Kann man noch Bitcoin kaufen?

Anlässlich eines Meetups, wo ich jeweils folgendes Beispiel erzähle, möchte ich dies nun mal schriftlich machen, dann kann ich oder der Leser die Leute hierher verlinken. Und ich muss die Bereitwilligkeit der Leute an Meetups weniger beanspruchen ;-)

Es startet mit der Relation von Gütern in der realen, materiellen Welt. Noch ohne BTC.

Das Beispiel beginnt mit einem Flugzeugträger. Das ist ein sehr grosses, sehr sehr teures, von Menschen gebautes Gut. Gemäss Schätzungen kostet der Bau eines solchen zwischen 10 und 20 Milliarden USD (10-20 GUSD).

Ein Brötchen dagegen kostet so 1 USD. Die Relation ist also 1:110.

Ein Geldsystem soll doch wohl diese Relation, diese Skalierung erhalten. Das tut Fiat derzeit, mit Preisen, die nach oben offen sind. Die Relation dieser beiden Güter, also 110, muss sich im Geldsystem BTC auch abbilden, denn im Fiat ist es ja so - eben diese 110.

Nun kann man meines Wissens noch keinen Flugzeugträger mit BTC kaufen, aber er wäre per heute ja schon für 100'000 BTC zu haben. Viel, aber nicht alle Welt für einen OG. Oder 10 Mal Pizza-Day ;-)

Nehmen wir mal an, dass alle 21 Millionen BTC nur einen Flugzeugträger kaufen können sollen. Dann ist das Brötchen BTC 0.0021 (ca. CHF 192).

Recht teures Brötchen, aber hey, es gibt ja noch viele Güter in der Welt, nicht nur einen Flugzeugträger, den man mal mit BTC kaufen können soll.

Also, wieviele Güter gibt es, die neben 1 Flugzeugträger bezahlt werden sollen ... es gibt ja schon sicherlich 10 aktive Flugzeugträger in ... würde man die mit BTC bezahlen wollen, kann also einer nicht mehr als MBTC 2.1 kosten. Ergo das Brötchen BTC 0.00021 (CHF 19.2). Schon besser.

Was gibt es aber noch mehr an Gütern als diese 10 Flugzeugträger? Sagen wir mal, es gibt auf der ganzen Welt noch (moderat geschätzt) 100'000 Dinge, die mindestens so teuer oder werthaltig wie ein Flugzeugträger sind.

Also müssen die 21 MBTC auch dafür reichen, ein einziger Flugzeugträger darf also nur noch BTC 210 kosten. Ergo das Brötchen nur noch BTC 0.000'000'021, also 2.1 Sats, schon im Millisats Bereich.

Die Formel Alles durch 21 Millionen zeigt also, dass jeder, der heute auch nur einige Millionen Sats besitzt, reichlich begütert ist. Es lohnt sich daher in der heutigen Zeit immer noch zu stacken. Es braucht ja nicht jeder einen Flugzeugträger, aber genügend Brötchen aufs Leben hinaus schon.

Das ist die Magie des BTC, eines gedeckelten Geldaustauschsystems. Wenn der Zufluss von Gütern anhält, müssen ja auch die Relationen der realen Welt ins BTC System einfliessen. Die Relation Flugzeugträger zu Brötchen ist ja wohl auch in der BTC-Welt abzubilden. Der Druck des Güterzufluss kann wegen der BTC Deckelung nur nach unten abfliessen. Daher wird ein Brötchen 2.1 Sats sein (CHF: gratis ;-) )

Diese Entwicklung der Bepreisung von realen Dingen leitet sich nicht aus irgendeiner Währung ab, sondern aus den Relationen aus unserer alltäglichen materiellen Realität. Ein Geldsystem sollte dies abbilden. Die Fiat-Währungen können das nur, indem sie nach oben offen sind. Wer in einem Fiat-System 1 Million Einheiten besitzt, wird diese Kaufkraft verlieren, weil immer mehr Güter ins System reinfliessen. Diese sind nach unten limitiert, daher muss das Fiat-System nach oben ausweichen, ergo immer grössere Fiat-Beträge.

Staaten verschulden sich ja nicht einfach so, es gibt für sie mehr zu tun, daher lassen sie Geld drucken, um dies alles zu stemmen. Das können sie, weil sie eigentlich reale Güter besitzen wie Land etc.

Daher glaubt man ihnen auch, dass sie in Fiat diese grossen Beträge aus auszahlen könnten - wenn es je soweit kommen könnte - was ja wohl auch niemand wirklich glaubt (siehe Gold).

Wie ich immer andernorts sage, der letzte Gläubiger ist die Erde. Staaten sind also nichts anderes als unsere bekannten Geschäftsbanken mit minimaler Eigenkapitalisierung gegenüber der "Weltbank" Erde. Die lässt sich halt nicht in Fiat bezahlen, sondern in Taten und sinnvollem Verhalten ...

Daher sage ich jeweils: BTC löst kein einziges Problem der Menschheit, ausser eben das des monetären Tauschsystems.

Dass BTC in Vergleichs-Fiats immer höher bewertet wird, zeigt ja genau diesen Mechnismus. Der BTC macht nichts, tut nichts, ist nichts wert. Aber die Menschen erkennen, dass ein gedeckeltes Geld-System zur Natur unseres Daseins gehört, wie wir als Menschen zur letzten Kreditorin, der Erde, gehören.

Das ist der Use-Case BTC, alles andere ist Projektion.

Wieso bloss liess sich Nixon 1971 zu so einem Schritt verführen? Weil es er konnte und weil er wider die Natur gehandelt hat.

Auch dies ist der Mensch: Unvernünftig, grössenwahnsinnig, ignorant ...

Nun gut.

Alles, was wohlwollende Bitcoiner tun können, ist noch am Fiat-System Teilnehmenden zu verklickern, das BTC das bessere globale Wertetauschsystem ist. Dass dieser im Vergleich zu Fiat steigt, ist nicht BTCs Verdienst, sondern der Menschen, die immer mehr damit bezahlen wollen und daher die Relationen der materiellen Welt im Geldsystem abbilden wollen.

BTC ist naturgemäss, BTC ist wirklich das Pendant zum materiellen, natürlichen Gold. Nur halt mit den Vorteilen, die eine digitalisierte Menschenwelt gut gebrauchen kann.

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