Die Blogosphäre, das neue, globale Gehirn?

Die Esoteriker sehen ja das Datum 2012 als bedeutend an. Es gibt wohl tonnenweise Literatur, von der seriösen bis zur abkochenden. Vielleicht wird es ja das Faktum, dass die Vernetzung in der Blogosphäre etwas Neues schaffen könnte?

Was macht das Gehirn aus? Es hat Milliarden von Neuronen und die haben ebenfalls Hunderte von Verbindungen, Synapsen zu anderen Neuronen. Ein Neuron ist die kleinste Entscheidungseinheit im Gehirn, denn sie kann einen Impuls über eine seiner Synapsen zu einem anderen Neuron schicken.

In der Gesamtheit aller dieser Abläufe übersetzt das Gehirn die immateriellen Gedanken in physische Aktionen, die dann den Körper steuern. Dies ist natürlich meine Interpretation, die ich aufgrund meiner Philosophie und Erfahrungen als stimmig gefunden habe. Es liessen sich Dutzende Indizien dafür anführen, aber das spielt jetzt keine Rolle.

Doch ein paar allgemeine Hinweise dazu: Die Gehirnforscher finden nur durch Beobachtung Regionen von Aktivität, denen sie gewisse Aktionen des Körpers zuordnen. Sie können keine vorhersehen, keine Vorhersagen treffen. Und sie werden auch verblüfft, wenn das Gehirn zum Beispiel durch Schädigungen bei neuem Training andere Regionen einsetzt für die gewünschte Aktion.

Wann uns weshlab genau ein Neuron sich zum Zünden entscheidet, das weiss - nach meinem Kenntnisstand - keiner richtig. Meine Experimente mit neuronalen Netzwerken (Computerstimulationen derer) liess mich zumindest nichts anderes erkennen. Man kann dort zwar die Regeln zum Feuern eines einzelnen Neurons festlegen, aber die Gesamtheit des Verhaltens der Neuronen ist nicht deterministisch bestimmbar. Schnappschüsse kann man jederzeit machen, aber wie's zu diesem Zustand kam, weiss man nicht. Gerne lasse ich mich korrigieren, wenn es nicht so stimmt.

Zurück zum Thema: Jeder Blogger ist ein Neuron, er verlinkt sich mit anderen Bloggern über Trackbacks und anderes. Wieso er einen Link oder Trackback setzt, weiss keiner ausser ihm. Besonders stark vernetzte Neuronen sind die Konzentratoren del.icio.us, digg, technorati, die von vielen bloggenden Neuronen befeuert werden.

Wieso meine ich nicht, dass das Internet das schon sei? Ein Neuron hat die Fähigkeit zu entscheiden. Deshalb kann von mir aus gesehen nur ein aktives Element im Internet ein Neuron spielen, das sind die Blogger, die beim Lesen von anderen Blogs, News, Infos, entscheiden, einen Eintrag zu schreiben, ihn mit Links zu anderen Themen anzureichern und somit anderen, lesenden Neuronen die Entscheidung zu erlauben, den Links zu folgen oder wiederum aufgrund des Impulses eine neue Synapse aufzubauen zu noch unbekannten Neuronen. Und - in Analogie zu dem, was ich übers Gehirn sagte - wessen Vorstellungen setzen wir dann in unsere Realität um?

Spannend, nicht? ;-)

Allez, les Genèvoises

Ich hoffe, ich schreibs richtig, denn Genf wird mir ja direkt sympa. Haben die sich als Kanton offenbar als einzige gewehrt gegen den Herdentrieb, dass ein neues Atomkraftwerk einfach so nötig sei.

So bieten sie nun dem Bund die Stirn und den Firmen eine Energieberatung an, damit diese ihre Energieflüsse mal messen und quantisieren lassen. So habe nach 10vor10 eine Firma ihre Produktion verdoppeln können - bei gleichem Stromverbrauch. Und sie haben es umgesetzt.

Wie ich sagt Genf also auch, dass man eben wirklich zuerst mal die Sparmöglichkeiten ausschöpfen soll, bevor man wieder einen Energiewandler bauen will, bei dem bekanntlich nur das Endprodukt CO2-neutral ist, nicht aber die Herstellung des Wandlers und die Zuführung des Betriebsmittels, des Uran. Kleinvieh bringt bekanntlich auch Mist - und ich denke, wir brauchen jeden noch so kleinen Beitrag, denn jeder Beitrag ist Vorbild und beeinflusst seine Umgebung.

Es geht uns offenbar noch nicht ungemütlich genug, dass alle anderen Kantone und ihre Bevölkerungen sich ernsthaft einsetzen für die Klimaziele. Anders kann man unsere Trägheit ja nicht erklären ... der Regen ist aktuell ja auch gekommen, was also soll das Geschrei und schliesslich waren die fast 4 Wochen Dauersonne ja schön ...

Ist irgendwie typisch: Da (ghost)writet unser Bundesrat Moritz Leuenberger über das Hybridauto in seinem Blog, ich schreibe eine real erlebte Situation dazu, und es kommt keine Reaktion. Es geht mir nicht um den Blog-Eintrag, sondern darum, dass ich ihn darin fragte, ob in der Schweiz ein Käufer eines Hybrid-Autos eine irgendwie geartete Vergünstigung, einen Bonus, eine Erleichterung erhalte. Denn ein Kollege von mir hatte grad vor kurzem so ein Auto gekauft.

Bis heute erhielt ich keine Antwort. Ist das typisch, dass man sich war anstrengen darf, um einem Ziel zu folgen, das auch der Staat bejaht, dass man von ihm aber als kleiner Mann keinerlei Unterstützung erhält?

Ich hoffe, dass dem nicht so ist und wenn doch, dass es sich asap ändert.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Reales für Virtuelles?

Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag.

