Der Herbst, meine liebste Jahreszeit

Es ist schon so, ich mag Frühling und Herbst am liebsten, zwischen den beiden könnte ich mich fast nicht entscheiden, denn ich mag sowohl saftiges Grün wie auch Rot- bis Orange-Töne in der Natur.

Grüne Sträuche, an denen man das Jahr über vorbeigeht, zeigen im Herbst, dass die offenbar Mitbewohner hatten, die sich nun outen.

Wenn die Sonne nicht mehr direkt von oben heizt, werden die Lichtspielereien, die Farbtöne spannend. So strahlen Töne des ganzen Farbkreises und bieten Liebhaber jedweder Couleur einen Hingucker.

Abends am See schwebt immer eine schöne Stimmung über dem meist ruhigen Wasser. Die Menschen sind gelassen, heiter, scheinen es zu geniessen, scheinen die Schwingung bewusst zu spüren - obwohl ich hier manchmal schon zweifle, wenn ich sehe, was die Leute fortwerfen, obwohl es ausreichend Abfallkörbe gibt.

Dennoch, es ist die Stimmung des Jahresabends. Alles Natürliche beginnt sich für die Nacht, den Winter, vorzubereiten. Die sichtbarste Erscheinung ist, dass die Bäume die Säfte aus den Blättern zurückziehen, das Grün verschwindet und andere Farben treten hervor. Farben der Wärme, obwohl's doch kühler wird.

Die Natur kennt die grossen Zyklen, ihr Tag ist unser Jahr. Kennen wir noch unsere natürlichen Zyklen?

50 Jahre Sputnik - Wie weiter? Und wozu?

Der ZDF zeigte eine lange Nacht zu den 50 Jahre Sputnik. Anregend, wenn verkleidete Trekkies den zwei Deutschen Astronauten Fragen stellen wie "In unseren Universum ist es ja recht bequem zu reisen, wie ist es in euer Kapsel gewesen?".

Auf der einen Seite die Fantasiereisen und auf der anderen die realen Erlebnisse.

Es ist schön zu sehen, dass einige Leute nach wie vor Fan der Raumfahrt sind, auch wenn es bisher ja nicht raus ist, ob die Nationalismen, die das irdische Leben versauen, angesichts des Raums endlich entschwinden und wahrer Kooperation weichen.

Will China den starken Mann spielen? Ist Bush wirklich so arrogant, das All als "our economical region" zu bezeichnen?

Zum Glück ist die bisherige Raumfahrt enorm geldintensiv, so dass man sich um dieses Säbelrasseln noch nicht viel Gedanken machen muss.

Ich selbst bin seit kleinauf ein Sehnsüchtiger nach dem Raum, nach der Möglichkeit, in diesem Universum zu reisen, Dinge zu sehen "wo noch nie ein Mensch war".

Ein Trekkie bin ich zwar nicht, oder zumindest nicht äusserlich. Diese Erdnähe habe ich noch, dass ich nicht in den Kleidern der TV-Stars rumrenne.

Science-Fiction war jedoch früher das einzige an Belletristik, was ich lesen wollte. Als Jugendlicher fuhr ich oft in der Nacht auf einen Hügel, nur um da in den mondlosen Sternenhimmel zu schauen und zu spüren, wie sich in mir eine Sehnsucht aufbaute, die eine mir damals unerklärliche und enorme Kraft ausübte.

Über die Jahre hat sich das drastisch entleert, dennoch: Es ist mir offenbar immer noch möglich, eine tränentreibende Sehnsucht zu aktivieren, die mich dann wirklich kräftig rüttelt. Früher kam dies fast automatisch bei der Ansicht von Galaxien, Sternennebeln, Kugelhaufen.

Jetzt flaut diese Brise nur noch kurz auf und wird von mir dann gehandelt.

Wieso gibt es Science-Fiction Serien, die über 40-50 Jahre lang laufen? Star Trek, Perry Rhodan? Wieso gibt es diese Trekkies? Ist es allen diesen Leuten gemein, dass sie sich in den Raum wünschen? Wie kommt das denn? Erinnern die sich an etwas, was die sehr irdischen Leute schon vergessen haben? Eventuell an eine geistige Heimat, in der es dieses futterneidige, nationalistische, konkurrierende, kapitalistische, dieses Rassen- und Religionen trennende Ich-bin-besser-als-Du nicht mehr gibt? Wo zumindest alle Menschen gleich wären und als Einheit den Raum erforschen?

