Reguläre Ausdrücke ... ein langwieriger Zeitvertreib

Reguläre Ausdrücke, das sind die Programmregeln, die man aufbauen kann, um mit einer sie verstehenden Final State Machine beliebige Daten auf Muster abzugrasen. Woran erkennen wir Menschen denn, dass eine Telefonnummer eine solche ist und keine IBAN, oder umgekehrt?

Am Format: Eine Telefonnummer folgt in der Schweiz der Regel aaa-bbb cc dd, also 043-123 45 67. Schriebe ich sie einfach so 0431234567, so wäre es wohl nur irgendeine Nummer. Erst der Hinweis, dass es eine Telefonnumer wäre, würde einen sie erkennen lassen.

Eine IBAN ist eine 20 bis 34-stellige Nummer, die formal mit dem Landescode beginnt, danach folgend nur noch Zahlen, gruppiert in Vierergruppen, CH12 3456 7890 1234 5678. Der Teil ab der 5. Stelle ist eine Kontoidentifikation, die von Land zu Land verschieden sein kann.

Viele Nummern folgen also rein formal darstellerisch Regeln. Nicht weil diese Darstellungsart nötig wären, aber vor dem Computerzeitalter mussten die Menschen sich diese Nummern ja irgendwie merken können - und das geht fürs Gehirn einfacher, wenn es Zusatzinformationen mit der Zahl verlinkt speichern kann. Da ein Format eine Art Bild und das Gehirn seit Äonen auf Bilderkennung getrimmt ist, können wir uns formatierte Zahlen merken.

Wie dem auch sei: Für ein kleines Projekt musste ich mich wiedermal damit auseinandersetzen, was denn eine URL ausmacht. Eine URL, wie sie im Internet andauernd vorkommt, ist oft einfach, aber sie kann auch komplex sein. In jedem Fall folgt sie dennoch einem Regelset, auch wenn das nicht immer leicht zu erkennen ist.

Wenn ich also einen Regulären Ausdruck finden möchte, der aus einem beliebigen Text URLs entdecken kann, so muss ich den Aufbau der URLs kennen.

Nun, bin ja nicht der erste, der sowas macht / machen muss. Und ich kenne Reguläre Ausdrücke sehr gut. Aber es ist schon immer wieder knackig. Gerade weil URIs so komplex sein können, gestaltet sich das Finden des auf sie alle passenden Regulären Ausdruckes als knifflig.

Natürlich schaue ich auch im Internet, was dort vorhanden ist. Doch die Lösungen haben alle Haken. Meine Lösung zeige ich mal, danach folgt eine recht gute Lösung, die allerdings Syntaxregeln für URLs nicht befolgt.

r_proto = "(([a-z]+:\/\/)|mailto:|javascript:)"; // https://, mailto:

r_user = "(\w[\w\.-]+(:\w[\w\.-]+)?@)?"; // user:password@

r_host = "\w[^\/\?\b\s:]+"; // orientierungshilfe.biz

r_port = "(:\d{1,5})?"; // :8808

r_uri = "(\/?[\w\/\.+&]*)(\.\w*)?"; // /dir/subdir/oder.cfm

r_params = "(\?\w[\w+-]*=[\w+-]*(&\w[\w+-]*=[\w+-]*)*)?"; // ?p1=kain+und+abel%p2=&p3=qw_12

r_anchor = "(#\w+)?"; // #anchor

Damit kann man nun Regeln für URLs zusammenstellen. Denn im Internet gibt es absolute und relative URIs. Absolute müssen mit dem Protokoll und einer Hostadresse beginnen, gefolgt von dem, was man eine relative URI nennt. So kann man also drei verschiedene Arten von Regulären Ausdrücken zimmern, die je eine oder beide URIs zusammen finden können.

So kann ich dann im Werkzeug meiner Wahl, hier also ColdFusion, folgende drei Variablen zusammenbauen.

uri_any = "(?i)\b(" & r_proto & r_user & r_host & r_port & ")?" & r_uri & r_params & r_anchor;

uri_abs = "(?i)\b" & r_proto & r_user & r_host & r_port & r_uri & r_params & r_anchor;

uri_rel = "(?i)\b" & r_uri & r_params & r_anchor;

Das klappt auch sehr gut so. Damit kann ich nun das Projekt abschliessen.

Weshalb ich das veröffentliche? Eben, es gibt im Internet Tausende von solchen Lösungen. Wie eingangs erwähnt, hat diese auch Schwächen: Sie unterstützt keine Notationen mit Ӓ. Auch der Begriff Localhost wird nicht erkannt, beides brauche ich nicht und sie kommen auch selten vor. Beides wäre natürlich zu machen, aber ich möchte die einzelnen Blöcke nicht komplizieren.

Der ebenfalls im Internet auffindbare Reguläre Ausdruck

(?i)\b((?:[a-z][\w-]+:(?:/{1,3}|[a-z0-9%])|www\d{0,3}[.]|[a-z0-9.\-]+[.][a-z]{2,4}/)
(?:[^\s()<>]+|\(([^\s()<>]+|(\([^\s()<>]+\)))*\))+(?:\(([^\s()<>]+|
(\([^\s()<>]+\)))*\)|[^\s`!()\[\]{};:'"".,<>?«»""'']))

Ist auch mächtig, aber er eignet sich nicht für relative URIs. Zudem: Reguläre Ausdrücke haben den Ruf von Unverständlichkeit. Äh ja, der hier gehört definitiv dazu und ist ein wunderbarer Förderer dieses Klisches ... :-)

Wichtig: Meine RegExs (wie man die bei Programmieren halt nennt - hat nichts mit Ex-Königin aka Ex-Freundin zu tun) beachten die Syntaxregeln so gut es geht. Der URI-Parameterblock wird nur dann erkannt wenn er wirklich mit einem ? beginnt. Der obige Krypto-RegEx erlaubt auch syntaktisch falsche URIs.