Was meine Meinung über Virtuelles, Scheinbares habe ich ja schon andernorts angedeutet, so dass mir etwas Sackgeld für einen Text über Gamegoods grad rechtkommt, um es nochmals oder anders zu thematisieren.

Auf Gamegoods kann man nun effektiv für die Spiele World Of Warcraft, Guild Wars, Lord of the Rings, Vanguard und EVE Resourcen einkaufen für reales Geld. Paypal und andere erledigen das Abkassieren der realen Kohle, und somit ist alles gegeben für einen realen Web-Shop.



Für World of Warcraft kann man zum Beispiel Gold kaufen oder einen Upgrade seines Characters erwerben. Netterweise kann man bis auf eine Email-Adresse beim Kauf anonym bleiben, was mir - wenn man schon Virtuelles macht - eigentlich ein Muss zu sein scheint.

Ich bin kein WoW Spieler, ich war früher Spieler. Es gibt ja eigentlich schon seit den Brotkisten (Apple, C64 etc) Adventure-Spiele mit strategischem Charakter, in welchen Resourcen eine Rolle spielen. Wer früher in Elite mehr Kohle hatte, war besser dran. Damals gab es allerdings keine Möglichkeiten, solche Betriebsmittel zu beschaffen, ausser natürlich Hacks, also das machbare aber an sich nicht erlaubte Herumbasteln an den Programm-Resourcen.

Diese Spiele waren natürlich auch keine Online-Spiele. Diese Art von Spielen gibt es ja auch schon seit 30 Jahren, damals natürlich sehr rudimentär, es kam wohl keinem in den Sinn, sein reales Leben so stark mit dem virtuellen zu verbinden, dass er das virtuelle aus dem realen heraus beeinflussen möchte.

Dass man das heute tun möchte, ist für mich das Spannende an der ganzen Sache. Wieso will einer die Hauptidee eines Spiels, nämlich den Aufbau einer Spielfigur, nicht im Spiel, sondern ausserhalb dessen erreichen?

Klar, es herrscht in den heutigen Online-Spielen Konkurrenz. Damit nähern sich die Spiele trotz fantastischen Umwelten der realen Umwelt an - und in der sind diese Konkurrenzsituationen der Alltag eines jeden - also auch die Strategien, wie man weiterkommen möchte.

Ich war Fan von Microsofts Freelancer, ich mag diese Art von Spiele und ich war sehr verführt, einen Crack zu benutzen, um das All von Freelancer zu erforschen, die Ideen der Spieleentwickler durchspielen zu dürfen und mich an deren Ideen, deren Story zu erfreuen. Ich habe den Crack benutzt, denn ich bin kein so guter und geduldiger Spieler, der das wirklich alles durchspielte. Da gab es andere, die in unserem damaligen Computerclub verblüfften durch Aussagen wie "Ich habs mal durchgespielt, so musst du das machen ...". Zu diesen gehörte ich nie, bis auf ganz wenige Spiele.

Ich persönlich würde nie Geld ausgeben, um eine Resource in einem Spiel zu erwerben. Schon gar nicht, um andere zu überholen. Klar, als ich Astrowars spielte, merkte ich auch, dass man ohne Allianzen nicht weit kommt, denn man hat einfach zuwenig Zeit in den eng besiedelten Galaxienkernen, um genug schnell entweder zu Geld oder zu Macht zu gelangen. Für mich war das dann jeweils das frühe Aus, denn diese Spiele fördern die Allianzen. Im klassischen Sinne einfach den Kontakt zu realen Menschen, auch wenn man die nie zu Gesicht bekommt. Es menschelet also auch in der virtuellen Welt. Denn nicht nur Spass entsteht in diesen Allianzen, sondern auch Verpflichtung, Zwang. Das hat man ja im realen Leben auch, wieso sieht man denn dieses nicht auch als Spiel?

Die virtuelle Welt ist also auch in diesen Spielen nur eine Metapher, eine hoffentlch vergnügliche Methode des Kontaktaufbaus zu und die Kooperation mit anderen Menschen, die real irgendwo existieren auf diesem Planeten.

Kann man da verübeln, dass sich die Leute Geld aus der Tasche leiern lassen für Virtuelles, wenn sie es doch auch für Kontaktbörsen oder Communities ausgeben? Was ist der Unterschied, Geld für Virtuelles oder für Reales wie Billlard, Kino, Essen, Dating-Agenturen auszugeben, um in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen? Ist wohl nicht zu finden.

Ich allerdings finde es eben ablenkend, wenn man seine Thematiken im Internet lösen will. Kann ich in World of Warcraft meine persönlichen Kontaktdefiziete, meine Minderwertigkeitskonplexe, meine Fantasien meistern?

Ich denke, selbstbewusste Leute, Personen mit Realitätsbewusstsein werden diese Spiele auch gern spielen, aber sie werden wohl immer trennen können, wohin sie ihre real erarbeitete Energie (=Geld) hintragen möchten und vor allem wozu. Denn schliesslich sind Online-Games nichts anderes als die Spiele in Brot und Spiele.

Denn mit Energie kann man in der realen Welt viel tun, auch für andere, wenn man möchte. Spass und vor allem reale Befriedigung sind auch hier erreichbar. Zudem gibt es genug Hilfebedürftige, denen man höchst real helfen kann, damit sie ihren Körper am Leben halten können.

Das Füttern eines Web-Shops, um in einem Spiel ohne Eigenleistung weiter zu kommen, scheint mir der Wunsch zu sein, eine Abkürzung zu finden, eine die es im realen Leben nicht gibt, denn dessen Spielregeln sind bisher nicht umgehbar. Wer's probierte, scheiterte soviel man weiss. So wurde die Leidensphase nur verlängert, über ein einzelnes Leben hinaus. Womit also die scheinbare Zeit verbrignen? Mit den Herausforderungen des realen Lebens oder diese ignorierend in der virtuellen Welt, die ja - siehe Second Life - profan ähnlich zur realen ist?

