Retour- äh, Rückkehrgeld für Asylanten? Nachhaltig? Kreditrückzahlung?

Derzeit wogt die Diskussion hoch her, ob in der Schweiz, speziell derzeit Genf, Asylanten Geld gegeben werden soll, wenn sie in ihr Land zurückgehen und dort eine Ausbildung beginnen. Die Asylanten müssten das schon belegen – doch natürlich lockt so ein Angebot auch Schmarotzer. Natürlich schreien die Rechten auf, das ginge nicht, da könne ja jeder kommen. Das mag sein, ist sicher eine Gefahr doch: Es ist eben doch ein Retourgeld.

Unsere Gesellschaften, fast egal wo in der „entwickelten" Welt, sind fast in keiner Weise nachhaltig - ein Blick auf deren Produkte, deren Nebeneffekte und Abfälle macht es eindeutig klar. Und fast jeder, der sich das in all den vielen Lebensbereichen überlegt, stösst darauf. Dabei ist es natürlich nicht der Fehler eines Staates, sondern der Menschen: Gegen besseres Wissen gibt es überall Exponenten unserer Rasse, die Dinge vorwärtstreiben, die nicht der Gemeinschaft dienen, sondern nur ihnen und ihrem Clan selbst. Wohlwissend, dass sie und ihre Nachkommen in einem gemeinsamen Umfeld leben. Doch solange die Erde noch sooo gross erschien, war das halt nicht so wichtig.

Beispiele? Nahrungsmittelproduktion: Jedem ist klar, dass die „Geiz ist geil" Mentalität – egal ob auf Produzenten- oder Konsumentenseite – irgendwann gegen die Mauer fährt. Gigantische Monokulturen (Palmöl, Mais für Biodiesel, wie letzthin im Kassensturz portraitiert: Erdbeeren aus Spanien, Geflügelproduktion in Deutschland etc.) müssen mit chemischer Hilfe stabilisiert werden, laugen die lokalen Resourcen aus und hinterlassen Folgeschäden wie die Abholzung von Regenwald in Brasilien, um Weideland für Vieh zu gewinnen – weil die Welt immer mehr Fleisch fressen will. Und damit wegen Antibiotika in der unnatürlichen Tiermassenproduktion dafür auch die Quittung in Form immer häufigerer Unwirksamkeit von immer mehr Antibiotika bezahlt.

Oder in der Schweiz: Strassenbau, in den Stosszeiten überfüllte Bahnen, Zersiedelung, Banken, die sich darum scherten, woher ihre Kunden ihr Geld hatten, Hauptsache, dass sie es bei ihnen anlegten.

Oder die brandneue Fallpauschale in der Medizin.

Es ist immer dasselbe: Unter dem Titel der Optimierung und Einsparung wird eine falsche Entscheidung weitergedrängt, durchgeboxt. Der berühmte Spruch der Cree-Indianer "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." moniert unser Verhalten an. Ist ja, egal woher er auch stammen mag, alt ist er auf jeden Fall. Und weise wohl auch: Die Indianer waren ja auch kein Wohlfühlclub, die bekriegten sich auch, doch eventuell lebten sie im Alltag viel näher an den Richtlinien grundlegender Realitäten wie Nachhaltigkeit, Sorge fürs Umfeld.

Dass viele Menschen keine Wahrnehmung für Nachhaltigkeit haben, zeigen alle unsere Wirtschaftsexzesse. Nicht nur aktuelle, sondern auch frühere: Denn ist das Ausnutzen – Betonung eben auf Aus – Resourcen anderer wie derjenigen der Afrikaner nicht ein Kredit, massiv überzogen, dessen Rückzahlung nun mit Asylanten eingefordert wird?

Doch selbst dann wenn die Linke genau dies erklärt, dass eine Wirkung gegen den Asylantenstrom nur mittels lokaler Hilfe an dessen Ausgansgsort, eine Umverteilung der Waren und Geldflüsse, erzielt werden kann, dass ja hier jeder Tag eines Asylanten in einem Durchgangsheim und in einem eventuellen Spezialrückflug die Gemeinscahft viel teuerer kommt als das Rückkehrgeld, selbst diese zutiefest kapitalistische Betrachtung scheinen die Rechten nicht zu kapieren.