Der Kryptische findet auch Dinge, die ich nicht zu einer URI gehörig empfinde: so werden dort auch CSS-Dinge wie z-index:110 oder position:absolute gefunden.

Beide lassen übrigens die Parent-Directory-Notation .. durch, aber auch ... und ...... und Doppelslashes wie // oder gar ////. Wie gesagt, RegEx können beliebig kompliziert sein, meine und der Kryptische sind hier pragmatisch und schlucken das. Denn leider kann man in einem RegEx nicht eben mal temporär ein Symbol definieren, so dass man .. als Parent-Directory im Ausdruck als atomares Symbol verwenden könnte.

Wieso geht das denn eigentlich so lange, einen passenden regulären Ausdruck zu finden? Nun, das hängt eben von der Komplexität der Zielmuster (hier die URIs) ab. Und da wir Menschen keine Maschinen sind, wissen wir auch nicht sofort, ob ein RegEx wirklich nur das findet, was wir wollen. Das Feintuning eines RegEx geschieht daher meistens anhand realer umfangreicher Daten. Sie sollen ja so genau wie möglich nur das Gewünschte finden, doch sie können auch mal was in den Daten erwischen, woran keiner im voraus dachte.

Dies macht RegEx zu den zwar einfach zu erlernenden Programmierhilfen, doch sie zu meistern, das ist eine harte Knacknuss. Wie gesagt: Zeitvertreib, ich habe doch einige Stunden gekniffelt, bis das Set nun steht. Anhand einiger Testdaten mit heiklen Test-URIs habe ich ein gutes Gefühl für ihre Korrektheit entwickelt.

Aber natürlich gilt: Ich übernehme keinerlei Haftung für das Zeug ... :-) ... genauso wie es im Text der GPL steht.

PS: Verbesserungen werden natürlich dankend entgegengenommen ...

Welches ist der richtige VoIP-Provider für mich?

Seit einiger Zeit sind alle meine Telefonnummern auf VoIP umgesetzt. Das klappt fast immer wunderbar. Die Fritzbox erledigt ja all den technischen Kram. Allerdings gibt es ein Problem, das nicht technischer, sondern marketingmässiger Art ist.

Wenn ich vor Ort bin, klingeln die Telefone an der Fritzbox. Ich habe ein klassisches altes ISDN-Telefon und das DECT-Fon von AVM. Es klingelt an beiden Telefonen, wenn jemand anruft. Zuhause habe ich also den Komfort, beliebig viele Telefone, auch schnurlose, zu benutzen und eingehende Anrufe wie über einen Ringruf an allen Telefonen entgegenzunehmen.

Nun habe ich auch noch ein iPhone mit einer Datenflatrate, über welche ich natürlich auch VoIP machen könnte. Oder ich bin bei Freunden zuhause oder im Bereich eines öffentlichen oder Hotel-eigenen Hotspots, wo sich das iPhone einloggen kann. Auch hier wäre VoIP dann machbar.

In beiden Szenarien könnte sich mein iPhone beim VoIP-Provider auf meine Festnetznummer registrieren. VoIP als Technologie lässt es zu, dass auf eine Nummer sich mehrere Geräte registrieren können. Jedes VoIP-Gerät, das eine Telefonnummer entgegennehmen will, muss sich dazu regelmässig registrieren beim Provider, damit dessen System weiss, zu welchen Geräten ein Anruf überhaupt durchgereicht werden soll. Die Fritzbox tut wie gesagt all das automatisch. Mir ist derzeit nicht bekannt, nach welcher Minutenzahl die Fritzbox das macht, ist aber egal. Wenn's einstellbar wäre, könnte das manchmal das Problem zwar erleichtern, nicht aber lösen.

Mein VoIP-Client auf dem iPhone registriert sich also auch für meine Nummer, denn das würde mir ja erlauben, dass Anrufe sowohl auf der Firtzbox wie auch auf dem iPhone klingeln. VoIP lässt das zu. Nicht aber die Marketingstrategen der VoIP-Provider.

Wenn ich den VoIP-Client auf dem iPhone anschalte, registriert der sich und schmeisst die Fritzbox raus. Ergo klingelt es nun nur noch auf dem iPhone, obwohl ich ja zuhause bin. Also kein Ringruf.

Natürlich, die VoIP-Provider wollen einem die teureren Virtuellen Telefonzentralen verkaufen, die den Ringruf natürlich können. Ich als Einzelperson brauche keine vollwertige PBX, sondern nur die Möglichkeit, bei Provider zwei Geräte pro Nummer zu registrieren.

Wer kennt einen VoIP-Provider in der Schweiz oder Deutschland, der wenigstens zwei Geräte pro Nummer auch schon in seinem günstigsten VoIP-Abo erlaubt?

Bin sehr dankbar für Hinweise. Danke Euch.

Der Vorleser - TextAloud mit Yannick

So, nun habe ich mir grad eben endlich einen guten Vorleser gekauft. Ich habe mich vor Jahren schon für das Programm TextAloud interessiert und es damals schon gekauft. Hab's dann allerdings liegen gelassen, weil es doch nicht so gut war. Diesen Blog-Artikel werde ich denn auch grad als MP3 gesprochen von diesem Programm mit der Stimme Yannick als Beilage hochladen. So könnt Ihr sehen und hören, wie gut für Euch die Stimme auf diesen Text hin klingt.

Ich liess mir mal zum Spass einige meiner Blog-Artikel vorlesen und wurde gnadenlos aufmerksam auf jeden noch unentdeckten Tippfehler. Wieso? Weil Yannick natürlich sofort jeden falsch ausspricht. Es ist erschütternd, wieviele Fehler einem Tipper wie mir noch durchgehen. Ich schreibe die Artikel ja ohne Spell-Checker-Support. Obwohl ich die Texte durchlese, fallen mir halt doch nicht alle Dinge auf. Und ok, ich will ja keinen Orthographie-Wettbewerb gewinnen. Mir geht es primär ja nur ums Vermitteln einer Idee, eines Gedankenganges oder ähnlichem.

