Schweiz Waffenexport-Vize - ich schäme mich

In USA wieder mal ein Massaker an der Schule, das 19. seit Jahresbeginn vermeinte ich gehört zu haben. Diese unbegreiflichen und unverbesserlichen Amis.

Die Schweiz sei Vize-Exportmeister im Waffenbusiness. Diese unbegreiflichen und unverbesserlichen Schweizer.

Wann endet die Bigotterie des Ausblendens von Fakten?

Da ist mir der Trump bald lieber als die verlogene Wirtschaftspolitik. Dessen Ignoranz ist für wohl fast alle gut erkennbar.

Das Schweizer Parlament schmettert regelmässig Exportbeschränkungen ab, ja lockert bestehende sogar.

Henry Dunant gründete das Rote Kreuz. In dem Staat, aus dem die Garde des Papstes stammt. Woher das wohl kommt ... wir waren Söldner ... Krieger, und offenbar gut darin.

Doch eigentlich sollten wir diese Zeit überwunden haben. Und auch das Sandchästele ... hoffentlich ist dieses Scheinheilige nur noch ein Attribut der aussterbenden Generation.

Dafür schäme ich mich.

Die Arthrose Lüge - Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht

Der Titel war schon provokativ, aber das war es doch noch nicht, was mich dazu bewog, an seinen Vortrag nach Basel zu fahren - wo er doch zwei Tage zuvor schon in Zürich präsent war. Nach Basel fuhr ich gerne, um meine beste Freundin zu treffen - und dann mir ihr zusammen nach einem netten gemeinsamen Abendessen noch den Vortrag hören zu gehen.

Das Thema interessierte mich, weil der Herr Liebscher einer der bekanntesten und immer mehr gerühmten Schmerztherapeuten ist. Obwohl er kein Modiziner ist. Das ist halt so, dass Quereinsteiger oft ein Thema anders sehen als indoktrinierte, eingeseifte Fachidioten.

Das klingt jetzt etwas hart, war nur teilweise so gemeint. Wahr: wenn man eine Ausbildung macht, erhält man einen Brainwash - wohl dem, der seine eigene Urteilsfähigkeit trotz dem ins Danach hinüberretten kann. Wissenschaft und Medizin ist derart empirisch, dass man schnell mal meint, man hätte eine Wahrheit erreicht - und diese dann vehement verteidigt gegen neue Ideen. Oft zu unrecht.

Der Liebscher ist ein Maschinenbauer. Mit asiatischen Kampfsportarten vertraut. Aber kein Mediziner. Diesen Aspekt steuert seine Frau bei, die Bracht eben.

Also, das Thema an diesem Abend die Arthrose-Lüge. Provokativ, um seine Ideen ins Gespräch zu bringen. Ich habe ihn zum ersten Mal live erlebt und war ob seiner humorvollen, energetischen und feurigen Art sofort sehr angetan. Ein Visionär, 150% überzeugt von dem, was er vermitteln will.

Wieso Lüge also? Die Lüge sei, dass es ein neues Kniegelenk brauche, wenn man Knieschmerzen und eine Diagnose Arthrose habe. Er habe eine Technik entwickelt, die nach 45 Minuten den Schmerz abstellt. Nicht die Arthrose entfernt - wie soll das auch gehen in der kurzen Zeit. Aber den Schmerz abstellt. Das ist ja für manche dann schon das einzige, was sie wollen.

Er hat sich die Biomechanik eines Gelenks angeschaut und die Kräfte analysiert, die in der Bewegung auftreten. Dies konnte er sehr plausibel erklären - jedem, der mal offen und unvoreingenommen hinhörte. Denn es war ein kleiner physikalischer Exkurs. Tja, der Mann baute Maschinen, der kennt also seine Kraftvektoren und wie man Resultanten berechnet.

Dann noch etwas über Knorpel und die aktuelle Forschung dazu, dass nämlich an sich genug Stammzellen ein Leben lang in die Knorpel wandern könnten, wenn die Nutzung des Gelenks nicht eingeschränkt wäre. Die Abnutzung ist ja von der Natur eingeplant, auch ihre Reparatur. Die Arthrose entsteht nur, weil die Abnutzung schneller und quantitativ stärker erfolgt, als die natürliche Reparatur. Liebscher sagt: In seiner Technik wachse selbst bei Arthrose 4. Grades eigener vollwertiger Knorpel nach, wenn man sein Knie einfach wieder richtig belastet.

