Nicht gibt's nicht - für den Geist

Unsere Welt ist voll von Euphemismen. Es ist uns nur nicht bewusst. Oder immer weniger. Es darf klar sein, zu Beginn oder zur Einführung eines solchen Begriffes ist es uns bewusst, dass wir mit der Nutzung eines solchen Begriffes etwas ausblenden wollen. Dieses Etwas ist das, was wir nicht (sagen) wollen, was uns nicht gefällt.

Da der Geist ein Erfolmgsmechanismus ist, wird er diesen Wunsch nach Unterdrückung trainieren, und so versinkt mit der Zeit das zu Unterdrückende tatsächlich unter der Wahrnehmungsschwelle des Ich.

Das Unerwünschte ist natürlich immer noch da, nur das Ich findet es nicht mehr. Zu esoterisch? Wie steht es denn mit diesen altäglichen Begriffen?

"Nicht schlecht", "nicht gut", "aber", "ich will nicht ...", "so ist es nicht", "ich höre zu", "ich bin aufgeschlossen", "ich weiss", "ich versuche es", "ich verspreche", "Gewinnwarnung", "Kollateralschaden", "Klimawandel", "Migrationshintergrund", "Ich bin doch nicht blöd" etc.

Ich mache jeweils das Spiel in Kursen: Ich fordere die Anwesenden auf, sich und ihre Gedankenvorgänge zu beobachten bei den zwei folgenden Fragen: "Bitte stelle dir einen Elefanten vor". Dann frage ich ein paar Leute nach dem Bildern, die kamen. Es geht mir dabei darum, dass sie bemerken, wie schnell das Unterbewusstsein Material liefert - und das nota bene bei jedem Reiz, jederzeit und überall, nicht nur bei dieser Frage. Was es liefert, das ist eine andere Geschichte und fast immer individuell.

Dann stelle ich die Frage: "Bitte stelle dir keinen Elefanten vor".

Bei den wachen Personen macht es dann gelegentlich "klick" und eine Erkenntniskette beginnt zu Laufen ... schon mal gut in so einem emotionsfreien Beispiel. Ob die Ichs etwas daraus nehmen und für ihre eigene Zukunft realisieren wollen, ist dann wieder die Sache des Ichs. Vorderhand.

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