TextAloud kann mehrere Sprachen und Sprecher integrieren. Diesen Abschnitt jetzt werdet Ihr von Steffi vorgelesen bekommen. Damit mal etwas Abwechslung reinkommt. Yannick ist aber neuer, so dass ab dem nächsten Absatz wieder er sprechen wird.

Natürlich wollte ich mal Dinge testen, wie StGB und OR und DNS ausgesprochen werden. Aber auch Daten wie 5.4.2009 und 6:15 bis 21h50. Natürlich ging das im Auslieferungszustand daneben, doch TextAloud bietet einen einfachen Ausspruchseditor, mit dem man einige Dinge korrigieren kann, so eben auch die Aussprache von StGB und den Zeitangaben. Datumsangaben kann es jedoch schon von Hause aus. Die Pausen nach Interpunktion kann man ebenfalls variabel gestalten, denn zum Beispiel nach dem Doppelpunkt sprang die Stimme geradezu zum nächsten Satz. Diese nervige Sache konnte ich dann auch abklemmen, so dass es so klingt: Wie Ihr eben grad habt hören können.

Schön ist, dass automatisch alle Copy-Aktionen von TextAloud überwacht werden können. So kann man sehr schnell mal eben eine Email mit CTRL-A/CTRL-C markieren und sofort aussprechen lassen. Der Text ist im TextAloud Hauptfenster sichtbar und auch editierbar.

Der Output kann in eine MP3-Datei geleitet werden, so dass man z.B. Online-Zeitungs- oder eben Blog-Artikel einfach mal sprechen lassen kann, um sie dann im MP3-Player irgendwo zu "lesen". Natürlich "spricht" TextAloud den Text dann bis zu 150 mal schneller ins File.

Der aktuelle Sprecher Yannick ist eine der vielen Stimmen, die verfügbar sind. Jede Sprache braucht natürlich ihre eigenen Sprecher und Sprecherinnen. Man kann die sich alle auf der Website anhöhren. Allerdings sollte man sie schon auch mal auf den gewünschten Themenbereich abklopfen: TextAloud hat selbst verschiedene Anwendungen auf der Website, einen Wetter-Sprecher, einen Börsen-Sprecher etc. Das sind wohl einfach Programme, die auf die Abkürzungen und Spezialwörter dieser Themenbereiche angepasst sind.

Das Programm TextAloud kostet ohne eine hochwertige Stimme USD 30. Eine gute Stimme - wie eben Yannick oder Steffi -kosten dann ca. USD 45. Gerade an diesem Satz hat man hören können, dass der deutschsprachige Yannick mit einem Trick das Aussprechen von USD oder das englische Aussprechen von TextAloud erst lernen musste. Steht eine Zahl grad am Schluss eines Satzes, so wird aus 45 eben 45. Es scheint etwas Roulette zu sein, wann TextAloud dann die Zahl kardinal oder ordinal ausspricht.

Natürlich kann TextAloud auch ein PDF ein- und danach vorlesen. Alte deutsche Orthographie wie "Selbständiges Berufsleben" muss trainiert werden, damit das Wort selbständig richtig klingt. Fehlgriffe in der Betonung der Silben sind etwa grad eben beim Wort damit hörbar gewesen - das kann man derzeit leidern nicht ändern.

Der Ausspruchseditor erlaubt dank Regulären Ausdrücken recht klevere Ersetzungen. Aus meinem CV klingt der Adressblock ohne Optimierungen relativ amüsant:

Web: www.orientierungshilfe.biz Mail: martin@orientierungshilfe.biz Tel: 0901 81 0901 oder: +41-44-123 45 67

Man höre, dass in Web-Adressen der Punkt als Dot ausgesprochen wird - sollte ja mittlerweile zumindest in der Schweiz jeder verstehen. Diese Dinge kann man mit den Regulären Ausdrücken allerdings alle korrigieren.

TextAloud als Programm ist nur in Englisch verfügbar. Die Stimmen in den meisten geläufigen Sprachen.

Ich habe viele Dokumente als PDF im NAS gespeichert. Ich weiss nicht, ob ich mir die jemals durchlesen werde. Aber ich weiss, dass ich sie mir vorlesen lassen würde. Und genau das kann TextAloud in mehr als akzeptabler Qualität. Es ist klar, dass man natürlich eine gute Stimme kaufen muss, denn die bei Windows integrierte Stimme Sam von Microsoft ist derart grottenschlecht, dass man sich keinen normalen Satz antun will, erst recht nicht auf einem Kopfhörer an einem MP3-Player.

Oder will jemand Sam hören? Ok, sam speaks english, so I should give him a chance to express himself in his native tongue. Anyway, I think no one likes Sam, so Steffi will continue narrating.

Der Computer kann bisher ja billionenweise Buchstaben speichern, er kann Sprache teilweise schon recht gut erkennen, aber aussprechen, das kann er immer noch nicht annähernd so gut im Verhältnis zu dem, was ihn sonst auszeichnet. TextAloud bringt dem Computer immerhin eine durchaus auch über längere Zeit akzeptable Vorlesequalität bei.

Man stelle sich vor: Zusammenfassungen von Büchern einfach bei getAbstract als PDF kaufen und dann vorlesen lassen. Wo immer man will, beim Sport, im Zug, im Schlaf ... mir gefällt das. Empfehlenswert!

Das war der Blog-Artikel "der Vorleser - TextAloud mit Yannick" von Martins Blog unter www.orientierungshilfe.biz/blog. Äähh, wohl doch noch mal besser nachlesen ... smile

Wer TextAloud gleich kaufen möchte, kann es über diesen Link gerne sofort tun:

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AVM Fritzbox 7270 CH-Edition

Da ich nun von der Swisscom weg bin, musste ich meine alte 7270 verkaufen. Zum Glück kam im Januar die CH/AT-Edition 7270 endlich raus. AMV hatte ich schon mehr als ein Jahr nach der gelöchert, weil mir schon noch länge zurück versprochen wurde, dass so eine komme, die sowohl analog als auch via ISDN funktioniere.