Nun denn, wer also bescheissen will, soll's tun. Es ist nicht Meins. Ob er dafür sein reales Geld in eine virtuelle Welt vaporisieren will, sei ihm überlassen. Erfolge in jener Welt kann er nicht in die reale herausholen. Oder dann halt nur wieder die Besten der Besten. Es gibt ja bekanntlich schon real bezahlte Top-Spieler. Ob es mit Spielern des Genres WoW auch so geschehen kann, scheint mir fraglich.

Deutschland - Quo vadunt tuae leges?

"Das Märchen vom gerechten Staat" so hiess gerade die Sendung, die ich gesehen habe. Eine sehr schöne, aber äussert bestürzende Darstellung der Situation des Steuerrechts in Deutschland. Ich war ja diesbezüglich nicht naiv, aber was da aufgetischt wurde, haut jedem Diamantfass noch den Boden aus.

Dass Steuerrecht dazu benutzt wird, zu steuern, aber das Volk, das ist nicht ganz neu. Dass es allerdings so deutlich benutzt wird, um dem Bürger so offensichtlich die Verachtung ins Gesicht zu blasen, das ist unerhört. Die gezeigten Beispiele gerade bezüglich Abschreibungstabellen und Abgaben waren nicht nur frech, das war einfach unglaublich und nicht nachvollziehbar. Wenn die Steuern bei verkauften frischen Tomaten zwischen 7% und aktuell 19% in Abhängigkeit der Trockenmasse schwankt, entbehrt jeder Zugänglichkeit über den gesunden Menschenverstand.

Dr. Kirchhof kam zur Sprache, der vor Jahren als letzter in einer beachtlichen Reihe eine radikale Steuervereinfachung durchsetzen wollte. Er ist nun totgeschwiegen, die heisse Kartoffel, die keine Partei mehr haben will, weil er natürlich nicht nur dem Volke helfen würde, sondern vor allem auch die drei Privilegien der jeweiligen Egosicht der Parteimitglieder bedroht, die nicht ebenfalls schon selbst nicht mehr sehen, dass diesen Privilegien anderweitig dutzende Nachteile real entstehen, von denen sie aber aufgrund der Komplexität des Steuerrechts gar nichts wissen, denn schliesslich haben sie die Steuererklärung schon längst einem Fachmann übergeben und zahlen eh nur noch, was der ihnen angibt.

Schlimmer noch ist aber, dass das Steuergesetz gegen die Verfassung verstösst. Das wurde ja vom höchsten Deutschen Gericht so festgestellt. Aber ändern tut sich nichts, denn dazu müssten dann im Konkreten die Lobbyisten ihre Macht loslassen.

Wieso schreibe ich darüber? Es geht mir darum, dass wir, das Volk, den Staat, den wir ja selbst bilden, in seine Schranken verweisen müssen, wenn er gegen die eigene Verfassung verstösst. Denn das aktuelle Verhalten des deutschen Staates gegenüber seinen Bürgern ist die eines geldgierigen Gozillas, der unter seinen tapsigen Schritten Dutzende seiner Bürger vernichtet.

Es ist fast nicht zu glauben, dass in den Finanzämtern normal denkende Menschen sitzen, wenn man sich die gezeigten Beispiele anhört. Da wurden 10-jährige Streitfälle aus Ansichtssachen. Ein Naturfilmer, der im Watt ein Boot hat, kann dieses nicht als Arbeitsmittel absetzen, weil das Finanzamt sich weigert, Atteste anderer Bundesstellen, Auszeichnungen der Arbeit des Filmers anzuerkennen, geschweige denn zu würdigen. So ein Fall kostet unter dem Strich nicht nur augenfällig den Filmer viel, sondern auch gnädig übergangen den Staat einiges.

Hier in der Schweiz gelingen Steuerreformen ebenfalls schon nicht mehr, weil sie an den stillen Interessenbewahrern scheitern. Auch hier kann schon lange keiner mehr wirklich gegen den Status quo angehen.

Aber es scheint mir, dass wir noch nicht so weit sind wie in Deutschland. Ich unterstütze nicht nur daher die Ansicht, dass der Staat schlank sein soll, seine Leistungen und Forderungen deutlich und klar und für jeden Brüger verständlich in einer Verfassung darlegen soll. So dass auch jeder Bürger in der Lage ist, den Staat auf seine Verfassungskonformität zu prüfen und nötigenfalls zu verklagen, ohne eine Hundertschaft von Fachjuristen aufbieten zu müssen, die er sich ja dann nicht leisten könnte.

Es ist schlimm, wie wir Bürger uns oft nicht mehr interessieren für den Staat. Dumm nur, dass wir ihm nachher ausgeliefert sind, denn in diesem Getriebe sind wir die kleinen Zahnrädchen, die einfach abgehobelt werden von den Grossen. Also sollten wir schon darauf achten, dass die grösseren nicht zu gross werden.

1. Mai, der Tag der ArbeiterInnen, nicht der Arbeit

Die Formulierung soll schon so sein, Arbeiter und Arbeiterinnen. Nicht Arbeit. Arbeit gibt's genug, die braucht keinen Feiertag. Die Arbeiter - ich erlaube mir, diesen Begriff zu wählen für den Job, nicht fürs Geschlecht - sollten sich an dem Tag Gedanken machen, wie sie sich organisieren wollen, um die Herausforderungen der Wirtschaftswelt zu meistern.

Die Krawallmacher lasse ich aussen vor. Solange die sich nicht erklären, was sie wollen, sind Gedanken an sie verschwendete Energie.

