Ernährungswissenschaft oder Aberglaube? Ich bin Fan von Udo Pollmer

Ich liebe ihn, den Udo Pollmer. Nicht erst, seit er in Stern TV erscheint. Sein Buch Lexikon der populären Ernährungsirrtümer war eine erheiternde Lektüre für mich. Zu jedem Aberglaube wie "Kaffee ist ungesund, weil ..." o.ä. gibt es 1-2 Seiten Argumente dagegen - nicht nur solche, die er entwickelt hat, sondern auch solche, die einfach aus anderen Studien zum gleichen Thema entstanden.

Als ich dieses Buch las, war es für mich zwar nicht grad eine Offenbarung, aber ich war doch sehr erstaunt und in höchstem Masse erfreut, dass es einen gelernten Wissenschaftler gibt, der so leichtfüssig oder rauhbeinig mit den Glaubenssätzen der Ernährungsberater und -wissenschaftler umgeht. Ich konnte mir oftmals ein schallendes Lachen erlauben.

Wieso? In der Entwicklung meines Körpers waren Ernährungsprobleme viele Jahre lang ein Thema. Ich wurde vom Hinz zum Kunz geschickt, weil sich mein Körper erstens hormonell und vom Stoffwechsel her nicht nach "Standardregeln" entwickelte. Ich hatte Dutzende von Sitzungen bei den "Autoritäten" der Ernährungsberater als ich klein war.

Seit der Körper 4 Jahre alt war, meinten Leute, an ihm herumbasten zu müssen. Mit ca. 10 Jahren war mein Bewusstsein klarer im Körper und so fragte es sich oft, wovon diese Weisskittel eigentlich redeten. Die redeten auf den Körper ein, doch sie erreichten mich nicht.

So erlebte ich vieles an "gutgemeinten" Dingen, die allesamt nicht fruchteten und meine Mutter viel mehr belasteten als mich. Ich wusste instinktiv, dass die alle nur ihre angelernten Glaubenssätze an mir ausprobieren wollten. Aber wie sagt ein Junge das den Eltern, die mangels wahrem Wissen ebenfalls den Bedenkenträgern erliegen? In meinem Falle, gar nicht. Denn obwohl ich es instinktiv wusste, hatte ich natürlich in dem Alter noch keine Eigenständigkeit, es klarzustellen.

Als der Körper dann so ca. 19 Jahre Betriebszeit hatte, entschloss ich mich wegen eines anderen "Leidens", einer Migräne accompagné, fortan auf die Weisskittel zu verzichten, weil mir dannzumal gerade wegen der Migräne glasklar bewusst wurde, dass diese Leute keinerlei Ahnung haben über gewisse "Krankheiten".

Klar, ich bin schon froh, haben die Anatomie studiert, denn ich hatte einige Unfälle in meinem Leben, die dank Anatomiekenntnissen förderlich abheilten. Aber Migräne, da wissen die Mediziner nach wie vor fast nichts.

Ich schweife ab, also zurück zur Ernährung. Ich habe über die Jahre selbst herausgefunden, was meinem Körper am besten dient. Es ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was die Ernährungswissenschaftler predigen. Zum Glück gibt es alternative Ansätze, solche, die wirklich den Körper befragen, was sein bester oder optimalster Sprit ist, den ich ihm zuführen kann. Im Gegensatz zu Autos, die nur ihren geplanten Sprit verarbeiten können ohne Schaden zu nehmen, kann der Körper mit viel mehr Varianten umgehen. Dennoch gibt es für ihn sicher auch immer den optimalen Sprit für seine aktuelle Situation. Davon weiss das Ego natürlich meistens nichts, denn es hört lieber den Worten der Wissenschaftler zu als sich mal nach innen zu wenden.

Seit einiger Zeit habe ich die Ernährung gefunden, die zur Situation des Körpers passt. Spannend in dem Zusammenhang war, dass eine dieser anderen, alternativen Ernährungstheorien mir nach mehr als einem Jahr meine selbst gefundene Optimierung bestätigte. Dies erstaunte dann den Vertreter jeder Methode, denn er sieht das selten.

Und wieder zurück zu Pollmer: Im Stern TV von heute war er wieder mal als Gegenpart zu einer klassischen Ernährungswissenschaftlerin da. Es wurde wieder mal die Nahrungsmittelpyramide angebetet. Erst als Günther Jauch sich darüber mokierte, offenbarte Pollmer, dass es Hunderte von solchen Pyramiden gibt. Die "klassische" Frau hatte da im Gespräch oftmals nur Gedruckse als Antwort oder Kommentar.

