Weiche Doris Leuthard

Heute wurde bekannt, dass sie die Regeln des Zertifikathandels zur Kompensation der CO2-Abgaben aufweichen will, zugunsten der Wirtschaft.

Die starken CO2-Produzenten können dank des Handels von Zertifikaten vor ihrer eigenen Haustür mehr oder weniger den Dreck liegen lassen, man muss ja nur Geld in Projekte im Ausland stecken, die dort den CO2-Ausstoss verringern oder verhindern sollen, um hier nicht das tun zu müssen, was eigentlich nötig und voraussichtlich schmerzhaft wäre.

Zwar dürfe man eh nur höchstens 50% des Ablasshandels im Ausland erledigen, dennoch will die Leuthard, dass es mehr sein müsste - "um wirtschaftsverträglich" zu sein - sprich, dass man hier nicht die Hände aus den Hintern nehmen muss. Klar, sie ist eine aus der Mitte, aber ich hätte mir von der relativ jungen Bundesrätin schon etwas mehr Engagement für den Umweltschutz vorgestellt.

Klar, von der Schweizer Regierung kann man keine so klaren Beschlüsse erwarten wie von der Frau Merkel. Auch natürlich niemals dramatische oder eben schmerzhafte. Doch was die Leuthard jetzt will, finde ich also wirklich weich.

Gemäss Studien kann man nämlich mit Projekten in den sogenannt Dritte-Welt-Ländern gar nicht oder nur zum Teil soviel CO2 einsparen, wie man dann als Gegengewicht in der Schweiz wieder ausstossen darf. Mithin also reine Gewissenberuhigungsprojekte.

Ich finde es oberpeinlich, dass die reiche Schweiz, die hervorragende Köpfe in Wissenschaft und Erfindung hat, sich nicht derart in den Arsch kicken will, etwas zu wagen. Haben die Klischees also doch recht.

Gewissenloses Geflügellos

In der EU gibt's ja zum Glück sowas, die Kennzeichnung der Herkunftshöfe der Produzenten für gemästete Geflügel, allen voran der Stopfgans.

Letzthin sah ich in einer Kochsendung von Tele Züri, wie da eine Gänseleber zubereitet wurde und wunderte mich, wie gross die sei. Die Küchin hatte da ein Ding von der Grösse eins Halbpfünderlis in der Hand, also definitiv zu gross.

Keinem, auch dem Moderator nicht, fiel ein, etwas zur Produktion der Gänseleber zu sagen. Die, die sie da brauchten, ist wohl kaum tierfreundlich entstanden.

Alle Jahre im Herbst müssen Foie gras und andere vermeintliche Leckereien herangekarrt werden für versnobbte Rosinenpicker.

Ich schere sie mit den Japanern, die für - lach - "wissenschaftliche" Zwecke 1000 Wale killen wollen, über einen Kamm.

Nun gut, etwas, was man in der kapitalistischen Welt weiss: Wo kein Markt (mehr), da auch keine Produzenten (mehr).

Dank der Deklaration der Herkunfshöfe, können Vereine wie Vier Pfoten eine Liste der zu ächtenden Hersteller von Stopfgänsen herauszugeben. So haben die Konsumenten es wieder einmal in der Hand, solche verachtenswerten Produktionsmethoden in die Geschichte zu verbannen.

Wer übrigens meint, tierische Schmerzen oder Paniken hinterlassen keine Spuren im Fleisch ... der hat sich getäuscht. Das weiss ja nun mittlerweile auch die materielle Wissenschaft.

Wie sagte doch da mal jemand:

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

Wir bräuchten also 1.3 Erden ...

... wenn wir so weitermachen. Der Club of Rome hat sich gemeldet und mitgeteilt, dass wir derzeit 1.3 Erden bräuchten, wenn wir weiterhin so mit den Ressourcen umgehen.

Der Club of Rome hatte schon vor 20 Jahren mitgeteilt, dass es so kommen würde. Damals wurde er belächelt, angesichts fehlender Gegenmassnahmen der Erde gegen ihren Missbrauch.