Die Arbeiter jedoch, denen möchte ich ein Kränzchen winden. Sie gehen täglich an ihre Arbeitsstellen, leisten eine wenig bis höchstqualifizierte Arbeit, sprich, sie geben 9-12 Stunden ihres Lebens pro Tag her zur Erzeugung irgendwelcher Materialien, Lebensmittel, Dienstleistungen, Maschinen etc.

Unter anderem zur Erzeugung jener Luxusgüter wie Villen, Yachten, Karossen, Gärten, die die Leute der Teppichetagen sich mit ihren völlig abgehobenen und menschenverachtenden Salären dann leisten können. Gäbe es die Arbeiter nicht, hätten die nichts, wofür sie ihr Geld ausgeben können.

Die oben müssen erkennnen, dass sie nichts sind ohne die unten. Völlig abgedrehte wie die Herren, die ab 5 Mio. pro Jahr sich zuschanzen, sollten wirklich mal im Rollstuhl leben, wie die aktuelle Plakatwerbung hier in der Schweiz vorerst mal einige Bundesräte darstellt.

Natürlich ohne, dass man sie erkennt, einfach so, unerkannt als Rollstuhlfahrer - ausgeliefert ihren eigenen Fähigkeiten, den Möglichkeiten der Umwelt, der Hilfsbereitschaft der Mitmenschen.

Es ist mir ein Rätsel, mit welcher, auch von anderen Menschen nachvollziehbaren Begründung Ospel, Grübel, Vasella und Konsorten ihr Einkommen rechtfertigen. Selbst wenn sie die ihnen gleichermassen gegebenen 24 Tagesstunden und ihre möglicherweise besseren geistigen Fähigkeiten effizienter nutzen, so doch sicher nicht Tausende von Malen besser.

Aber eben, sie fertigen sich ja ihr eigenes Recht an. Ihre Wahrnehmung ist bereits derart gestört, dass sie aus diesem Zwang fast nicht mehr rauskommen. Total vergessen, was sie sind, pathologisch eigentlich.

Denn was sie eben nicht mehr wahrnehmen, nicht sie selbst haben sich diesen Posten verschafft, sondern ganz andere Einflüsse. Nun, wo sie an der Position sind, können sie nicht mehr loslassen. Das bekannte Peterli-Prinzip, wonach man solange befördert wird, bis man das Niveau der eigenen Unfähgikeit erreicht hat, ist hier offensichtlich. Was haben sie denn vergessen?

Sicher mal, was es bedeutet, Mensch zu sein. Da sind sie zwar nicht die einzigen, doch die Verbundenheit mit anderen Menschen ist ihnen abhanden gekommen. Das beginnt jeweils bei der eigenen Familie und endet bei denjenignen, die das tun, dem sie dann als Chef vorstehen.

Keine einzige Bank wäre etwas, wenn es nicht Tausende von Arbeitern gäbe. Keine Chemie etwas ohne ihre Leute. Diejenigen machen ja die Produkte, die erzeugen die Qualität, setzen ihre Energie ein.

Ein Kapitän ist zwar verantwprtlich fürs Schiff, aber das Schiff wurde von Werftarbeitern gebaut, nicht von ihm. Er hat nur die Rolle des Chefs. Eine Führungshierarchie muss es schon geben, damit die Leute klar ausgerichtet werden können auf das gemeinsame Ziel. Aber die Rolle des Chefs ist nur eine Rolle, wie die des Abteilungsleiters. Der Mensch, der diese Rolle ausfüllt, ist nicht besser und nicht schlechter als andere Rollenspieler.

Die meisten der Abgespacten halten sich für besser, halten sich für wichtig, dabei sind sie es nicht. Kann der Kapitän den Schiffsdiesel wieder starten, geschweige denn reparieren? Kann Vasella nur schon eine einfache Kopfwehpille entwickeln, geschweige denn jemanden wirklich heilen? Ich denke nicht.

Also, Arbeiter, erinnert Euch, dass Ihr gemeinsam die seid, die das Schiff bauen. Wenn Kapitäne arrogant werden und wie bei der Titanic grössenwahnsinnig über Realitäten hinwegsehen, dann müsst Ihr schon dafür sorgen, dass solche Kapitäne abgesetzt werden. Denn sonst geht das Schiff unter.

Was heisst "Schiff untergehen" in der Arbeitswelt? Nun, das könnte soziale Unruhen, Amok-Läufe, Spannungen aller Arten, gesteigerte Härte im zwischenmenschlichen Umgang, Working Poors, Burnouts, psychische Krankheiten etc. sein.

Selbst eine bewachte Supervilla eines dieser Asozialen kann einem Ansturm von aufbebrachten Irrläufern nicht standhalten. Ob die das wohl wissen?

Ich fordere seit langem, dem irren und ungesunden und vor allem immer steigenden Druck des aktuellen Wirtschaftssystems zu entgehen, in dem man sich bewusst entzieht. Das geht, hat natürlich einige Konsequenzen, aber es geht. Oder man schafft sich eben Loyalitäten, anders gesagt Gewerkschaften, die die Position der Arbeiter vertritt, während dem diese ihre Arbeit machen.

Wenn die SVP nun aufgrund der Krawalle tatsächlich den Tag der Arbeit als freien Tag abschaffen will, zeigt das nur, dass sie möglicherweise schon Schiss haben vor der Macht eines konzentrierten Gruppenbewusstseins, was die Gewerkschaft ja darstellt. Typischerweise seien die Gewerkschaften ja in der Schweiz eher schwach im Vergleich zu anderen Ländern. Kein Wunder, der vermeintliche Reichtum des Landes hat natürlich auch Arbeiter faul gemacht und eingelullt. Drum erlauben diese es wohl den Chaoten, ihren Tag zu verhunzen.