Nun, mein Provider liefert mir auch ADSL, wie es die Swisscom zuvor tat. Aber er macht's nun über "analog", während die Swisscom wegen meines damaligen ISDN-Anschlusses "digitales" ISDN anlieferte.

Die normale 7270 lief natürlich prompt nicht mehr an derselben Leitung. Weil die normalen 7270 eben nur ADSL über ISDN, also Annex B, können. Dass es bireweich ist, dass in der Schweiz zwei Arten von Singalisierungen im ADSL-Bereich gibt, zeigt sich damit. Ich musste also die bestens funktionierende Fritzbox verkaufen und die eben erwähnte CH-Version kaufen.

Zum Glück hat die doch einige Funktionen der aktuellen 7270 Firmware schon mitbekomen. So gefiel mir auf Anhieb, dass die Kindersicherung nun einen Default "alles erlaubt" und neu einen "alles verboten" hat. Dass man Outbound-Traffic nach wie vor nicht anders filtern kann, schon gar nicht mit echten Firewall-Regeln, finde ich immer noch schwach. Von meinen anderen, schon mal erwähnten Querelen ist wenig bis gar nichts verändert worden.

Rückschritte erlebe ich in der folgenden Art und Weise: Offenbar mussten die 4 GUI-Sprachen für die Schweiz andere Funktionen verdrägen: Eine Frechheit finde ich, dass einfach das FirtzMINI, das WLAN-Telefonhandy, einfach stillschweigend nicht mehr funktioniert! AVM-Support hat das bestätigt. Weiter unschön ist, dass der Firmware-Update nicht einfach sagt, es gebe keine neue, sondern einen Fehler ansagt. So weiss man ja nie, ob es eine neue Firmware gibt.

Und noch ein Punkt: Die Funktion, die über den Monitor erlaubt, zum Beispiel tel.search.ch aufzurufen bei einem Anruf, die scheint auch nicht mehr zu funktionieren. Und die Wahlhilfe für ein angeschlossenes Telefon scheint mir auch nicht mehr so zu funktionieren wie bei der alten 7270: Konnte ich vorher auf eine Nummer klicken und kurz danach das Telefon abnehmen, um in die gewählte Leitung zu kommen, klappt das bei der CH-Version praktisch nie mehr.

Also Leute, passt auf, wenn Ihr die CH-Version der 7270 kauft. Wer nicht von der Swisscom weg geht und schon ISDN hat, kann mit der normalen 7270 wunderbar und meiner Erfahrung nach fehlerfreier arbeiten als mit der 7270 CH-Edition.

Wie auch immer, ich finde die Box neben all den Unzulänglichkeiten halt doch sehr gut brauchtbar für den Alltag, denn da gibt es fast kein idiotensichereres Gerät als die Fritzbox.

Skype's Dementi

Skype hat heute offenbar öffentlich dementiert, Schuld an den Datenverlusten in China zu sein. TOM, der chinesische Partner-Provider, sei der Sündenbock.

Da ich ja seit vielen Jahren im Internet bin und es mit einiger Distanz betrachte, finde ich es zwar nicht bedenklich, aber immerhin bedenkenswert - für all die Skype-Benutzer. Wissen die das? Wussten die, welche Auswirkungen solche Fälle schon hatten?

Überall im Internet kann man in eine Datenbank geraten. Gerade in diesen modischen Sozialnetzwerken werden Dinge preisgegeben, die einfach kontraproduktiv sein könnten.

Dabei gibt es gerade für Registrationsprozesse eine ganz nette Website, die einem eine Email-Adresse für 10 Minuten gibt - ohne ihrerseits eine Regitration zu verlangen.

10minutemail gibt einem eine Email-Adresse, die für 10 Minuten lang gültig ist. Auf der Website kann man auch eingehende Mails wie Registrationsbestätigungen etc. anschauen, einfach alles nur während 10 Minuten, die man allerdings mehrfach verlängern kann, sollte es nötig sein.

Nun ist man natürlich gegenüber 10minutemail auch nicht anonym, denn schliesslich wird die IP-Nummer protokolliert. Im schlimmsten Falle könnte also der Betreiber von 10minutemail gepresst werden, diese herauszugeben.

Dann benutzt man 10minutemail halt über irgendeinen Proxy oder eine ganze Kette davon. Einen geeigneten Proxy findet man unter Hunderten auf proxy.org. Natürlich ist auch TOR oder ein anderes Anonymisierungsnetzwerk ausreichend.

Die Angabe von zutreffenden persönlichen Angaben ist immer eine heikle Sache. Der Benutzer im heimischen Castle darf eben nicht ausser Acht lassen, dass ausserhalb des Burggrabens einem nicht alle wohlgesinnt sind, selbst wenn die an einem persönlich kein Interesse haben, wohl jedoch am Massenvieh.

Da muss jeder Vorsicht walten lassen und von Fall zu Fall selbst entscheiden, aus welchen Gründen er dazu gehören will.

Krass - Mann/Frau darf nicht mal mehr gegen Alkoholexzesse sein ...

Frau Maurer wird nun von den anonymen und wohl grösstenteils feigen Facebook-Community gemobbt. Wieso eigentlich darf man nicht mehr gegen Alkohol-Exzesse sein, wenn man ja nachweislich genau das erlebt, was man im Vorfeld - eben auch aus Erfahrung - hatte voraussehen können?

Jetzt gibt sich die Internet-Community der Hasstirade hin und schiesst sich auf Frau Maurer ein. Und das nur, weil sie sich davor äusserte, was sie nicht will. Und hatte sie nicht recht?

Das Internet, speziell die sog. Social Networks, wird immer deutlicher ein Ozean für Mobbingwellen - mit hoffentlich nur virtuellen Wirkungen. Denn, nur weil die Masse etwas geil findet und Stimmungsmachern folgt wie ein Heer von Lemmingen, hat das noch gar nichts mit irgendwas wie Berechtigung zum Aufheulen zu tun.