Man könnte sagen, sie war halt bisher geduldig, aber ich mag es nicht, Dinge, Tiere, Pflanzen und Abläufe per se zu personifizieren. Denn dies erweckt sofort die eigenen Werte und Vorstellungen.

Ich nenne die Erde lieber das grosse System, in dem wir leben. Dieses schlägt nun halt aus, nicht im Sinn eines Pferds, sondern wie ein Pendel. Es schwingt nun nicht mehr von uns weg, sondern kommt auf uns zu ... wir merken das.

Trotzdem wird die Erforschung neuer Erdölvorkommen immer noch erweitert, die hohen Ölpreise werden manch bisher verschonte Region der Erde zu Zielen der Probebohrer und bei Erfolg der mehr oder weniger zerstörerischen Erdölindustrie machen. Es ist anzunehmen, dass auch die beiden Polregionen dieser Welt verschandelt werden, nur um noch mehr Öl zu produzieren. Dabei könnte man diese Energie ja wirklich in die ebenfalls boomende Umelttechnologie buttern. Da käme bestimmt das Besseres raus.

Manche sagen, dass die armen Länder jetzt die ungerecht leidenden werden, denn sie dürfen nun nicht mehr machen, was wir "Zivilisierten" machten, nämlich in Saus und Braus leben. Nun, man kann das auch anders sehen: Viele der sogenannt armen Länder wären es ja nicht, hätten sie es endlich geschafft, ihre sozialen Strukturen zu ordnen und so den Aufbau eines funktionierenden Staates zu ermöglichen. Damit hätten sie ihren Lebensstandard schon früher heben können und müssten nun nicht die Opferrolle spielen wollen.

So oder so, keiner hat mehr Zeit und Rechtfertigung, sich als Opfer oder so zu fühlen. Auch denen sollte es dann mit der Zeit aufgehen, dass lokale Kriegereien ihren Bürgern, und bei diesen ihren Kindern nur schaden wird, denn die Resourcen gehen langsam aus.

Ok, aus esoterischen Kreisen hört man schon lang, dass die Zeit des Stromes ausgehe und von der Zeit der Photonik ersetzt würde, das auch bedeuten könnte, dass die Atomstromtechnik abgelöst und durch etwas Harmloseres ersetzt würde.

Aus noch anderer Sicht könnte man sagen: Der Mensch strebt ins All, zumindest mal zum Mond. Und siehe, die Chinesen und Inder haben ihre eigenen Weltraumprogramme ... scheint also eher dieser Ausweg aufzugehen? Muss der Mensch sich aus ökologischen Gründen ins All wagen? Ist die Flucht wirklich möglich?

Ich denke nicht, denn wie ich andernorts sagte, ist das immer noch viel zu geldintensiv und vor allem hilft es ja niemandem.

Selbst wenn der Ritt ins Weltall gelänge - und ich wäre ja wirlich der erste, der sich einen Weltraumflug wünscht -, wollen wir die Erde als Abfallhalde zurücklassen? Wollen wir nicht zur ihr zurückkehren? Bisher wollte das jeder Astronaut, egal wie sehr ihn das All lockte.

Unsere Körper sind auf sie ausgerichtet, sie brauchen diese Umgebung, auch wenn die Anpassungsfähigkeit vielleicht innert 2-3 Generationen einen Homo astronauticus hervorbringen könnte, der ohne Gravitation gut auskommt. Aber wie gesagt, in den nächsten 50 Jahren würden solche Fortschritte nicht der Masse zugute kommen.

Also sollten wir schon sorgen, dass wir mit einer Erde auskommen. Und dazu sollten gerade die "Zivilisierten" ihre Technologien gegen jeden Widerstand der Politikerkaste, der Lobbyisten und anderer Verhinderer adaptieren an ein naturschonendes und -bewahrendes Verhalten.

Fossile Brennstoffe sollten immer weniger werden. In der Schweiz sei das ja beim Heizöl schon gelungen, weil immer mehr Häuser energiebewusst isoliert werden.

