Das Grundeinkommen - könnte es das verhindern?

Dieser Tage wurde bekannt, dass gewisse Gemeinden im Kanton Aargau versuchen, ausgerichtetes Sozialhilfegeld bei den Betroffenen wieder reinzuholen, indem sie ihnen vorschlagen, sich sie ihr BVG-Geld doch auszahlen zu lassen, um damit Teile der erhaltenen Sozialhilfe zurückzuzahlen. Dies geht, weil die Sozialhilfe eine Überbrückungshilfe ist, bis man wieder Tritt fasst oder anderweitig zu Vermögen kommt.

Man solle also etwas zurückzahlen, wenn man wieder gut Geld hat. Doch was bedeutet das? Kann man Leuten, die am bereits am Lebensunterhaltsminimum sind, ihr BVG-Geld abluchsen wollen? Offensichtlich geht das, denn es ist halt eine Grauzone — weil die Sozialhilfe ja eben nicht wirklich ein Geschenk ist. Aber auch kein Bankkredit.

Der im Kassensturz geschilderte Fall ist wirklich herzzerbrechend - die betroffene und sehr mutige Frau hatte Selbstmordabsichten, weil die Gemeinde sie nur schon in der Formulierung de facto nötigte. Würde die Frau jetzt ihr BVG auslösen, fehlte ihr dann im Rentenalter dieses £Geld nebst der AHV für ein würdiges Lebensende. Dann allerdings kann die Frau sich um Ergänzungsleistungen bemühen, was eben dann Kanton und Bund was angeht, nicht mehr die Gemeinden. Ein Geschacher also um die Kässeli-Frage – auf dem Rücken von Menschen.

Und wozu das Ganze? Vordergründig natürlich ein Föderalismuseffekt: Die Sozialhilfe wird von den Gemeinden geleistet, Ergänzungsleistungen von den grösseren Strukturen. Also St. Florian.

Das ist an sich nicht neu. Es ist aber entwürdigend, und genau darum habe ich schon x-mal darauf gepocht, dass das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) kommen muss. Denn die Würde des Menschen sei doch unantastbar. Klar, steht in der Deutschen Verfassung, nicht bei uns. Dennoch. Wenn sich eine Frau Selbstmordgedanken macht, weil der Staat ihr die Würde nimmt mit seinen Anforderungen, dann zeigt das doch, das unsere Sozialsysteme teilweise nur noch dem Namen nach sozial sind.

Und was bewog mich nun, darüber zu schreiben? Schliesslich habe ich all das schon oft in meinen Artikeln über das BGE ausgeleuchtet. Doch der Artikel von gestern über Gott vom Schirach passt hier rein ... denn dort kam die Frage ja auch auf, ob man mit einer liberalen Haltung zur Selbsttötung nicht dafür sorgt, dass Leute sich als lebensunwert finden, als Altlast, sie nicht mehr lebenswert sein sollen, weil sie "nur noch kosten".

Ja, das ist halt so. Wir kosten irgendwann, denn wir haben auch bezahlt und zwar auch sehr lange. Die meisten jedenfalls. Dieses System muss halt justiert werden – so geht das in einer Demokratie. Und wenn man aus Mein-Gärtchen-mein Kässeli-Syndrom den schwarzen Peter auf dem Buckel der Betroffenen einander zuschiebt, diese Menschen aber davon betroffenen und entwürdigt werden, so ist das eben genau das Schirach-Thema.

Wenn wir wirklich nur noch monetär mit den Menschen umgehen wollen, dann soll man das BGE einführen, denn dann soll das BGE dafür sorgen, dass keiner betteln gehen muss. Kein Luxus, aber Lebenswürde.

Ein Amt, ein Staat wird repräsentiert von Menschen. Ich wünsche mir, dass diese sehr genau wissen, in welche Richtung sie ihr Amt leiten wollen. Denn schliesslich könnte man morgen auch in der Situation sein. Corona zeigt das ja. Es kann jedermann passieren, selbst wenn man im besten Sinne der Wortes nichts dazu getan hat.

Lachs Essen geht nur nicht mehr, nach diesem Lanz

Heute habe ich den Markus Lanz mit Hannes Jaenicke gesehen. Der machte ein Buch über die Lachs-Produktion in Norwegen. Die Sauereien, die diese Produktion erzeugt, haben mir per sofort jede Lust auf Lachs, den ich wirklich sehr gerne habe, auf einen Schlag verdorben und abgestellt. Und schon gar nicht mehr gesund, von wegen Omega-3 Fettsäuren und sonstigem Gelaber.

