Streetparade - eine Sauereidemonstration (unserer Gesellschaft?)

Gestern war die 24. Streetparade 2015 in Zürich. Sehr heiss, sehr viele Leute. Alles ok, war früher in den Anfangstagen auch ein paarmal da.

Jetzt aber 129 Tonnen Abfall. Obwohl teilweise halbvolle in der Nähe Container rumstehen, schmeissen die Leute ihren Abfall einfach auf den Boden.

Abfall ist ja ein Rohstoff. Es ist schon klar, dass die Masse das irgendwo weiss, aber sich einen Dreck drum schert.

Sowas ärgert mich einfach masslos. Letztens las ich, dass jedes Stückchen Plastik, das je produziert worden ist auf der Welt, immer noch irgendwo rumliegt ... also nichts mit Verrotten. Würden wir wenigestens biologisch abbaubaren Plastik erzeugen, flächendeckend, dann wär's immer noch ne Sauerei, aber eine, die vom grösseren System (= Natur) absorbiert werden kann.

Wir müssten dazu aber auch lernen, Verpackungen nicht mehr zu wollen, oder wenn unumgänglich, auf biologisch abbaubare Stoffe zu pochen. Die Gesetzeslage sollte so sein, dass Produzenten die Verpackung - egal wie sie aussieht und woraus sie besteht - zurücknehmen muss und sanktioniert werden, weigerten sie sich oder erschwerten sie künstlich die problemlose Rückgabe. Natürlich müssten sie dazu auch die biologische Verwertung nachweisen. Sie könnten diese Rohstoffe ja auch an Verpackungsproduzenten rückverkaufen können.

So wäre der Zyklus einer Verpackung: Ein Produzent schafft udn verkauft sie an einen Vertrieb, der benutzt sie, um seine Waren an den Kunden zu bringen, der Kunde bringt die Verpackung zurück (weil sie dank Depot ein Rückgeld gibt, oder weil die Abfallgebühr gross ist), der Vertrieb muss sie zurücknehmen und kann sie als Rohstoff an den Produzenten rückverkaufen.

Ich weiss schon, dass diese Zyklen teilweise schon da sind - aber auch nur, weil sie ökonomisch, nicht ökologisch begründet sind. Ich aber schlage vor, dass sie obligatorisch werden und auch im Strafgesetzbuch stehen. Denn: Wenn mir einer in meiner Wohnung eine Verwüstung anrichtet, kann ich ihn zivilrechtlich belangen, zerstört er meine Lebensgrundlage eventuell sogar strafrechtlich. Wieso kann man das im grossen Wohnzimmer, der Natur, der Erde nicht? Verwüstungen sollten bestraft werden. Dazu muss die Erziehung halt hinarbeiten. Und keiner darf sich aus der Verantwortung stehlen.

Die Sauerei wird uns nicht mehr auf die Füsse fallen, aber unseren Nachfolgern. Ob Technik da hilfreich ist? Vielleicht, aber nur dann, wenn sie wie in Star Trek Materie konvertieren kann. Denn mit oder ohne Technik, die einfach zu beschaffenden Rohstoffe sind endlich. Die daraus entstehenden Produkte sind nicht mehr so leicht in die Ausgangsstoffe zu zersetzen - von unserer momentanen Technik. Das mag ja ändern, aber ich zweifle am Umsetzungswillen.

Dass der Mensch per se ein Umweltverschmutzer ist, sagen einige. Das mag sein und ist nicht der Punkt, das System ist ja dazu da, dass wir darin leben. Dennoch, die anderen Lebewesen auf der Erde brauchen keine Technik und erzeugen keine nicht abbaubaren Rückstände.

Oder anders gesagt: Unsere künftige Technik muss das nehmen, was das System hergibt und wieder so zurückgeben, dass das System aufräumen kann. Wir sind halt immer noch sehr sehr primitive Bewohner des Systems ... nicht alle, doch in den "zivilisierten" Gesellschaften wohl die Mehrheit.

Falscher Aufhänger für diese Aussage? Nun, dann gibt es tausende von Themen, die das belegen. Aktuellerweise könnte man dazu die aktuelle Flüchtlingslage und deren unbeachteter Ursachen vornehmen ... unbeachtet deswegen, weil darauf unsere Wegwerfgesellschaft beruht ... und wer will schon seine Bequemlichkeit angehen ...

Ceterum senseo: Think globally, act locally.

WWF sagt: am 13. August verschwenden wir mehr, als die Erde in einem Jahr erzeugt

So, eigentlich sollte das jeder sich mal überlegen, egal ob es genau stimmt oder nur der Richtung nach. Der WWF sagt, dass wir - die Menschheit - ab dem 13. August 2015 mehr Resourcen verschwenden, als die Erde während eines Jahres erzeugt. Nur schon ein Handy brauche 40kg Material, das ja abgebaut und raffiniert werden muss.