Wieso sitzen Verliebte gerne unter dem Sternenhimmel und schauen da hoch? Welche Emotionen werden von dem geweckt?

Ich finde es toll, wenn man da mal hochschaut und sich die existenziellen Fragen stellt: Wie wichtig bin ich angesichts des offenbar grossen Universums, wo sogar unsere Galaxis nur eine unter Hunderten von Milliarden anderen sei. Wozu ist das alles da? Sind meine Probleme - nur schon vom Mond aus betrachtet - eigentlich wirklich bedeutend? Sieht man mich von dort oben überhaupt? Sieht man mein Haus, meine Stadt überhaupt?

Ist es daher wert, auf diesem Planeten überhaupt Probleme haben zu wollen? Oder gerade deswegen, weil ohne Probleme ein einzelner Mensch an dem Sinn seiner eigenen Existenz verzweifeln könnte? Da ist ein Streit mit dem Lebenspartner, ein Hass auf eine alte Geschichte natürlich existenzgebend.

"Fremdenfeindlichkeit" .. auf einem Planeten, wo es nun wirklich keine physischen Fremde gibt? Absolut lachhaft, auf einem Stammbaum zu beharren, wenn alles hiesige, physische Leben als Stammbaum die explodierten Sterne des Universums hat? Besteht nicht jeder Körper aus denselben Arten von Atomen? Interessiert es die, ob sie einen Nazikörper formen oder einen Kommunisten? Einen weissen oder schwarzen Körper?

Und dennoch, die Leute schauen hoch und es wird ihnen wohl allen ganz anders ... so soll es wohl sein, denn eventuell ist dort ja ein Ausgang aus dem irdischen Hamsterrad. Nicht physisch, aber geistig ... und wer das schafft, hat dann vielleicht auch physisch ein anderes künftiges Leben.

Müssen wir also physisch auf den Mond, den Mars und weiter? Ich denke schon, denn wenn auch spirituelle Erfahrungen unabhägngig sind vom Aufenthaltsort des Körper, den in dieser Hinsicht nicht mal brauchen, so hilft es eben schon, den Körper dorthin zu verschieben, denn wir haben ihn halt nun und nur durch ihn machen wir Erfahrungen. Unmittelbare (siehe die Bekundungen aller Astronauten).

So soll es also weiterhin heissen: Per aspera ad astra!

Meine Gesinnung - heute

Also, nachdem ich bei einigen Blogs diese SmartVote Spiders gesehen habe, die die soziopolitische Ausrichtung in ein Radarbild umsetzt, habe ich gedacht, dass ich das ja auch mal probieren könnte.

Gesagt, getan.

Hier also mein Radarbild:

Und da dies nur relativ zu meinen eigenen Positionen ist, hier noch eine Chart, die relativ zur allgemeinen Positionsbenennung ist (meine Position in weiss):

Die grünen Punkte sind diejenigen Positionen von Zürcher Grünliberalen Nationalrats(kandidaten). Dass diese passen, sagte mir SmartVote leider nicht selbst grafisch, so dass ich die halt mit Trial und Error fand.

So, nun weiss ich's also, wie ich denke. Das sei ironisch vermerkt, denn nun kann man mich in eine Schublade stecken. Genau das, wogegen ich meistens anrede: Schubladisieren.

Mir ist es natürlich egal, ob man mich schubladisiert oder nicht. Ich tue es mit anderen jedenfalls nicht. Und nur das eigene Tun ist relevant. Natürlich nicht als Freibrief zu verstehen. Die Grenze ist da, wo einem anderen geschadet wird.

Jede eigene Aktion darf niemanden verletzen und soll zum Wohle der Gruppe, dann erst dem eigenen dienen.

Blackwater - wieder ein Skandal nach dem Irakkrieg

Die Sicherheitsfirma Blackwater, angestellt vom US Aussenministerium, steht unter Anklage, unverhältnismässig im Irak agiert zu haben, aggressiv, sogar tötend. Ein besoffener Mitarbeiter habe einen Body Guard des dortigen Ministerpräsidenten erschossen. Der Betrunkene sei zwar sofort in die USA zurückgeschickt, aber strafrechtlich nicht zur Rechenschaft gezogen worden.