Die Cocktails an Medikamenten und Soja, die aus dem Raubfisch einen gemästeten Vegetarier machen, dessen Aufzuchtsabfälle dann einfach ins Meer entlassen werden, wo andere Fische das Fressen und natürlich die Medis und resistenten Bakterien in die Nahrungskette anderer verbreiten.

Der Rest machte das Bild eines ausgemergelten Grizzly-Bären, der am Flus auf die jährlich kommenden - und eben NICHT mehr kommenden Lachs wartete und dort jämmerlich verhungerte und starb.

500'000 Wildlachse habe es in Norwegen, 500 MILLIONEN seien es in den vollautomatisierten Zuchtbecken ... Lachse lassen sich dummerweise leicht züchten ... und das befeuert die feuchten Träume von Börseninvestoren ... und natürlich zerstört die Gier nach einfacher Kohle die Umwelt und andere Lebenformen.

Ich schäme mich so, dass wir alles kaputtmachen, verrecken lassen, einen Scheiss drauf geben, wie Zusammenhänge sind, was passiert, wenn wir alles für Scheisskohle optimieren wollen. Ich kann das wirklich fast nicht mehr ertragen, das Sehen, was wir alles anrichten.

Im Lanz vom Tag zuvor war dann noch die Rede, dass die Samenbanken auf der Welt, die ja mehr oder weniger unbemerkt von der Öffentlichkeit ihre Arbeit tun, sich seriös auf den Untergang der Menschheit vorbereiten und Samen aller Pflanzen sammeln für die Teile der Menschheit, die den Untergang überleben. Seriös. Die Wissenschaft sieht es nicht mehr besser.

Ich schlage grad mal nach nach einem Blogeintrag, den ich vor vielen Jahren wohl machte ... ah hier, vor 13 Jahren, 2007.

Ich weiss manchmal wirklich nicht mehr, was mir noch Freude bereiten soll auf dieser Welt ... die ja schon schön ist. Aber die Leute darauf ... ich wiederhole mich: die Leute sollten allesamt mal von aussen auf die Erde schauen. Und sich mal Gedanken darüber machen, was er tut, dass der Pale Blue Dot weiterhin Kindern eine schöne Lebensgrundlage und Quell für Freude bleiben kann.

Ich bin froh, kam Corona ... es scheint immerhin im den Köpfen der Leute noch Potential zum Bedenken und Überdenken jahrzehntealter Dogmen zu geben. Sicher nicht bei allen, die sollten endlich von der Welt verschwinden. Mir ist eigentlich egal, wie.

Der Run auf Area 51

Letzthin hat doch ein Aufruf stattgefunden, die nun deklassifizierte Area 51 besuchen zu gehen. Statt einer Million seien dann nur 3000 gekommen. Kein Wunder, liegt ja nicht grad um die Ecke, selbst für amerikanische Verhältnisse nicht. Aus ökologischer Sicht war's ja eh besser, wenn's nur so wenige wie möglich waren.

Was wollten die denn dort sehen? Ausserirdische in Alkohol? Wer sind denn die Ausserirdischen?

Die Ausserirdischen sind WIR. Denn die 'Technologie' dieses Planeten und der Bewohner lautet: Photosynthese, Sauerstoffproduktion und -konsumation, 100% Recycling. Für die Kommunikation und Navigation gibt es Schall, Duftstoffe und Farben.

Es gibt richtige Erdlinge, das sind all die Urvölker, die heute noch ohne 'Technik' auskommen. Sie nutzen die endlose Technologie dieses Planeten - sie sind die wahren Irdischen - dazu gehören natürlich auch alle Tiere. Nicht wir, die wir fast immer noch nichts verstehen von der Technologie dieses Planeten. Stattdessen erfinden wir ineffiziente Paralleltechnik, die dennoch ausschliesslich auf dem fusst, was der Planet anbietet und vorgibt - und leiden als Produkte dieses Planeten erst noch darunter.

Die Tiere erwähnte ich überflüssigerweise ... denn es müsste ja die Frage gestellt werden, was uns denn von Tieren unterscheidet – und das ist eine separate Diskussion ...

Wie auch immer: Denn statt auch planetenverträglich zurückzugeben, zerstören wir die Planetentechnologie. Die gesamte Plastiksauerei zeigt das. Die Planetentechnologie kann das aufräumen, aber halt nur in für uns langen Zeitspannen, sagen wir mal einem Jahrtausend. Peanuts für den Planeten, aber halt 10x länger als unser Leben. Dumm für uns.

