Crypto-Schrott Luna crasht - Gier und Desinteresse

Das Crash des Crypto-Schrotts Luna schaffte es heute sogar in die nationalen Schweizer Radionachrichten. Der Wirtschaftsredaktor meinte "wie könne denn solcher Schrott an die Börse gelangen" ... Tja, frage ich mich auch: Wann lernen die Leute endlich, dass es als Crypto-Objekt per se neben Bitcoin eben nur Sh*tcoins gibt ...

Oder man muss halt wirklich klar sein: Wer in einen Coin investiert, der nicht Bitcoin ist (sic), der investiert in eine Idee, die nicht Geld ist, sondern irgendwas anderes. Ein Schrott halt in dem Sinne, dass es sicher nicht dezentral ist, dass es ein Management-Team gibt, das man realistischerweise jederzeit zu Änderungen im Sinne einer Partikulärinteressenslage "beeinflussen" kann ...

Ich habe grad gestern dem gut 4 Stunden langen Podcast von Lex Fridman mit Saifedean Ammous beigewohnt. Ammous ist ja der Autor des Standard-Werks zu Bitcoin "Der Bitcoin Standard". Zweimal Standard ... ja, weil sich sein Buch zu einer Art Bibel für Bitcoin-Einsteiger gemausert hat.

Er sagt da markige Sätze wie "Land is a scam" ...als er angesprochen wird auf die Landverwaltung in Israel ... sehr amüsant, dass dies ein gebürtiger Palästinenser sagt. Ich mag klare und deftige Sprache - ich fühlte mich gut unterhalten in dem Podcast.

Fazit ist halt: Um den himmelweiten Unterschied zwischen Crypto-Müll und Bitcoin zu verstehen, muss man sich mit dem Cui Bono eines Crypto-Projekts auseinandersetzen. Dann folgt: Wie muss ein System aufgebaut sein, das diesen Begehrlichkeiten eines teilnehmenden Partners widerstehen kann, aufgebaut sein, um ein global nutzbares, nicht korrumpierbares, erlaubnisfreies Wert-Speicher und -Verwaltungssystem darstellen zu können. Wer sich diese Mühe macht, indem er mal eben dieses Standard-Werk liest, kommt unweigerlich drauf: Hoppla, da kommt ja Bitcoin raus. Müsste man ja genau so erfinden, wenn es nicht als Bitcoin schon seit 12 Jahren existierte. So ist es.

Alles andere ist Casino-Games ... natürlich darf man spielen, aber es soll nachher keiner heulen, wenn reales Geld weg ist. Und die Intermediäre, Banken, Börsen und Konsorten, spielen da halt mit, weil sie sich sowieso immer frei halten von Ansprüchen, ihr Geschäftsmodell sind ja die Spesen, die sie kassieren. Da ist es egal, ob ein Crypto-Schrott in den Himmel steigt oder in die Hölle abstürzt. Ich habe kein pauschales Erbarmen mit Gamblern.

Wer übrigens den Unterschied zwischen Eigentum (Property) und Wertpapier (Security) noch nicht so klar im Kopf hat, der sollte den ebenfalls sehr langen Talk mit Michael Saylor anhören, weil er da so oft diese Begriffe erklärt. Dann hat's wohl jeder begriffen.

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