Aber nicht nur Blackwater alleine ist unter Beschuss, sondern auch die Vertuschungsaktionen des US Aussenministeriums.

Seit diese Firma im Irak seit 2001 aktiv ist, habe ihr die USA 1 Milliarde Dollar überwiesen. Das ist enorm viel Geld, das wohl kaum nur in den Sold der Blackwater-Beschäftigten geflossen ist.

Wie dem auch sei, es ist ein "wunderbares" Beispiel, wie die Gier der Menschen aus jedem Schicksal Geld machen wollen. Es ist ja auch in diesem Fall nicht neu, dass US Protektionismus ausgegebenes Wiederaufbaugeld fast nur zurück in amerikanische Konzerne fliessen liess.

Viel Geld für Wiederaufbau raushauen ist natürlich publikumswirksam, aber Betrug, wenn's wieder in den eigenen Sack fliesst. Nur, davon bekommen wir ja selten was mit.

Die dort unten bekommen das aber mit. Wann wird die scheinheilige Grossmacht USA endlich merken, dass sie den Terrorismus nie bezwingen werden, wenn sie solche Geschichten erzeugen: Leute, die in der Fremde andere töten, nicht mal zur Rechenschaft zu ziehen. Und eben diesmal nicht die Soldaten, deren Handwerk halt der Krieg ist, sondern Privatleute, die unter dem Titelchen "Security" arbeiten. Natürlich autorisiert vom Kriegsgewinner.

So kann der Hass auf den Aggressor niemals entladen werden. Das Gegenteil geschah und geschieht weiter.

Wieso finden auch alle immer diese USA sooooo toll. Ich nicht. Ich finde sie diesbezüglich nur peinlich und auf dem Niveau eines Pubertierenden.

Paypal - (fast) nichts als Ärger und Inkompetenz

Bevor ich diesen Eintrag schreibe, hab ich mir überlegt, ob er sinnvoll sei, da ich eventuell mit genau diesem Ärger mit der Firma Paypal eventuell alleine dastehe.

Ich entschloss mich dennoch dafür, denn vielleicht kann ich damit jemand anderen davor bewahren, genau dasselbe Theater durchzumachen.

Also: Wie viele andere habe ich auch einen Paypal-Account, den ich selten aber regelmässig nutze, um bei eBay und ricardo einfach Geld auszahlen oder empfangen zu können.

Ich gab natürlich auch ein Bankkonto an und war damals schon stutzig, dass dieses Paypal-Backoffice einem ersten nur erlaubt, Konten ohne Striche und Punkte anzugeben. Mein Bankkonto hat aber Striche. Naja, dann halt ohne Striche eingeben, Paypal frisst das ja.

Was Paypal aber nicht unterstützt – und das ist absolut unverständlich – ist die IBAN, die International Bank Account Number, die ja gerade deshalb entwicklet wurde, um die teilweise esoterischen Bankkonto-Bezeichnungen in den Griff zu bekommen. Und da wirbt Paypal noch mit dem Spruch "so bezahlt man heute".

Ich hatte bisher noch nie darauf geachtet, aber meine derzeitigen Geschäftsbeziehungen laufen ausschliesslich über Konten, die Striche und Punkte beinhalten.

Anyway, dass ich mal mit Paypal ein Problem haben könnte, das wusste ich jahrelang nicht, denn ich habe nie Geld vom Konto auf das Bankkonto transferieren wollen.

Nun, Ende Juli wollte ich das tun. Also, die Zahlung im Backoffice veranlasst, zur Kenntnis genommen, dass dies bis zu 5 Tage dauern könnte. Gewartet und gelegentlich den Stand des Bankkontos gecheckt, stutzig geworden, als nach 2 Wochen das Geld immer noch nicht da war.

Also ein Blick auf Paypal, wo doch tatsächlich steht "Transfer storniert". Ohne Angabe von Gründen. Naja, dafür gibt's ja die Hilfe.

Die da genannte Telefonnummer gibt es nicht mehr. Ich bin ja schon ein emotionaler Mensch, deshalb nervte mich das schon langsam. Hab aber doch noch ne Nummer gefunden irgendwo, wo ich tatsächlich durch kam und auf einer miserablen VoIP-Leitung akustisch dechiffrieren durfte, was die mir da erzählen will: Ich müsse halt schon meine Banknummer richtig eingeben. Ich konnte an mich halten und mit normaler Stimme sagen, dass ich das alles schon richtig gemacht habe und nicht der Dümmsten einer bin.