Was mir so gefällt an Pollmer ist, dass er ein Wissenschaftler auf diesem Gebiet ist, aber völlig ungezwungen mit den Dogmen seiner Zunft umgeht. Wenn ich meine Erfahrungen mit meinem Körper dazudenke, kommt heraus, dass nur ich, und wirklich nur ich alleine wirklich erkennen kann, was mein Körper braucht und wann und wieviel. Dies ist eben die Selbstverantwortung, die einem kein Weisskittel abnehmen kann, er wird's auch nicht tun für mich.

Wieso denn diese andauernden Bemühungen, ohne Befragung des betroffenen Körpers diesem einen standardisierten Ernährungsplan aufzwingen zu wollen? Klar, weil die Nahrungsmittelindustrie eben das ist, eine Industrie. Und die lebt nur gut, wenn sie allen denselben Frass vorwerfen kann. Da wird dann eben beispielsweise diktiert, dass nur der von ihr entwickelter Functional Food gut für einen sei. Ja, dass er sogar besser als die Nahrungsmittel der Natur sei. Selbst wenn das stimmte, so darf man doch sagen, dass der Körper ein paar Jahrhunderttausende lang Zeit hatte, sich auf die "minderwertigere" Naturnahrung optimal einzustellen. Und da meint der Zauberlehrling schon nach ca. 100 Jahren, er wüsste es besser ... lachhaft.

Da wollen alle immer individueller werden, aber beim Essen lassen sie sich gleichschalten, wie ja auch beim Streben nach dem Körperäussern. Aus einer bestimmten Sicht ist das reines Schattenboxen ...

Wer sich also bei heiterer Lektüre neue Blickwinkel auf Glaubenssätze der Ernährungswissenschaft beschaffen will, der ist eigentlich mit allen Büchern von Pollmer gut bedient. Und als Belohnung bekommt er die Freiheit, so essen zu können, wie er will. Der Druck verschwindet. Und so kann dann jeder Mensch zu der Ernährung gelangen, die für seinen Körper wirklich förderlich ist. Ohne den Quacksalber der "Wissenschaften". Dafür mit dem Hören auf die Impulse des Körpers.

Viel Spass beim Lesen.

Bore Out Syndrom - Feedback - Tips

Interessant und sehr erfreulich für mich ist, dass zu meinem Blog-Eintrag Jetzt-hat-das-Ding-einen-Namen-BoreOutSyndrom doch einige Kommentare privat an mich gelangten. Es ist also schon so, wie die "Entdecker" dieses Phänomens wohl auch dachten, dass es viel, viel verbreiterter ist, als wir wohl denken.

Ich danke allen, die mir in einigen Zeilen ihre Situation schilderten.

Da gibt es Leute, die sehr stark leiden unter ihrer Job-Situation. Leute, die mir schreiben, dass sie in der Regel ab 14h00 darauf warten, dass der Tag vorüber gehe, weil sie so unterfordert sind.

Nun, den Job zu wechseln, das steht jedem offen. Es gibt wohl wirklich nie nur eine Möglichkeit. Die Unterforderung des einen ist nicht dem Job, den Vorgesetzten etc. anzulasten.

Vielleicht erledigt man die Arbeit auch eher im Stile eines Autisten statt eines Mitarbeiters, der eine regen Kommunikation zu seinen Arbeitsgenossen pflegt? Ist wirklich die Arbeit das Ermüdende oder die Umgebung?

Es ist die eigene Einstellung, die zu hinterfragen ist: Was tue ich, um meinen Job interessant zu machen? Welche noch nie begangenen Wege könnte ich meinen Vorgesetzten anbieten? Welche Kooperationen, welche Verbesserungen könnte ich mit meinen Mitarbeitern realisieren wollen? Bin ich nur zu faul oder zu mutlos, um den Job zu verlassen und mich der Neuorientation zu stellen? Lieber das goldene Käfig als den rauhen Wind im Gesicht?

Die innere Kündigung, die Isolation, die Resignation sind innere geistige Zustände, die sich im äusseren darstellen in der Form der Langeweile, der zähen Arbeit, der freudlosen Mitarbeiter, der inkompetenten Vorgesetzten.

