2020 - das Jahr, in dem wir begannen, die Umwelt zu retten ...

Das würde ich gern in 10 Jahren in den Geschichtsbüchern oder wohl eher Wikipedia lesen. Dass es einen globalen Auslöser brauchte, soll als Nebenfaktum schon noch erwähnt sein. Es sei etwas gewesen, das unaufhaltbar alle Menschen auf der ganzen Welt zum Nachdenken brachte, weil es wirklich alle Menschen, unbesehen von Stand und Ausbildung, erreichen konnte. Es war ein Corona-Virus, genauer Covid-19.

Es sorgte dafür, dass alle zivilisatorischen, umweltverachtenden Auswüchse aus Angst um das eigene Leben überall dramatisch und innert Monaten zurückgefahren wurden. Der sich langsamer darstellende, aber sogar umfassendere und bedrohlichere Klimawandel konnte paradoxerweise nie dieselbe Dramatik und Konsequenz hervorbringen.

Die Menschen erkannten, dass es auch ohne diese vermeintlich fortschrittlichen Errungenschaften ging. Umweltbewusste Leute übernahmen dann die Meinungsführung und sorgten dafür, dass die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Tätigkeiten, die ja dennoch nötig blieben, nur noch klimaneutral und umweltverträglich durchgeführt wurde. Viele Länder und Regionen mussten damals erkennen, dass sie auf Klumpenrisiken gelebt hatten. Vor allem der weggebrochene internationale Tourismus führte damals vor Augen, wie stark man sich auf ihn als Einnahmequelle verliess und darob die Diversifikation der eigenen Wirtschaft davonschlittern liess. Diese Situation brachte diverse schwere Einzelschicksale hervor.

Doch das Resultat heute, 2030, ist eine klimaneutrale generelle Technologieförderung und darin ein neuer Wirtschaftszweig, die Retro-Future-Green-Tech. Wie wir alle wissen, ist sie auf der ganzen Welt als NGO vertreten und bemüht sich, die angerichteten Schäden rückgängig bzw. unschädlich zu machen.

Alle Staten haben sich bekanntlich 2021 nach der Entfernung von nationalistischen, ignoranten, isolationistischen Hetzregierungen verpflichtet, diese NGO mit 2% des BIP zu unterstützen, damit die Effekte des Klimawandels, die ja noch weit über unser Jahrzehnt hinaus wirksam sind, ihre Macht verlieren und möglichst gut und ungefährlich erlebt werden können. Ab 2021 wurde auch dem Dogma des ewigen Wachstums eine Absage erteilt.

Obwohl bereits seit 1972 in der Studie der Grenze des Wachstums die Endlichkeit aller realen Systeme, somit natürlich auch die Resourcen dieser Welt, diskutiert wurde, konnte diese mathematische Sachlage der Exponentialität bis 2021 der breiten Bevölkerung nicht nahe gebracht werden. Corona verursachte die Infragestellung der Wirtschaft, weil diese unter Wegnahme der Konsumenten einbrach. Wozu soll eine Wirtschaft dienen? Sie war mittelbar sogar verantwortlich, dass sich Corona überhaupt in die menschlichen Lebensbereiche einbringen konnte. Die Erkenntnis der Unsinnigkeit eines stetig wachsenden Wirtschaftssystems und die darauf basierenden Sozialsicherungssysteme brachten endlich den Schwenk auf eine kreislaufbasierende Wirtschaft und die Entkoppelung der Sozialsicherung von ihr.

Diese wachstumsbasiernde Systeme gelangten wegen Corona in den Fokus der Menschen. So wurde die bis dato vernachlässigte Belastung der ökologischen Systeme durch eben jene Systeme beleuchtet. Obwohl im zuvor genannten Bericht diese schon längst bekannt war, wurde sie von den Menschen weitestgehend ausgeblendet. Ein Beispiel mag das verdeutlichen: In der reichen Schweiz wurden in den wider Erwarten nicht in den Bergen sondern in den Städten zuhauf sogenannte SUVs gefahren, die total überdimensioniert Resourcen verschlangen - nicht nur Treibstoff, sondern auch vor allem Platzbedarf.

Die Verflechtungen der wirtschaftlichen Abhängigkeiten wurden durch Corona offenbar, weil deren Auswirkung in den Medien ausführlich publiziert wurden, so dass die Menschen erkannten, wie stark diese Systeme sanktioniert und während Jahrzehnten in der Öffentlichkeit nicht mehr hinterfragt wurden. Erst dies führte zu einer klaren Absage an exponentielle Wachstumsideen und der Annahme, dass Wachstum zur Erhöhung der Lebensqualität der Menschen führen könne. Dies wurde bereits um die Jahrtausendwende als nicht mehr zutreffend offenbart - Studien zeigten, dass in den industrialisierten Staaten bereits 1970 Anstieg der Lebensqualität nicht mehr mit der Wirtschaft korrelierte. Die Menschen wurden eher zu Resourcen für die Wirtschaft statt zu Nutzniessern derer.