Es ist einfach idiotisch, wie der "moderne" oder "zivilisierte" Mensch mit der Erde umgeht. Nun, das idiotische daran ist einfach, dass er sich selbst zugrunde richtet - langfristig. Ok, langfristig heisst auch, dass es auch (leicht) anders kommen kann. Vielleicht ein Blitz, der das Bewusstsein aller etwas erhebt? Endlich mal richtiges Recycling? Endlich mal kein Verbrauch, sondern Nutzung.

Ist es nicht typisch, dass wir in der deutschen Sprachgewohnheit "Verbraucher" genannt werden? Tumbe Maschinen, die das verbrauchen, was die Wirtschaft herstellt. Und doch wohl sehr genau, denn wir verbrauchen statt gebrauchen unsere Resourcen.

Es wird also doch irgendwann zu Dystopien kommen wie in MadMax etc.

Offenbar will die Menschheit das. Da braucht man schon sehr viel Abstand, um daran nicht zu resignieren.

Flüchtlingschaösser - everywhere - weil wir uns den Zeichen der Zeit verwehren

Ich mag es nicht mehr hören und schauen, das Gekeife um Flüchlinge, wer einer ist, wer keiner ist. Nicht, weil es diese derzeit aktuell bedrängende Siuation nicht gäbe, sondern weil die Rhetorik elendiglich vergangenheitsorientiert und legalistisch ist.

Das rein legalistische Argumentieren lautet: Wir nehmen nur "An Leib und Leben bedrochte Menschen" auf, da gehören dann solche, denen es einfach dreckig geht in ihrem Leben, die ihre Situation verlassen und was Besseres für sich finden wollen, regelmässig nicht dazu. Das sind dann eben Wirtschaftsflüchlinge. Peinlich, wie manche Politiker da eigentlich auflaufen, indem sie ihre Kurzsichtigkeit demonstrieren.

Ja sack nochmal, WAS waren dann die Schweizer, die im vorletzten Jahrhundert auswanderten, weil es hier nichts gab, für das sich zu leben lohnte? Die in die USA auswanderten? Es spielt gar keine Rolle, was das Zielland war, sondern es geht darum, was im Heimatland ist. Klar, die USA hat heute auch krasse Gesetze, auch andere grosse Länder wie Australien etc. Weil sie sich an den Einwandern gesättigt haben.

Sind Wirtschaftsflüchlinge denn nicht einfach auch Menschen, deren Leben schlecht ist? Verbieten wir Westliche, die in ihren Verfassungen doch meist Sätze führen wie "Die Würde des Menschen ist unantastbar" oder "Jeder darf sein Glück mit allen seinen Kräften verfolgen" etc., anderen genau das? Was wir uns rausnehmen, gilt nicht für andere? Darf nicht für andere gelten? Damit es uns ja nicht schlechter geht? Sang da nicht der Bernder-Barde Mani Matter schon "was aber nid geit, ohni dass dene, wo's guet geit, weniger guet geit".

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Strafzölle verhindern meinen Tomatengenuss - ist das wirklich sinnvoll?

In einem meiner Lebensmittelläden der Wahl hatte ich vor einigen Monaten unter all den bekannten Tomatensorten eine gefunden, die einfach nur Sardische Tomaten genannt wurde.

Da ich ein Tomatenfreak bin, habe ich jene natürlich mal probiert und fand sie absolut toll ... besser jedenfalls für meinen Geschmack als all die anderen, durchaus vorhandenen Sorten. Cherry-, Rispen-, Ochsentomaten und wie sie alle heissen. Meine bisherige Wahl war jeweils die Kumato-Tomate, da sie je nach Saison durchaus einen süsslichen Touch hatte.

Doch man kann sich ja nicht auf sowas verlassen, die Kumato wurde auch schlechter für meinen Geschmack, also drum damals die Sardischen Tomaten.

Ich war ja mal beim Paradeiser-Kaiser am Neusiedlersee in der Nähe von Wien, dem Guru der Tomatenzüchtung - empfehlenswert, dort zu stoppen, wenn man mal dort ist und eine Hofführung nebst Degustation einiger aus seinen 3000 Sorten zu geniessen.

Also weiss ich, was möglich ist. Seither - und das ist lange her - verschmähe ich Tomaten in den (Gross-)Verteilern, weil sie keinen Goût haben. Da ich die Hoffnung nie aufgebe, probiere ich natürlich jede neu erscheinende Sorte. Gaaaanz selten mit Erfolg.