So ging es also darum, dass er erklärte, wieso man den Schmerz sofort abstellen könne, obwohl die Arthrose de facto ja noch nicht weg ist. Weil Schmerz eine Empfindung ist, die im Gehirn erzeugt wird und nichts mit der Situation vor Ort zu tun hat. Und eben auch irrtümlicherweise gelatched und nicht resettet wird.

Ein Elektronik-Begriff ... es meint einfach, dass ein Trigger einen Zustand aktiviert, der sich nicht mehr zurückstellt, obwohl das triggernde Signal schon lange nicht mehr aktiv ist. Etwas Interdisziplinarität, die ich so liebe ... :-)

Das Gehirn erzeugt die Schmerzempfindung und als (s)eine Gegenmassnahme wird dann das Gelenk in dessen Bewegung eingeschränkt - weil es ja weh tut. Dies aber erzeugt automatisch mehr Abnützung, weil das Gelenk nicht mehr seinen vollen Bewegungsbereich nutzt und damit die mechanische Last über die Zeit hinweg auf immer kleinerem Raum konzentriert. Der vorhandene Reparaturmechanismus kommt nicht mehr nach und so wird die Arthrose einfach stärker. Eine Feedbackschleife, ein Teufelskreis.

Nun weiss man auch anderswo, dass Bewegung und Übungen gerade den Gelenken gut tut. Nicht einschränken, im Gegenteil, ausdehnen! Damit der Knorpel überall gleichmässiger belastet wird.

Wem das einleuchtet, den hat Liebscher schon am Haken. Man braucht dazu aber noch etwas: Ein gerüttelt Mass an Skepsis gegenüber den traditionellen Medizindogmen und ein gesundes Mass an Erkenntnis, dass die Gesundheitsindustrie eben genau das ist, eine gewinnorientierte Industrie. Ein neues Kniegelenk? Wunderbar, ein paar tausend Stutz für die Industrie ...

Denn die Natur hat sehr wohl Systeme so entwickelt, dass sie halten. Wieso sollte eine Gelenkschmierung nach 50 Jahren problemlosen Betriebs danach plötzlich nicht mehr funktionieren? Sowas baut kein Ingenieur. Und Liebscher bringt auch grad die Analogie aus dem Maschinenbau: Man weiss, dass ein Gelenk in den nie oder selten beanspruchten Auslenkungen nicht brandneu bleibt, sondern eben auch rostet und altert, WEIL der Bereich nicht benutzt wird. Die Idee: Nur nicht belasten, dann bleibt's wie neu - ist im biomechanischen Bereich eben falsch, denn die Natur hat selbstreparierende Systeme entwickelt. Alles andere wäre Schwachsinn, wenn man keine Support- und Reparaturanlaufstelle hat ... :-)

Nur wir menschlichen Ingenieure brauchen eine Reparatur-Strategie - weil wir halt schon noch nicht soviel Ingenieurerfahrung haben wie die Natur.

Also, der langen Rede kurzer Sinn: Liebscher mache nun seit mehr als 25 Jahren diese Schmerztherapie, weil er mittlerweile beweisen kann, dass der Schmerz abgestellt werden kann, selbst wenn die Ursache ja noch vorhanden ist. Liebscher: "Arthrose tut nicht weh."

Ein Ersatz eines Gelenks löst das Problem eben gar nicht. Er hat blumig erklärt, wieso das so ist. Und ich hatte es oben schon geschrieben, es ist ein Latch, ein selbsthaltendes Relais. Nimmt man dem den Strom weg, fällt es ab und der Schmerz ist weg. So einfach und einleuchtend.

Wer also angedroht bekommt, man müsse da mal eben ein Hüft-, Schulter- oder Kniegelenk einbauen, weil dann der Schmerz verschwinde ... der sollte sich unbedingt mal eine Stunde Bedenk- und Erfahrungszeit gönnen in den Händen eines Liebscher & Bracht ausgebildeten Schmerztherapeuten. Liebscher sagt, der Schmerz ist nach einer Behandlung weg, wenn der zum Thema Gelenk gehört. Wenn nicht, hat der Schmerz nicht ursächlich mit dem Gelenk zu tun. Dann hülfe ein neues Gelenk ja auch nicht - ausser dem Säckel der Industrie.

Der Schmerz bleibt auch weg, wenn man die Übungen macht, die übrigens alle im Internet als Youtube-Videos zu finden sind. Diese Übungen sorgen eigentlich nur dafür, dass Gelenke selbst in unserer Zeit wieder annähernd so genutzt und bewegt werden, wie es die Natur lange vor Büroarbeitsplätzen geplant hatte. An sich nichts Neues, aber hier halt dem Aberglauben entgegengesetzt, dass man ein Gelenk austauschen müsse, wenn was schmerzt.