In der logischen Folge wurde das bedingungslose Grundeinkommen realisiert, das allen Menschen einen minimalen Spielraum für den Alltag und Freizeit verschaffte, damit sie stress- und stigmafrei ihr Leben führen konnten. Wer mehr für seine Lebensgestaltung brauchte, erfuhr die Belohnung für seinen Einsatz immer weniger als Geld, sondern als soziale Anerkennung und in Form von Leistungs- oder Naturalientausch. Die resourcenfressende Wohnungspolitik wurde mangels Rendite für Private den Staaten übergeben, die die Rentabilität nur noch zur Deckung der Wartung und zum Recycling bestehender Behausungen als Ziel haben durfte.

Nach Corona haben sich die Menschen überall auf der Welt als miteinander verbunden erkannt, weil sie die globale Verbreitung des Virus als vereinigende Bedrohung erkannten. Seit 2021 verloren daher abschottende und nationalistische Regierungen ihre Macht, da sie ihren Bevölkerungen ihre Unfähigkeiten vor Augen führten. In der Folge erfuhren die meisten international zusammenarbeitenden Organisationen grossen Aufschwung. Dies führte zum heutigen globalen und unbestrittenen Konsens und Support der Retro-Future-Green-Tech NGO.

(mbdpa 2030) Martin

KI ist halt immer noch doof und versteht nichts

Elon Musk warne ja vor KI. Ok, schon der Herr Professor Joseph Weizenbaum tat es gegen's Ende seines Lebens. Warum? Bei Musk weiss man nie, was er wirklich meint, er hat doch einige sehr unsympathische Äusserungen von sich gegeben, die mich den kritisch beäugen lassen.

Aber bei Weizenbaum war es anders. Um 1966 entwickelte er den ersten Chatbot, nämlich das berühmte Programm Eliza. Alan Turing stellte ja die Hypothese auf, dass ein Computer wohl dann als intelligent einzustufen sei, wenn es einem Menschen im Dialog mit ihm nicht gelänge, den Computer von einem Menschen zu unterscheiden. Das ist der bekannte Turing-Test.

Also sprach Eliza mit den Leuten. Und zu Weizenbaums Überraschung hielten viele das Programm für einen Menschen. Er war deshalb so erstaunt, weil das Programm ziemlich simpel war. Die Erkenntnis war, dass es offenbar nicht viel braucht, bis viele Menschen eine Intelligenz vermuten, wo keine ist. Eliza galt daher als der erste Chatbot.

Jedenfalls geht es genau darum in diesem Artikel: Was kann KI wirklich, ist sie wirklich "intelligent"? Uns ITlern ist irgendwie schon klar, dass sie natürlich nicht intelligent ist - aber ihre Leistungen sind auf der anderen Seite erstaunlich — sowohl im Förderlichen wie auch im Lächerlichen.

Denn eigentlich weiss man nicht, wie eine KI zu den Schlüssen kommt, zu der sie kommt. Aus meinen kleinen Schritten mit frühen neuronalen Netzwerken erlebte ich das.

Pixelmuster irritieren die KI autonomer Fahrzeuge zeigt, worauf Weizenbaum wohl rauswollte: Wenn der Mensch der KI eine Entscheidungshoheit übergibt, kann es sein, dass es absolut schädlich für ihn rauskommen kann.

Denn wenn einfache Kleber auf Strassenschilder die KI eines Autos irgendwas anderes sehen oder bewerten lassen, was unsere Gehirne nicht mal als wichtig einstufen, dann wird sie Unerwartetes tun. Weil sie anders sieht, anders bewertet, Dinge erkennt, die wir sofort als Bullshit abweisen. Bzw. unsere natürliche Intelligenz eben subito als irrelevant klassiert und daher nicht weiter beachtet.

Nicht, dass das alles neu ist - ich habe hier schon einige Male über KI geschrieben, aber ich bitte schon auch, dass jeder, der KI für das nächste echte grosse Ding hält, diesen Artikel mal in der gesamten Länge liest. Und sich dann überlegt, wieviel KI er wo wirklich möchte ...

Es geht in diesem Artikel um die Ablenkberkeit der KI Klassifikatoren ... und dass sie sich eben ablenken lassen von Dingen, die wir nicht mal wahrnehmen oder wie oben gesagt sofort als irrelevant ausblenden.

Wir sind übrigens nicht besser, denn eine steinalte Website nehme ich jederzeit immer noch gerne als Beweis der Übertölpelbarkeit unseres visuellen Sinnes:

Die Bilder von Sandro del Prete führen einem beispielhaft die Irritierbarkeit unserer eigenen Intelligenz vor Augen. Im Gegensatz ist unsere natürliche Intelligenz aber in der Lage, unendlich viel mehr Daten zu verknüpfen und zu bewerten, dass wir die Täuschung erkennen und als amüsantes Fakt der Unzulänglichkeit unseres natürlichen visuellen Sinnes, bzw. der Vorstellung des Gehirns, erleben können. Wir können darin genau das erkennen, dass ein Bild eine Absicht hat, nämlich zu verwirren.