Es gibt meines Erachtens keinen logischen Grund dafür, dass sie dieses Vorgehen in Genf verurteilen. Natürlich, ich anerkenne schon die Gefahr, dass sich dies rumspricht und Asylanten zu Hauf auftreten, nur um dann mit dem Rückkehrgeld wieder zu verduften. Aber eben: Wieso verlässt jemand denn sein Heimatland? Weil es da keine Zukunftsaussichten gibt. War die Schweiz nicht auch ein Auswandererland im 19. Jahrhundert? Eben. Sogar die berühmte Schweizer Garde des Papstes ist entstanden aus wirtschaftlicher Not. Und weil wir Schweizer damals nicht den Ruf hatten, eher brav zu sein, eher das Gegenteil.

So sind Ausbesserungen aller Art offenbar der Zins mit Zinseszins, den wir allgemein zu bezahlen bereit sind. Wider besseren Wissens. Überall. Der Club of Rome veröffentlichte dieser Tage, dass bis 2050 der Meeresspiegel um einen halben Meter steige und dass wir jährlich immer noch das Doppelte von dem an CO2 produzieren, was Wälder und Ozeane absorbieren können. Dass im Sommer dannzumal das Eis an den Polen geschmolzen sei, was natürlich noch mehr Wärme in der Atmosphäre belässt, dass dies dadurch zu einer Aufschwingreaktion führen werde, dass neben neben CO2 auch mehr Wasserdampf (auch ein Treibhausgas!) die Wärme speichert, dass dann das bezüglichWärmekapazität viel gefährlichere Methan in die Luft kommt und die Aufwiegelung beschleunigt ...

Wir alle wissen das. Es gibt schon lange keine Ausrede mehr für die Menschen in den technisierten Ländern. Doch wir scheinen nicht in der Lage zu sein, der persönlichen Gier, dem Egoismus entrinnen zu können.

Auch die Natur kennt natürlich dieses Prinzip: Gibt es zuviele Hasen, vermehren sich die Füchse. Fressen die den Hasenbestand runter, leiden sie auch darunter und verhungern. So ist offenbar das Prinzip von Angebot und Nachfrage ein Naturgesetz.

Nur, die Natur kann solche Zyklen offenbar nicht vorhersehen, ihre Exponate leben in der Gegenwart. Auch sie als Individuen müssen ausbaden, was die Vorgängergenerationen „verfressen" haben. Allerdings scheint dort auch kein Ego zu sein, das leiden kann, das gierig ist. So werden Tier- und Pflanzenarten einfach verschwinden, ohne grosses Aufhebens. Und wiederum nur der Mensch will sie erhalten. Gegen die umfassenderen Gesetze der Natur. Und wiederum nur als Symptombekämpfer – obwohl er dank der Wissenschaft mittlerweile schon fast alles erkannt hat.

Also, zahlen wir halt den Zins mit Zinsezins zurück, der Kredit waren die billigen Naturprodukte aus Afrika, das Ausnutzen der Bevölkerung. Die Rechnung wird nun präsentiert. Es ist ok, dass wir darauf schauen, dass wir die Rückzahlung nur an die Richtigen ausrichten. Doch ein Retourgeld im Sinne von Wechselgeld wird es wohl nicht bleiben. Der Kredit muss zurückbezahlt werden.

Wikipedia sagt zum erwähnten Indianerspruch, dass der, dem er an sich zugesprochen sei, dem Häuptling Seatlle, ihn nicht so sagte, sondern als "Und wenn der letzte rote Mann von der Erde verschwunden und die Erinnerung des weißen Mannes an ihn zur Legende geworden ist, dann werden diese Gestade übervoll sein von den unsichtbaren Toten meines Stammes, ...dann wimmeln sie von den wiederkehrenden Scharen, die einst dieses Land bevölkerten und es immer noch lieben".

Wer sind die Toten?

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Zensur oder Äusserungsfreiheit?

