Konzerte gegen den Klimawandel - was für ein Schwachsinn

Dieses Wochenende werde gefeiert - mit Konzerten gegen den Klimawandel. Wo die Besucher wohl extra mit der Karre anreisen, um dann besoffen gegen das CO2 zu plärren.

Wie wenn Konzerte für Afrika ehedem was gebracht hätten. Hat sich das Bewusstsein für jenes Thema erhöht? Wohl kaum. Wie sollen Shakira und andere CO2-Schleudern (damit meine ich ihre Energieaufwände) dem Besucher ein Thema näherbringen, so dass er was lernt und zuhause umsetzt? So ein Konzert ist ja an sich schon ein Affront gegen das Klima-Thema.

Reinste Kohlemacherei auf einem Ökothema. Wer's durchschaut, bleibt zuhaus und macht damit wirklich was fürs Klima.

Lesch again - und immer noch keine CO2-Senken

Ich kann Harald Lesch einfach immer schauen ... nicht nur, wenn er vom Kosmos spricht. Auch, wenn er vom Klimawandel spricht. Seine Information ist sehr dicht, ich kann mir nicht alles merken. Natürlich, aufnehmen kann man je jederzeit, aber darum geht's mir nicht. Erneutes Hören enthüllt immer wieder neue Dinge, die ich zuvor nicht wahrnahm oder die untergingen.

Schön, wie er die Allianz-Arena als Raumschiff, als Landeplatz für Raumschiffe ansagt, weil er sonst keine (sinnvolle) Begründung für diese Energieverschwendung findet.

Aus der esoterischen Ecke kommen zwar andere Ansagen zur künftigen Energiegewinnung, allein, ich bin nicht sicher, ob es so schnell geht. Für Harald Lesch ist es natürlich die Kernfusion.

Mein Blog-Entry zum Thema CO2-Senken ergab leider keine Hinweise von kundigen Leuten, wie man CO2 aus der Atmosphäre nehmen könnte. Denn wie Lesch so schön erklärte, ist der jetzige Klimaerwärmung ja die Folge der 100 letzten Jahre, in der unbekümmert CO2 in die Luft gejagt wurde.

Lesch will ja nicht zum moralinsauren Zeigefingerschwinger werden, doch er meint, dass wir uns das schon anhören sollten - wir wollen doch überleben, nicht wahr?

Er sagt "Wir brauchen die Sichtweise eines Schachspielers von Beginn bis zum Ende. Dazu brauchen wir Zeit, Zeit und Ruhe". "Wir allerdings wüssten noch nicht mal was von den Regeln, bzw. nur ganz wenig."

Eindrücklich halt, weil ich eine akademische Bildung habe und ihm und seinem weiten Denken folgen kann, das ja auch immer selbst den Leuten sagte ... und mich darum bemühte, Jobs zu haben, die "energiesparend" sind.

Für mich war es immer ein Ziel, Arbeit zu finden, die ich von zuhause aus machen kann. Ich sah und sehe es nämlich nicht ein, wieso tagaus tagein ganze Städtebevölkerungen verschoeben werden. Mobile Flexibilität heisst das ... energetischen Schwachsinn nenne ich es. Es spielt keine Rolle, ob man per ÖV oder im Auto pendelt, natürlich, ÖV ist energetisch schon passender. Alle leute, die sich in ein Pendlerleben haben einzwängen lassen, haben es sich erlaubt, ihre Gedanken von Fremden formen zu lassen. Es kann mir ja niemand erzählen, dass es Spass macht, in überfüllten Zügen und je nach Jahreszeit merkwürdigen Gerüchen ausgesetzt, keinen Sitzplatz zu finden. Und wie die Lemminge durch die Bahnhofshallen zu quellen.

Wer kennt noch den Film Koyaanisqatsi? Zur paralysierenden Musik von Phlilip Glass strömen dort Menschen in U-Bahnen rein und raus. Minutenlang. Irrsinniges Leben oder so heisse das indianische (soviel ich weiss) Wort "Koyaanisqatsi".

Das Pendeln von Menschen ist - wenn nicht Irrsinn - zumindest Energieverschwendung und - frage man im eigenen Umgelf - nie der Wunsch eines Arbeitenden. Doch er tut's und er hinterfragt's nicht mehr.

Welches sind wohl noch die menschengerechtetsten Berufe? Vielleicht nur noch Bauern, Krankenschwestern, Hausbesuche machende Ärzte, Oma und Opa?