Wer sich bewusst geworden ist, dass er sich nicht mehr ausgefüllt fühlt, der kann daher keinem äusseren Umstand mehr die Verschuldung der eigenen Lage zuweisen.

Gerade in diesem Bereich gibt es viele Möglichkeiten zur Schüpfung neuer Motivation. Gerne bin ich dabei mit Rat und neuen Blickwinkeln behilflich.

Worauf deutet das Koma-Saufen der Kids?

Die Koma-Sauferei der Kids ist ein interessanter Indikator für den Zustand der Gesellschaft.

Die Jungen saufen, die Alten schauen weg, denn sie mach(t)en es ja vor, beispielsweise Oktoberfest und dessen Export in die Schweiz oder nach Mallorca. Besäufnis im grossen Umfang. Und die Alten wissen auch, dass sie versagt haben - aber sie haben weitestgehend nichts Förderliches anzubieten. So fällt ihnen immer nur Restriktionen, Verbote ein, die so bubeliliecht umgangen werden können, dass der Alten Hilflosigkeit fast schon zum Lachen wäre ...

Von einem Paar jugendlicher Freunde sagte der eine auf Anfage "Klar, wir trinken aus Langeweile". Der andere widersprach zuerst ein paar Male, musste sich dann aber am Schluss dem Spruch seines Freundes anschliessen. Weil es eben so ist.

Die Agression der Jugend nimmt zu - in der Schweiz und wohl auch in anderen hochindustrialisierten Ländern.

Wieso? Nun, das Wertesystem hält eben nicht mehr. Das biologische Überleben (sprich Bett und Essen) ist keine Herausforderung mehr, die Überflussgesellschaft hat Futter für jeden. Materielle Ziele sind oft erreichbar, sogar zu leicht erreichbar.

Welcher Lehrling konnte sich früher schon mit 18 ein Auto leisten? Heute kann es jeder, weil die genannte Überflussgesellschaft ihre Produkte, seien es Autos oder Kleinkredite, an den Mann bringen will. Da die vorhergehende Generation dafür gesorgt hat, dass die jetzige alles Materielle hat oder leicht haben kann, sind die Ziele, die Jugendliche haben, viel zu leicht erreichbar. Damit verliert das Erreichen eines Zieles - gleichbedeutend mit dem Objekt - seine Wertigkeit.

Und die vorhergehende Generation hat ausser dem Materiellen eben nichts zu bieten. Sie kann den Jugendlichen keine nicht-materiellen Werte vorgeben. Sie müssten diese ja vorleben. Aber diese Generation lebt eigentlich den unbezweifelten Kapitalismus vor. Den hat die Jugend aber nicht mehr nötig, denn sie hat alles.

Wieso ist das Saufen da ein sehr ernsthaftes Warnlicht? Weil es etwas bewirkt, was keine andere Aktion so leicht und vor allem auch legal kann: Den Geist, die Wahrnehmung abstumpfen. Denn ihr Geist hat doch schon lange gemerkt, dass die Vorgeneration nichts mehr zu bieten hat, keine Vorbildfunktion mehr vorleben kann. Weshalb sollen die Eltern offenbar ihre Kinder nicht mehr richtig erreichen? Deswegen.

Denn die Jugend will absichtlich wohl nur in den allerwenigsten Fällen Schaden anrichten - weder bei anderen noch bei sich selbst. Denn unter Verletzungen leiden sie ja oft selbst und wissen haargenau, dass Gewalt an sich kein Ausweg ist. Also Gewalt gegen sich selbst, gegen den eigenen Körper, denn nur dem schadet der Alkohol in diesen Mengen ja.

Viele Jugendliche denken sich wohl, wie soll ich den Rest meines Lebens planen? Wie soll ich meinen Weg, meine Berufung finden, wenn mich niemand unterstützt (keine Lehrstellen, schon gar nicht für Namen mit -ic am Schluss), wenn ich das Auto, den Sex, die Freundin schon mit 20 gehabt habe? Was und welche Werte füllen mir den Rest meines Lebens?

Fragen, die wir in der Vorgeneration ja auch haben, aber meistens nicht als Jugendlicher, sondern erst als Midlifer - daher ja auch die sog. Midlife-Krise. Unsere Ziele als Jugendliche waren wohl nicht gross anders als die der heutigen, aber sie waren nicht schon mit 20 erreicht.