Letzthin schrieb ich öffentlich ein einem Chat-System auf die öffentliche Frage eines Zurückkehrers, der nach einigen Jahren den Chat wieder besuchte, wie der Chat denn heutzutage sei: "Es ist ein zensierter Streichelzoo nach nordkoreanischem Muster".

Daraufhin wurde ich kommentarlos gesperrt. Natürlich, ich war schon sauer auf den Chatbetreiber, der seit Jahren seine Leute gängelt. Und deshalb wurde ich auch schon einige Male gesperrt. Der Grund, wieso ich das hier doch frage: Es ist klar, was ich mit dem Satz sagen wollte, die Formulierung ist klar. So war sie beabsichtigt. Doch darf sowas bereits ein Grund zur Zensur, zur Sperrung sein?

Es würde mich freuen, Meinungen dazu zu lesen. Ich, der ich eine absolut tabulose Diskussionskultur pflege und daher auch wünsche, finde nichts an solchen Aussagen. Es ist ja immer der Empfänger, der gewichtet und verurteilt. Da die meisten Menschen derart automatisiert reagieren, klappt eine neutrale Beobachtung der Aussage dann halt meistens nicht.

Siehe Nathalie Ricklins Aussage im TV "die Leute finden, dass es zuviele Deutsche in der Schweiz gibt". Sie gab eine Wahrnehmung wider und schon rauschte der Blätterwald und die Leitungen ächzten unter dem Schreib- und Anschaudruck der Blogger und Newsportale in Deutschland, die die Ricklin als Hetzerin verteufelten.

Wieso bloss? Wieso nehmen die Leute immer alles persönlich? Machen eine Mördergrube aus ihren Herzen? Das ist sowas von selbstschädigend. Eien Feedback-Schleife halt. Wieder was, was sie im emotionalen Rucksack mitschleppen.

Es würde manchmal hilfreich sein, öfters Space Night auf BR3 zu schauen ... bei den Blicken auf die Erde von Raumfahrzeugen aus sollte eigentlich die Bedeutungslosigkeit und Lächerlichkeit der Emotionalitäten jedem offenbar werden. Sässe Gott dort oben, würde der überhaupt mitbekommen, worum sich die Leute ärgern, schlagen, schlussendlich bekriegen? Wohl kaum. Damit dürfte dann auch die Frage vieler Verzweifelten beantwortbar sein, wieso Gott denn diese schlimmen Dinge in der Welt geschehen liesse ... tja, er sieht sie nicht mal. Sie sind irrelevant. Sein Horizont ist ja vielleicht das Universum, ja sogar Multiversen, aber wohl kaum diese Galaxis, geschweige denn dieses Sonnensystem in einem seit Milliarden Jahren ruhigen Nebenarm einer durchschnittlichen Galaxis. Da ist nichts, was aufregend wäre ...

In der Bibel steht, dass Gott uns nach seinem Ebenbild erschaffen habe. Ergo haben wir einen göttlichen Funken in uns, jeder und jede, jedes Tier, jede Pflanze, jeder Stein, alles halt. Bis auf die Menschen benimmt sich auch jede erwähnte Schöpfung wie beabsichtigt. Nur der Mensch: Benimmt der sich wirklich so, wie es der göttliche Funke eigentlich beabsichtigte? Zu 99.9999% nicht.

Halten wir doch Abstand, bemerken einfach, was ist und behandeln den Fall oder nicht. Der Chatbetreiber hätte meinen Ärger wahrnehmen können und mich fragen, wieso ich denn so sauer sei. Tat er nicht, interessiert ihn nicht. Statt eine Lösung eine Blockierung der emotionalen Energie - die ich schon lenken kann. Doch statt Ausgleich halt Konfrontation. Okay. So ist es.

Ich kläre das also für mich - und frage drum nach Eurer Meinung: Darf man das heutzutage sagen oder nicht?