Nun ja, die konnte mir nicht helfen. Also zur Bank. Die verschanzte sich hinter der an sich logischen Aussage, dass sie nicht helfen könne, wenn sie keinen Transfereingang oder wenigstens den Versuch eines solchen habe, den sie auf ein Konto mappen sollte/könnte.

Also, die Bank kann mir nicht helfen, was mir einleuchtet, schliesslich kenne ich die IT-Abläufe genug gut, ist ja meine Geschichte. Denen konnte ich also mangels entsprechenden Vermutungen nicht wirklich sauer sein.

Deshalb wieder zu Paypal. Mit Hilfe meiner Bank habe ich bis gerade vor wenige Tage mittlerweile drei verschiedene Varianten der Notation meines Bankkontos - alles natürlich ohne Striche und Punkte, aber eben nicht die IBAN - bei Paypal probiert.

Ingesamt habe ich viermal versucht, meinen Kontostand bei Paypal aufs Konto zu transferieren. Es hat bis heute nicht geklappt.

Ich habe natürlich auch einen dazugehörigen Email-Verkehr mit Paypal, der belangloses Verharren auf dem Standpunkt, ich oder meine Bank mache es halt falsch, offenlegt.

Auch meiner Aufforderung, zu bestätigen, dass Paypal auch schon Geld an ein Credit Suisse Bankkonto ausgezahlt habe, wurde nie entsprochen. Denn alle Credit Suisse Konten haben Striche und/oder Punkte meines Wissens.

Ich habe bisher von Paypal noch nie gehört, weshalb der Banktransfer nicht funktioniert habe. Und das arrogante Gehabe dieser Firma um meine Klärungswünsche und Vorschläge zu Auszahlungsvarianten macht mich wirklich enorm hässig.

Ich habe denen zweimal meine IBAN geschickt, damit die die Auszahlung anderweitig erledigen. Nichts geschah.

Ich habe also bis heute das Geld von Paypal immer noch nicht. Kein Supporter meldet sich, es wird einfach totgeschwiegen.

Da fällt mir also nur noch das ein:

"Hey pal, don't use paypal"

PS: Zur Einschätzung, ob ich in der Art wirklich einen Einzelfall erlebe, bitte ich um kurze Kommentare. Erst recht natürlich, wenn grad jemand genau dasselbe Problem hatte oder hat und wie er zu einer Lösung kam.

PPS: Von einem Freund erfuhr ich, dass Paypal nun eine Bank-Lizenz habe, das heisst, die müssen sich nun an Bankgesetze halten. Inwiefern mir das bei meinem Fall was nützt, weiss ich jetzt nicht. Vielleicht jemand von Euch?

Glück gehabt - Schutzengel hielten mein Auto zusammen

Über Nacht brachte ich mein Auto zum Garagisten, damit der es vorführbereit macht. Alle paar Jahre wieder muss das Auto halt gesäubert und gecheckt werden, ob es die Vorführung überleben wird oder nicht.

Ich wusste, dass die Handbremse nachgestellt werden muss, die Scheiben könnten auch mal wirklich sauber gemacht werden, und irgendwas war mit der Lenkung merkwürdig, das allerdings seit 6 Monaten und ich hatte mich damit arrangiert - wusste zwar nicht, was es war, aber es liess sich ja fahren. Ich schrieb ihm eine Notiz, dass er doch beiläufig auch mal auf die Lenkung achten möge.

Also ahnte ich nichts Schlimmes. Um 7h40, eine für mich unchristliche Zeit, klingelte das Telefon, der Garagist, etwas echauffiert, aber nicht wegen mir, sondern wegen meines Autos.

"Ich bin nun schon seit 26 Jahren in dem Business, aber sowas habe ich noch nicht gesehen oder erlebt" begrüsste er mich. Als er das Auto mit den Lift gehoben hat, hätte es einen grossen Knall getan und die Spurstangen seien von alleine rausgefallen, die Vorderräder liessen sich danach unabhängig voneinander schwenken.

Die Kugelbolzen oder was auch immer (ich bin kein Auto-Crack) seien grad rausgesprungen. Der Garagist meinte, das hätte sehr ins Auge gehen können, eine leichte Bodenwelle oder was auch immer, und ich hätte einen lebensgefährlichen Unfall haben können.