Erst wenn sich die Leute erlauben, ihre Lebenszeit in Relation zur Arbeit wieder zu hinterfragen, ihren kindlichen Wünschen nachzugehen ... dann kommen sie vielleicht zu Schlüssen, dass es nicht nur materielle, sondern auch geistige Energieverschwendung ist, immer mehr Lebenszeit im Weg zur Arbeit zu verschwenden.

Ich stelle es mir nämlich enorm spannend vor, wenn die Leute die Arbeitgeben zwängen, endlich mal die Arbeit von zuhause aus zu fördern. Dies erbrächte sicherlich recht energiesparende neue Konzepte. Und Familien würd's wohl auch gut tun, die ihren Vater nur noch am Abend kurz sehen.

Die üblichen anderen Dinge wie saison-gerecht einkaufen etc. etc. lasse ich hier aus. Ist mir ja schon etwas peinlich, darauf rumzureiten.

Also, Leute, überlegt mehr, was Ihr Euch antun lasst - nur zum Zwecke des Arbeitslebens. Ist der Gewinn - meistens ja Geld - es wert, all das auf sich zu nehmen?

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

1% der Sahara deckt den gesamten Energiebedarf der Menschheit

So zumindest sagen die deutschen Forscher, die in Spaninen Solarkraftwerke betreiben. Es seien Kraftwerke in Marokko in Planung, die auch das Geld fanden realisiert zu werden. Strom von dort könnte über Gibraltar bis nach Deutschland transportiert werden. Die Transportverluste, die bei Strom ja immer anfallen, sollen sie bis auf 3% gedrückt haben. Das ist natürlich eine tolle Sache. Was für eine Aussicht für die dortigen Staaten.

Werden die sogenannten Entwicklungsländer in der tropischen Klimazone die "Erdöl"-Staaten der Zukunft? Wie lange können sich die Erdöl-Lobby und andere Ewig-Gestrige noch halten, ihre Intrigen spinnen, bis Solargeschichten in Grossprojekten realisiert werden?

Wer finanziert das? Die USA wohl kaum, die haben wohl nicht Freude daran, Länder wie Libyen, Algerien zu unterstützen, erst recht nicht, solange ihre Wirtschaft noch am Öl hängt. Europa? Vielleicht, denn wir merken ja, dass wir nicht Spielball der Russen sein wollen. Und der Umwelt-Gedanke ist hier doch langsam genug stark.

Wenn die Solarprojekte kommen, die grossen natürlich, dann wird Nordafrika eine Energiegrossmacht. Dazu muss aber viel mehr auf Elektrobetrieb umgeschaltet werden. Wenn beides im Gleichklang sich entwickeln darf, dann kann der Strombedarf durchaus wachsen, er kommt ja dann aus der essentiellsten Quelle für das Leben auf diesem Planeten: der Sonne.

Ich wünsche diesen Anstrengungen allen Erfolg.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Lesch zum Thema Klimawandel

Harald Lesch zum Thema Klimawandel, aufgenommen in der U-Bahn U6 in München. Tolle Ansprache, voll klar und direkt. "Der Klimawandel ist wertezerstörend", Werte, für die ja Geld als Äquivalenz gehalten wird. Erst seit der amerikanische Chefökonom Nicolas Stern das rein kapitalistisch durchgerechnet und präsentiert hat, interessiere das jemanden.

Stimmt sicher für die Masse, gescheite Leute hatten das aber schon Jahrzente zuvor auch erkannt und publiziert, sogar sehr kapitalistiche wie die Rückversicherungsleute und natürlich die Wissenschaftler, aber es interessierte halt niemanden, denn niemandem wurden die Auswirkungen das materiellen Wachstums wirklich in den eigenen Alltag reingespült. Mittlerweile ist das zum Glück wohl der Fall.

Die Naturgesetze kennt weder Anwälte, kein "in dubio pro reo", keine aufschiebenden Richtersprüche, keine Vergleiche, überhaupt keine Richtinstanz. Wir sind die Angeklagten, das Urteil ist gesprochen, es wird an uns exerziert. Die Natur wird sich einpendeln, indem sie erhöhte Energiewerte in massiver verlaufenden Prozessen ausgleicht (siehe Orkane, Stürme). Der Europa wärmende Golfstrom könnte sich verabschieden, wodurch es in Europa trotz Klimaerwärmung sehr kalt wird. Es kann sein, dass in Sibirien die Permafrostböden aufweichen und das in ihnen gespeicherte andere starke Treibgas Methan freilassen. So ergeben sich Mitkoppelungen.