Wer sagt das alles? Ich, der ich ein selbständig Erwerbender bin, der keiner Partei, keiner Gewerkschaft angehört. Der aber im Alltag Kontakt mit Arbeitern hat und es gerne sieht, wenn es Arbeitern gut geht, ohne wirtschaftliche Existenzängste, nicht als Working Poor, sondern als Mensch mit Fähigkeiten, die er seinen Möglichkeiten entsprechend entwickeln kann UND sich sein wirtschaftliches Auskommen erarbeitet. Der aber immer noch weiss, dass er Arbeiter ist und auch seine Arbeit und deren Resultat nicht alleine nur von ihm erschaffen wird. Der also den anderen würdigt und sich so bescheiden benehmen kann, weil er jedesmal wieder erkennt, die Gemeinschaft ist es, die etwas erschafft.

Kein Mensch kann etwas Grosses erschaffen, nicht mal Jesus oder Mohammed oder wie sie alle hiessen, konnten das. Ohne Mithilfe ihrer Arbeiter, sprich Anhänger, wüsste wohl heute keiner mehr was von ihnen.

Also, Arbeiter, besinnt Euch auf Eure Wichtigkeit und setzt mal soviel Dampf auf, dass es die Propfen oben mal vom Sitz jagt.

Ich weiss, klingt sehr marxistisch. Ich hatte halt Marx und Engels gelesen. Meines Erachtens hatte Marx viel Wahres erkannt, jedoch halt auch einige Dinge am Menschen verkannt. Doch in unserer wirtschaftlichen Welt scheinen mir einige marxistische Ideen wirklich sehr dringend angezeigt zur gesellschaftlichen Diskussion.

In diesem Sinne:

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Nachtrag zum Bienensterben

Das Bienensterben ist ja nicht nur in der USA aktiv, es ist auch hierzulande ein Thema.

Man bemerkt, dass die Bienenvölker immer schwächer werden, das natürlich ziemlich katastrophal ist für die gesamte Landwirtschaft, denn wie gesagt: Die Bienen befruchten ca. 60% der Pflanzen.

Was sind die aktuell vermuteten Gründe dafür?

  • Verarmung der Blumenvielfalt in den Umgebungen der Bienen.
  • Die Varroa-Milbe. Sie ist klein im Vergleich zur Biene und beisst sich in diese regelrecht rein und ernährt sich von deren Blut. Sie wird derzeit mit Ameisensäure bekämpft, was aber die Bienen auch stresst.
  • GVO und Pestizide. Die Belastung durch Pestizide ist ja leider einfach in der gesamten Nahrungskette ein Thema. Es scheint, als ob das Glied der Bienen ein schwaches Glied ist. Inwieweit GV-Pflanzen, wie sie vor allem in der USA viel mehr vorkommen (und dort ist das Bienensterben ja sehr gross ...) ist nicht bewiesen. Meine persönliche Meinung dazu habe ich ja schon dargelegt (s.u.).
  • Elektrische Wellen, darunter am prominentesten die diversen Telefonfunknetze. Die Bienen sollen davon eventuell abgelenkt werden, so dass sie nicht mehr zu ihrem Stock finden und daher draussen buchstäblich auf der Arbeit verhungern.

Es ist derzeit also weder klar, was verantwortlich ist, noch wie man den Bienen helfen kann.

Das Funkzeug kann natürlich schon der Grund sein, denn der Mensch ist halt nur in Ausnahmen mit einem Sinn für elektromagnetische Wellen ausgestattet. Wäre das anders, würden einige Verschandelungen wohl kaum stattfinden.

Es ist jedoch bekannt, dass viele Tiere sehr wohl elektromagnetische Schwingungen auswerten können. Wenn die Bienen auch dazu gehören, würde es klar, dass die nicht mehr nach Hause finden, wenn der Wellensalat immer gequirlter wird. Es ist wirklich dumm, dass der Mensch diese Wahrnehmung nicht auch hat ...

Da er ihn nicht hat, wird halt oft ignoriert, was nicht selbst am eigenen Leib erlebt wird. Man erinnere sich, wie Leute belächelt werden, die sich über Elektrosmog beklagen.

Die Ignoranz gilt natürlich auch für anderes, die Lichtverschmutzung gehört auch dazu. Oder die akustische Meeresverschmutzung, die vor allem von den Miltärs betrieben wird. Da haben wir zwar die Sinne für, aber die damit gewonnenen Eindrücke sind für uns nicht lebensnotwendig. Und nur weil wir sie nicht brauchen, nehmen wir nie Rücksicht auf Störungen, die wir mit Technologien anrichten, für die unser Körper kein Sensorium hat. Für mich also ein starkes Argument.

Wenn die USA nicht einfach nur schneller ist aufgrund anderer Einflüsse, so hätte wohl auch das GVO-Argument einen Wert. Schliessich sind dort GVO-Pflanzen viel verbreiteter als bei uns in Europa, wo eine Abneigung gegen GVO herrscht.

Also, wenn wir das nächste Mal uns ärgern über eine Biene, die sich zu nah an unsere guten Stücke wagt, dann sollten wir sie hinausgeleiten, damit sie überlebt und nach hause zurückkehren kann. Und dankbar sollten wir ihr wohl auch sein, denn ohne ihresgleichen kein Brot, keine Beeren, und natürlich kein Honig.

Weitere Infos finden sich unter anderem hier und speziell zum Thema GVO in den USA ein vertiefter Artikel.

Subventionen und Zölle - Die Geisseln der Marktwirtschaft

Subventionen sind ein heikles Thema. Emotional für die, die sie wollen oder gar fürs Überleben brauchen, emotional für die, die damit bescheissen, emotional, für die, die die gute Absicht zu unterstützen haben.