Aber bei den individuellen Sünden scheint mir nicht viel zu passieren. Die Wirtschaft boomt ... und was macht diese denn eigentlich? Sie erzeugt Überflussgegenstände - wozu ich teilweise auch den Computerei und das Internet zähle.

Der Club of Rome sagt, dass ein Wirtschaftswachstum zwar durchaus erwünscht ist, damit die sozialen und ökonomischen Spannungen nicht ins Chaos führen, aber er sagt, dass dieser durchaus moderater sein kann oder gar sollte.

Ich möchte noch bis zum Ende dieses physischen Lebens in einer schönen Welt leben, einer, die für alle reicht, weil wir endlich über alle Nationen hinweg ihren Wert erkennen.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Der Herbst, meine liebste Jahreszeit

Es ist schon so, ich mag Frühling und Herbst am liebsten, zwischen den beiden könnte ich mich fast nicht entscheiden, denn ich mag sowohl saftiges Grün wie auch Rot- bis Orange-Töne in der Natur.

Grüne Sträuche, an denen man das Jahr über vorbeigeht, zeigen im Herbst, dass die offenbar Mitbewohner hatten, die sich nun outen.

Wenn die Sonne nicht mehr direkt von oben heizt, werden die Lichtspielereien, die Farbtöne spannend. So strahlen Töne des ganzen Farbkreises und bieten Liebhaber jedweder Couleur einen Hingucker.

Abends am See schwebt immer eine schöne Stimmung über dem meist ruhigen Wasser. Die Menschen sind gelassen, heiter, scheinen es zu geniessen, scheinen die Schwingung bewusst zu spüren - obwohl ich hier manchmal schon zweifle, wenn ich sehe, was die Leute fortwerfen, obwohl es ausreichend Abfallkörbe gibt.

Dennoch, es ist die Stimmung des Jahresabends. Alles Natürliche beginnt sich für die Nacht, den Winter, vorzubereiten. Die sichtbarste Erscheinung ist, dass die Bäume die Säfte aus den Blättern zurückziehen, das Grün verschwindet und andere Farben treten hervor. Farben der Wärme, obwohl's doch kühler wird.

Die Natur kennt die grossen Zyklen, ihr Tag ist unser Jahr. Kennen wir noch unsere natürlichen Zyklen?

Das alte Auto doch das Beste fürs Klima?

Das alte Auto sei aus klimaspezifischer Betrachtung immer noch das "beste", wenn man weniger als 5000 km pro Jahre fahre.

Wieso das denn? Weil die alten Autos existieren, ihre Verschrottung wiederum Emissionen erzeugt und weil ein neues Auto weniger gekauft wird. Wen kümmrt das denn, wenn ich ein Auto nicht kaufe? Häja, bei einem schon nicht, aber wenn es viele so täten. Und wieso das? Weil es sinnvoll wäre, der mächtigen Autoindustrie mal den jährlichen Auto-Update-Zyklus madig zu machen.

Klar, wir wissen ja, dass eigentlich ein neues Auto nicht so wichtig wäre, aber ich kenne Leute, die kaufen wirklich alle 1-2 Jahre ein neues Auto. Und klar, diese "alten" Autos werden ja nicht verschrottet, sondern landen bei Leuten wie mir, die sich kein neues Auto leisten können.

Aber, wie es doch grad jemand sagte, wir sollten (endlich) beginnen, die wirtschaftlichen Interessen denjenignen der Umweltbewahrung unterzuordnen. Denn diese Investition ist zwar längerfristig, aber sie ist definitiv förderlich für die Gesundheit aller Körper, die nach uns kommen.

Ein Mittelklasse-Wagen benötige zur Produktion 18 Tonnen Ressourcen, ein Topklasse-Wagen ca. über 30 Tonnen. Klar, GPS, Hunderte von Airbags, Kilometer von Kabeln für all die Elektrohelfer, Flachbildschirme, Sensoren etc. brauchen ja eben Materialien und - das vergessen wir ja oft - die Herstellung all dessen verbraucht massiv Energie und auch Wasser.