Das Chaos, das sich in einer Schweizer Stadt nach Mitternacht an den Wochenenden darstellt, sollte uns, der Vorgeneration dramatisch vor Augen führen, dass wir unsere Werte dringendst revidieren müssten, denn offenbar haben sie keine Richtwirkung mehr.

Ich schrieb schon vor über 8 Jahren, dass wir diese Werte anpassen müssen, damit die Jugend sich an ihnen ausrichten kann, dass sie Ziele darstellen, die jetzt noch nicht realisiert sind, denn nur Ziele, die noch in der Zukunft liegen, haben die Kraft eines Leuchtturms, Menschen anzuziehen.

Hat schon jemand mal auf den Kompass geachtet? Wenn man nach Norden gehen möchte, zeigt einem die Nadel verlässlich die Richtung an. Das sind Ziele, die noch nicht erreicht sind. Was passiert, wenn man sich dann dem Nordpol nähert, ja ihn erreicht? Was macht die Nadel? Was für einen Zustand erleben wir dann? So ist es derzeit.

Wie lautet die Lösung? Wenn man sich an die Ziele annähert, muss bereits ein neues Ziel erfasst sein, denn sobald das Ziel erreicht ist, kommt das wohl vielen bekannte Loch. Denn die geistige Energie, die vom Ziel wie beim Leuchtturm aus strahlt, so dass ich den WEg zu ihm finde, löst sich auf. Das Licht des Turms ist abgeschaltet. Um dem Geist nun eine neue Richtung zu geben, muss eben schon vorhin ein neuer Leuchtturm aufgebaut und in Betrieb gesetzt werden. Denn nur so übersteht der Geist das Loch nach dem Erreichen eines Zieles.

Diese Funktion kennen die allermeisten Menschen aber nicht - zumindest nicht so bewusst. Dies ist zu schulen, darin sind die Menschen zu unterrichten - wenn sie wollen.

Nur, wie soll das jemand seinen Nachfolgern weitergeben, wenn er selbst nicht weiss, wie's funktioniert?

Deshalb zeigt der heutige chaotische Zustand ganz klar, dass wir Vorgeneration keine spirituelle Entwicklung machten, sondern nur eine materielle.

Die Geister und Seelen der Jugendlichen von heute merken das - unbewusst. Und die Unbewussten ersäufen diese Einsicht lieber im Alkohol als dass sie ihre eigenen Ziele finden lernen wollen.

Dies ist eine Hilfe, die ich, als Vorgeneration, Jugendlichen anbiete, wenn sie wollen. Denn natürlich gibt es immer Leute, die über solche Dinge Bescheid wissen. Diese sind aber oft die leiseren Vertreter der Menschheit, denn sie wissen; Man kann nichts erzwingen, man kann nur da sein, wenn der andere einen braucht.

Beraten, Entscheiden und Durchhalten bis zur Vollendung

Letzthin hatte ich eine Kundin, die in der Phase, wo sie mich fand, sehr tief unten im Stimmungsniveau war - nach eigener Aussage.

Nach einiger Zeit konnte ich sie auf ein Niveau bringen, wo sie wieder Licht am Horizont sah. Es war kein Lippenbekenntnis, sondern es war für mich spürbar, dass sie sich ausrichtete.

Ich erklärte ihr die Techniken, die ich anwandte, um sie auszurichten - damit sie das auch ohne mich hinbringt, wann immer sie es braucht.

Nach einigen Tagen sah ich sie wieder. Auf meine Frage, wie es ihr gehe, kam klar heraus, dass sie zwar nicht mehr in jenem Tal lag wie beim ersten mal, aber dafür eine andere Talsohle gefunden hat, in der es sich so richtig toll jammern lässt.

Da sie ansagte "Ich weiss, woran das liegt", liess ich sie so, wie sie sein wollte. Denn wenn sie es wirklich weiss, dann ist es also ihre bewusste Entscheidung, sich im Jammertal zu fühlen. So ist es.

Wenn man Jahre damit verbrachte, den eigenen göttlichen Funken unter einer Schutthalde voller hindernden Emotionen fast zu ersticken, so darf man sich eigentlich klar sein, dass es wohl nur einem Avatar gelänge, sich innert eines Tages seiner zu erinnern und ihn wieder auszugraben.

Wir alle haben einen Verstand bekommen, mit dem man sehr trefflich analysieren kann. Der hilft einem an sehr vielen Orten, aber er ist auch genauso gnadenlos im Sich-Herausreden.