Aber eben, diese Sardschen Tomaten ... wunderbar. Also kaufen. Zwar sehr teuer, hier immer ca. CHF 14.-/kg aber eben, es mir wert.

Heute also wieder hin, eine Ladung kaufen wollen. Aber Schreck, nichts mehr da. Frage an den Chef, wieso das so sei. Nun, sie würden sie nicht mehr importieren, weil ab jetzt diese Tomaten mit einem Strafimportzoll belegt sei. Ich glaubte, mich verhört zu haben. Ja, das sei so, denn sobald Schweizer Ware da sei, würden andere, importierte Produkte mit Strafzöllen belegt. Wusste ich nicht, hat mich aber wirklich geärgert. Vielleicht weil es mich zum ersten Mal persönlich trifft?

Wie auch immer ... ich hatte mich schon mal über Zölle ausgelassen in meinem Blog, jetzt nervt es mich wieder. Ein konkurrenzloses Produkt wird bestraft zugunsten anderer, zwar heimischer, aber qualitativ nicht gleicher Qualtität. Der Händler hat ja immer noch die andere Ware, die mir nicht passt. Das Sortenangebot ist also nicht grösser geworden, kein Ersatz, sondern in diesem Laden einfach eine äussert köstliche Sorte weniger.

Ich verstehe Regulierungen zum Schutz einheimischer Produktion ja teilweise - vor allem, wenn Importe Preisdump betreiben. Wäre diese Tomatensorte also eine Preiskonkurrenz für einheimische Produkte, könnte ich es eventuell noch akzeptieren. Aber eben, für mich waren die Sardischen Tomaten konkurrenzlos. Und ich war bereit, mich diesen Genuss etwas kosten zu lassen.

Wer mir in der Region Zürichsee eine andere Bezugsquelle nennen könnte ... dem wäre ich sehr dankbar ... :-)

EU mit Militär gegen Flüchtlinge, arroganter Hirnriss

Es ist schon krass, wie verblödet man in der Euroap ist, wenn es um das Sclepper-Flüchlinge-Problem geht.

Der Schwarze, der mal bei Markus Lanz im Talk war, der seit zwei Jahren in der EU herumgereicht wird, der ebenfalls als Flüchling kam, sagte es klar und deutlich auf die Frage: "Was können wir tun, damit ihr nicht flüchten müsst?" - seine antwort "Sorgt endlich dafür, dass wir nicht flüchten wollen/müssen".

Nicht nur er sagt das, diese klar geäusserte Wahrheit dürfen reiche Weisse selten so klar sagen. Ich habe dies von anderen Schwarzen schön gehört, die dasselbe sagen.

In Afrika gibt es natürlich auch Kriegsflüchtlinge, aber vor den aktuellen Kriegen gab es auch schon Auswanderer - und der Grund dafür ist die wirtschaftliche, strukturelle Gewalt, die Europa mit voll verblödeter Subventionspolitik auf "Abfallländer" in Afrika ausübt. Solange man in der EU unter dem Titel Wirtschaftsförderung und Job-Sicherung Strukturen am Leben erhält, indem man sie subventioniert, gerade auch übermässige Landwirtschaftsproduktion pusht, deren Produkte dann ebenfalls subventioniert irgendwohin exportieren werden müssen - eben in diese "Abfallländer", so lange zerstört man dort die lokale Landwirtschaft, weil subventioniert eingeführter EU-Überfluss dem lokalen Gewerbe die Existenzsicherung raubt.

Es ist doch unmittelbar einleuchtend, dass so nie Entwicklung möglich ist. Einer von beiden müsste sich abschotten. Entweder Europa oder die Empfängerländer - Abschotten im Sinne von: Europa, nichts mehr epxortieren, um hier nichts ändern zu müssen, und Afrika, nichts mehr importieren, um lokale Initiativen blühen zu lassen.

Wie also soll man mit Militär und High-Tech wie Satellitenaufklärung das Schlepper-Problem lösen? Wie? WIE? Es ist zum Heulen, dass EU Leuten nichts besseres einfallen WILL. Denn es ist klar, wir wüssten alle, das wohl keiner sein Heimatland verlassen würde, wenn er dort eine Perspektive hätte. Wirtschaftlich und gesellschaftlich.

Den gesellschaftlichen Aspekt, den können wir den Afrikanern aber nicht abnehmen. Dies ist ihr Job. Und wenn es dort Kriege gibt, so ist das halt so - wir in Europa müssen ja auch nicht weit zurückgehen in der Geschichte, um auf solche zu stossen. Die beiden Weltkriege nicht zu vergessen, die ich aber mal nicht dem Thema dieses Blogeintrags utnerstelle. Unsere Friedfertigkeit ist also 1) nicht weit her und 2) hat sich einfach verlagert, wir führen Wirtschaftskriege.