Herbert Bösch, der Chef von OLAF, der geheim arbeitenden Ermittlungsbehörde für Subventionsbetrug der EU, erläuterte diverse Beispiele, die zeigen, wie der Betrug an der EU funktioniert, die das wohl einzigartigste System dieser Art bietet. Es gilt die Meinung, dass sich das Landwirtschaft-Subventionsbudget der EU auf €53 Mia. beläuft. Davon gehen geschätzt 25% in die Taschen von Subventionsbetrügern. So ein System zieht die Betrüger an wie der Scheissdreck die Fliegen.

Tiere: Tiere gelten in der EU offenbar als Ware. Sie werden von Berlin nach Moskau, Omsk oder gar Tashkent gefahren. Die EU fordert zwar, dass die Tiere alle 29 Stunden oder so an die frische Luft gelassen werden müssen, aber wie die Animal Angels nachwiesen, fuhren Tiere 8 Tage lang ununterbrochen im Laster, keine frische Luft, kein Wasser. Wieso das? Weil der Export von Tieren subventioniert wird. Natürlich hat auch die EU ein Tierschutzgesetz, aber offenbar sind Verletzungen dagegen nicht einklagbar.

Ich lasse mich hier nicht mehr darüber aus, was ich von Leuten halte, die Gesetze in die Welt setzen, aber keine Sanktionsmassnahmen definieren. Für mich ist das ein Kriteriuem, ein Lobbyisten-Gesetz, eine Schweinerei schon im Ansatz zu erkennen. Nur diejenigen lassen die Sanktionen weg, die vom Gesetz profitieren wollen. Sic.

Zucker: Weil die EU Serbien wirtschaftlich unterstützen wollte nach dem Krieg, wurde ihnen erlaubt, Zucker mit niedrigsten Zöllen in die EU einzuführen. Gleichzeitig wird die Ausfuhr vom zu teuren, in der EU produzierten Zucker nach Serbien mit €20'000 pro Ausfuhr subventioniert. Was nun serbische Betrüger auf den Plan brachte, serbischen Zucker in die EU zu karren und dort - mehr oder weniger ohne abzuladen - wieder nach Serbien auszuführen. Die Lastwagen seien offenbar wortwörtlich Schleifen gefahren. Bei jeder Rückkehr nach Serbien haben die Betrüger die genannten €20'000 kassiert.

Käse: Unser lieber Appenzeller-Käse wird offenbar, wenn er reifer als 3 Monate ist, ohne Zoll in die EU gelassen. Ist er jünger, blockt die EU ihn ab mit Importzöllen. Hier wird halt nun Käse zu alt deklariert, um Zölle zu umgehen. Weil die Käselaiber jedoch eineeindeutige Kasein-Nummer tragen, konnten die deutschen Zöllner dies in Appenzell schnell klären, ob der Käse legal ist. Die Betrüger haben dann halt sofort auf Schnittkäse umgestellt, den der Zoll nicht mehr kontrollieren kann.

Was erkennt man daraus? Obwohl ich auch sehe, was die Subventionen bewirken sollen, so bin ich heute der Meinung, dass alle Staaten alle Subventionen und Zölle abschaffen müssten, damit erstens der Betrug keinen Anreiz mehr hat und zweitens diese gigantischen, absolut sinnlosen Transporte entfallen, die nota bene ja die Umwelt sehr belasten. Denn nur die Subventionen machen es möglich, dass man Schweine aus Deutschland nach Italien fährt, um sie dort zu töten und dann als Fleisch wieder hunderte von Kilometern an Verarbeitungsorte zu bringen.

Wenn also ein Round-Trip von sagen wir mal Frankfurt-Mailand-Franktfurt nicht mehr gemacht wird, weil man keine Subventions- und Zolltricks mehr machen kann, um die eigenen Tasche zu füllen, so sind das ca. 1400km entfallene Lastwagenabgase. In die EU fahren pro Tag 20'000 40-Tonnen Container über die Grenze ein. Nimmt man eine konservative Rate von ca. 10% betrügerischen Transporten an, so kann man selbst rechnen, wieviel Entlastung dies für den Verkehr, die Nerven, die Luft, die Umwelt bringen könnte.

Obwohl ich z.B. einem Bauern genauso ein gutes (= wirtschaftlich angenehmens) Leben gönne wie mir, finde ich, dass Subventionen und Zölle auf den Müllhaufen der Geschichte der Nationalismen gehören. Das wird jedoch wohl ein frommer Wunsch bleiben. Denn schliessich gehen irgendjemandem abgestellte Subventionen an dessen Portemonnaie - und wir wissen ja, es schmerzt und motiviert erst richtig, wenn's ans eigene Geld geht.

Doch DA, beim GELD, haben wir's in der Hand, diese Schweinezyklen zu durchbrechen: Wer immer nur das Billigste will, der wird die Folgen irgendwann schon selbst spüren. So könnte man sagen, es ist doch gerecht, dieser Spielplatz.

Ich hätte meine Zeit hier jedoch gern kooperativer, nicht egoistischer.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Erdähnlicher Planet entdeckt. Wird Erde Schutthalde?

Gut, dass man jetzt einen erdähnlichen Planeten entdeckt hat. Im Sternzeichen Waage, 20 Lichtjahre, um einen roten Zwerg, Gliese 581, glaub ich. Ein Einseitendreher, mit einem Jahr von 13 Tagen. Ist ja nicht so wichtig, denn vorderhand ist der für uns nicht erreichbar.

Er soll Temperaturen von 0-40 Grad haben und sogar Wasser könnte da sein. Toll, wann erscheint der nächste Noah? Die Arche zu bauen wird noch ein paar Jahre Technologie-Forschung und -Erprobung verlangen. Oder hatte am Ende Uriella recht?

Gut, dass der auftaucht, in ein paar Dutzend Jahren können wir ja dann die Elite der Menschheit dorthin schicken, wenn es hier klimatisch zu heisst wird oder unsere Nahrung aus den unterirdischen Atomendlagern verstrahlt ist.