Selbst wenn er eine Technik zur Verbesserung der Lage verstanden hat, ist es nicht er, der festlegt, ob diese Technik angewandt wird und zum geplanten Erfolg führt. Dies ist eine Entscheidung des Menschen, der den Verstand besitzt und hoffentlich förderlich benutzt.

Die "Massenträgheit" der Altlasten wird noch oft die Gefangenenkugel am Fussgelenk spielen wollen. Sie wird spürbar sein. Deshalb muss der Mensch die Technik halt entschieden anwenden und sich daran halten, durchhalten und jegliche Ablenker bestätigen, sich von denen aber nicht von der entschiedenen Richtung abbringen lassen.

Obwohl meine Kundin also beim ersten Mal genau spürte, wie die Techniken wirken und sie einen Erfolg damit hatte, liess sie es sich geschehen, dass sie die Richtung nicht einhielt, die Technik nicht weiter anwandte und von der Richtung abwich.

Da sie sagte "Ich weiss ...", blieb mir nur zu sagen "so ist es". Jeder darf seinen Zustand selbst wählen. So ist es.

Wider dem Informationsüberfluss und dessen Konsequenzen

Wie andere auch, habe ich ein Interesse, mich interessierende Informationen zu mir zu leiten. Newsletters, Mailinglisten sind da ja die für den Homo computeriensis vorteiligen Mittel. Und die spülen auch reichlich Strandgut an. Dieses sollte ich dann sichten, ob sich ein Schatz darunter befindet.

Ich habe seit vielen Jahren für den Computerbereich den ct News Ticker abonniert. Ich las regelmässig alle News durch und schaute mir alle interessanten Texte auch vollständig an. Ich bin ja schliesslich ein neugieriger Typ und ich finde es spannend, was es alles an Neuem gibt, selbst wenn ich daraus praktischn nie Nutzen ziehen kann. Es ging üblciherweise soweit, dass ich jede News-Ticker-Mail bearbeitete und rausschmiss, was ich nicht brauchte. Selbstredend eine sehr tolle Wissensbasis, aber sehr zeitaufwendig in der Pflege.

Vor ca. einem Jahr bemerkte ich, dass der täglich automatisch im Outlook versenkte News-Ticker mich immer öfter kalt liess, obwohl Outlook ungelesene Mails fett druckt. Dennoch, auch die in die Hunderte gehende Zahl der ungelesenen Artikel konnte mich nicht mehr erwärmen.

So habe ich den Ticker immer noch aktiv, aber ich lese fast nichts mehr davon. Wenn es denn mal sein müsste, könnte ... ja, könnte ich mit dem Outlook danach suchen. Aber wieso eigentlich ich in meiner Inbox, wo es Google besser weiss, wenn ich eh weiss, was ich suche? Und wenn ich's nicht weiss, dann müsste ich ja doch wieder alle sequentiell durchgehen. Hmmm, mal sehen, ob der Informationspool doch mal noch für etwas gut ist.

Für mich ist es klar, dass dies der Wink meines Innern ist, dass die EDV wohl definitiv nicht mehr mein Gebiet ist. Gerade ich, dessen Fähigkeit es bisher war, viele Informationen zu finden, zu speichern und zu verknüpfen, um sie dann ggf. anwenden zu können, bemerkte, dass dieser Run nach "Was gibt's Neues" mich verliess.

Allerdings merkte ich auch, dass eine rechte Ladung von meinem Herz gerutscht ist. Es ist eine Entlastung, mich der ehemals als sinnvoll bewerteten Gewohnheit wieder zu entledigen. Denn, die Ticker haben ja dem Namen gemäss die Eigenschaft, in maschineller Regelmässigkeit und unerbittlich die nächste Ladung an Stoff zu bringen. Wo ich doch die letzte auch nicht verarbeitet hatte.

Ich lese ja seit 15 Jahren keine Zeitung mehr, ich habe genau drei abonnierte Zeitschriften, zwei davon sind Fachmagazine. Und natürlich das Internet. Mein Handgelenk ist auch bar einer schmückenden Uhr.