Abgesehen davon: In der Geschichte der Menschheit gibt es Völkerwanderungen zu Hauf. Ausgelöst wohl durch existenzielle Bedrängnis. Wenn Europa diese Bedingungen einfach aus dem Tagesbewusstsein ausblendet, ist diese Ignoranz einfach die Saat, die als Früchte Flüchtlinge einbringt und zwar dem Aussäher.

Dass es Wegelagerer und Glücksritter gibt wie Schlepper und Seelenfänger, das ist halt üblich, wenn es um Not und viel Geld geht.

Dass die EU nun aber einfach Militär nutzen will, das ist bar jeglichen Verstandes. Wenn ich könnte, würde ich diesen Leuten Erkenntnis etc. ja einprügeln wollen ... :-) .. sprich, es macht mich wirklich manchmal verdammt wütend, wie das so abläuft auf dieser Ebene - vor allem immer dann, wenn man es eigentlich besser weiss. Aber labern ist halt immer leichter als tun.

Ceterum censeo: Think globally, act locally

Bananen-Republik Spreitenbach, Schweiz?

Kassensturz zeigte heute erneut den Fall eines Mannes, der von der Gemeinde genötigt wurde, sein Pensionskassengeld zur Tilgung von Steuerschulden heranzuziehen. Etwas, was gar nicht sein dürfte. Zudem wurde dem Kassensturz die Ausstrahlung eines bereits gemachten und ausgestrahlten Interviews verboten.

Himmelsack, wo sind wir denn? Ist jede afrikanische Republik ehrlicher, wenn sie Gewalt gegen ihre Bewohner ausübt? Weil sie nichts vertuschen? Und in der Schweiz? Benimmt sich diese Gemeinde Spreitenbach nicht einfach wie ein niederträchtiger, hinterlistiger Usurpator? Nimmt sich Rechte heraus, die ihr nicht zustehen? Behandelt einen Steuerschuldner wie eine Auspresszitrone?

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Wenn das neueste Windows 8.1 nicht mehr richtig druckt am Terminalserver ...

Ich schreibe ja selten über Technik, die Teil meiner Tagesbeschäftigung ist. Jetzt muss ich mal wieder, weil es etwas Mühsames ist. Ich betreue die IT eines Demenz- und Pflegeheimes, in dem etwa 40 PCs verschiedenen Alters als Endgeräte an einem Terminalserver 2012 agieren. Aus der Historie haben wir immer noch einige alte, an den PCs per USB angeschlossene HP 1022 LaserJets.

Aufgrund einiger anderer Problematiken haben wir die Betriebssysteme der alten PCs, die ja nur per RDP auf den Terminsalserver zugreifen, auf Windows 8.1 aktualisiert. Da diese LaserJets bei den Benutzern stehen, wollen die sie auch weiterhin benutzen, obwohl wir grosse Etagen-Drucksysteme haben. Sie werden daher im RDP als lokale Resource in die Terminalserversitzung importiert. Das hat immer funktioniert, seit XP Zeiten bis zu Windows 7. Nicht aber beim neuesten Windows 8.1.

Da sind nun zwei merkwürdige Dinge aufgetaucht, eines davon ist wohl verbunden mit dem "HP Universal Printing" Treiber. Das Problem wurde offenbar durch eines der Updates des Terminalservers 2012 im August eingeführt.

1.
Alle Drucke auf HP Drucker, die vom Terminalserver aus gespoolt werden, sind langsamer geworden. Die Verzögerung bis zum Start der Ausgabe auf allen unseren HPs ist ca. doppelt so lang wie früher und die Ausgabe hat Schluckauf, das heisst, alle paar Seiten entsteht eine 2-10 sekündige Pause. Das war auch nicht so vorher. Unsere HPs sind ausser der 1022 alle direkt IP-angesteuerte Drucker. Diese Verhaltensänderung haben wir nicht bei anderen IP-Druckern von Kyocera, Oki und Lanier.

2.
Der von Windows 8.1 von selbst eingesetzte Treiber für den USB nennt sich "HP 1022 LaserJet Class Driver" funktioniert zwar in der Terminalserversitzung, ein Ausdruck darüber - sowohl lokal als auch in der Terminalserversitzung - lässt den 1022 aber mit der roten LED aufleuchten und es kommt kein Papier raus. Ein Druck auf die Raute-Taste des 1022 spuckt den Job aus ohne irgendein Problem. Sowas ärgert die Benutzer und somit auch mich.