Canons Support ist schon frech

Letzthin hatte ich einen neuen Multifunktionsdrucker von Canon auf einem PC zu installieren, genauer das Modell MF8380. Und zwar unter Windows 7 Pro 64 Bit. Kein Problem, auf der Website ist der Treiber ja schnell gefunden. Runtergeladen, gestartet, Privilege Elevation als Domain-Administrator beantwortet und päng: Der Treiber sagt mir doch platt, dass ich nicht die notwendigen Rechte habe.

Tja, was soll ein Domain-Administrator wohl noch benötigen, nur um einen Druckertreiber auf einem Domain-PC zu installieren? Sowas macht mich regelmässig hässig. Da musste ich doch grad den Canon-Support anrufen, wieso denn deren Treiber sich nicht installieren lasse als Domain-Admin. Weiss die gute Frau natürlich auch nicht, aber sie werde es weiterverfolgen - aber erst, nachdem sie mir die Downloadseite ans Herz legte, die ich ja eh kannte. Dass ich ja von dort den Treiber hätte, interessierte sie nicht wirklich. Wie auch immer, sie wolle es weiterleiten. Ich sagte zwar, ich müsste den Drucker jetzt installieren.

Nun, die Antwort kam natürlich nicht sofort, sondern eine Woche später, und war eigentlich eine Verarsche: "Laden Sie den Treiber XYZ auf http...... herunter. Danke für Ihre Support-Anfrage". So in etwa. Hätte ich das Problem nicht selbst gelöst, wäre ich nach einer Woche(!) keinen Schritt weiter!

Weshalb bloss sagte ich der T.... am Telefon, dass ich IT-Kenner genug sei und den Treiber selbstverständlich genau von dort geladen hatte und er dennoch nach mehr Rechten verlangte? Grmbl.

Die Lösung war eigentlich einfach, man musste sich als Lokaler Admin auf dem PC anmelden. Zum Glück hatten meine Vorgänger diese niemals benutzten Account dokumentiert, denn er war abgeschaltet, wie auf allen PCs keine lokalen User aktiviert sind. Ich hatte das Problem also nach ca. 5 Minuten gelöst, allerdings erst, nachdem ich mich aufregte ... und später nochmals über die Antwort des Supports.

Naja, wie sagen sie jeweils in den Action-Filmen: "Ich bin zu alt für diesen Sche***" ;-)

Mörgeli ist ein fauler Mensch

Es freut mich, dass es nun in der Schweiz damit mal losgeht. Es nimmt mich wunder, ob sie eine Vorreiterrolle wahrnehmen kann und will. Denn wie ich schon in anderen Artikeln zu diesem Thema schrieb: Wer wie Mörgeli sagt, dass er faul rumliegen würde, wenn er nicht Geld verdienen müsste, hat es sich nie wirklich überlegt, bzw. gehört nicht zu all denen, die das 'Dem-Geld-Nachrennen' eigentlich satt haben. Die es aber tun müssen, weil dieses System keine andere Art der "gleichwertigen Daseinsberechtigung in der Gesellschaft" kennt.

Leute wie Mörgeli wären ja auch kaum mit CHF 2500.- monatlich zufrieden. Weder würde es ihnen für die Fixkosten noch für ihre Wünsche genügen. Die werden weiterhin ihre Lebenszeit dafür investieren können, sich die Energie (=Geld) zu beschaffen, die sie mehr brauchen.

Genau so soll es nämlich sein: Die, die Geld verdienen wollen, werden das genauso machen können wie bisher. Und die anderen, die mit weniger zufrieden sind, werden sich freuen können, dass sie nicht mehr stigmatisiert und verachtet werden. Es wird aber auch keinen Neid mehr geben müssen von Personen mit wenig Einkommen auf (Schein)-IV-Rentner: Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen Mann, der hat bei der IV oder wo auch immer gut gejammert, so dass er nun bisher unbefristet CHF 4000.- monatlich bekommt. Fürs Nichts-Tun, dafür, dass der Verlust seiner Arbeitskraft von irgendeiner Versicherung so eingeschätzt wurde. Die Verkäuferin - oder auch in bestimmten LEbensphasen ich selbst - leb(t)en teilweise unter dem Existenzminimum und andern wird die Kohle in den A*** geschoben. Auch dies würde wegfallen.