Natürlich, unverbesserliche Hetzer gibt es überall. Auch wenn es immer Gründe gibt, wieso einer zu sowas wird, so gilt das nicht als Rechtfertigung, auch so zu sein. Ein-, zweimal vielleicht, doch dann sollte sich ein Erkenntnisprozess einstellen. Und wer sich dagegen wehrt, der muss merken, dass eine Kiste voller guter Apfel einen faulen nicht lange aushalten darf, sonst werden alle anfaulen.

Frau Maurer tat aus meiner Sicht etwas für die Gesellschaft, die virtuellen Pöbler nicht. Statt zu motzen, sollten die ihren Ärger auf dem Vita Parcours loswerden und danach den geleerten Kopf mit etwas Reflexion beschäftigen. Doch vielleicht sind sie ja nicht nur zu faul, das Gehirn einzuschalten, sondern auch den Arsch aus dem eigenen gewohnheitlichen Morast zu heben.

Wohlgemerkt, ich bin nicht gegen den Event als solchen, aber ich habe was gegen Alkoholexzesse, denn es ist doch eine Jahrzehnte alte Geschichte, dass Alkohol nicht einfach nur brave, im Suff dahindösende Schnapsleichen generiert, sondern auch randalierende Gewalttäter.

Wenn Hemmungen fallen, wird es nicht nur lustig. Und, wenn einer etwas initiiert, das so deutlich projizierte, was kommen wird, muss er mit den klaren Konsequenzen umgehen - für sich und für die anderen. Nur, für die anderen, dieses solidarische Denken geht offenbar immer mehr flöten. Garantiert jedoch, wenn der Alkohol die Birne höhlt.

Hätte der Initiator aufgerufen, Getränke nur in Plastikflaschen mitzunehmen, hätte der zuhause wohl noch etwas rationalere Trinker sich eventuell tatsächlich überlegt, seinen Stoff in Pet-Flaschen mitzunehmen. Denn die Glasscherbensauerei ist etwas vom Mühsamsten, was man mit einer Flasche anstellen kann. Ich verstehe nicht, wieso im Suff eine Flasche kaputtgemacht werden muss. Der Körper tut das nicht, das sind die Leichen im Keller, die sich dann enthemmt darstellen. Die sollte man mal hochholen und enthemmt loswerden. Danach ist Ruhe im Geist und dann braucht es keine Zerstörungen mehr, die anderen das Leben schwer machen.

Nachtrag zur Fritz-Box 7270

Heute bekam ich die Anfrage, die mich anfangs auch umtrieb: Die Fritz-Box Annex B (= ISDN) kommt mit einem Y-Kabel, an welches DSL und ISDN angeschlossen ist.

An meinem steinalten ISDN NT 2ab habe ich einen Splitter, der als Ausgang zum ADSL-Modem einen RJ 11 Stecker, also nur 4 Adern hat, Fritz will für den ISDN-Anschluss aber einen RJ45 Stecker, also 6 Adern.

Da ich jedoch mit der Fritz-Box einen guten und wunderbar funktionierenden, alten Draytek-ADSL-Router ablöste, habe ich von dort her noch ein Kabel übrig, das am einen Ende den RJ11, am anderen den RJ45 Stecker hat. Nun musste ich also nur noch einen Adapter finden der zwei RJ45-Buchsen hat, also eine RJ45-Kupplung, wie man sie z.B. bei Conrad oder anderen findet. Sowas hatte ich noch in meiner Netzwerk-Grümpel-Liste. Also den als Kupplung zwischenschalten und voilà, die Fritzbox erkannte den DSL-Datenstrom und meldete sich mit meinen Angaben automatisch an. All die technischen Parameter hat sie selbst rausgefunden.

Wer grad keine RJ45 Kupplung hat, sollte sich so ein Kabel auch selbst basteln können, denn ein Blick durch die durchsichtigen Stecker zeigt, welche Adern überhaupt vorkommen müssen. Die Fritzbox für nur 2 Adern an den Splitter, die erst schon schön in der Mitte sind.

Dazu fand ich eine AVM-Support-Antwort für die Schweiz bei meinem Lieblingslieferanten:

Von: support@avm.de
Betreff: AVM-Support Ticket-ID CID1543487
Gesendet am: 19.07.2007 14:34
------------------------------------------
Die FRITZ!Box Fon WLAN 7170 (Annex B) A/CH-Edition ist eigentlich ausschließlich für einen ISDN-Festnetzanschluss konzipiert, da deren ADSL-Modem sich auch ausschließlich für ADSL Annex B eignet. Wir haben selbstverständlich nichts dagegen, wenn Sie diese FRITZ!Box, trotz dieser sich auch im Lieferumfang darstellenden Einschränkung, an einem Kabelanschluss (... wie Internet über Cablecom/CH) und dabei dann auch an einem analogen Festnetzanschluss (Telefon) betreiben. Um dies dann aber erfolgreich umsetzen zu können, müssten Sie entweder:

- einen RJ45 T+T-Adapter selber bauen (die Kontakte 1 und 8 des schwarzen RJ45-Festnetzsteckers führen das Signal des analogen Festnetzeinganges der FRITZ!Box)

oder:

- Sie erwerben bei unserem AVM-Kleinteileversand gleich ein geeignetes vorkonfektioniertes Y-Kabel für analoge Festnetzanschlüsse in der Schweiz - also letztlich das Y-Kabel der FRITZ!Box Fon WLAN 7140 Annex A A/CH-Edition.

Unseren AVM Kleinteile-Verkauf erreichen Sie montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr
per Telefon unter +49 (0)30 - 39 00 44 15
oder per Fax unter +49 (0)30 - 56 04 86 04.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
AVM Support

Vielleicht hilft dies ja weiter ... ich weiss nicht, wie heutige ISDN NTs aussehen, denn ich war einer der ersten IDSN-Benutzer in der Schweiz, das sind jetzt etwa 17 Jahre her. Damals waren die NTs noch recht offen, z.H. viele Kabel, leicht zu öffnen und gut zu bebasteln. Vielleicht sieht das bei einem heutigen anders aus. Auch die Splitter haben sich ev. geändert, ich habe beim Draytek noch eine sperarate Zigarettenbox erhalten, in die man den U-Bus reinsteckt und am anderen Ende den bereinigten U-Bus und das DSL-Signal raus bekommt.