Wir als Laien können da kaum überblicken, wieviel Ressourcen wir effektiv sparen, kauften wir einen neuen Wagen. Können wir mit einem neuen Auto wirklich soviel einsparen oder vermeiden, wie die Mehraufwände bei der heutigen Produktion eines Autos zunahmen im Vergleich zu dem Aufwand, den unser altes Auto noch verursachte? Ein altes Auto muss ja auch noch entsorgt werden. Was wiederum Energie kostet und einige bedenkliche Stoffe freisetzt.

Auch meine Lieblinge, die Hybrid-Autos, sind zwar sicher weniger abgasproduzierend, aber sie haben viel Elektronik, die Akkus sind irgendwann auch zu entsorgen und was für ihre Herstellung investiert wurde, weiss ich schon gar nicht. Ob die Entsorgung dieser Batterien ein Problem sein wird, weiss ich gar nicht.

Ich weiss ja schon gar nicht mal, wie giftig und daher schwierirg die Entsorgung all dieser neuen Flachbildschirme ist, die wir in überall haben. Natürlich, wir geben Elektroschrott wie Handies etc. ja schon brav beim Fachhandel ab, aber wie die dann wirklich enden, ist so natürlich nicht zu erfassen.

Ich habe mir noch nie ein neues Auto leisten können. Meine Autos sind immer etwa um 10 Jahre alt, wenn ich sie mir kaufen kann. Mein Vater, der ein Näschen für Schnäppchen hat, sagte mir oft "mit dem kannst du noch lange billig rumfahren".

Ist mir gar nicht klargeworden, dass dies nicht nur die Anschaffung betrifft, sondern eigentlich auch die Ökobilanz. Denn für den sparsamen Betrieb kann man ja einiges tun: Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es Bio-Motorenöle gibt, die man statt Mineralölen nutzen kann. Diese können den Ölwechsel auf 1 mal pro 100'000 km beschränken. Und wo gibt's das? Hier in der Schweiz, von einem Tüftler, der seit 30 Jahren an Ölen forscht.

Ich werde statt Mineralöl bei der nächsten Fälligkeit den Weg zu Multimiles finden und das teurere, aber effektivere Motorenöl kaufen und meinem etwas älteren Automotor angedeihen lassen.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Mattel und die Chinesen

Mattel muss schon wieder Spielzeug-Schrott zurückziehen vom Markt, weil auch in diesen Plastik-Accessoires giftiges Zeug drin ist.

Mich wundert das nicht. Den Chinesen sowas anzulasten mag zu kurz treffen. Es mag sein, dass die dort in ihrem gigantischen Wirtschaftsboom - angeheizt durch die nach Profit geifernden Europäer- oder Ami-Buden - keine Rücksicht auf Umwelt und Menschen nehmen. Es fehlt ihnen sicher noch etwas Umweltsbewusstsein, geschweige denn Menschenwürde ... kein Wunder, wenn man soviele billige Arbeitskräfte hat ... der Millionste Li, der Tausendste Yang, who cares wenn einer drauf geht?

Nur wollen die Chinesen denn überhaupt so arbeiten? Müssen die das nicht einfach, wenn die Westler zwar Arbeit und Kapital bringen, aber Leistungen nicht adäquat bezahlen wollen?

Hätte der Zulieferant für Mattel bessere Untervertragsnehmer finden können? Solche, die saubere Ware liefern? Durfte er eventuell nicht, weil Mattel finanzielle Daumenschrauben anlegte?

Hier in der Schweiz wollen auch alle nach China. Produzieren wohl nur, denn nur das ist doch interessant für die Gewinnspanne. Denn nur so kann man das West-Ost-Gefälle ausnutzen fürs eigene Portemonnaie.

Und uns als Konsument ist es meistens wohl auch egal, wie die Dinge produziert werden, die wir im alltäglichen Gebrauch beachtungslos nutzen. Ist uns doch egal, ob deren Flüsse verseucht sind, die Arbeiter stumpfsinnige Idiotenarbeit während 6x14 Stunden in unwürdiger Umgebung machen müssen.