Denn Miete und Essen können sogar in der teuren Schweiz damit gedeckt sein. Das Minimum eben. Für die einen wird's knapp, die anderen haben dann gar schon etwas übrig an Monatsende. Bescheidene Leute, Aussteiger, Menschen mit anderen Werten ... endlich könnten sie sich vorurteilsfrei angenommen fühlen. Nicht als Menschen zweiter, gesellschaftsunfähiger oder verweigernder Klasse. Und der Umwelt tät's auch gut, denn ich will ja nicht wissen, wieviele Leute eigentlich lieber ihre Lebenszeit anders als im Stau im Pendelverkehr verbringen möchten ... weniger stehende Autos, weniger Peak-Energie für die Bahnen ...

Mörgeli wird sich die Kohle schon holen. Aber er soll eben nicht mehr sein negative Menschenbild herumposaunen. Es trifft wohl auch bei ihm nicht wirklich zu. Doch als Gassenhauer funktioniert's halt. Und Phrasendreschen, das können sie ja gut, die SVPler.

Also, Unterschriften abgeben fürs bedingungslose Grundeinkommen. Jetzt.

Demenz und die Frage von Nutzen versus Belastung aller - ausser der Dementen

Die Rundschau wie auch andere Sendungen bringen derzeit viel über das Demenz-Problem in unserer Gesellschaft. Das Problem ist an sich nicht nicht Demenz, sondern was wir daraus machen. Es scheint wie mit der Umwelt zu sein: Wir leben auf Kosten der nachfolgenden Generationen.

In der Sendung fand ich eine Aussage einer betroffenen Tochter sehr bedenkenswert. Ihr Aussehen war elegant gekleidet, mein Eindruck war sofort, dass sie in ihrer Lebensphase wohl recht begütert ist. Die Reporterin fragte sie, was die Pflege ihrer Mutter denn diesen Monat gekostet habe. Die Dame darauf: Es sei diesen Monat schon grad aussergeöhnlich hoch gewesen: CHF 11'000 seien es gewesen.

Zum Glück sass ich schon, sonst hätte mich das umgehauen. Wenn das aussergewönlich war, dann scheint der irgendwann erwähnte Durchschnitt von CHF 8'000 wohl realistisch zu sein. Herrgot, wer kann sich das eigentlich leisten? Als Töcher, als Söhne? Muss man heute Klotz ranschaffen, um seine Eltern durchzupäppeln, bis der Körper zusammenbricht? Denn der Geist, der ist ja schon bei vielen Dementen anderswo.

Die Reporterin daraufhin: Ob ihr schon jemals der Gedanke gekommen sei, ob sich das lohne. Eine für viele wohl freche Frage, für mich aber die Frage schlechthin. Die Dame fiel darob nicht aus der Fassung, sondern antwortete, dass sie diesen Betrag schon verstünde angesichts der Leistung, die sie dahinter schon beobachtet habe. Ok. Sie scheint es sich leisten zu können.

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Endo Anaconda auch für das bedingungslose Grundeinkommen

Lange ist es her, seit meinem letzten Blog - nicht, dass es nichts zu sagen gäbe, doch: Eigentlich ist eh schon alles milliardenfach gesagt, zerkauft, vergärt, wiedergekäut und ausgespuckt. So frage ich mich jedesmal, was könnte es denn noch Wert sein, dass ich kleines Zahnrädchen es doch noch ins digitale Buchstabenuniversum einspeisen will. Ab und an findet sich doch noch was:

Der Grund für diesen Eintrag ist der Auftritt von Endo Anaconda bei Giaccobo und Müller. Nebst seinem sehr schönen, bemerkenswerten Lied hat es mich sehr gefreut, dass er sich zu einem meiner Lieblingsthemen äusserte, der Gestaltung der künftigen Gesellschaft.