Wie man sicher leicht merkt, war ich positiv überrascht von diesem Mechaniker. Es ist halt eben schon so: Wer quer einsteigt, sieht die Karawane vom Schwanz bis zum Kopf. Da fällt einem halt mehr auf, als wenn man nur den Hintern des Vordermannes sieht ... ;-)

Daher sehr empfehlenswert! www.liebscher-bracht.com/.

Anbieter von Haifisch-Finnen Suppe melden

Mein guter Freund aus Down-Under hat mich letzthin wieder mal auf eine an sich bekannte, aber halt oft übersehene Sauerei der Menschheit hingewiesen: Dass wir Tiere verstümmeln, nur um einen kleinen Teil davon zu essen oder noch schlimmer für Aberglauben zu brauchen.

Wenn es schon beim Nashorn eine grosse Sauerei ist, so ist es bei den Haifisch-Flossen-Suppe eine beschämende und gigantische Sauerei ... denn die Tiere können dann nicht mehr schwimmen und ersticken einfach - in ihrem ureigensten, natürlichen Umfeld ... Ersticken, weil nur die Bewegung neues Wasser durch die Kiemen spült, aus dem der Hai den Sauerstoff extrahieren kann.

Klar, der Mensch ist das brutalste Untier auf der Welt. Zwar den meisten Tieren von der Sinnesleistung her weit unterlegen, aber mit einer Kooperation und einem Intellekt ausgestattet, der ihn Tieren überlegen macht. Allerdings sind die kleinen Tiere wie Ameisen ja dann schon noch erfolgreicher, doch eben nur als Volk.

Der Mensch erachtet sich als Individuum und sieht daher das grosse Ganze meistens nicht mehr. Er sieht oder will nur nur seine kleine Welt sehen, in der in einem Restaurant Haifisch-Suppe angeboten wird. Er weiss nicht oder will nicht wissen, was das genau ist und wie Tiere, also der Hai, hierzu "verarbeitet" wird.

Weiss er wirklich, dass für so ne triviale Suppe die Tiere kläglich verenden? Etwa so, wie wenn man einem Menschen einfach die Arme abhackt? So ein Mensch kann sich nicht mehr ernähren. Eigentlich ist er nun zum Tode verurteilt. Die Menschen sind solidarisch und können sich dann helfen - die Tiere können das nicht.

Mein Freund sammelt daher die Namen und Links zu allen Restaurants und Anbietern, die sich immer noch erdreisten, derart "hergestellte" "Kulinarien" anzubieten.

Dazu gibt es einen Twitter Hashtag #shamesharkfinsoup, unter dem man doch jeden Anbieter melden möchte. Mein Freund kümmert sich dann darum ... ohne Armeabhacken ...

Es ist oft mehr als beschämend, was wir uns erlauben. Klar, Pflanzen sind auch Lebewesen, und die fressen wir auch. Die Natur ist ein ständiges Werden und Vergehen von Formen, uns natürlich mit eingeschlossen - wir gehen mit uns ja auch so herzlos um. Reproduktion und Tod sind also an sich natürliche Vorgänge ... doch nur der Mensch interessiert es oftmals einfach nicht, wie er natürliche Resourcen nutzt. Sei das Massentierhaltung oder eben "exquisiter Food" wie eben die Haifischflossen Suppe.

Wer also irgendwo Haifischklossen Suppe angeboten findet, der melde doch bitte Adresse und Link unter dem Hashtag #shamesharkfinsoup.

Mir ist das auch ein Anliegen. Er kümmert sich aber auch darum. Ein kleiner Teil, aber wenn das mehrere machen, wird dieses Engagement eben mehr als die Summe der Einzelaktionen. Und so lässt sich hoffentlich eine kritische Masse erreichen, auf dass die empathielose Abschlachterei endlich aufhöre ...

Ende der ersten Staffel von Star Trek Discovery

Das war sie also, die erste Staffel der neuen Star Trek Discovery. Mir hat sie gut gefallen. Vor allem, da sie offenbar mit den Altlasten der Storyline bricht. Es gebe ja Leute, die jeden Kahn und jeden Charakter genauestens kennen und Verstösse gehen diese starre Zwangsjacke anderen übel nehmen.

