ukraine und Russland erleben. Und dass die neue Regierung, aktuell Wolodymyr Selenskyj, sich unter den Schutzschirm der NATO begeben will, obwohl diese gegenüber Russland keine Erweiterung in den Osten nach Rückgabe der DDR an die BRD versprochen hatte. Leider halt nicht schwarz auf weiss. Ganser betont mehrere Male, dass Russland sich und seine Militärinstallationen aus der DDR abgezogen hat – ohne einen Schuss oder gar Toten –, um die Vereinigung überhaupt möglich zu machen. Welches andere grosse Land hätte das gemacht ...

Dass die NATO sich danach einen Dreck ums Versprechen kümmerte und dieses nicht mal schriftlich dokumentiert ist, erklärt schon, wieso Russland hässig wurde.

Das Frappante an diesem Video: Das menschenverachtende Machtinstallationssystem der USA hat für mehrere Millionen von Toten gesorgt über die Jahre. Unbekannt für viele. Ich wusste auch nur Teile davon, aber Ganser listet es auf. Und er hat eine klare und völlig einleuchtende Analogie: Es ist ein Spielertausch, wie beim Fussball. Bringt ein Spieler nicht mehr die von aussen (Trainer) gewünschte Leistung, wird er ausgetauscht. Vom Trainer, dem Imperium USA. Warum ist der allgemeinen Öffentlichkeit selten bekannt ... auch mir nicht, obwohl ich doch immer sage, die Frage Cui Bono führt immer zum Ziel ... doch Ganser als Historiker muss immer Quellen finden, denn was ich vielleicht intuitiv finde, muss er belegen können, um damit öffentlich auftreten zu können.

Ich muss auch ein bisschen Abbitte leisten, wie ich über Putin schrieb. Im Vergleich zum Imperium ist es der Bad Man ... und dafür wird in der Meinungsmache vom Imperium explizit immer dafür gesorgt – dass ganz klar ist, wer aktuell das zur Zeit ist. Vielleicht ist ja noch einigen bewusst, dass die USA ehedem Saddm Hussein im Irak unterstützt hat. Doch als der halt nicht mehr genehm war, wurde eine Legende geschmiedet und publiziert, um ihn jagen und töten zu können.

Ich war erzürnt über den Ukraine-Krieg, aber ich wusste halt nicht genug. Diese meine Bildungslücke korrigiert Ganser.

Er sagt selten, ich kann etwas beweisen, aber was er immer wieder sagt: Frage dich, wem etwas dient, wie es aussähe, wenn man einfach die Rollen der Beteiligten umdrehen würde ...

Ich bin immer noch der Meinung, dass Putin die Ukraine nicht hätte mit Militärmacht angreifen dürfen. 1. weil es Leid bringt und 2. weil es die NATO auch in die Ukraine einlädt - verpackt als souveräner Hilferuf des pro-Westen orientierten Wolodymyr Selenskyj.

Es ist sooo fies, dass man in die Meinungsmache einfach langsam und unmerklich reinflutscht und nicht mehr die kritischen Fragen stellt – weil niemand in der Öffentlichkeit, in den "Qualitätsmedien" diese Fragen stellt. Und Ganser hat Quellen, die belegen, dass das Imperium die Fäden zieht. Er sagt auch ganz klar, als oberster Chef der USA hat Obama den Putsch der Regierung in der Ukraine zu verantworten. Die Herleitung dessen erklärt er überzeugend.

Und eben, der Video beschreibt genau das, was wir nun 7 Jahre später erleben. Genau dies finde ich heute, wo ich diesen alten Video sehe, so immens eindrücklich: Würde Ganser Schrott erzählen, wieso sieht es dann heute genauso aus, wie es die Methoden des Imperiums nach seiner Analyse aussehen lassen wollen?

Wirklich immer wieder sehenswert, denn das kritische Hinterfragen muss zu uns gehören, denn wie er sagt: Die grösste Macht auf dem Planeten ist die USA – aber die zweitgrösste ist die öffentliche Meinung. Und die sind wir.

R.I.P. Queen Elizabeth II - what a dedication

Eigentlich ziemlich schnell ist nun die Queen gegangen. Alle Welt schaut dorthin. Einige Tränen hatte auch ich. Ich bin ja überhaupt nicht liiert mit Royals, dem UK, noch England in irgendeiner Weise - zumindest wüsste ich nichts davon in diesem Leben.