Lesch zeigt anschaulich und eindringlich, dass wir uns nicht mehr leisten können, nicht zu verzichten. Denn schliesslich ist der jetzige Klimawandel, bzw. der Zustand der Atmosphäre, die Wirkung des CO2 Ausstosses während der letzten 100 Jahren, denn CO2 verbleibe 100 Jahre in der Atmosphäre. Was wir jetzt also hoffentlich doch merken, ist etwas, was uns die letzten 100 Jahre Industrialiserung beschert hat. Was wir derzeit machen, verschuldet uns also an den nächsten 2-5 Generationen.

Wenn wir und zwar jeder einzelne für sich selbst nicht endlich merken, dass wir verzichten müssen auf unseren bisherigen ignoranten Lebenstil (im Westen), verzichten auf die St. Floriansausrede, so wird Sibirien sich erwärmen und aus dem entstehenden Sumpf wird das bisher gebundene Methan freikommen. Es geht nicht mehr darum, andere zu bezichtigen, es geht darum, dass wir selbst uns ändern. Langsamer werden, nicht überall mit dem Auto hinstressen wollen, nicht "mal eben ins Tessin Kaffeetrinken", denn der Mobilitätswahn treibt die Rechnung ja in die Höhe. Der westliche Zwang, nur wegen der Arbeit mobil sein zu wollen oder müssen, das ist Irrsinn.

Das Warten auf die Politik war ja schon immer eben diese St. Floriansmasche. Das Warten auf die Wirschaft ist der naive Gedanke, dass Gier und Geld von globalem Denken in die Knie gezwungen werden könnte.

Wir müssten erkennen, dass wir keinerlei Alternativen haben, wenn die Natur uns in die Pflicht nimmt. Denn der Mensch ist der Natur ausgeliefert. Nur schnallt er es nicht. Die Natur ist ein sich selbst regelndes System, das seit Millionen von Jahren funktioniert, es wird die eliminieren, die sich nicht an seine Regeln halten.

Klar, so Lesch, diese Regeln zu erkennen, das ist die Aufgabe der Wissenschaft. Diese Regeln sind nun bekannt - was die Wissenschaft nicht sagen kann, wohin das Nichtbeachten der REgeln führt. Und wer, wie Busch und andere, immer nur Warten will, bis sie das könnte, der ist ein Ignorant und Verächter der Generationen, die nach uns kommen.

So sagt Lesch, dass wir langsamer werden sollen, weniger bewegen, natürlich Strom sparen, ÖV benutzen sollen, jeder, nicht mehr nur "Der Letzte", macht das Licht aus, uns das Denken eines Schachspielers aneignen sollen, der viele Züge im voraus berechnet, um Auswirkungen des bevorstehenden Zuges halbwegs im voraus erkennen zu können.

Lesch reitet sehr stark darauf rum, dass es eine existenzielle Sache ist, ob wir endlich genügsamer werden. Nicht die Symptome bekämpfen, sondern die Ursachen korrigieren.

Er meint, dass wir das durchaus können, denn wir haben es schon mal geschafft. Als erkannt wurde, dass FCKW die Ozonschicht zerstört, schaffte es die Welt, dass FCKW aus den Kühlschränken und anderen Systemen praktisch verschwunden ist.

Er meint daher, dass wir CO2 tatsächlich ächten müssen, nicht nur CO2, jeden Treibhaussstoff. So stark wie damals FCKW. Wo FCKW noch relativ peripher genutzt wurde, stellt es demgegenüber eine gigantische Leistung dar, Prozesse, die CO2 verursachen, neu zu erfinden, damit das Treibgas nicht mehr anfällt. Wir haben ja fast keine, nicht mal in der Landwirtschaft, die kein CO2 erzeugen. All die grossen Wiederkäuerherden, sie erzeugen Methan.

Lesch wollte sicher auch noch etwas die Forschung in der Kernfusion propagieren, denn Energie, die wir in der materiellen Ebene brauchen, die werden wir wohl trotz Sparen halt erzeugen müssen. Er tat das sehr sparsam, denn dies ist ja auch "nur" eine Symptombekämpfung, allerdings wohl eine, die die Energiebedürfnisse stillen könnte.

Spannender waren seine sehr klaren Gedanken zum Überleben der Menschheit auf diesem Planeten.