Hmmm, die Skrupel melden sich ... und vergehen wohl sofort wieder, wenn das Spielzeug aus dem Regal für die Kids nur wenig kosten darf. Da hat das andere Schweizer Spielzeug von Pastorini oder ähnlichen dann keinen Stich, wenn es doppelt so teuer ist, dafür nach unseren Bestimmungen hergestellt wurde.

Aus China stammt wohl auch die Ursache, wieso in Japan derzeit die riesigen Numura-Quallen zur Plage werden. Wer weiss davon? Der Chinese? Nein. Der Japaner? Nein. Der Europäer? Viellecht, weil er sich gut bilder kann, wenn er will.

Es braucht das vernetzte Denken, das weite Interessensgebiet, denn nur so lassen sich wirkliche Ursachen erkennen, die dann kurzfristigen Aktionismus verhindern können. Der japanische Fischer weiss von alledem eventuell nichts, und dann drängt er auf sinnlose Behelfsmassnahmen. Ist es ihm zu verdenken? Schliesslich wird er durch die Auswirkung in China effektiv brotlos.

Nun, brotlos wird er so oder so. Würde es ihm helfen zu wissen, wieso ihm das widerfährt? Ich denke schon, denn dann nähme er sein Schicksal eventuell weniger persönlich - und kann sich gelassener nach einer neuen Arbeit umsehen. Diese Gelassenheit wird ihm dann wohl bei der Lebensumstellung gut nützen können. Es ist nur eines von ihm verlangt: Er muss sich für Zusammenhänge interessieren.

PS: Gleiches gilt natürlich auch für uns, für Leute, die ihre Arbeit verlieren aufgrund von Auswirkungen, die von ganz anderswo her kommen. Und für Unternehmer, die ihr Geschäft nur noch deshalb durchbringen können, weil es dieses wirtschaftliche Gefälle gibt. Denn eigentlich müsste man ja sonst die Arbeit, den Geschäftsbereich wechseln.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Aus Schaden werde man klug ... Griechenland? Und wir?

Feuer ist die Kraft der Erneuerung, denn es vernichtet, scheinbar, und erlaubt den neuen Aufbau. Wovon auch immer. Griechenland, das störrische Land im Süden der EU (in Anlehnung an Asterix). Ein Land, das keine Kataster kenne, das die Natur nur als Ablagehalde empfinde ... so wurde es gesagt im TV und Radio.

Gerade dort schlägt ein Effekt des Klimawandels zu, die Hitze. Feuerteufel mögen nachgeholfen haben - gerade weil sie auf den Neuaufbau hoffen, auf den in ihrem Sinne -, aber ohne diese Hitze hätte ihr Werk nicht diese Macht erhalten.

Nun brennt also das Feuer dieses Land nieder. Im Nachhinein wird eine Zahl bekannt werden, was es koste, die Schäden zu beheben. Es mögen ein paar Dutzend oder Hunderte Millionen sein, egal. Man kann mit Geld ja nichts ungeschehen machen. Lernen die was da? Es ist zu hoffen, aber nicht zu erwarten.

Griechenland machte in der Vergangenheit immer wieder dann in der Presse Furore, wenn sie wieder mal in Athen im Smog fast erstickten. Scheint die richtigen getroffen zu haben? Haben die was kapiert?

Zynisch? Von mir aus. Was können wir daraus lernen? Tja, in der Schweiz dürfen wir sicher lernen, dass die Hänge instabil werden, dass Häuser am Fusse eines Felsens nicht mehr bombensicher da stehen, sondern Gefahr laufen, von losbröckelnden Felsteilen plattgemacht oder von von Dauerregen aufgelösten Abhängen unter einer Schlammlawine begraben zu werden.

Lernen wir was? Naja, ich denke schon, jeder für sich - und wohl erst wirklich dann, wenn's ans Portemonnaie geht. Auch dann noch, wenn er/sie ein Häuschen an schöner Hanglage ergattern könnte? Keine Ahnung.