Auf dem Terminalserver gibt es auch noch einen vom HP Universal Printing wohl eingerichteter "HP 1022 Laserjet" Treiber. Wählt man den aus, gelingt das Drucken lokal ohne diesen Fehler, aber in der Terminalserversitzung ergibt ein Druck darauf einen direkten Fehler im RDP.

Wie wohl alle Administratoren wissen, sind Benutzer manchmal störrisch, sie wollen ihre lokalen Drucker behalten. Und wir als Firma wollen aber keine lokalen Drucker mehr kaufen. Und diese 1022 LaserJets machen mir nun nur im Windows 8.1 Ärger.

Wenn hierzu jemand etwas Weiterführendes weiss, freue ich mich auf eine Nachricht. Natürlich haben wir alle Drucker-Treiber von HP aktualisiert, Treiber für Windows 2012 für den HP 1022 gibt es natürlich nicht.

Vielen Dank.

Kravallanten - bei Cup-Final, 1. Mai etc.

War in der Schweiz letzthin der Cup-Final und Bern wurde verwüstet, so wird am 1. Mai wohl auch wieder die Sensationshascherei entdecken, dass Vermummte in Zürich alles Zerbrechliche zerstören. So wird es sein, weil wir nichts dagegen machen wollen - im Gegenteil, Videokameras zeigen danach in allen Kanälen im Grosszoom, Vermummte, wie sie andere zusammenschlagen, wie sie Dinge zerstören. Wieso nur gibt es danach immer ausreichlich Videomaterial und es kann bei dessen Aufnahme nichts unternommen werden?

Gesetze gäbe es ja, doch wenn man die nicht durchsetzt. Ein Vermummungsverbot gibt es, doch was nützt es? Da hätte ich doch die Idee: In Zeiten der Videoüberwachung (s.o.), Mega-Zoom-Kameras und Wasserwerfern ... wieso nicht wie bei wilden Tieren: Eine Betäubungspfeil ins Gewehr und los damit in die Är, äh, Hintern der Kravallanten. Dann wären die ruhig gestellt, können in aller Ruhe eingesammelt und dem Schnellrichter zugeführt werden.

Denn: Wer sich als Gewalttäter im "Schutz" einer grösseren Menge ausleben will, der kann das ja von mir aus tun (nicht weil ich es gutheisse, sondern weil es halt ihm in seiner emotionalen Lage entspricht und ihn ja eh niemand davon abhalten kann), aber er soll wirklich die Konsequenzen spüren. Sofort. Und er soll keine anderen beeinträchtigen. Und wenn er es dennoch tut, soll man ihn so schnell wie möglich unschädlich machen können.

Ich hatte während der Fussball EM in der Schweiz und Österreich mal gesehen, wie in Zürich in einer Public Viewing Zone einer randallieren wollte. Da sah ich einen Trupp in dunkler Polizeimonitur, so ca. 10 Leute, wie in Asterix-Comics in Schildkrötenformation im Laufschritt sich einen Weg in die Menge zum Kravallanten bahnen. Der wurde isoliert, umringt und wieder im etwas gemächlicheren Laufschritt aus der Menge befördert. Und Ruhe war.

Das ging schnell und war effektiv. Seither finde ich, dass wir ja schon die Mittel hätten, aber nicht wollen. Also, da wäre doch der Betäubungspfeil das einfachste ...

Mal sehen, wie der 1. Mai in dieser Woche ablaufen wird ...

Was wir alles der Wirtschaft(lichkeit) opfern

Heute habe ich wieder mal etwas TV geschaut, im Bildungssektor natürlich, nano war's.

Da ging es um Fukushima, Hiroshima, Fracking, Ignoranz, Politik, Resignation, Burnout, etc.

Das brachte mich dazu, wieder mal etwas zu sülzen für meinen Blog. Denn nano beleuchtete die Schattenseiten der Ökonomie, egal wo diese stattfindet auf dieser Welt.

Die Energiewende ist zu teuer, zu unökonomisch. Heisst es. Weil wir in unseren Breitengraden Solarzellen nur zu 19% auslasten könnten, weil auch Windräder nicht immer laufen, weil Windräder auch die Landschaft verschandeln etc. In der Sendung wurde gezeigt, wie als Brückenenergie wieder die CO2-erzeugende Kohle herhalten soll, der man erst noch unterhöhlte Landschaften und Dörfer opfern muss, weil die einstürzen könnten - einziges Argument: Kohle ist billig.