Für mich und sicherlich viele andere nichts Neues. Weshalb also schreibe ich eine Abhandlung darüber? Weil eben jeder, der auch diesen unbedeutenden Blog liest, sich klar werden muss, es gibt kein Ausweg aus dem Regelwerk der Natur. Wer überleben will, unterordnet sich den Naturgesetzen. Sonst machen sie uns das Leben schwer oder schmeissen uns gar ganz raus.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Schon blöd, Rapsmost bringt's auch nicht so fürs Klima

Nun erfahren wir, dass Raps und andere extra fürs Benzin angepeilte Er- oder Zusatzstoffe teilweise noch umweltschädlicher sind als Benzin. Wie das denn? Benzin ist relativ leicht herstellbar, klar, es wird um die Welt geschifft, dennoch: Ist es sinnvoller, Regenwald abzuholzen, um Zuckerrohr anzubauen, das man dann in Diesel umwandeln kann? Ist da das Gesparte nicht schon wieder verloren, indem man die Biomasse des Regenwaldes abholzte?

Item, mir ist das egal, ich fand es eh nie sinnvoll, einfach den Brennstoff zu ersetzen, denn chemische Stoffumwandlung ist meistens nicht reversibel und produziert nicht nur erwünschte Stoffe. Jetzt reden zwar alle nur noch vom CO2, das nicht mal giftig ist. Verbrennungen erzeugen aber - und das scheint ja nun verschwunden zu sein - auch Giftstoffe, chemische oder gar nanometrische Flugpartikel wie die von Dieselmotoren.

Kurzum die Technologie ist veraltet. Wo schon in der Industrie hat eine Technik wie ein Verbrennungsmotor mehr oder weniger die 120 Jahre als Kernkonzept überlebt?

Diese Energiewandler-Technik muss weg, eine neue muss her. Dumm für die Faulen, da hatten sie sich schon an den Strohhalm Biotreibstoffe geklammert, nun knickt der und man steckt wieder in der Ölschlacke. Schade, man hätte ja fast nichts machen müssen - jetzt muss man sich doch aus dem Sofa erheben und grundsätzlicher an die Sache heran gehen.

Weg mit der Verbrennung, her mit Fotovoltaik, Wasserstoff-Brennzellen und anderes, was kommen wird.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Allez, les Genèvoises

Ich hoffe, ich schreibs richtig, denn Genf wird mir ja direkt sympa. Haben die sich als Kanton offenbar als einzige gewehrt gegen den Herdentrieb, dass ein neues Atomkraftwerk einfach so nötig sei.

So bieten sie nun dem Bund die Stirn und den Firmen eine Energieberatung an, damit diese ihre Energieflüsse mal messen und quantisieren lassen. So habe nach 10vor10 eine Firma ihre Produktion verdoppeln können - bei gleichem Stromverbrauch. Und sie haben es umgesetzt.

Wie ich sagt Genf also auch, dass man eben wirklich zuerst mal die Sparmöglichkeiten ausschöpfen soll, bevor man wieder einen Energiewandler bauen will, bei dem bekanntlich nur das Endprodukt CO2-neutral ist, nicht aber die Herstellung des Wandlers und die Zuführung des Betriebsmittels, des Uran. Kleinvieh bringt bekanntlich auch Mist - und ich denke, wir brauchen jeden noch so kleinen Beitrag, denn jeder Beitrag ist Vorbild und beeinflusst seine Umgebung.

Es geht uns offenbar noch nicht ungemütlich genug, dass alle anderen Kantone und ihre Bevölkerungen sich ernsthaft einsetzen für die Klimaziele. Anders kann man unsere Trägheit ja nicht erklären ... der Regen ist aktuell ja auch gekommen, was also soll das Geschrei und schliesslich waren die fast 4 Wochen Dauersonne ja schön ...

Ist irgendwie typisch: Da (ghost)writet unser Bundesrat Moritz Leuenberger über das Hybridauto in seinem Blog, ich schreibe eine real erlebte Situation dazu, und es kommt keine Reaktion. Es geht mir nicht um den Blog-Eintrag, sondern darum, dass ich ihn darin fragte, ob in der Schweiz ein Käufer eines Hybrid-Autos eine irgendwie geartete Vergünstigung, einen Bonus, eine Erleichterung erhalte. Denn ein Kollege von mir hatte grad vor kurzem so ein Auto gekauft.

Bis heute erhielt ich keine Antwort. Ist das typisch, dass man sich war anstrengen darf, um einem Ziel zu folgen, das auch der Staat bejaht, dass man von ihm aber als kleiner Mann keinerlei Unterstützung erhält?