Fritz Mini an der Fritz-Box 7270

So, nachdem ich mir die Fritzbox leistete, dachte ich, mein erstes kabelloses Telefon für zuhause sollte doch grad ein passendes sein, das alle Telefonfeatures der Fritz-Box unterstützt.

Also habe ich mir ein Fritz-Mini ersteigert, das ist ein WLAN-fähiges Funk-Telefon für Normal- und VoIP-Telefonie mittels einer der es unerstützenden Fritz-Boxen.

Ich habe es unbesehen aufgrund von Werbung und Informationen relativ günstig ersteigert. So sieht das ca. 12x4.5x1.5cm grosse und meines Erachtens durchaus schmucke Teil aus:

Hier grad mit dem Menu der Media-Servers angezeigt. Das Telefon kann eben mehr als nur Telefonieren und Diesbezügliches, es kann dank Mithilfe der Fritz-Box unter anderem RSS-Feeds und Emails lesen, Podcasts, Internet-Radio und eben auch Musik aus Media-Servern im Netz abspielen auf den anschliessbaren, etwas unbequemen Ohrstöpseln. Zum Gerät gehören die, eine anclipbare Gürteltasche zum Herumtragen fehlt jedoch. Kommt ein Anruf, wird der Song unterbrochen und danach automatisch weitergespielt.

Die Installation des Teils förderte schon wieder Bugs zu tage, zumindest einen, der zwar irgendwo dokumentiert ist, aber erst vom Support hervorgekramt wurde, stellt sich folgendermasse dar:

Das Mini ist ebenfalls sehr einfach in der Installation: Man stellt die Fritz-Box in den Stick&Surf-Modus, bringt das Mini in die Nähe der Box und dann sollte alles automatisch tuten. Denkte. Das AVM Stick&Surf-Logo erschien zwar auf dem Mini, verschwand und ein WLAN-Verbindungsaufbau-Logo erschien ... und jenes blieb und blieb und blieb stehen ... was auch immer ich machte, ich kam nur immer so weit. Und der Akku floss geradezu sichtbar aus. Dabei sollte doch nach dem Logo schon bald das Menü erscheinen. Tat es nicht.

Es stellte sich heraus, dass die Fitz-Box nicht in der Lage ist, das Mini zu registrieren und zu benutzen, wenn man dem WLAN-Netz eine andere Netzwerkmaske gibt als dem LAN (AVM-Slang: "Alle Rechner befinden sich im gleichen Netz"). Das tat ich natürlich, denn eine Trennung von LAN zu WLAN mittels eines separaten Netzes bietet die Fritz-Box explizit an. Da ich das als ein zusätzliches Sicherheits-Feature zur Abgrenzung des WLANs vom LAN erachte, hatte ich das natürlich angeschaltet. Aber nein, ich musste das abschalten, nur damit das Mini funktioniert.

Rein ergonomisch finde ich das Gerät weniger gelungen. Die Nummern-Tasten sind relativ schwergängig, haben zwar einen Druckpunkt, doch den muss man in der Mitte der Tasten auch treffen. Das Steuerkreuz ist minimal tiefer gelegt als die ürbrigen Tasten, so dass man es gut spürt. Die vier Funktionstasten sind im Vergleich dazu zu klein, doch man erwischt mit der Zeit ihren Druckpunkt auch mit der Daumenkuppe, die dafür das Mikro-Icon der Funktionstaste je nach Fingerhaltung mehr oder weniger überdeckt.

Ich finde sowohl Display und die Tasten zu klein, ich habe ja nicht mal so grosse Hände, aber einer mit richtigen Tatzen wird wohl manchmal fluchen über das Mini.

Ich lasse nun das Mini sich in meinem Alltag bewähren. Wahrscheinlich werde ich den Klingelton ändern, denn immerhin soll es ja WAV und MP3 verstehen ...

Wenn's interessiert, werde ich nach einiger Zeit meine Alltagserfahrungen wiederum hier posten.

Fritz-Box 7270 von AVM ... und was ich von ihr halte

Um endlich im VoIP- und WLAN-Zeitalter anzukommen, habe ich nun endlich für mich privat nach langer Evaluation den Entschluss gefasst, die Fritz-Box 7270 zu kaufen.

Vorausgeschickt: Im Netz nach richtigen Tests der Box zu suchen, erwies sich als vergebliche Liebesmüh, da werden einfach gebetsmühlenartig die Feature-Lists runtergebetet. Mir scheint, dass sich nie wirklich jemand mit der Box auseinandergesetzt hat - oder sie waren halt alle relativ anspruchslos.

Der eine mag sagen, ist ja ein alter Hut, aber dennoch: Das Produkt ist erst seit kurzen in der Schweiz verfügbar - allerdings hatte ich es von meinem Hoflieferanten gekauft, der diese Boxen über andere Quelle als die offiziellen CH-Distributoren besorgt.

Nachdem die Installation der Kabel am ISDN NT erledigt war, die Box bringt ein konfektioniertes Y-Kabel mit, da musste ich erst mal etwas basteln, um den RJ45-Stecker an den RJ11-Ausgang des Splitters zu bringen, waren im GUI der Fritzbox nur die User-Daten fürs DSL anzugeben und schon holte sich das Teil alle ATM-Daten und Internet lief. Sehr einfach, wenn ich an meinen 6 Jahre alten Draytek-Router denke, der das alles noch nicht konnte, dafür andere Vorteile hat, wie ich nun weiss ...

Die Firtzbox versucht, komplexe Technik vor dem User zu verstecken, was ihr auch gelingt. Mir allerdings versteckte sie viel zu viel, oder offenbarte, dass mir Dinge/Informationen fehlen, die sie unter der Haube sicherlich bereithält.

