SRF Private Banking

Auch diese SRF Produktion bekommt von mir ein Chapeau! Das Thema ist aktuell, die Nachbehandlung durch ECO ebenfalls.

Es geht hier aber nur um den Film. Weil Steuerhinterziehung hierzulande keine Straftat war und für Schweizer weiterhin nicht ist im Gegensatz zu Ausländern.

Im Film ist ein Geldwäscher ins Koma gefallen, seine Tochter übernimmt. Eine Frau, die in der Jugend total abgestürzt und Systemverweigerer war. Die Jungfrau zum Kinde also. Sie geht gegen den Alte Herren Club der Geschäftsleitung an, nachdem sie gezweifelt hat, ob sie das wirklich kann. Diesen Zwist muss sie auch in der Aussenwelt mit ihrem Malerfreund austragen, der eine ganz klare Meinung dazu hat.

Der Compliance Officer, eine junge Frau, muss ja angestellt sein, ist aber der Prügelknabe für die geldbeschaffenden Kundenberater. Ihren Job kann sie nicht machen, was ihr dann letztendlich zu einer Freistellung gereicht, weil einer dieser eigenen Berater die Schuld an unvollständigen Compliance Documents ihr anhängt. Dieses Schwarz-Peter-Spiel wird dann noch von der Geschäftsleitung abgesegnet. Sie verbeisst sich in den Fall, als auch die FINMA die Bank bedrängt. Der junge High-Skill-FINMA-Detective gibt sich nicht käuflich, ist dennoch karrieregeil ... ein Wunder, wenn der standhaft bliebe ...

Der Tochter wird eine Charity-Aktion der Bank vorgestellt, die sich vorbildlich um Waisenkinder aus Süd-Afrika kümmert, indem sie diese Kinder in die Schweiz einladen. Im Privat-Jet kommen die Kleinen in die Schweiz, machen den höflichen Knicks vor der Tochter, die erkennt, dass der Kinder Pässe eingesackt werden - um als Firmenbesitzer für Fake-Firmenniederlassungen benutzt zu werden. Dieser Betrug fliegt dann auch auf, weil die Tochter immer noch eine Clean-Money-Strategie verfolgen will als sie erkennt, was für eine grosse Geldwäscherei da vor ihren Augen stattfindet - sie macht sogar einen skandalösen Auftritt vor einem ehemaligen arrivierten ANC-Kämpfer, der sich reich und ehrlich und ihren Vater verehrend gibt. Die Tochter bricht fast zusammen, der Compliance Officer übergibt ihr einen USB-Stick mit allen Resultaten der Spurensuche - es ist klar, dass sie nun entscheiden kann, wie es mit der Bank und den böhmischen Dörfern etc. weitergehen soll. Doch der Vater erwacht ... was den Verlauf des Filmendes völlig offen lässt ...

Der Film ist gut gemacht ... der Ausgang ... je nach Geschmack - für mich kein Happy-End, aber überraschend. Es reicht zu sagen "Geld korrumpiert". Sic. Nur den Whistle-Blower nicht ...

Im ECO danach einige sehr interessante Zusammenfassungen über die sündigen Banken. Eine Diskussionsrunde später wurden Meinungen geäussert, dass diese Dinge nicht mehr möglich seien. Der automatische Datenaustausch sorge dafür, dass diese Privacy für reiche Leute nicht mehr so sei wie ehedem. Es gibt natürlich immer noch Schlupflöcher - trotz massiver, gesetzlich geforderter Compliance.

Gemäss ECO ist schon viel Geld von den Schweizer Banken verschwunden - sprich abgezogen -, weil halt sehr viel Schwarzgeld rumliegt. Weil andere auf der Welt halt doch noch dreckiges Geld annehmen. Asien halt, wo in China fast jeden Tag ein neuer Milliardär aus der Asche emporsteigt ...

Oder eben, BitCoin (BTC) ... die Möglichkeit, Geld zu waschen unter den Augen aller. Weil es eben ein Hype ist derzeit.

Wieder zurück zum Film: SRF, gerne weiter in diesem Stil! Spannende Spielfilme, Lokalkolorit, aktuelle Themen ... gerne Miniserien ... sehr schön!

We Are Developers ... genau!

Erstaunt und zustimmend nickend war ich, als ich diese Heise-News-Meldung sah.

https://www.heise.de/developer/meldung/WeAreDevelopers-Programmierer-fuehlen-sich-bei-der-Jobsuche-haeufig-nicht-verstanden-3918319.html

Wie oft hätte ich da ja sagen können ... Job Recruiter, die mich interviewen und platzieren sollen ... weil Menschenhandel ihr Business ist ... die aber von IT wenig bis gar nichts verstehen ... nicht, weil sie nicht könnten, sondern weil sie eben nicht diese Karriere hatten, niemals irgendwas programmierten, niemals sich rumschlugen mit unvollständiger Dokumentation oder noch schlimmer, fehlerhafter Software, auf die man dummerweise angewiesen ist ... niemals stundenlang an einem Problem geknorzt haben ... sich mit anderen Entwicklern dank Internet und früher CompuServe und FidoNet ausgetauscht haben ... und schlussendlich die stille und befriedigende Freude erleben, wenn etwas endlich so funktioniert, wie man es für sich selbst haben will ...

Tja, habe mich natürlich sofort angemeldet bei https://community.wearedevelopers.com

Arbeiten würde ich gern 3-4 Tage vor Ort, irgendwo in Europa oder auch in GB. USA wäre ganz toll, aber wohl nicht möglich. Jedenfalls aber gerne am Wasser, sei das Fluss, See oder Meer ... man darf ja etwas träumen ... ;-)

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