Wir brauchen sicher keine Angst vor bösen Ausserirdischen zu haben - denn die sind wir selbst. Und wir sind auch die, die den Planeten plündern und die Einheimischen ausrotten - wie es so oft in dystopischen SciFi-Filmen gezeigt wird.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Bolsonaro sollte abgefackelt werden ...

... ich gebe zu, dass ich das wohl tun würde, begegnete ich dem ... es ist mir egal, dass er nur die Spitze des Eisbergs ist ... aber wenn einem die Macht gegeben ist, etwas zu ändern oder eben in die eine oder andere Richtung zu lenken, so erwarte ich schon, dass es in eine förderliche Richtung für die Welt gehen soll ...

So ist es. Ich habe keine Worte für so einen. Aber ich habe auch keine für unsere Politiker ...

atupri IT scheint unfähig zu sein

Wenn uns schon alle für die Nutzung eines Dienstes ins Internet drängen ... dann sollte man diesen IT-Bereich aber auch im Griff haben.

Die Krankenkasse atupri scheint das nicht zu können.

Ich will mich seit 2.5 Wochen für deren online-Desk registrieren, das einzige, was ich zu sehen bekomme, ist dies:

Auf meine Anfrage beim Support ... "Ja, das ist leider so. Alternative Wege zur Registration gibt es keine. Probieren sie es einfach später wieder."

Wie peinlich ist das denn, für eine Multi-Million Company? Worauf darf man denn da noch schliessen? Dass deren ganze IT nicht funktioniere? Oder dass dieses Frontend einfach keine Priorität hat? 2.5 Wochen ohne Problembehebung hinterlässt schon ein mulmiges Gefühl ...

Wenn ich mir das erlauben würde mit meinen Produkten ...

Kreditkarten Ärger - Diesmal mit 3D Secure

Ich ärgere mich ja schon lange mit gewisser Regelmässigkeit darüber, dass sich Kreditkarten-Firmen wie MasterCard und Visa einen Dreck um die Sicherheit ihrer Systeme scheren - in dem Sinne, dass sie die Nutzung der Karten nicht wirklich auf Rechtmässigkeit absichern.

Ich habe eine Kreditkarte, explizit nur für Online-Zahlungen, herausgegeben von UBS. Vor Monaten hat die UBS nun die UBS Access App rausgelassen. Eine tolle Sache, funktioniert ja recht gut - nur: Sie schützt nicht!

Eine KK-Zahlung über Amazon, GoDaddy, SSL.com, sogar Deutsche wie Hetzner oder noch prominenter die SBB können meine Kreditkarte immer noch belasten, ohne dass ich eine Benachrichtigung bekomme.

Heute habe ich mich wegen Abklärung einiger unklarer KK-Belastungen wieder mal mit dem Kram rumgeschlagen und - weil es halt immer noch dieselbe Misere ist - mich in die Warteschleife der UBS-Card-Zentral gehängt, um das mal wieder telefonisch zu klären zu versuchen.

Ich wollte nur wieder mal wissen:

1. Wieso wird 3D Secure nicht von allen Services benutzt, bzw. wieso können Amazon und Konsorten meine KK immer noch belasten, obwohl ich 3D Secure an habe?

2. Kann ich wenigstens diesen Services die Autorisation automatisiert verweigern, wenn die 3D Secure nicht nutzen wollen?

3. Wer wird da eigentlich vor wem geschützt?

Die Antworten sind nach wie vor konsumentenunfreundlich.

1. Die Services erfahren, dass die KK 3D Secure aktiviert hat. Sie müssen sich aber nicht darum kümmern, die KK-Nummer, das Ablaufdatum und die 3-stellige Sicherheitsnummer reichen. De facto also: Wenn KK-Daten von Hackern abgegriffen, vertickt und benutzt werden - die KK vom Benutzer noch nicht gesperrt wurde - interessiert das Amazon und eben die SBB einen Dreck. Ärger und Zeitaufwand der KK-Abrechnungskontrolle werden also nach wie vor dem Konsumenten aufgebürdet. Und dann wollen die erst noch Auslandsspesen im 2%-Bereich kassieren, dafür, dass sie ihren Job nicht machen.

2. Nein. Zumindest bisher nicht. Die Dame beim UBS Support meinte, dass es nun gesetzlich kommen solle - wann? Bald. Also eventuell nie - meine Interpretation.