Naja, so einen Unfall habe ich in diesem Leben schon eingezogen.

Ziemlich überdreht erzählt er mir also, was alles hätte geschehen können - und ich im Bett dachte "Hoppla, hatte ich Glück die letzten 6 Monate", schliesslich war ich mit dieser Lenkungsanomalie noch die 3'000 km nach Berlin und Umgebung gefahren - und erst noch in Polen über die Holperstrassen. Und auf deutschen Autobahnen fährt man ja auch nicht nur 120.

Und grad vor einigen Tagen grad beim ersten Schnee nach Arosa - Kenner wissen, dass es ab Chur ja 400 Kurven weit geht bis nach Arosa. Relativ zackig, da ich die Strecke gut kenne. Ein Bruch dort und Abflug ins Tal, wohl tödlich.

Glück gehabt - oder halt doch kein Autounfall mehr in diesem Leben. Wie auch immer, es ist bereits Vergangenheit und hat schon keine Bedeutung mehr für mich.

Ausser, dass die Reparatur mein Budget unerwartet belastet ...

Deutsche Sprach immer noch schwere Sprach

Letzthin durfte ich wieder mal an einer Website einer grossen Firma etwas ändern. Darunter war auch ein Text, der mir als Word-Doc vorlag.

Ist natürlich eine leichte Sache, ist ja mein Beruf. Im Text hatte es eine Passage, die wie folgt lautete:

"... während den Präsentationen ..."

So, ich als Möchtgern-Deutsch-Könner bin Fan des Genetiv und korrigierte das auf

"... während der Präsentationen ..."

Das Gut zum Druck respektive Online-Schalten wurde mir postwendend verweigert mit der Anordnung, dass ich es auf

"... während den Präsentationen ..."

ändern müsse. Da bekanntlich der Dativ dem Genetiv sein Tod sei, musste ich mich selbst rückversichern auf duden.de.

Dort stand netterweise auch jetzt noch, also nach der Deutsch-Reform:

2. wäh|rend <Präp. mit Gen.> [vgl. ->während]: bezeichnet eine Zeitdauer, in deren Verlauf etwas stattfindet ...

Was mich daran belustigte, war, dass diese Firma immer sehr pingelig ist bei den Texten. Gut, das hat den Vorteil, dass man nicht selbst überlegen muss, wie man was schreibt, und dass man daher auch untertänigst um die genaue Formulierung nachfragen darf, ohne als hirnloser oder fauler Unfähiger zu gelten.

Weiterhin ist es für mich auch jedesmal wieder ein Kick, mich punkto Deutsch zu refreshen - ähh upzudaten, ne, aktualisieren, auch nicht ganz - meinen Wortschatz und/oder Grammatik und/oder Orthographie aufzufrischen.

Da ich ja ein Schweizer bin, ist Deutsch eine angelernte Sprache für mich und verlangt mir mehr Konzentration ab, um nicht einen Helvetizimus anheim zu fallen.

Ich habe bemerkt, dass ich schon längst nicht mehr ganz sicher bin bei Dativ und Genetiv.

Man könnte sagen "macht ja eh nichts". Ich finde jedoch, dass eine gute Sprachbeherrschung schon wichtig ist. Die Sprache ist ja ohnehin schon eine Bandbreitenverengung dessen, was man wirklich transportieren möchte. Wenn man also in einem limitierten Werkzeugset noch ein paar Teile davon unbrauchbar macht durch Verschleiss, Mangel an Pflege, so fehlt noch mehr an Möglichkeiten, seine Gedanken genau zu formulieren. Und damit erschwert dies natürlich dem Empfänger das Verständnis der Mitteilung.

Eine typische Situation, wo Sprachkenntnis getestet wird, ist beispielsweise der Arztbesuch. Wenn der Arzt fragt, wie sich ein Schmerz anfühle ... tja, wie gut könnten Sie beschreiben, wie sich Ihr Kopfschmerz darstellt, dessentwegen Sie beim Arzt um Hilfe nachsuchen?

Also doch - Sperma ist eine gute Gesichtscreme

Heute sah ich eine Werbung für eine Haut- und Gesichtscreme, die einen Wirkstoff beinhalte, der wie folgt beschrieben wurde:

Künstliches Sperma.