In einfachen und klaren Worten sagte er, dass uns die Arbeit ausgeht. Hier in der westlichen Welt. Krampfhaft versuchen Politiker vor den Wahlen, eine scheinbar noch bestehende Möglichkeit der Vollbeschäftigung für jedermann vorzugaukeln. Arbeit gibt es schon genug, aber nicht solche, die das aktuelle Wirtschaftssystem bezahlt. Daher stimmt es, dass uns die bezahlte Arbeit ausgeht. Klar, das Wirtschaftssystem sind wir, also ist es unser Wertesystem, das gewisse Arbeit nicht als bezahlenswerte, oder neutraler gesagt, auszugleichende Leistung einstuft.

Und daher ist es logisch, dass man im erwähnten Sinne "Arbeitslose" nicht mehr ächtet, sondern sie das tun lässt, was sie wollen. Denn wie ich schon öfters sagte: Jeder Mensch will seine Lebenszeit mit etwas Sinnvollem, Sinngebendem verbringen. Nur die allerallerwenigsten sind wohl zur totalen Einsiedelei geeignet, zum Verzicht auf soziale Integration, den Austausch mit anderen. So würden wohl auch diese, jetzt Arbeitslose, eine Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft machen können und müssen, denn die Integration bringt nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten.

Das Geldsystem ist halt nicht menschenwürdig. Endo sagte das in ähnlicher Art. Das freut mich. Denn die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens muss einfach breiter diskutiert werden.

Der Produkte-Pranger vom Kassensturz

Ich mag ja den Kassensturz grundsätzlich sehr. Dass es sowas braucht, ist in unserer Gesellschaftsform ja wohl einleuchtend. So habe ich natürlich auch zügig mal am aktuellen Produkte-Pranger teilnehmen wollen.

Die Produkte sind vorausgewählt. Logisch, sonst käme man ja eh nirgendwo hin. Was mich aber etwas befremdet, ist, dass einige Produkte deshalb auf diesr Lsite erscheinen, weil sie Konservierungsstoffe und anderes enthalten, weil sie halt nicht 100% Grundstoffe sind.

Irgendwie naiv, da hat man eine Sauce, eine Pilzsuppe etc. die in Dosen oder Flaschen daherkommen, die für Monate Haltbarkeit geplant und so auch verkauft werden. Ja Himmelnochmal, gibt es wirklich heute noch Leute, die in den Supermarkt gehen und meinen, dass sie dort Fertig- oder Halbfertigprodukte zur Ernährung kaufen können, die ihre monatelange Haltbarkeit aus reiner Magie herleiten? Wo doch jeder weiss, dass eine vergessene Karotte oder etwas Kaffesatz - was auch immer - innert wenigen Tagen nicht mehr unbefleckt erscheint, sondern bald manifestiert, was immer und überall in der Umgebung unsichtbar herumschwirrt.

Ich finde es daher eher lächerlich, dass solche Haltbarkeitsprodukte in der Liste erscheinen unter dem Titel "100% Natur" erscheinen. Klar, ich bin natürlich auch irritiert, wenn vom hauptsächlich beworbenen Produktbestandteil nur Prozentbruchtteile vorhanden sind, aber hey, wir essen doch solche Fertigprodukte des Geschmacks, nicht der Wertigkeit der Inhaltsstoffe wegen. Dass der Geschmackssinn leicht getäuscht werden kann, ist ja bekannt - immer gern mal in einem Quiz als amüsante Aufgabe genommen, mit verbundenen Augen etwas im Mund erkennen zu wollen.

Ich persönlich habe daher für ein Produkt gestimmt, das in dem Sinne irreführend ist, dass es eine regionale Herstellung im Hauptbestandteil suggeriert. Denn wenn man wie ich gerne lokale Produzenten bevorzugt, weil ökologische Gründe es sinnvoll erscheinen lassen, etwas NICHT durch die halbe Welt transportieren zu lassen, finde ich diese Absicht torpediert. Denn über Inhaltsstoffe kann sich der aufmerksame Käufer ja informieren, über die Idiotien der Herstellungsorte und -transporte aber nicht.