Wir sind ja so enorm eingebettet in Infos, News, alles prasselt auf einen ein. Die Uhr vermisse ich nicht, weil eh überall in der Schweiz nach etwas Ausschau eine öffentliche Uhr zu finden ist. Hört man Radio, ist die Zeitansage ebenfalls regelmässig da und im TV dito. Radio und TV liefern ebenfalls Informationen, meistens sinnlose, im wahrsten Sinne des Wortes: Sinnlos für mein Leben.

Es sind routinierte Abläufe, die uns das Leben schwer machen. Nicht, weil sie unbedingt nutzlos wären, sondern weil sie unseren Pool der bereits unbewusst gewordenen Handlungsweisen anfüllen und damit Energie absorbieren. Und weil sie eben unbewusst geworden sind, finden wir sie nicht mehr oder nur selten, wenn wir mal bei uns schauen wollen, wohin denn unsere Lebensenergie abfliesst.

Unser Geist ist halt wie ein Windows-PC. Nach der Erstinstallation füllt er sich mit Müll, Hilfsprogrammen, Neugierstillungen, Irrläufen an. Die Energie der CPU wird verzettelt in sinnlosen, vergessenen Programmen, und das Programm, das wir grad wirklich laufen lassen wollen, startet lange nicht und kriecht dann statt zu spurten, oder stürzt gar ab, weil eine irgendwo laufende Software etwas so verändert hat, dass es nun nicht mehr funktioniert. PC-Supporter rieten daher, Windows alle 0.5-2 Jahre neu zu installieren. Es ist erfahrungsgemäss einfach das Einzige, was zuverlässig hilft.

Den Windows-PC kann man platt machen und Windows neu installieren. Wer's schon mal beobachtete, weiss, wie sich das Windows dann anfühlt.

Geht das bei uns auch? Beim Geist? Ja, das geht, und es ist toll, wieder Kapazität (= Bewusstsein) zurückzukriegen. Gerne bring ich's Ihnen bei :-) Ich liebe es, die Analogien zum Computer zu machen ... sie sind sooo zutreffend.

Die Reinung, das Aufräumen, das Loslassen ist auch das Geheimnis der Jugend ... oder des Jungbleibens ... vielleicht mal ein paar Gedanken wert?

CO2-Quellen, klar - CO2-Senken, welche?

Wir schauen derzeit ja nur auf das Problem, die CO2-Erzeugung. Die war schon immer da und jeder Mensch ist in Konsequenz ja eine CO2-Schleuder. Aber es war halt auch der Ausgleich da, die Flora. Was sich verschiebt, ist ja "nur" die Zunahme des CO2 bei gleichzeitig abnehmender Flora-Fläche, also auch der Fähigkeit, CO2 zu absorbieren.

Was mich wundert, ist die Erforschung der möglichen CO2-Senken. Die CO2-Quellen können wir ja nicht so schnell wirklich abstellen, denn die Industrie, unser Lebensstandard in der sogenannt entwickelten Welt soll ja wohl kaum wirklich dramatisch eingeschränkt werden. Die Formulierung "soll" meint, es wird einfach nicht geschehen.

Drum frage ich mich, welches denn die CO2-Senken sind, die CO2 binden. Ich kenne derzeit eigentlich nur eine: Die Pflanzen inkl. Algen in den Ozeanen. Soviel ich weiss, sind wir immer noch nicht in der Lage die Fotosynthese der Pflanzen selbst technisch zu nutzen.

Wenn das noch so stimmt, müsste halt jeder, der den Naturboden anders nutzt, beispielsweise durch ein Haus, ein Gebäude, mindestens die davon benötigte Grundfläche wieder als bepflanzte Grünfläche bereitstellen. Das ergäbe dann schöne begrünte Häuser so à la Hobbit-Häusern :-) Erd- oder Hügelhäuser sind ja toll, sagen alle, die in so einem wohnen. Stellt man mehr Grünfläche als vereinnahmt zur Verfügung, könnte das irgendwelche Anreize bieten, steuerlich oder wie auch immer.

Man könnte sogar noch die dritte Dimension ins Belohnungssystem eingliedern, so dass die effektive Oberfläche von Bäumen, Urwaldflächen, Wald berechnet und belohnt werden könnte. Man stelle sich mal vor, Grosstädte, die den Namen Grosstadtdschungel wirklich verdienen! Eine Stadt wie Zürich, lauter begrünte Häuser, Efeu an Hochhäusern, Düfte von Pflanzen statt Gestank von Autos, die Rosengarten-Strasse wieder mal ihrem Namen entsprechend. Wohnungen als Baumhäuser. Ein Biotop oder von mir aus auch ein Golfplatz auf dem Dach der neuen Zürich-Südwest-Stadt. Eine völlig neue Baukultur könnte sich entwickeln ... Wunderbar!