Auf der anderen Seite hat sie definitiv Schwächen, die ich nicht erwartete ... ja sogar Enttäuschungen bot sie mir.

Da ich meine Eindrücke alle schon mal geschrieben habe, nämlich an den AVM-Support, kopiere ich sie doch einfach hier rein ... auch mit der Bitte, dass alle, die was zur Klärung beitragen könnten, dies auch in Form von Kommentaren tun. Ich danke im voraus.


Ich war wohl etwas naiv, als ich nach monatelangem Evaluation nun doch die 7270 gekauft habe. Auch wenn ich diese Box sehr schätze, weil ich damit endlich bequem ins VoIP einsteigen möchte und meine alte ISDN-Geräteschaft weiterhin nutzen kann, habe ich viele, viele Fragen dazu, die nirgendwo erklärt sind. Weder im Handbuch noch in der FAQ. Auch ein User-Forum fand ich nirgendwo verlinkt o.ä.

Ich hätte gerne Auskunft zu folgenden Fragen, danach habe ich einige Verbesserungswünsche.

Fragen:

1. im PUSH-Service scheint die Box SMTP-Servernamen mit integrieter UID/PWD Autorisation nicht zu verstehen. Der Push-Service bricht ab, wenn ich als SMTP-Server sowas eingebe: no_reply:pwd@smtp.mydomain.com. Da unser Server auch für SMTP eine Autorisation verlangt, gehen nun weder Statistik noch Email-Versand von Beantworter-Aufnahmen.

2. Ich habe die INFO-Led so eingestellt, dass sie blinkt bei Anrufen etc. Wie stellt man die wieder ab? Ich hätte zumindest erwartet, dass sie automatisch abstellt, wenn man die Anrufe-Liste anzeigt. Nett wäre, wenn die Info-Led jeweils so oft blinkt, wie Ereignisse aufgetreten sind, gefolgt von einer Pause. Also 3x blinken für 3 Anrufe etc.

3. Ich möchte, dass die Box ALLE relevanten gelieferten Daten des DSL-Providers anzeigt, also nicht nur Aussen-IP, sondern auch Provider-DNS, -Gateway. Und zwar dort, wo die Box dieses Teilangaben ja jetzt schon anzeigt. Grund dafür: Wenn man bei einem Netzproblem nicht weiss, was man zum DSL-Test pingen kann, dann sind diese Angaben eine gute Hilfe. Jetzt zeigt die Box diese Daten nirgendwo an, dafür m.E. völlig unwichtiges Zeug wie was für eine DSL-Zentrale beim Provider läuft.

4. Wenn die Firewall schon so gut ist, wieso ist es nicht einstellbar, ob auf Ping/Tracert die Box antwortet? Das finde ich nun echt paradox, dass man die Box pingen kann.

5. Wieso gibt es keine explizite Methode, die Uhr über einen frei wählbaren NTP-Server abzugleichen, abgesehen davon, dass die Box nirgendwo ihre aktuelle Systemzeit anzeigt. Man sieht die nur indirekt.

6. Das Session-Timeout des Web-GUIs ist mir viel zu kurz. Wieso kann man das nicht einstellen?

7. Wieso kann man keine internen IP-Adressen explizit nach aussen sperren? Ich will weder eine Personal Firewall auf dem PC installieren, noch könnte ich selbst damit ein NAS im Netz davon abhalten, nach Hause zu telefonieren oder sonstwas Unerwünschtes zu machen, da ein NAS ein eigenes Betriebssystem hat, meistens ja Linux. Da nützt mir eine PF grad gar nichts. Ich hatte von einer Firewall schon erwartet, dass sie wenigestens rudimentäre Mittel anbietet, auch Outbound-Traffic zu blockieren, wenn der Paketfilter nicht einmal teilweise übers GUI konfigurierbar ist. Derzeit schaue ich, ob die Kindersicherung mir das leistet. Allerdings kann ich da nur etwas blockieren, was in der LAN-Liste in der Box überhaupt verzeichnet wird. Und das kann recht lange dauern. Mein immer online NAS erschien erst 2 Tage später in der Liste, wohl auch nur, weil das NAS nach Hause telefonieren wollte ... und natürlich beim ersten Mal somit auch durch kam. Jetzt habe ich es mit der Kindersicherung gesperrt - allerdings zeigt mir die Box auf keine Art und Weise, ob die Blockade je aktiv geworden ist.

8. Gefreut hatte ich mich vor dem Kauf auf die Telefonbeantworter. Das war wohl ein völliger Reinfall. Erwartet hatte ich: a) Aufnahme eigener Ansagen, b) Aufnahmen, die mindestens in einem bekannten Format exportiert (WAV, MP3 etc-) werden können. c) wäre der Luxus gewesen, die Beantworter zeitgesteuert ein-/ausschalten zu können. So toll ich die verschiedenen Beantworter mag und bräuchte (ich habe 5 verschiedene T-Nrs), mit den Standardansagen kann ich gar nichts anfangen. Ich hatte mich schon gefreut, den USB-Stick, auf den ja die Aufnahmen gehen können, auch als Speicher für Custom-Ansagen nutzen zu können. Damit hätte man ja fast den ultimaten Langzeit-Beantworter. Von den Beantwortern bin ich also total enttäuscht.

9. In den Ereignislogs kann man nur alle löschen, nicht aber die Entries eines Bereichs alleine. Soviel ich bemerkt habe, lässt sich das Log auch nicht speichern, ausser über Printer-Redirection. Hier schlage ich vor, dass man a) die Entries jedes einzelnen Bereichs separat löschen und b) speichern kann. Zudem ist nirgendwo dokumentiert, was bei Logbuffer Überlauf passiert, geschweige denn, wie gross die Buffers überhaupt sind. Gleiches Manko auch bei den Anruf-Logs: Keine Ahnung, wann der Speicher voll ist, und was die schöne Protokollfunktion dann macht.