Ich hoffe, dass in allen Ländern endlich die Regulative der Natur gewürdigt und beachtet werden. Die Natur (oder diese Erde) ist das grosse System, die Menschheit ein integriertes Teilsystem. Wenn die Menschheit ausartet oder übertreibt, reagiert das grosse System - nicht gnadenlos oder brutal - Adjektive, die immer im Zusammenhang mit Naturkatastropfhen erscheinen -, sondern ganz neutral. Die Störungen müssen ausgeglichen werden - das Teilsystem wird dabei halt recht durchgeschüttelt bis eventuell temporär ausser Kraft gesetzt. Eine ganz natürliche Sache.

Wie ein Freund von mir sagte: Was wir aus der Geschichte lernen, ist, dass wir nichts aus der Geschichte lernen. Ist dies die realistische(re) Wahrheit?

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Konzerte gegen den Klimawandel - was für ein Schwachsinn

Dieses Wochenende werde gefeiert - mit Konzerten gegen den Klimawandel. Wo die Besucher wohl extra mit der Karre anreisen, um dann besoffen gegen das CO2 zu plärren.

Wie wenn Konzerte für Afrika ehedem was gebracht hätten. Hat sich das Bewusstsein für jenes Thema erhöht? Wohl kaum. Wie sollen Shakira und andere CO2-Schleudern (damit meine ich ihre Energieaufwände) dem Besucher ein Thema näherbringen, so dass er was lernt und zuhause umsetzt? So ein Konzert ist ja an sich schon ein Affront gegen das Klima-Thema.

Reinste Kohlemacherei auf einem Ökothema. Wer's durchschaut, bleibt zuhaus und macht damit wirklich was fürs Klima.

Lesch again - und immer noch keine CO2-Senken

Ich kann Harald Lesch einfach immer schauen ... nicht nur, wenn er vom Kosmos spricht. Auch, wenn er vom Klimawandel spricht. Seine Information ist sehr dicht, ich kann mir nicht alles merken. Natürlich, aufnehmen kann man je jederzeit, aber darum geht's mir nicht. Erneutes Hören enthüllt immer wieder neue Dinge, die ich zuvor nicht wahrnahm oder die untergingen.

Schön, wie er die Allianz-Arena als Raumschiff, als Landeplatz für Raumschiffe ansagt, weil er sonst keine (sinnvolle) Begründung für diese Energieverschwendung findet.

Aus der esoterischen Ecke kommen zwar andere Ansagen zur künftigen Energiegewinnung, allein, ich bin nicht sicher, ob es so schnell geht. Für Harald Lesch ist es natürlich die Kernfusion.

Mein Blog-Entry zum Thema CO2-Senken ergab leider keine Hinweise von kundigen Leuten, wie man CO2 aus der Atmosphäre nehmen könnte. Denn wie Lesch so schön erklärte, ist der jetzige Klimaerwärmung ja die Folge der 100 letzten Jahre, in der unbekümmert CO2 in die Luft gejagt wurde.

Lesch will ja nicht zum moralinsauren Zeigefingerschwinger werden, doch er meint, dass wir uns das schon anhören sollten - wir wollen doch überleben, nicht wahr?

Er sagt "Wir brauchen die Sichtweise eines Schachspielers von Beginn bis zum Ende. Dazu brauchen wir Zeit, Zeit und Ruhe". "Wir allerdings wüssten noch nicht mal was von den Regeln, bzw. nur ganz wenig."

Eindrücklich halt, weil ich eine akademische Bildung habe und ihm und seinem weiten Denken folgen kann, das ja auch immer selbst den Leuten sagte ... und mich darum bemühte, Jobs zu haben, die "energiesparend" sind.

Für mich war es immer ein Ziel, Arbeit zu finden, die ich von zuhause aus machen kann. Ich sah und sehe es nämlich nicht ein, wieso tagaus tagein ganze Städtebevölkerungen verschoeben werden. Mobile Flexibilität heisst das ... energetischen Schwachsinn nenne ich es. Es spielt keine Rolle, ob man per ÖV oder im Auto pendelt, natürlich, ÖV ist energetisch schon passender. Alle leute, die sich in ein Pendlerleben haben einzwängen lassen, haben es sich erlaubt, ihre Gedanken von Fremden formen zu lassen. Es kann mir ja niemand erzählen, dass es Spass macht, in überfüllten Zügen und je nach Jahreszeit merkwürdigen Gerüchen ausgesetzt, keinen Sitzplatz zu finden. Und wie die Lemminge durch die Bahnhofshallen zu quellen.