Ich hatte eh nie verstanden, wieso Häuser Flachdächer haben müssen, möglichst noch betoniert, damit man im Sommer darunter schwitzt wie Sau und im Winter unter einem Einsturz bedrohten Dach lebt. Weiterhin ärger(te)n mich auch jederzeit alle betonierten Parkplatzflächen. Wie leicht wäre es, diese X-förmigen Steingitter zu legen, in deren Zwischenräumen Pflanzen und Tiere ihre Nischen finden, selbst wenn ab und an ein Auto draufsteht.

Wer weiss da mehr? Welche anderen realistisch nutzbaren CO2-Senken gibt es sonst noch, die es auszubauen gilt? Was wird unternommen, um CO2-Senken zu finden und entwickeln und zu fördern?

Jetzt erst entdecken die die Energiesparlampe

Es ist schon ungeheuer wunderlich. Jetzt erst überlegen sie sich, die Energiesparlampe durchzusetzen, indem sie die Glühbirne verbieten wollen - natürlich schreit die Energielobby um eine 10-jährige Übergangsfrist.

Und nun rechnen sie vor, dass jeder doch bitte die Glühbirnen entsorgen und stattdessen Sparlampen einsetzen soll. Finde ich gut. Kommt nur sehr spät. Es sei halt doch noch teurer ... aha, rechnet es sich immer noch nicht? Lieber Geld auf den Kopf hauen für sinnloses Schrottzeug wie Klingeltöne, Modegadgets, Markenplunder, Statussymbole, TV-Telefon-Abzocke etc.

Da, wo ich wohne, bin ich vor 14 Jahren eingezogen. Schon damals gab es die Sparlampen. Ich hatte damals alles mit Sparlampen ausgestattet, bis aufs Badezimmer, weil die vertikalen Leuchtsäulen seitens des Spiegels keinen Platz boten für die ehemals sperrigen Bäuche der Sparlampen.

In diesen 14 Jahren habe ich eine einzige 11-Watt Sparlampe ersetzen müssen, im gesamten Haushalt. Im Bad hatte ich über diese Zeit etwa ein Dutzend 40 Watt Birnen und in der Küche 2 Neonröhren ersetzen müssen.

Ich bin für ein sofortiges Verkaufsverbot von Glühbirnen. Mit der durchschnittlichen Lebensdauer einer Birne sind die sicher innert 3-4 Jahren ersetzt. Auch ohne "Mithilfe" der Industrie ...

Wer trifft schon absichtlich eine falsche Entscheidung?

Heute hatte ich einen Kunden, der sehr mit sich selbst haderte bezüglich einer Entscheidung, die er vor vielen Jahren getroffen hatte, die er heute als komplett falsch einstuft.

Er rotiert derart stark um diese Entscheidung, dass diese ihn wiederum wie ein Schwarzes Loch in seinem Bann gefangen hält. Eine typische Situation. Er kann nicht loslassen. Und wenn er es mal probiert (was auch des öfteren passierte), so zog die ungeheure Masse des Lochs ihn wieder in seine Umlaufbahn.

Die Masse des Lochs wurde von ihm selbst angehäuft. Wenn er was Neues probieren wollte, und ihm dies dann doch misslang, war sein Schluss aus der Sache "wusst ich's doch, es klappt eh nicht, es ist wieder gelaufen wie damals".

Päng, schon wieder im Gravitationsfeld des Schwarzen Lochs. Diese Erfahrung des Zurückfallens liess ihn wieder wettern über seine damalige Entscheidung. Selbsterhaltend also.

Es gibt natürlich Lösungen aus diesem Feld heraus. Die gehen nicht schnell, aber kontinuierlich. Das ist Technik, nicht aber die Einsicht, die ich ihm anbot zu machen - wenn er will.

In seinem heutigen Selbstverständnis klassiert er seine damalige Entscheidung als falsch. Ich bat ihn, folgende Idee mal anzusehen:

In seinem damaligen Zustand, mit seinem damaligen Wissen, Entwicklungszustand, Fähigkeiten und Möglichkeiten, hat er sich da halt doch richtig entschieden? Entscheidet nicht jeder Mensch immer nach dem, was er summa summarum (inklusive Bauchgefühl, Ahnungen, Verstand, Einflüsterern etc) an Daten zur Verfügung hat immer optimal? Wer trifft schon absichtlich eine falsche Entscheidung? Es ist immer die richtige Entscheidung - zum Zeitpunkt ihres Entstehens.