Dokus, die ich sah, brachten mir das Wesen der Queen allerdings sehr nahe. Ich bin ja von Astrologie ein Stier. Die seien sehr loyal und treu. Vielleicht hat es mich daher gerüht, was die Queen demonstrierte: eine offenbar absolute Widmung eines ganzen Lebens, um als ethisch oder moralische Instanz für ein ganzes Land, sogar für den Commonwealth zu stehen. Egal, was ihre eigenen Regierungen unter oder neben ihr veranstalteten. Zuletzt der Pausenclown BJ.

Ich kann mir gut vorstellen, das ein Brite immer noch wusste: Ok, BJ ist ein Doofkopp, aber der ist eh nicht wichtig, die Queen ist der Fels in der Brandung des intriganten Politspiels. Auch wenn sie sich möglicherweise nie dazu äusserte - zumindest weiss ich davon logischerweise rein gar nichts.

Auch, ob sie ein Fadenzieher im Hintergrund war - ich denke für mich, dass nicht. Doch als Ethik-Leuchtturm hat sie wohl sicher gedient und wollte das auch so.

Es wird wohl so schnell niemand in die extrem grossen Fussabdrücke der Queen treten können. Zu übermächtig ist dieses Vorbild. Nun, einige gäbe es wohl. Prinz Charles ist mir sympathisch geworden, als ich erfuhr, wofür er sich einsetzt.

In jedem Fall nötigte das Leben der Queen wohl jedem Beobachter allerhöchsten Respekt ab. Wohl nur wenige hätten diese Konstanz und Unaufgeregtheit so lange aufrecht erhalten können. Eine Inspiration für viele Menschen jeglichen Alters auf der ganzen Welt, und zwar nicht nur für Staatenlenker.

Daher freue ich mich auch, dass sie ihren Wechsel so schnell hinkriegte und ihre Essenz nun in einer anderen Dimension wohl ähnliche Qualität ausstrahlt.

Wir alle sind sterblich. Aber nur wenige strahlen in diesem Leben so wie die Queen.

Die Kryptokalypse in allernächster Zukunft?

Ich bin ja ziemlich versiert in Kryptografie. Daher empfand ich den Text auf Heise sehr eindringlich und möchte hier diesen verbreiten.

Auch wenn die wenigsten sich mit Kryptografie beschäftigen, will wohl jeder sicher sein, dass eine angesurfte Website die ist, die man meint. Oder dass Datenverkehr übers Internet, die Online-Zahlung zumindest auf dem Weg von mir zum Ziel unknackbar ist. Dass ein Testament, ein Vertrag, eine Beglaubigung nicht fälschbar ist.

Der Quantencomputer (QC) ist das Damoklesschwert, das über der modernen digitalen Kommunikation hängt. Kann ein QC elliptische Kurven oder RSA knacken, ist ALLES BISHERIGE GESPEICHERTE ein offenes Buch für alle Interessierten - seien es White oder Black Hat Hackers. Und da sich wohl nur Staaten oder Reiche einen QC leisten können, heisst das wohl, dass wiedermal nur die oberen 10000 (oder weniger) davon profitieren. Und wir anderen stehen in der digitalen Kommunikation mit heruntergelassenen Hosen / Röcken da.

In aller Klarheit: Alles bisherig Signierte oder Verschlüsselte ist dann lesbar! Da Datenkraken ja mindestens seit 15 Jahren alles speichern, ob es nun heute knackbar ist oder nicht, heisst das, dass RÜCKWIRKEND alles lesbar wird. Das kann sogar lebensgefährlich werden für Leute, die das TOR-Netzwerk benutzen, um aus gefährlichen Umgebungen digital zu kommunizieren.

Die Forschung ist daher angehalten, Algorithmen zu entwickeln, die (selbstverständlich) jedem Angriff von konventionellen Supercomputern aber auch eben dem QC widerstehen können.

Dieser Artikel Kryptokalypse transportiert diese Botschaft so, dass wir in der digitalen sicheren Kommunikation noch etwa 4 Jahre vor dem Abgrund, der totalen Vernichtung aller bisherigen digitalen Vertrauenssicherheit stehen. Das Tragische an der Geschichte ist, dass mit Verschlüsselung geschüttze Leute wie Dissidenten oder andere staatlich Verfolgte dann ja noch leben. Nicht auszudenken, was Diktaturen wie Russland etc. dann mit diesen Leuten machen ...

Ohne einen neuen Algorithmus würden alle elektronischen Daten vor einem QC nicht mehr sicher sein. Privacy adé. Das in den Datenhalden der Grossen Player gespeicherte Zeug ist sowieso schon Makulatur, denn ein QC wird wohl elliptische Kurven und RSA knacken können in wenigen Jahren. Also, die digitale Apokalypse ist sowieso unausweichlich.

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