3. Wenn also meine KK-Daten irgendwo in Südamerika benutzt werden, beispielsweise bei Amazon, so geht das einfach durch, ohne dass ich die Nutzung autorisieren müsste. 3D Secure schützt nur die Banken, indem sie meine Telebanking-Aufträge an die Bank absichert - mithin also einfach ihre Haftung gegen Hacking. Aber wenn wir KK-Kunden die Dummen sind, da nehmen die KK-Firmen es nicht mehr sooooo wichtig ...

Fazit:

Die Kreditkarten-Firmen verdienen sich immer noch dümmst und dämlichst, auf Missbrauchsschutz pfeifen sie und überlassen ihren Kunden, missbräuchliche Zahlungen zu entdecken, geschweige denn zu verhindern.

Es gibt also nach wie vor als nichts Gescheiteres als eine Prepaid-Kreditkarte ... die allerdings an grosse Gestehungshürden gekoppelt ist - Geldwäscherei, ist schon klar.

Der Ärger geht also nach wie vor weiter ... es ist zum Rückwärtsessen

Wieso immer erst (zu) spät - die Einsicht

Jetzt kommen im Schweizer-Radio in den News Texte wie "Oh, wir müssen die Städte begrünen." Weil halt der Beton Wärme speichert und wieder abgibt, sind Städte Brutöfen, im Schnitt wohl ca. 3-7° wärmer als ausserhalb einer Stadt.

Wenn es nicht zum Heulen wäre, dass es erst so spät kommt, wo's halt allen etwas heiss wird ... vorausgesehen wurde das alles schon Jahrzehnte zuvor. Klimawandel? Was'n das'n? Nun, hoffentlich reicht es noch, dass die Städte sich endlich umbauen. Gerade hin in der Schweiz ... wo wir sowieso hintennach sind ...

Aber Geldgier, Ignoranz und Gefälligkeiten liessen ökonomische Bedenken einfach zur Seite. Oder wie soll man das alles erklären.

Jetzt müssen Pflanzenteppiche an die Häuser und auf die Dächer. Mal sehen, vor wievielen Jahren ich hier mal schrieb, man solle gefälligst alle Dächer begrünen ...

Diejenigen, die in einem Erdhaus wohnen, wussten und wissen all das schon seit jeher.

Es ist nur mühsam, wie wenig die Leute sich für Abläufe und Zyklen interessieren. Die's tun, leben anders.

Wieso nur braucht Einsicht immer sooooooo lange ... :-(

Der bigotte Bundesrat (Ammann)

Ich muss mich noch mehr fremdschämen ... der Bundesrat erlaubt nun doch noch Kriegmaterial-Exporte an Länder im Bürgerkrieg.

Klar, es sei alles geprüft, man verlange Sicherheiten, dass Waffensysteme geliefert in Nachbarländern - nicht im Krieg - nicht in die kriegenden Ländern gelange.

Bullshit. Erstens musste sogar das SECO erklären, dass es nicht erklären konnte ... wieso Schweizer Waffen doch im Kriegsland und zweitens: Typisch Europa. Wir verlangen Garantien und dann endlich raus mit irgendwelchem Kram an die unterwürfig buckelnde, mit Geld zugeschissene Businesspartners - aus den Augen aus dem Sinn halt.

Ich fand es absolut toll, dass die Chinesen Europas Plastikabfall nicht mehr wollen. Bleibt der Kram hoffentlich bei uns, bis wir uns endlich mal darum kümmern.

Zurück zur Bigotterie des Bundesrates. Waffen exportieren, damit unsere kleine Waffenindustrie nicht verrecken muss - wohlwissend, dass Waffen gebaut werden, um andere verrecken zu lassen. Diese pathologische Realitätsverweigerung ist fast nicht auszuhalten.

Das ist kein Deut besser als irgendwelche Despoten, die für sich "xyz first" wenigstens öffentlich reklamieren. Wem es scheissegal ist, dass seine Produkte anderswo Leid generieren, gehört entsorgt.

Zynischerweise kommt grad heute in der Rundschau eine kleine Reportage über das Leid des Krieges in Jemen. Da schaut das TV hin und zeigt auf, dass Waffen immer Leid erzeugen. Die 20 Jährige, die nun gelähmt ist, weil die Bomben auf ihr Elternhaus fielen, während sie schlief. Womöglich derart treffsicher dank eines Schweizerischen Präzisionsleitsystems ... das "ja keine Waffe sei" ... Herr, wirf Hirn vom Himmel ...

Es gibt weder gerechte Kriege, noch sterile, noch leidensfreie, noch nebeneffektfreie, noch antiseptische, noch nützliche, noch ...