Nun ja, die Männer witzelten ja immer darüber, dass Sperma gut fürs Gesicht oder die Brüste sei, wenn mann/frau es an den genannten Stellen einreibe.

Jetzt ist es also offiziell, dass Frau sich das an den Körper schmieren soll, wenn sie ihre Haut geschmeidig halten will. Referenz: skinscience.ch

Und das erst noch enorm teuer: Eine 50 ml Tube koste satte CHF 190. Hmmm, ich denke, das können die Frauen nun wirklich billiger haben - ich besorg ihnen den Stoff schon für CHF 60.- ... ;-)

Oder: Werden die Frauen nun die Männer bezahlen, nicht (nur) für Sex, sondern als Cremespender? Da werden wohl einige Männer gerne im Badezimmer dezent neben dem Kosmetiktisch bereitstehen zur Samenspende.

Und die grossen Samenbanken werden zu Kosmetikgiganten.

Naja, was soll ich nun denken, wenn ich einer Frau begegne mit sehr schöner Haut? Dass sie ....?

Die Fantasie mag den Rest erklären ...

Dignitas rausgeschmissen - der Tod ist nicht quartiersfähig

Heute habe die Polizei in Stäfa die angemietete Wohnung der Sterbehilfe-Organisation Dignitas geleert, die Türschlösser ausgetauscht und die Wohnung versiegelt. Damit setzt sie den Willen der dortigen Quartierbevölkerung durch, die es nicht erträgt, dass aus der Sterbewohnung fast täglich ein Sarg getragen wird.

Im Lokal-TV sah man über die letzten Wochen immer denselben Typen, der diesen Wunsch ziemlich emotional vortrug. Nicht, dass er ausgerufen hätte, aber es war sehr deutlich zu spüren, wie er unter der eigenen Abweisung des Thema "eigener Tod" leidet. Die Todesangst ist halt die ultimative Angst.

Und wer sich natürlich sein Leben lang davor drückt, sich mal mit dem Tod zu beschäftigen - dem eigenen natürlich - schiebt diese emotionale Energie natürlich vor sich her. Und wie bei der Schneewalze wächst diese Ladung immer mehr.

Jetzt geht da also fast täglich ein Mensch in die Wohnung, oder wird hingebracht und verlässt sie nur noch im Sarg. Immerhin eine ruhige Sache, denk ich.

Das ist natürlich ein totaler Affront, vor allem, wenn es sichtbar ist, dass der Tod zum Leben gehört. Nur, was ist der Tod denn überhaupt? Weshalb haben wohl 99.9% der Menschen Angst davor? Müsste man eventuell mal darüber nachdenken, was Leben ist, was man selbst ist? Was ist der Mensch, was der Tod, wenn sein Körper sich während der 80 Jahren ja 12 mal total runderneuert hat? Gewisse Teile wie Darmschleimhäute sogar über 2000 Mal? Und was stirbt denn da? Merkt das Ich überhaupt, dass etwas stirbt? Dass Zellen sterben? Und neue nachfolgen? Sind diese paar Hundert Milliarden Zellen wirklich das Ich? Denn wer fürchtet sich denn vor dem Tod? Der Körper sicher nicht, der erlebt es ja immer. Es ist also das Ich, das sich fürchtet. Und woher stammt denn das Ich? Wie kam es zustande? Wie kommt es dazu, den Körper für das Ich zu halten, denn das tut das Ich ja offensichtlich? Wie kommt es auf die Idee, sich gegen einen natürlich Ablauf zu wehren?

Tja, die üblichen Fragen, die eigentlich erforscht werden sollten, statt sich in anderer Leute Leben einzumischen. Nur, in unserem Kulturbereich ist es nicht en vogue, sich diesen Fragen wirklich zu stellen. Oder dann wird es aufgeschoben aufs Alter (des Körpers). Und wer aufschiebt, schmeisst auch immer mal was auf die Halde, so dass die Konfrontation dann schon gewaltig sein kann, wenn man sich an den Fuss der angehäuften Halde stellt. Und dann lieber wieder den Schwanz einzieht.

So empfinde ich die irrationale Abwehr dieser Bewohner gegen Dignitas. In anderen Kulturen können Menschen würdiger sterben und werden nicht kategorisch aus dem Alltag verbannt.