Doch woran gemessen? Wir sind alle so doof, dass wir nach wie vor nur an Gestehungskosten messen. Der Klimawandel, der rein logisch klar auf Energiezufuhr in die Atmosphäre zurückzuführen ist, wird nicht gezählt. Dreckige Atemluft, die ebenfalls nachweislich in bestimmten Regionen der Welt eine erhöhte Sterblichkeit nach sich zieht, wird ignoriert. Die neue Todessünde - Fracking - wird genutzt, stillschweigend teilweise, um einfach im bekannten Verdreckungszyklus weiterzumachen. Sauberes Grundwasser, wer braucht's denn? Und wenn das Fackinggift dann halt im Getreide ist? Dumm gelaufen, wieso kann das blöde Korn auch nicht aufpassen, was es aus dem Wasser aufnimmt.

Zalando und andere sorgen für immer mehr Verpackung, immer mehr Plastik. Immer mehr nicht recyclebare, weil kombinierte Kunststoffe und daher zu teuer (wiederum eine Geld-Bewertung) sorgen dafür, dass der Mensch nach wie vor der einzige Organismus ist auf der Erde, der Materialien erzeugt, die die Natur nicht entsorgen kann. Jeder Dung, jeder tote Körper, jedes Tier, jede Pflanze, jeder Pilz wird in kürzerer Zeit von anderen Tieren, Pflanzen, Pilzen zerlegt und dem Materialienkreislauf der Natur zugeführt. Keinem Tier käme es in den Sinn, künstlich Uran zu erzeugen oder Plastikfolien, oder Nanoplastikkügelchen, um die Haut zu schrubben, Peeling heisst das dann so schön.

Es ist ja vielleicht gerade das, was den Menschen mit seinem Geist, seinem Gestaltungswillen und seiner Planungsfähigkeit von anderen Naturgeschöpfen unterscheidet: Er kann sich was vorstellen, es planen, es realisieren. Dummerweise macht er damit wohl nur egoistisches Zeug: "Ich will ein Haus, Handy, Auto, ..." Und wenn das einer will, gibt's welche, die ihm das machen - aber wohl auch erst, seit es Geld gibt, denn vorher hätte der Anbieter ja nichts von der Anfrage oder dem potentiellen Markt gehabt.

Und weil jeder, Nachfrager und Anbieter, Egoisten sind, nutzt auch keiner seinen Geist und seine Planungsfähigkeit, um weiter zu denken als nur grad zur Erfüllung seiner Wünsche. Denn dem Anbieter ist es ja egal, was nach dem Verkauf an den Nachfrager mit seinem Produkt passiert. Ist es giftig, wird es nicht verroten, belastet es die Welt - who cares. Nach mir die Sintflut.

Es nimmt mich schon verdammt wunder, wann der Gier nach immer noch mehr endlich mal das Maul gestopft wird. Und wann das Argument, etwas sei nicht ökonomisch, endlich mal davon entlarvt wird, dass im Alltag die Leute an dreckiger Luft, Plastik im Honig, Platzmangel vor lauter Strassen, Krampfen unter Minimallöhnen bis zum Burnout etc. verrecken. Das tun sie zwar schon, aber es reicht in der Intensität noch nicht bis zum Crash der Gier. Deren Fratze versteckt sich immer noch hinter Platitüden von Fortschritt und Entwicklung. Und dafür benötige man eine sogenannte Wirtschaft.

Der Moloch der Wirtschaft ist derart in unseren Köpfen, dass wir ihm alles, was Menschlichkeit ausmacht, opfern. In der Sendung nano genannt: Gerade dem Wohl der Menschen verpflichtete Ärzte, die sich aufputschen müssen, um Überarbeitung wettzumachen. Weil die Spitäler ja ökonomischer werden müssen. Und wo spart man üblicherweise, wenn etwas ökonomischer werden muss? Natürlich, an den Leuten. Denn die kann man ja durch Computer, Roboter und Workflow-Optimierungen wegrationalisieren.

Wozu das führt, habe ich andernorts schon oft erläutert. Nur kurz: Dummerweise sterben die weg ökonomisierten Menschen ja nicht nach Gebrauch weg, sondern leben sogar noch länger. Und müssen ja besser leben, wobei besser wohl wieder an Geld gemessen wird. Wie soll das denn gehen? Wie soll man denn zu Geld fürs Leben kommen, wenn man keinen Beruf in der Wirtschaft mehr hat, der einem erlaubt, sich den Lebensunterhalt durch von der Wirtschaft bezahlte Arbeit zu verschaffen?

Will man eine starke Wirtschaft im Sinne, dass man ihr viel unterordnen darf, dann muss jeder, der arbeiten will, auch eine Arbeit finden können - egal wie alt, wie gesund, wie motiviert. Dafür müsste die Wirtschaft dann sorgen. Genau das aber will sie nicht. Denn die Wirtschaft ist schon lange in den Händen grosser, mächtiger Kapitäne, die für ihre eigenen Leben eben nicht mehr von der Wirtschaftlichkeit ihrer eigenen Resourcen (Arbeitskraft) abhängig sind. Diese grauen Eminenzen nutzen die Menschen so, wie der Mensch die Bienen nutzt: Er nutzt sie aus. Die Eminenzen nutzen uns aus.