Mir war die "Faktenlage" einer fiktiven Unterhaltungsserie immer egal, solange sie nicht einen Handlungsbogen betrifft. Dieser war bei Discovery nun halt der, dass sie wegen Hinterlistigkeit ihres unheimlichen Captain Lorcas in ein Parallel-Universum gelangte, dort eine Terraner-Diktatur zerstörte, mit dem weiblichen Despoten wieder in unser Universum gelangte und hier den Krieg gegen die Klingonen mit einem Geschenk an die verhoffte nächste Klingonenführerin beendete. So war die letzte Folge typisch Roddenberry: Die Sternenflotte ist ein Wertebündnis, dem sich friedliebende Rassen unterordnen wollen und offenbar ja auch können. Etwas Pathos in der Lobesrede von Michael Burnham und schon war das Happy End gemacht. Erinnert mich doch glatt an die Ideen der EU ... wobei letztere wohl grad weniger Chancen zu haben scheint als die Sternenflotte ... :-)

Der Sporendrive musste natürlich irgendwie von der Featureliste der Sternenflotte verschwinden, denn der war in der Star Trek Historie nie erwähnt. Ditto mussten auch die storytragenden Charaktere von Ash, L'Rell und der importierten Imperatorin verschwinden. So dass nun nur wieder die üblichen Guten zusammenspielen - in der nächsten Staffel.

Der Kliffhanger ist das Eintreffen der Enterprise mit Captain Pike, dem Mentor von Kirk und Co.

Die Abspannmusik war dementsprechend nicht mehr die Discovery Musik, sondern eine swingende Version des altbekannten Star Trek Intros der Originalserie.

Mir hat diese Season gut gefallen, ich war immer sehr gespannt darauf. Mir geht es immer nur um eine gute Story, "Fehler" bezüglich der "Geschichte" sind mir mehr oder weniger egal - es ist ja Fiktion.

Es sei ja schon eine zweite Staffel in Arbeit. Auch auf die freue ich mich. Ich bin halt SciFi. Dass ich Star Trek lieber hab als Star Wars liegt einfach darin, dass ich "Realität" eher mag als Märchen von Helden und der Macht.

Am Charakter von Michael Burnham gefällt mir, dass sie ein Outlaw ist, der allerdings nach einigen Irrungen sehr wohl einem ethischen Kompass folgt und sich dafür auch aufopfern würde. Möglicherweise hat sie das einer rigorosen vulkanischen Ausbildung zu verdanken. So prägte sie den ethischen Leitfaden durch diese Season. Es wurde ja nie ganz klar, wieso sie die Imperatorin aus dem Paralleluniversum rüber rettete. Weil sie die Kopie ihres verstorbenen und geliebten Captains im hiesigen Universum verkörperte? Oder weil sie die rationale Unbarmherzigkeit der Imperatorin als sinnvoll für den hiesigen Konflikt erachtete? Weil sie eventuell gar nostalgische Emotionen über Ratio stellte? Ganz klar wurde das nicht, aber die Imperatorin war dann auch nicht so gnadenlos gegenüber Michael, obwohl sie das sicher hätte sein sollen, wenn die Geschichte mit der Burnham-Kopie im Paralleluniversum stimmte.

Gefallen tun mir halt Ideen wie das Paralleluniversum, das zwar schon sehr oft in Star Trek abgehandelt wurde: Die Idee, sich selbst ein einer anderen Rolle zu finden, ist eine Versuchung sich in unserer Realität 2018 zu überlegen, ob wir wirklich nur lineare, festgelegte Marionetten sind oder mehr. Und wenn mehr, wie und bei welchen Gelegenheiten sich uns denn ein Übergang offenbare ...

Dann das Pilzgeflecht, das Myzel, das die Universen durchdringe. Sehr schön, doch etwas unglaubhaft, dass ein einzelner Verkörperter in einem der vielen Universen dieses sabotieren und vernichten könnte. Oder doch auch glaubhaft, wenn man die Schöpferkraft alles Existierenden auch einem Menschen zuweist. Dann ist Mensch und Myzel natürlich gleichwertig, die Kraft dahinter panuniversell, was wiederum im Alltag mal eine interessante Idee ist, die man mal in gelassenen Minuten vom Gehirn durchkneten lassen kann.

Wenn ich mich beobachte, dann ist bei mir nur bei Star Trek TNG+ und bei Perry Rhodan der Immersionseffekt dermassen gross, dass ich die Umwelt völlig vergesse. Diesen Zustand kann ich gottlob seit langer Zeit auch in dieser Realität "herstellen" - beispielsweise bei Meditation oder in der Natur, egal wie jene sich darstellt. Sie ist neutral und "ich" bin in ihr Beobachter des Lebens. Und wenn ich wieder in der Wohnung bin, bin ich Marionette. Und spiele mit. In diesem Universum gebe "ich" halt den Martin.

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