Die haben dann zwar ein paar subjektive Jahre in gepferchtem Raum zu wohnen, wer weiss. Vielleicht besser mal etwas vorbeugen, statt dann zu retten, was noch zu retten ist. Oder sagen wir, die Ratten verlassen das dann sinkende Schiff?

Nun, sie müssen noch etwas ausharren im selbst angerichteten Schlamassel ... :-)

Tierfreund, kein Menschenfreund. Was sagt das aus?

Gestern hatte ich ein Gespräch - elektronisch über IM - mit einer Freundin, die ich nun schon seit 15 Jahre kenne.

Sie sagte mir wieder mal, dass sie ein Tierfreund sei, kein Menschenfreund. Wie wenn mir das neu wäre, schliesslich ist sie eine Freundin, zu der ich seit 15 Jahren gerne "meine Freundin" sagen möchte, die aber aus der im Titel erkennbaren Begründung nie an mir Interesse hatte.

Sie war für mich enorm anziehend, immer sexy, elegant, mit ihrer besten deutschen Aussprache immer sehr erotisch. Willig nie, nett ja, manchmal herzlich, meist sehr zurückweisend, reserviert, kalt.

Es war für mich ein Lernstück, mit einem Menschen umzugehen, der mich nicht total wegweist, mich sogar gefühlsmässig nahe kommen lässt, mich dennoch nicht akzeptiert, jegliche Körperlichkeit abweist oder zumindest mit eisiger Gleichgültigkeit geschehen lässt - was zumindest mir jeglichen Spass verdirbt.

Diese Frau also offenbarte mir wieder mal, dass sie kein Menschenfreund sei. Deshalb hat sie auch eine Ausbildung als Tiertherapeutin gemacht, weil sie Tieren helfen will, nicht den Menschen. Offenbar gelingt ihr das. Kein Wunder.

Nun, sie ist ja nicht die einzige, die diesen Spruch von sich gibt. In meiner Sicht ist das die komplette Resignation, weil es nicht so kommt, wie es gewünscht ist. Erstarrtes Schwarz/Weiss-Denken. Bei mir und ihr war das sehr konkret, denn ich hätte wie Georg Clooney aussehen müssen, damit wohl mehr daraus geworden wären. Sie sagte es zumindest mal so.

Zurück zu den Beziehung zu Tieren. Ich habe mir das oft überlegt, was ist die Rolle der Tiere auf dieser Welt. Ist es des Menschen Aufgabe, für sie zu sorgen? Kann ein Mensch wirklich telepathisch mit ihnen Kontakt aufnehmen und sich in die Welt eines Tieres einzufühlen?

Und wenn ja, wieso geht das scheinbar nur mit Pferden, Katzen, Hunden, Vieh? Von jemandem, der sich mit Krokodilen, Fischen, Schlangen, Skorpionen, Spinnen, Kröten, Blindschleichen, Hornissen, Schaben unterhält, habe ich noch nie gehört. Man möge mich korrigieren.

Bösartig könnte ich sagen: typisch, Tierkommunikation halt nur mit den Sympathieträgern. Was empfangen diese Leute dann, wenn sie meinen, mit dem Tier zu kommunizieren? Ist es wirklich das Tier als eine Art unterscheidbare Persönlichkeit, das da antwortet? Unterhält sich der Telepath da nicht etwa eher mit den eigenen Vorstellungen über das Tier und sein Verhalten oder diejenigen des Tierbesitzers, der ja meistens den Tierkommunikator holt? Schliesslich ist das Tier ja bei ihm, weil es in seine Welt passt.

Ich habe schon gehört, dass die Tiere hier sind, uns zu helfen, dass es aber keinen Sinn macht, dass wir uns in ihre Welt einmischen, denn da sie die allermeisten Macken der Menschen weder haben noch verstehen, ist eine Einmischung unsererseits nicht nur unnötig, sondern sogar störend bis schädlich ist. Wir mischen uns ja eh schon ein, indem wir sie dressieren wollen - und das erzeugt bei ihnen dann ihre Macken.

Tiere helfen heilen, das haben die meisten mal gespürt oder gesehen - spektakulär à la "Schimmen mit Delphinen". Ich sage natürlich, Tiere helfen nicht, sondern sie sind.

Kommen sie zu Kranken, bringen sie keine geistigen Rucksäcke mit, keine Vorurteile, keine Vorbehalte, keine Abneigungen, keine Ansprüche, keine Forderungen, aber auch keine Liebe, kein Helfersyndrom, keine Absichten, kein Mitgefühl - sie sind einfach neutral. Dann legen sie sich zu einem Kranken und ermöglichen ihm, sich selbst zu öffnen für das, was da ist.

Dessen geistige Altlasten, dessen emotionale Hülle, werden durch die Anwesenheit des Tieren nicht gereizt. Landläufig heisst das, dass sie ihre Krankheit vergessen können und deshalb in einen Entspannungszustand geraten. Es ist ja offensichtlich, dass sie ihre Aufmerksamkeit nach aussen richten, eben zum Tier, indem sie es kraulen, mit ihm reden etc. Sie durchbrechen ihren selbstgewählten Autismus für eine kurze Zeit.

Das Ausrichten nach draussen ist ja immer der erste Schritt zum Verlassen des eigenen Güllenlochs, in dem man zwar stinkend aber warm sitzt. Tiere, die uns wahrscheinlich ganz anders wahrnehmen (oder auch nicht), als wir uns in den kühnsten Träumen vorstellen können, helfen in meiner Sicht nicht aktiv, sie sind einfach da.