10. Nett fände ich, wenn man für dne WLAN-Teil nicht nur den DHCP abschalten könnte, sondern ein Relayig auf den im LAN befindlichen DHCP-Server machen könnte. Ich habe es zwar nicht getestet, aber ich nehme an, dass kein DHCP-Relaying stattfindet bei ausgeschaltetem WLAN-DHCP.

11. Wo ist dokumentiert, wie der Aufbau eines VPN-Files sein muss, um es importieren zu können? Ich finde Ihre VPN-Seite ungenügend für Comporate Firewalls, für die Sie keine Files vorbereitet haben. Noch viel unverständlicher ist es, dass ich in der Box ja nicht einmal ein VPN MANUELL erfassen könnte. Dies finde ich - sofern ich mich nicht irre - also extrem merkwürdig.

Ich hatte am Donnerstag beim Support angerufen, um einige dieser Dinge zu klären. Da wurde ich teilweise unerwarteterweise etwas abgekanzelt, im Sinne von "Du kennst Dich ja aus, wieso hast Du denn unsere Box gekauft? Das oder dies geht halt nicht. Punkt". Ich verstehe schon, dass Sie all die Technik vor dem Benutzer verbergen wollen, aber es sollte in einem Experten-Modus wirklich möglich sein, Dinge zu sehen oder einzustellen, die unter der Haube ja effektiv vorhanden sind. Was ich gar nicht verstehe, ist beispielsweise die DSL-Info. Da sagen Sie dem Benutzer, welcher Art die DSL-Vermittlungsstelle ist, beladen ihn sogar mit irgendwelchen Grafiken zur Bandbreite und Noise-Leveln, aber die in Punkt 3 genannten, essentielleren Infos werden nur und dann auch nur teilweise im Eventlog angezeigt, was man aber sofort verliert, wenn man die Logentries löscht.

Klar, ich kenne viele Firewalls, von Netgear, Firebox, Zyxel, Juniper, Sonic etc., und ich will auch gar nicht all deren Spitzfindigkeiten in der Fritzbox sehen, aber einige wenige Dinge stünden der Fritzbox schon gut an.

Es würde mich freuen, wenn einige der implizit erwähnten Dinge baldmöglichst in der 7270 erscheinen. Die mutmasslichen Bugs sollten eigentlich sofort behoben werden (Punkte 1 & 2).

Ich helfe gerne mit, ein Produkt zu verbessern. Wenn Sie also einige der Punkte sinnvoll fanden, freue ich mich, wenn sie demnächst in einer Labor-Firmware erscheinen. Denn ich als Profi will zuhause nicht dieselben Geräteburgen haben, nur um mein Netz mit einigen (Spezial)Fällen wirklich gut abbilden zu können. Ich kaufte die 7270 GENAU DESWEGEN, um nur ein einziges, benutzerfreundliches Gerät haben zu müssen.

Das soll fürs Erste mal reichen.

Liebe Grüsse

Immerhin, das GUI der Box ist wirklich schmuck, einfach, reagiert schnell, aber eben. Vor allem bei den Telefonbeantworter-Funktionen nimmt es mich wunder, ob Ihr wisst, welche Audio-Formate da benutzt werden und ob man nicht doch die Ansagetexte irgendwie ändern kann. Was nutzt es da, wenn an der Box ein 2 GByte Flash-Stick hängt, in den man mir die Lebensgeschichte reinlabern könnte ...

Merkt man Datenfälschung?

In der Sendung Planetopia wurde ein Programmierer-Paar gezeigt, das eine Software zeigte, die gewisse, frei wählbare Begriffe austauscht.

Gezeigt wurde, wie in beliebigen Artikeln "Angela Merkel" durch "Heidi Kabel" ersetzt wurde. Nur dies, alle anderen Aspekte einer Website wie Wikipedia, Google etc. blieben erhalten. Wer merkt das?

In China und teilweise in Russland sollen solche Filter bei Providern im Einsatz sein. Nicht um zu fälschen, sondern um den Surfer einfach abzuklemmen. Statt Infos bekommt der dann die bekannte 404 Meldung. Der Unbedarfte mag an ein technisches Problem denken, doch es heisst Zensur. Immerhin, man bekommt nichts zu sehen, das ist etwas anderes, als wenn man Falsches zu sehen bekäme.

Was ist wohl schlimmer? Gar keine Infos oder in Echtzeit gefälschte Infos?

Diese Studenten haben ihr Programm einem Testpublikum vorgeführt, dem es dann schon irgendwann auffiel, dass der Lebenslauf von Merkel doch nicht zur angezeigten Kabel passt. Ist ja auch eine etwas grobe Fälschung.

Was aber, wenn interessierte Kreise einem einen Trojaner unterjubeln, um uns verfälschte Informationen lesen zu lassen? Auf der wir dann irgendwelche Entscheidungen basieren? Eine zweite und dritte Auskunft einholen würde nichts bringen, denn es würden ja alle anderen Auskünfte ebenfalls verfälscht. Wer hat alles einen Google oder Weiss-Gott-was-Toolbar installiert?

Zu futuristisch? Ich denke nicht, denn wenn wir mal beobachten, wie konzentriert wir Infos aufnehmen - oder besser: wie oberflächlich -, dann reicht es, wenn nur Headlines manipuliert werden, denn mehr lesen viele ja eh nicht, um mitreden zu können.

Die Studenten ersetzten in der Demo folgerichtig auch Texte aus Pressemitteilungen über den amerikanischen Wahlkampf, so dass dann Clinten und Obama ganz andere Dinge getan hätten, als es wirklich war. Es brauchten dabei nur die Headlines verändert zu werden.

Tja, lieber erkennbare Zensur als schleichende Desinformation. Ich hoffe, dass die Jugend und die Masse sowas auch mal ins Bewusstsein kommen lässt: Was ist Information wert, die so leicht zu manipulieren ist. Und viel wichtuiger: Was müsste ich tun, um verlässliche Informationen zu bekommen?

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