Nun gibt es ja noch den Staat. Der ist die immaterielle Willensäusserung der Menschen. Er ist das Regelwerk, auf das sich Menschen zum mehr oder weniger friedlichen und förderlichen Zusammenleben geeinigt haben. Nur: Immer weniger scheinen sich dessen bewusst zu sein, wenn sie sagen: Die in Bern, Berlin, Brüssel etc. machen eh nur was sie wollen. Klar, und die Eminenzen sorgen mit Lobbyisten auch dafür, dass sie genau das wollen, was die Eminenzen für sich wollen.

Dieses System ist die Wirtschaft, die Globalierung. Es macht jedem klar, dass er weniger wert ist als eine Biene oder jedes beliebige andere Nutztier.

Ein Imker wird wohl für seine Bienenvölker sorgen, weil er sie ökonomisch einsetzen - sprich ausnutzen - will. Er kennt keine Biene persönlich, doch er weiss was seine Pflichten sind, um ein gut entwickeltes Bienenvolk aufzuziehen. Er wird sich also um sein Volk kümmern.

Und wir? Kümmert sich die Wirtschaft um uns? Oder zeukelt sie uns mit einem Lohn, um uns dafür wie Zitronen auszupressen? Denn das Argument heisst ja immer, eine Volkswirtschaft muss mit anderen mithalten können. Und um konkurrenzfähig zu bleiben, muss ein Wirtschaftszweig ökonomisch sein. Und wie macht man einen solchen Zweig schon wieder ökonomisch? Richtig, man spart bei den beteiligten Menschen. Und wohin gehen die dann? Who cares.

Also, wenn der Staat dann noch das einzige Bollwerk ist zwischen uns und dem Fleischwolf der sogenannten Ökonomie, dann möchte ich, dass der Staat, also wir alle, uns schon mal Gedanken machen, was uns für unser Leben wirklich wichtig ist. Immer mehr Konsum, Wegwerfen, sich-einen-Scheiss-kümmern oder wollen wir eine intakte Natur, gute Luft, Ruhe, Musse, Freizeit, Gemeinsamkeit? Der Staat sollte sich nicht durch tonnenweise penible, menschenverbessernde und alle-schützen-wollende Gesetzestexte auszeichnen. Der Staat kann nichts gegen Mord und Sexualdelikte tun, er kann nichts gegen die Emotionalität der Menschen machen. Er kann nur dafür sorgen, dass es ein gemeinsam erarbeitetes und klar deklariertes Regelwerk gibt, das Auswirkungen der Unternehmungen der Menschen auf andere bewertet und nötigenfalls einschränkt. Und vor allem für alle gilt. Keine Ausnahmen, keine Schlupflöcher. So ein Staat wäre eventuell genug stark, um der Wirtschaft ebenbürtig entgegestehen zu können.

Wollen wir denn die erwähnten Naturresourcen versauen, nur weil es billiger ist, Dinge herzustellen, die man nicht entsorgen kann? Energie aus dem Boden zu holen, nur weil es billiger ist? Deren Umsetzung wir dann aber nicht mehr loswerden (Abgase, Wärme, Gifte, Strahlung)?

Ach ja, und Japan fährt dieser Tage wieder Atomkraftwerke hoch ... owohl die es doch mittlerweile besser wissen sollten. Aber Hiroshima ist halt auch nur noch etwas fürs Museum und den Geschichtsunterricht. Fukushima ist halt leider nicht in Tokyo passiert ... sage nicht ich, sondern eine interviewte, alte und von Fukushima dislozierte Japanerin. St. Floriansprinzip. Verständlich, aber halt nicht förderlich.

Energie, und zwar die Premium-Energie, nämlich elektrischer Strom, ist problemlos erzeugbar. Schliesslich knallt die Sonne in einer Sekunde mehr Energie auf die Erde als die Menschheit an einem Tag überhaupt braucht - und immerhin scheint ja täglich immer irgendwo die Sonne. Elektrizität ist in der Gestehung derzeit höchstens noch unter dem Aspekt der Speicherbarkeit teurer, aber sie hat keine Entsorgungskosten, zumindest keine, die den Planeten und seine Bewohner ähnlich belasten wie die bisherigen Energieschürfungsmethoden.