So verstehe ich zwar die Bewohner dort, in ihrer derzeitigen Disposition, finde es jedoch enorm schade, dass sie dieser Konfrontation mit dem eigenen Tod ausweichen und stattdessen Pseudogründe vorschützen, wie, dass die Kinder Schaden nehmen könnten, wenn sie jeden Tag einen Sarg sehen.

Soso. Schon wieder eingemischt, seine eigenen Ängste übertragen und anderen in die Schuhe geschoben. So geht's natürlich nicht ... möchte man sich selbst entwickeln und zu Einsichten gelangen.

Aber eben, wer will das schon ... ;-)

Hans Liberg - Genial und humorvoll - ein Musikgenuss

Letztens kam die Vorstellung des Musik-Humoristen im 3SAT. Wer Hans Liberg kennt, wird mir wohl zustimmen, dass sein aktuelles Programm "die Neunte" ebenso genial ist wie die früheren Programme.

Ich liebe Musik ja über alles. Alle Arten von Musik. Und wenn dann noch ein Meister dessen sie mit Humor kombinieren kann, dann ist das für mich allerbeste Unterhaltung.

Der Holländer Hans Liberg, der damit bereits einen Emmy Award gewonnen hat, ist meines Wissens der einzige Humorist, der Musik so virtuos durch den Mixer lässt, dass dabei immer was rauskommt, was der Hinhörer nicht sofort erkennt, was ihn dann aber meistens zu erstaunten Lachen bringt. Er geht als Pianist meist von der klassischen Musik aus - von Albinoni, Bach, über Mozart, Smetana bis Vivaldi - und endet beim Entertainer oder etwas von den Beatles oder einem Walzerverschnitt in Anlehnung an André Rieu, den er auch sonst andauernd nachmacht, vor allem dessen Haarschopf-aus-dem-Gesicht-Schleudern ...

Ich halte Hans für einen begnadeten Künstler, der mit der bekannten klassischen Musik genauso Schlitten fährt wie mit dem seichtesten Kommerzblödsinn wie Schni-schna-schappi. Beginnt er mit einem Mozert-Klavierkonzert, wechselt es mittendrin zum Entertainer und endet in einer China-5-Ton-Musik.

Wie gesagt, ich bin total Musikfan, habe auch mal Klavier gelernt, aber zu spät und ohne grosse Motivation. Die kam erst, als ich Synthesizer entdeckte. Daran gefiel mir jedoch dannzumal eher die schrägen Sounds als dsa klassische Klavierspielen. Gut, Noten lesen und ab Blatt kann ich schon spielen, aber ich hatte immer mit der Unabhängigkeit der beiden Hände Mühe. Und ob ich das nun im "hohen" Körperalter noch ändern könnte ... zudem hatte ich mir nie ein Repertoire angelernt. So bringe ich zwar spannende Harmonien hervor, aber einen Schlager kann ich nicht spielen.

Anyway, ich liebe vor allem auch alle Arten von Orgeln, so dass mir gerade an der Neunten so gefällt, dass er die Kirchenorgeln einsetzt, um einige Scherze zu machen auf Kosten der katholischen und reformierten Kirche. Wie klingt eine katholische, wie eine reformierte, wie eine muslimische Orgel? Und wie kommt man von so einer zu Serge Gainsbourg "Je t'aime"? Hans zeigt's.

Und wenn er da so in der Musikkiste rumdüst, meistens mit einem verbalen Spruch begleitend, staune ich über soviel Talent, sp viele Ideen ... und werde natürlich etwsa neidisch, wieso ich nicht auch so gut spielen kann.

Er gastiert sehr oft in Deutschland, aber leider nur 1-2 Mal in der Schweiz pro Jahr.

Ich bin total begeistert von ihm, immer wieder. Aber nicht nur von Hans Liberg, von jedem Musikkünstler, der die Musik einbaut in sein Programm. So gefällt mir auch der Blues Max enorm, der seine Gitarre und eben den Blues als Untermalung seiner meist recht langen surrealen erzählten Stories einbaut.

Wer noch weitere Künstler kennt, die mit oder aus der Musik einen schönen Humor zaubern können, der möge doch einfach hier deren Namen hinstellen. Ich werde mich danach sofort auf die Suche im Internet nach Samples ihrer Arbeit machen.

Danke schon mal im voraus.

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