Oder weiss auch schon wirklich jede/r, dass beispielsweise italienische Marken-T-Shirts von der Produktion der Baumwolle bis zum Logostempel und Ablieferung im Modeladen mehr als 50'000 km unterwegs sind? Dieser sogenannte Graue Energiebedarf ist für mich ein viel wichtigeres Kriterium als die Binsenwahrheit, dass eine Pilzsauce in der Blechbüchse, haltbar bis 2100, halt nicht mehr viel mit Natur zu tun hat, auch wenn auf dem Etikett leckere Champignong locken.

Ich kaufe Nahrungsmittel eben gerne nach meinem Lieblingsmotto: Think globally, act locally

Willkommen zur Überraschungsshow 2012

20 Arbeitsstunden würden wirtschaftlich reichen, um z.b die Schweiz am Laufen zu halten. Das sind also grad mal 2.5 Tage Tagesarbeit. Dies wäre möglich, wenn ... ja, wenn wir gelernt hätten, mit der Zeit, die uns nun oder dann zur Verfügung steht, umzugehen. Wir haben heute eine Zeit, wo wir nur noch 8% des Lohns für Nahrungsmittel ausgeben. Der Rest ist also bereits Freizeitgestaltung. Und was machen wir daraus? Wenn das Geld reicht, reisen, Ferien. Qualitativ hochwertig? Klar, was soll das bedeuten und wer soll das wie einordnen?

Wir wissen jedoch, dass die Job-Anzahl nicht steigen wird in den industrialisierten Ländern. Und doch werden immer mehr Leute in diesen Ländern da sein, die um diese Jobs buhlen müssen. Was ist mit denen, die keinen Job finden? Sind die dann automatisch die Verlierer, die Ächtbaren, die, auf die man nidersehen darf?

„Wer will findet schon einen Job" ... dieser Spruch der Altvorderen stimmt natürlich nicht. „Wer will, findet seine Beschäftigung, einen Sinn" ... auch wenn damit noch kein Geld verdient ist. Doch wer seinen Sinn im Alltag hat, der weiss, wie wichtig das ist und wie glücklich das macht.

Im Jahr 2012 könnte eventuell dies eine der grösseren Umstellungen werden: Die Umstrukturierung der Arbeit – Job- und Time-Sharing, weg von der Wertigkeit, dass „viel Arbeit, viel Anerkennung" bedeutet. Eigentlich ja ein Muss, denn wie gesagt: Zugewanderte und Eigengewächs müssen ja ihre Lebenszeit sinnvoll füllen können. Es könnte eine Aufgabe sein, in diesem Jahr dies in publikumswirksameren Umfeldern anzustossen.

Ein Manager, der 60 Std. arbeitet, ist nicht besser als ein Teilzeitler in seinem Betrieb. Chramper zeigen zwar, dass sie sich einsetzen, doch darf man ja auch mal die Motivation dafür hitnerfragen und analysieren: Denn wie eingangs erwähnt: Wir haben immer mehr Zeit, die nicht mehr zur Ernährung des Körpers und der Sicherung dessen grundlegender Bedürfnisse benötigt wird. Ist da ein Workaholic nicht einfach ein ganz normaler Süchtiger, der ohne von der Sucht getrieben zu sein, in seine höchstpersönliche Sinnkrise stürzte?

Und was wäre, wenn sich jeder/jede mal (wieder) überlegte, womit er/sie wirklich die Lebenszeit verbringen möchte? Ich persönlich wüsste, was ich gern täte, wenn ich nicht fürs minimale Geld sorgen müsste, das noch derzeit Haus und Hunger befriedigen muss. Da ich immer noch dem Diktat der Geldbeschhaffung unterliege, kann ich mich nicht verwirklichen, sondern muss Kompromisse eingehen. Nicht, dass diese per se schlecht wären, doch die Wirtschaft drängt alle in eine bestimmte Richtung. Und die, die das nicht wollen, sind die Abtrünnigen, die Nicht-Integrierten, die Abweichler – im besten Fall dann noch Lebenskünstler genannt. Wenn ich mir den Fall des alten Grundstückbesitzers vorstelle, der auf eigenem Grund in einem Rebberg eine Hütte aufstellte, in der er völlig zufrieden lebte, den man aber ins Unglüc stürzte, weil „von Gesetzes wegen hier nicht gebaut werden darf" ... wie wenn es ein 3-stöckiges Mehrfamilienhaus gewesen wäre – nein, es war nur eine Hütte mit Wellblechdach. Ein menschlich gebliebener „Mensch" würde doch niemanden bewusst ins Unglück drängen wollen. Doch wir tun das andauernd. Und werden gedrängt. Es wird wohl jeder Beispiele in seinem Leben dazu finden.