Jetzt wird in der Schweiz grad der Lehrplan 21 überarbeitet, in dem es u.a. hiess, dass ein Schüler in die Lage versetzt werden soll, Kapitalismus, Wirtschaft und ihre Auswüchse kritisch bezüglich sozialen und soziologischen Auswirkungen, Umweltbelastungen und globale Verantwortung zu bewerten. Sowas will die Wirtschaft natürlich nicht, so ausgebildete Leute sind gefährlich. Und was passiert? Die Wirtschaftsvertreter haben es geschafft, dass diese Bildungsziele entschärft oder gar geändert werden, "Wirtschaft sei gut und nötig". Ja, sie ist derzeit noch nötig, aber eigentlich hat sie sich schon überlebt - in unseren Beritengraden. Denn wir haben ja schon alles, und zwar im Übermass.

Wenn ich höre, dass sich hierzulande jemand wegen Unverträglichkeit eines Solarpaneldaches mit dem Heimatschutz oder dem Lärm oder Schattenwurf eines Windrades beschwert, dann kommt mir regelmässig die Galle hoch. Ich würde so einen dann dazu verurteilen, ab sofort sein Leben ohne Apparte mit elektrischem Antrieb verbringen zu müssen. Das hiesse dann also ohne Licht, Kochherd, Kühlschrank, Auto, Handy(!), TV, Internet ...

Elektrische Energie ist darüber hinaus die einzige Energie, die uns hülfe, unsere nicht recyclierbaren Materialen aufzutrennen und so wieder nutzbar und ungefährlich zu machen. Schliesslich funktioniert die ganze Chemie über die Elektronenhüllen ihrer Atome.

Also, wenn die Wirtschaftsvertreter wieder mal was von ökonomisch labern: Dann sollten wir uns wieder erinnern, was Lebensqualität ausmacht. Und wieviel wir schon akzeptiert haben, um uns diese versauen zu lassen. Dann sollten wir entscheiden, was sie tun darf und was nicht, wir als Staat. Wir als Wirtschaftsteilnehmer. Wir als diejenigen, die etwas Erfüllendes erhalten sollten, wenn die Wirtschaft immer weniger von uns braucht.

Dass dies in letzter Logik eigentlich nur zum bedingungslosen Grundeinkommen führen kann, ist zumindest für mich logisch. Denn dass wir die Ökonomie aus der Welt schaffen können, das ist wohl unrealistisch. Denn Gier, Abgrenzung, Vergleich und Haben-Wollen sind dummerweise Charaktereigenschaften des Menschen. Wer dann noch mehr will, der soll seine eigenen Abwägungen machen, aber er und seine Machenschaft soll keine Auswirkungen auf mein Leben haben können. Derzeit haben die Auswirkungen der Wirtschaft immer Einfluss auf unser aller Leben, ob wir wollen oder nicht.

Ob der Mensch wirklich mal noch was wirklich lernt, bevor seine Lebensgrundlage so ist, dass sie nicht mehr lebenswert ist?

So, wiedermal wohl viel zu viel Text ... aber es ist dafür raus für die nächsten Tage.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Immer diese scheinheiligen Unterstellungen

Heute in Schawinskis Talkshow wieder zum gefühlten Milliardstenmale dieselben unhaltbaren Sprüche: Anwesend Cédric Wermuth, Miterfinder der 1-zu-12 Initiative. Spruch: "Sie, der noch nie lange in der Wirtschaft war ... was erlauben sie sich ..."

Wieso meinen die Wirtschaftsleute eigentlich, dass man nur über die Wirtschaft anerkannt und akzeptiert diskutieren kann, wenn man sein Leben lang darin gearbeitet hat? Wohl nur mit dem Wissen, dass die Leute, die diese Ochsentour mitgemacht haben, von ihr ab- und eingeschliffen worden sind und dann nach dem Spruch "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" wohl auch kein Nestbeschmutzer seien/werden.

So ein Schwachsinn. Es ist je gerade die Sicht von Aussen, die Betriebsblindheit erkennt und anprangern muss.

Ein Sozialarbeiter kann in gleicher Art den Wirtschaftlern trotz oder gegen deren Beteuerungen ja vorwerfen "Ihr, die ihr nie in sozialen Umfeldern gearbeitet habt, meint, ihr wüsstet, was sozial ist? Ihr habt ja überhaupt keine Sozialkompetenz, lasst doch mal eure Ehen und Familien mal untersuchen, was da alles im Argen liegt".

Es ist bezeichnend für jeden Argumentator, wenn er anfangen muss, auf das Umfeld des Gegners zu schiessen, statt sich mit dessen Argumenten auseinanderzusetzen. Klar, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, gibt's halt nichts anderes mehr als unqualifizierte Rundumschläge. Der Volksmund kennt's ja auch: "Heiliger St. Florian, verschon' mein Haus, zünd' andere an".

Solche Leute haben bei mir grad eh verschissen - um es klar zu sagen.

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