Dieser Einsicht scheinen sich lokale Politgrössen regelmässig mit Scheuklappen zu verschliessen ... es könnte ja die einfache Sicht aufs egoistische Wohl und damit das der Lobby Gefälligsein beeinträchtigen.

Mani Matter sang sinngemäss "... damit es denen, denen es nicht gut geht, etwas besser geht, müssen die, denen es gut geht, etwas abgeben ...".

Interessiert keine Sau. Ob Erdogan oder Ammann, alles dasselbe. Soll mir jetzt keiner kommen, dass das so nicht stimme ... weiss ich selbst. Aber es geht um eine Verantwortungshaltung - der Menschheit gegenüber.

Es ist mir schon klar, dass wir nicht unmittelbar die Kriege befeuern. Aber man braucht seine Kreise nicht viel grösser werden zu lassen, um dann schon unsere Mitwirkungen auftauchen zu sehen ...

Ich bin schon richtig hässig ...

Von wegen (gutes) Karma ... Coops Verpackung

Ich mag ja asiatisches Snack-Zeug. Also der Griff mal zu Coops Karma Linie ... ein Aisa-Mix. Ist grad im Backofen, aber da dachte ich beim Auspacken also sofort: Von wegen gutes Karma! Sechs Plastiktüten mit vier Arten von Snacks, zwei für dieselbe Sweet-n-Sour Sosse.

Und Plastik von der sehr starken Sorte.

Wie auch immer, wo ist denn hier das Karma? Könnte Coop nicht einfach auch noch besser verpacken? Gutes Karma kommt ja nicht (nur) zustande, wenn mann/frau keine Tiere (fr)isst. Wer so einen Titel im Produkt führt, muss meines Erachtens vor allem auch an den Abfall denken.

Fortschrittlich wäre gewesen, wenn die Plastiktüten wenigstens kompostierbar wären. Doch soweit reicht der Wunsch fürs gute Karma im nächsten Leben dann offenbar doch nicht ... kommen die Macher das nächste Mal wohl als Fische im Plastikozean zur Welt ... Karma heisst ja nur, das Erleben von etwas im Wechsel von Erzeuger und Erdulder.

CHF 5500.- für 5.5 Zimmer? Und das von einem grünen Vermieter

Schon krass, der Grüne Stadtrat Daniel Leupi der Zürcher Stadtregierung vermietet in seinem Haus eine 5.5-Zimmer Wohnung für: CHF 5500.-

Mir fehlen da die Worte. Es zeigt sich, dass Wasser predigen halt schon weniger geil ist als Wein saufen. Aber vor allem: Politiker aller Couleur scheinen überhaupt nicht mehr zu wissen, was Relationen sind - die Relationen, die den Durchschnitt der Bevölkerung, die sie ja wählt, im Alltag betreffen oder gar plagen.

Der Medianlohn in der Schweiz liege bei rund CHF 6500.- (Median meint, dass es genauso viele Messwerte - hier Löhne - darunter wie darüber gibt). Politiker machen offenbar derart viel Kohle mittels und ausserhalb ihres Amts, dass es ihnen scheissegal ist. Es geht ja darum, dass Politiker de facto Leute und Werte vertreten. Vertritt mich einer, der eine Wohnung vermietet, die etwas weniger als die Hälfte der Bevölkerung nicht einmal bezahlen könnte?

Klar, selbst wenn man der Regel folgt, dass Miete höchstens einen Drittel des Monatseinkommens sein sollte und man schon weiss, dass es genug Leute gibt, die diese CHF 15'000.- pro Monat zusammenbekommen: Von einem Grünen erwarte ich schon mehr Sozialkompetenz. Aber eben, in Deutschland sind die ergrauten Grünen halt auch Kapitalisten geworden - ob egoistisch, lasse ich mal aussen vor.

Im TV wurde das Haus gezeigt. Gemäss Immobilienmakler soll es so oder so viel zu teuer sein, denn die Lage ist nun nicht grad breathtaking.

Also, mir passt das gar nicht, dass Politiker nur immer mehr eben das Wasser predigen, aber selbst heimlich und reichlich Wein saufen. Damit anerkenne ich deren Exposition in die Allgemeinheit schon an, und ich möchte keiner derer sein, die die Auswüchse in den Social Media erdulden müssen. Doch eben, Leupi ist nicht der erste Grüne, der auffiel durch erzkapitalistisches Verhalten.

_UNKNOWNTRANSLATION_ / Mehr Einträge

BlogCFC was created by Raymond Camden. This blog is running version 5.9.8.012. Contact Blog Owner