Ich hatte einige Erlebnisse mit Tieren, die mich anregten. Darunter war ein sehr spannendes, weil ich damals selbst in einem Zwischenzustand war, irgendwo zwischen materiell und immateriell. Damals hatte ich eine merkwürdige Wahrnehmung eines Hundes, der zu mir kam. Nachdem ich meinen Zustand wieder stabilisiert hatte, war der Hund wieder nur Hund und hat sich keinen Deut mehr für mich interessiert, geschweige denn wäre er je wieder zu mir gekommen, was er bis auf dieses Erlebnis auch nie getan hatte.

Trotz dieser Erlebnisse bleibe ich dabei. Tiere haben ihre eigene Bewusstseinsebene und dort können sie ihre Lebensvorstellungen realisieren. Der Mensch sollte nicht meinen, dass er sich wirklich in die Bewusstseinsebene der Tiere einschleusen kann. Es ist nicht sinnvoll.

Wenn Tiere sich uns scheinbar annähern, dann mag das sein, weil der Mensch gerade ein Energiemuster, ein Verhalten darbietet, das dem Tier passt, denn auch diese kennen ja Verhaltensweisen, die wir benennen können, obwohl sie nicht unsere sind. Teilweise sind sie ja wie unsere. Lebewesen haben ja eventuell alle gleiche Verhaltensweisen? Bei den Tieren kann man sie halt sehen, weil sie mobil sind.

Der langen Rede kurzer Sinn: Meine aktuelle Sicht zu den Tierfreunden ist, dass sie möglicherweise schon spüren an den Tieren, wie es sein könnte, wenn sie selbst so gelassen, vorurteilslos, so gleichgültig sein könnten wie die Tiere. Denn dass sie das nicht können, zeigt sich ja im Umgang mit den Menschen, bzw. der Resignation und Abwendung vom ihm. Sogar von sie liebenden Menschen. Aus welchen Gründen auch immer. Ich spüre bei den meisten dieser Menschen jedoch oft dasselbe Fehlen von Information. Und vor allem das Desinteresse, sich für neue Informationen zu öffnen und die eigene Befindlichkeit zur Disposition zu stellen. Sie bleiben lieber hocken, in ihrem Güllenfass.

Mein hoffentlich umweltgerechtes Verhalten im Alltag

Wie gestaltet man sein umweltgerechtes Verhalten? Nicht im Grossen, sondern im Kleinen?

Ich zähle mal auf, was ich so zu meinen Gewohnheiten gemacht habe, nachdem ich mir die meisten Sachen schon vor 20 Jahren überlegt habe - deshalb sind es ja Gewohnheiten geworden.

Natürlich habe ich auch einige Blindspots oder begehe Unterlassungssünden, dennoch gelten diese Dinge für mich schon als Richtlinien.

  • Überall Stromsparlampen seit 15 Jahren
  • Nur Licht und Wärme an in dem Raum, in dem ich mich aufhalte
  • Abgedrehte Raumheizung (ok, ich habe lieber kühler als warm)
  • Duschen statt Baden, mit Wasserspar-Duschkopf
  • Vorzeitiges Stoppen des Spülkastens am WC - halt mal hinschauen, wann's genug ist!
  • Nur Seife bei der Körperpflege, keine umweltbelastenden hormonaktiven Duschmittel
  • Keine übertriebene mit Putzmitteln erreichte Sauberkeit (fördert u.a das Training des Immunsystems)
  • Nur eine Ladung für die Waschmaschine für alle Stoffe im Alltag und das erst noch mit wenig Waschmittel bei höchstens 60° und wirklich gefüllter Trommel
  • Keinen Trockner benutzen, bügeln nur das, was es wirklich nötig hat. Bei mir gibt's fast nichts derartiges ;-)
  • Bei elektrischen Neuanschaffungen achte ich auf Stromeffizienz und Trafos nach dem Stromschalter
  • Ausziehen von Dingen wie Ladestationen für elektrische Zahnbürste, Rasierapparat, Handy-Lader, Küchengräte etc.
  • Ausnutzen der Lebensspanne von Geräten. Von mir könnte keine Industrie leben, ich sorge den Geräten und so sind viele bei mir recht alt.
  • Beim Einkauf von biologischen Dingen: Nur Label-Ware, FSC-Hölzer, Havelaar-Früchte
  • Kleidung und Schuhe sparsam kaufen, lieber Qualität als Quantität. Fällt leicht, bin ja keine Frau ;-)
  • Möglichst verpackungsarmes Zeug kaufen, Verpackung beim Laden lassen
  • Batterien und Akkus sammeln
  • Werbematerial aller Art zurückweisen
  • Pflanzen und Tiere in der Natur bestaunen und bewundern, aber nicht wegnehmen und nach Hause nehmen
  • Keinen Abfall wegwerfen, schon gar nicht in ein Gewässer. Ich hasse es, bei uns am Seeufer Pet- und Bierdosen in den Steinen der Seeuferbefestigung liegen zu sehen.
  • Auto nur selten waschen, wenig Chemie dabei einsetzen. Bei mir etwa einmal pro 3 Monate
  • Touren planen, um das Auto optimal einzusetzen
  • In hohen Gängen fahren, weniger sportlich, dafür sparsam
  • Keine übertriebenen Ego-Trips fahren (Reisen, Luxusfahrten)

Das sei es mal. Bin neugierig darauf, was Ihr so macht oder unterlässt. Gute Tips fürs umweltgerechte Leben lese ich gerne, denn ich bin nicht der Meinung, dass wir leben müssen wie in der Steinzeit, aber wir brauchen auch nicht überproportional viel Resuorcen zu verschwenden. Daran kann man arbeiten, denn wie ich immer schon sage:

Think globally, act locally

_UNKNOWNTRANSLATION_ / Mehr Einträge

BlogCFC was created by Raymond Camden. This blog is running version 5.9.8.012. Contact Blog Owner