Wer kennt noch den Film Koyaanisqatsi? Zur paralysierenden Musik von Phlilip Glass strömen dort Menschen in U-Bahnen rein und raus. Minutenlang. Irrsinniges Leben oder so heisse das indianische (soviel ich weiss) Wort "Koyaanisqatsi".

Das Pendeln von Menschen ist - wenn nicht Irrsinn - zumindest Energieverschwendung und - frage man im eigenen Umgelf - nie der Wunsch eines Arbeitenden. Doch er tut's und er hinterfragt's nicht mehr.

Welches sind wohl noch die menschengerechtetsten Berufe? Vielleicht nur noch Bauern, Krankenschwestern, Hausbesuche machende Ärzte, Oma und Opa?

Erst wenn sich die Leute erlauben, ihre Lebenszeit in Relation zur Arbeit wieder zu hinterfragen, ihren kindlichen Wünschen nachzugehen ... dann kommen sie vielleicht zu Schlüssen, dass es nicht nur materielle, sondern auch geistige Energieverschwendung ist, immer mehr Lebenszeit im Weg zur Arbeit zu verschwenden.

Ich stelle es mir nämlich enorm spannend vor, wenn die Leute die Arbeitgeben zwängen, endlich mal die Arbeit von zuhause aus zu fördern. Dies erbrächte sicherlich recht energiesparende neue Konzepte. Und Familien würd's wohl auch gut tun, die ihren Vater nur noch am Abend kurz sehen.

Die üblichen anderen Dinge wie saison-gerecht einkaufen etc. etc. lasse ich hier aus. Ist mir ja schon etwas peinlich, darauf rumzureiten.

Also, Leute, überlegt mehr, was Ihr Euch antun lasst - nur zum Zwecke des Arbeitslebens. Ist der Gewinn - meistens ja Geld - es wert, all das auf sich zu nehmen?

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

1% der Sahara deckt den gesamten Energiebedarf der Menschheit

So zumindest sagen die deutschen Forscher, die in Spaninen Solarkraftwerke betreiben. Es seien Kraftwerke in Marokko in Planung, die auch das Geld fanden realisiert zu werden. Strom von dort könnte über Gibraltar bis nach Deutschland transportiert werden. Die Transportverluste, die bei Strom ja immer anfallen, sollen sie bis auf 3% gedrückt haben. Das ist natürlich eine tolle Sache. Was für eine Aussicht für die dortigen Staaten.

Werden die sogenannten Entwicklungsländer in der tropischen Klimazone die "Erdöl"-Staaten der Zukunft? Wie lange können sich die Erdöl-Lobby und andere Ewig-Gestrige noch halten, ihre Intrigen spinnen, bis Solargeschichten in Grossprojekten realisiert werden?

Wer finanziert das? Die USA wohl kaum, die haben wohl nicht Freude daran, Länder wie Libyen, Algerien zu unterstützen, erst recht nicht, solange ihre Wirtschaft noch am Öl hängt. Europa? Vielleicht, denn wir merken ja, dass wir nicht Spielball der Russen sein wollen. Und der Umwelt-Gedanke ist hier doch langsam genug stark.

Wenn die Solarprojekte kommen, die grossen natürlich, dann wird Nordafrika eine Energiegrossmacht. Dazu muss aber viel mehr auf Elektrobetrieb umgeschaltet werden. Wenn beides im Gleichklang sich entwickeln darf, dann kann der Strombedarf durchaus wachsen, er kommt ja dann aus der essentiellsten Quelle für das Leben auf diesem Planeten: der Sonne.

Ich wünsche diesen Anstrengungen allen Erfolg.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

_UNKNOWNTRANSLATION_ / Mehr Einträge

BlogCFC was created by Raymond Camden. This blog is running version 5.9.8.012. Contact Blog Owner