Bis die KI das auch kann, ist und bleibt sie strunzdumm und drum eben gefährlich.

Private Suche nach Angela Höse

Etwas Privates kurz: Ich möchte Angela Höse, die Skatmeisterin, irgendwo aus der Region Leipzig, Dresden, Dessau, Falkenberg, Wittenberg etc. wieder finden.

Ich hatte sie 2015 persönlich kennengelernt und dann den Kontakt leider wieder verloren. Es würde mich freuen, wenn Ihr mir behilflich sein könntet, sie wieder zu finden und mir möglicherweise eine Email-Adresse oder Telefonnummer vermittelt.

Ich danke sehr.

Corona ist der Start fürs Bedingungslose Grundeinkommen

Der Titel sagt's klar. Meine Meinung. Wieso? Die nationalen und internationalen Geldinstitute drucken Geld, was das Zeug hält. Ich glaube, die Toilettenpapier-Hamsterei war gar nicht das Volk, sondern die Nationalbanken, um Rohstoff fürs Geld zu haben ...

Wie dem auch sei: De facto wird soviel inflationäres Geld erzeugt, dass es eigentlich wurst ist, wem man es gibt. Natürlich, es soll die Wirtschaft stützen, damit diese wie gewohnt weitermachen kann. Meaning: Damit wir alle weiter konsumieren können. Die Kaufkraft muss ja erhalten sein, denn wenn keiner mehr kauft, braucht's sicher 90% aller Güter sowieso nicht, oder zumindest nicht im bisherigen Ausmasse.

Wenn's also darum geht, dass wir Konsumenten kaufen sollen, dann muss das Geld eigentlich zu uns kommen, nicht zu nicht-menschlichen Konstrukten wie Firmenkonglomerate. Warum also nicht gleich das Geld als Bedingungsloses Grundeinkommen zur Verfügung zu stellen? Wohl gemerkt, was die EU da ausschüttet, sind nicht nur Kredite, sondern de facto Schenkungen. Da soll also keiner kommen und sagen, weshalb man denn Menschen Geld schenken soll - wenn sie es für Staaten machen.

Für mich ist Corona das Ding, das kommen musste - als neutraler Schweizer sage ich sogar: Es ist perfekt. Denn es ist absolut neutral, es trifft alle, es kennt weder Ansehen, noch Stellung noch irgendwas, es kennt nur die einzige Gemeinsamkeit, den Körper. Und den kontrolliert es, bzw. "weiss" seit Millionen von Jahren, wie man den angreifen und fremdnutzen kann.

Das Virus interessiert sich nicht dafür, ob ein Staat ein First World Country oder eine Dritte Welt ist. Es interessiert sich nicht dafür, ob ein grünes Land oder eine Dreckschleuder, ob ein unterdrücktes Volk oder eine individualistische Gesellschaft betroffen ist. Es moralisiert nicht, es kennt keine Individuen, es kennt nur Biochemie.

Das Interessante ist ja nicht, dass es das Virus gibt - wir kennen ja schliesslich mindestens 100 Jahre lang, was ein Virus ist und was es speziell macht. Interessant ist, dass es uns aus Todesangst reagieren lässt - alle zusammen, die einen früher, die anderen später. Und wir merken, dass es ums Wesentliche geht: Dass wir nämlich soziale Wesen sind, die den Kontakt wünschen und brauchen für ein gesundes Leben. Die Pest raffte viele Leute dahin, weil man das Bakterium noch nicht bekämpfen konnte. Ob bakterielle oder virale Seuchen spielt ja gar keine Rolle.

Corona ist halt nur das erste Virus, das wegen unserer Lebensführung in der "entwickelten Welt" sich eben leicht überall verbreitet. Und dummerweise nicht nur uns in dieser "entwickelten Welt" das Leben schwer macht, sondern eben allen, die an dieser Art der "entwickelten Welt" mitmachen.

Ich bin gespannt, was kommen wird - denn wenn wir dieses Geldumlaufsystem erhalten wollen, wird's wohl nun unweigerlich Zeit für das bedingungslose Grundeinkommen. Denn alle finanziellen Beziehungen sind wie Kreise oder Spiralen ... wenn irgendwo sich etwas nicht mehr dreht oder ausfällt, fallen wie Domino-Steine alle Abhängigkeiten um.

Es ist daher schon klar, wieso die Nationalbanken Geld wie WC-Papier drucken ... damit sich die Spiralen weiter drehen können. Dennoch: Eigentlich muss irgendwann irgendwer diese heute gemachten Schulden bezahlen. Richtig? Tja ... Buchgeld ... das kann und wird man wohl irgendwann abschreiben. Aber die Menschen? Müssen die sich anhören lassen, nur auf Pump zu leben? Die nachfolgenden Generationen? Die haben ja schon genug am Hals wegen der Borniertheit vieler Regierungen.

Nun, es ist eine interessante Zeit ...

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