2012 läuft ja schon lange. Es putzt ja seit geraumer Zeit immer mehr alte Systeme weg vom Fenster. Was kommt als Neues? Wer kann das beeinflussen? Wir können das. Doch bevor man sich an Altem - dem eigenem Alten - ängstlich festhalten will, lohnt es sich doch mal, „neue" Ideen zu betrachten, solche, die von Aussen kommen, wie auch solche, die aus dem eigenen Innern kommen.

Vielleicht hat dann das Bedingungslose Erwerbseinkommen endlich eine Chance, oder das Burnout kann vermieden werden, indem man sich aus dem geistigen Korsett befreit, das vom bisherigen System uns seit Kindesbeinen an eingebleut wird. 2012 könnte vielleicht genau das sein, kein Ende der physischen Welt, sondern das Ende eines geistigen Systems.

Wir werden es erleben. Viel Spass dabei.

Wenn die EZB unbegrenzt Geld druckt ...

... dann wird es kein Überdenken des eigenen Handelns geben. Und es wird die egoistische "Nach mir die Sintflut"-Haltung nicht mindern, sondern vergrössern, denn es zeigt sich ja dann, dass für die 70-90 Jahre eines Lebens keine Konsequenzen zu erwarten sind. Zahlen tun wir das ja schon alle: Natur, generell die Erde, ist eine endliche Resource - und nicht virtuell. Spätestens Enkelgenerationen werden's wohl merken, wie verantwortungslos ihre Urväter waren. So ist es.

Und so geht's ins ominöse 2012 ... viel Spass am Leben ... trotz allem ... mehr miteinander statt gegeneinander ... ;-)

6% mehr CO2 Ausstoss letztes Jahr - die Aufgabe der nächsten Generationen

Heute habe ich gehört, dass es letztes Jahr eine Erhöhung des globalen CO2-Ausstosses um 6% gegeben habe. Mehr als selbst die schlimmsten Befürchtungen der Wissenschaftler zu erwarten gewagt hätten. Kohlekraftwerke, die in den Schwellenstaaten zur Stromgewinnung aufgebaut werden, seien massgeblich daran beteiligt.

Tja. Die nachfolgenden Generationen werden es warm haben auf der Erde. 7 Milliarden Leute seien es nun. Ok, ich meinte zwar, diese Zahl schon vor 10+ Jahren gehört zu haben. Aber wer bin ich schon, um Zahlen zu misstrauen. Dieser und den 6% ... aber wenn man's schon halbwegs weiss und weiss, wie CO2 funktioniert, dann sollten wir doch schon langsam beide Hände aus dem Arsch ziehen und endlich mehr zur Energieforschung und -effizienz unternehmen. Global natürlich, kein Gärtchendenken mehr. Umfassende Ansichten als nur grad bis zum Nasen-, Wohnungs-, Dorf-, Stadt- und Landesrand. Wir Hochtechnisierte müssen wohl mehr den Ländern wie Indien und China helfen.

Ob wir's besser können, sei dahingestellt, aber wenn wir's besser bez. Effizienz können als die dort, dann müssen wir. Sonst haben unsere Nachkommen halt doch bald venusische Lebensbedingungen.

Die Finanzkrise ist eigentlich Pipifax. Denn was sind denn des Menschen Lebensgrundlage? Natur, Wasser, Luft und das Klima. Das Klima macht unsere Umwelt lebenswert, nicht nur optisch. Wenn wir es nicht schaffen, die Konsequenzen aufs Klima in den Griff zu bekommen, wird es uns den Hintern heiss machen. Das macht wohl nur den Maschinen aus Matrix nichts aus ...

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