Welche Konsequezen sie dann hat, das ist eine ganz andere Sache. Das Feedback auf die Entscheidung sollte nun eben nicht emotional sein, sondern analysierend. Welche mir unerwünschte Konsqeuenz hatte diese, wie kann ich es für das nächste Mal ändern, was muss ich lernen und mir beschaffen, um es das nächste Mal besser machen zu können?

Ich bot ihm also an, es mal so zu sehen und daher den Druck der Strafe auf sich selbst langsam aber sicher loszulassen: Es ist so, wie es ist. Es kann nicht ungeschehen gemacht werden. Seine damalige Entscheidung brachte es mit sich, dass er sie heute als hinderlich erkennen kann. Das ist das förderliche daran. In diesem Sinne hat er den Entwicklungsschritt ja doch getan, auch wenn er es selbst so noch nicht sieht ... :-)

Es ist also gut so, denn nun kann er mit der Einsicht sich aus dem Schwerefeld des Schwarzen Lochs befreien. Wenn er will. Auch dies ist eine Entscheidung - die Konsequenzen hat.

Emotionen sind nicht Gefühle

Ich mache oft den Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen. Erst recht in Beratungen. Das verstehen viele jeweils zu Beginn gar nicht.

Doch auch im allgemeinen Sprachschatz wird dieser Unterschied gemacht. Ich illustriere das jeweils an einem Satz, den sicherlich viele kennen und gehört haben, wenn über jemanden gesprochen wird, der über etwas ausgerastet ist, der sich also sehr aufgeregt hat.

"Er ist sehr emotional geworden."

Wieso eigentlich nicht "Er ist sehr gefühlsvoll geworden"?

Worin liegt der Unterschied, den offenbar viele Menschen kennen? Und wenn eine Erklärung erscheint, wohin führt diese in Konsequenz?

Nicht gibt's nicht - für den Geist

Unsere Welt ist voll von Euphemismen. Es ist uns nur nicht bewusst. Oder immer weniger. Es darf klar sein, zu Beginn oder zur Einführung eines solchen Begriffes ist es uns bewusst, dass wir mit der Nutzung eines solchen Begriffes etwas ausblenden wollen. Dieses Etwas ist das, was wir nicht (sagen) wollen, was uns nicht gefällt.

Da der Geist ein Erfolmgsmechanismus ist, wird er diesen Wunsch nach Unterdrückung trainieren, und so versinkt mit der Zeit das zu Unterdrückende tatsächlich unter der Wahrnehmungsschwelle des Ich.

Das Unerwünschte ist natürlich immer noch da, nur das Ich findet es nicht mehr. Zu esoterisch? Wie steht es denn mit diesen altäglichen Begriffen?

"Nicht schlecht", "nicht gut", "aber", "ich will nicht ...", "so ist es nicht", "ich höre zu", "ich bin aufgeschlossen", "ich weiss", "ich versuche es", "ich verspreche", "Gewinnwarnung", "Kollateralschaden", "Klimawandel", "Migrationshintergrund", "Ich bin doch nicht blöd" etc.

Ich mache jeweils das Spiel in Kursen: Ich fordere die Anwesenden auf, sich und ihre Gedankenvorgänge zu beobachten bei den zwei folgenden Fragen: "Bitte stelle dir einen Elefanten vor". Dann frage ich ein paar Leute nach dem Bildern, die kamen. Es geht mir dabei darum, dass sie bemerken, wie schnell das Unterbewusstsein Material liefert - und das nota bene bei jedem Reiz, jederzeit und überall, nicht nur bei dieser Frage. Was es liefert, das ist eine andere Geschichte und fast immer individuell.

Dann stelle ich die Frage: "Bitte stelle dir keinen Elefanten vor".

Bei den wachen Personen macht es dann gelegentlich "klick" und eine Erkenntniskette beginnt zu Laufen ... schon mal gut in so einem emotionsfreien Beispiel. Ob die Ichs etwas daraus nehmen und für ihre eigene Zukunft realisieren wollen, ist dann wieder die Sache des Ichs. Vorderhand.

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