Ich hoffe, dass dem nicht so ist und wenn doch, dass es sich asap ändert.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Nachtrag zum Bienensterben

Das Bienensterben ist ja nicht nur in der USA aktiv, es ist auch hierzulande ein Thema.

Man bemerkt, dass die Bienenvölker immer schwächer werden, das natürlich ziemlich katastrophal ist für die gesamte Landwirtschaft, denn wie gesagt: Die Bienen befruchten ca. 60% der Pflanzen.

Was sind die aktuell vermuteten Gründe dafür?

  • Verarmung der Blumenvielfalt in den Umgebungen der Bienen.
  • Die Varroa-Milbe. Sie ist klein im Vergleich zur Biene und beisst sich in diese regelrecht rein und ernährt sich von deren Blut. Sie wird derzeit mit Ameisensäure bekämpft, was aber die Bienen auch stresst.
  • GVO und Pestizide. Die Belastung durch Pestizide ist ja leider einfach in der gesamten Nahrungskette ein Thema. Es scheint, als ob das Glied der Bienen ein schwaches Glied ist. Inwieweit GV-Pflanzen, wie sie vor allem in der USA viel mehr vorkommen (und dort ist das Bienensterben ja sehr gross ...) ist nicht bewiesen. Meine persönliche Meinung dazu habe ich ja schon dargelegt (s.u.).
  • Elektrische Wellen, darunter am prominentesten die diversen Telefonfunknetze. Die Bienen sollen davon eventuell abgelenkt werden, so dass sie nicht mehr zu ihrem Stock finden und daher draussen buchstäblich auf der Arbeit verhungern.

Es ist derzeit also weder klar, was verantwortlich ist, noch wie man den Bienen helfen kann.

Das Funkzeug kann natürlich schon der Grund sein, denn der Mensch ist halt nur in Ausnahmen mit einem Sinn für elektromagnetische Wellen ausgestattet. Wäre das anders, würden einige Verschandelungen wohl kaum stattfinden.

Es ist jedoch bekannt, dass viele Tiere sehr wohl elektromagnetische Schwingungen auswerten können. Wenn die Bienen auch dazu gehören, würde es klar, dass die nicht mehr nach Hause finden, wenn der Wellensalat immer gequirlter wird. Es ist wirklich dumm, dass der Mensch diese Wahrnehmung nicht auch hat ...

Da er ihn nicht hat, wird halt oft ignoriert, was nicht selbst am eigenen Leib erlebt wird. Man erinnere sich, wie Leute belächelt werden, die sich über Elektrosmog beklagen.

Die Ignoranz gilt natürlich auch für anderes, die Lichtverschmutzung gehört auch dazu. Oder die akustische Meeresverschmutzung, die vor allem von den Miltärs betrieben wird. Da haben wir zwar die Sinne für, aber die damit gewonnenen Eindrücke sind für uns nicht lebensnotwendig. Und nur weil wir sie nicht brauchen, nehmen wir nie Rücksicht auf Störungen, die wir mit Technologien anrichten, für die unser Körper kein Sensorium hat. Für mich also ein starkes Argument.

Wenn die USA nicht einfach nur schneller ist aufgrund anderer Einflüsse, so hätte wohl auch das GVO-Argument einen Wert. Schliessich sind dort GVO-Pflanzen viel verbreiteter als bei uns in Europa, wo eine Abneigung gegen GVO herrscht.

Also, wenn wir das nächste Mal uns ärgern über eine Biene, die sich zu nah an unsere guten Stücke wagt, dann sollten wir sie hinausgeleiten, damit sie überlebt und nach hause zurückkehren kann. Und dankbar sollten wir ihr wohl auch sein, denn ohne ihresgleichen kein Brot, keine Beeren, und natürlich kein Honig.

Weitere Infos finden sich unter anderem hier und speziell zum Thema GVO in den USA ein vertiefter Artikel.

Mein hoffentlich umweltgerechtes Verhalten im Alltag

Wie gestaltet man sein umweltgerechtes Verhalten? Nicht im Grossen, sondern im Kleinen?

Ich zähle mal auf, was ich so zu meinen Gewohnheiten gemacht habe, nachdem ich mir die meisten Sachen schon vor 20 Jahren überlegt habe - deshalb sind es ja Gewohnheiten geworden.

Natürlich habe ich auch einige Blindspots oder begehe Unterlassungssünden, dennoch gelten diese Dinge für mich schon als Richtlinien.

  • Überall Stromsparlampen seit 15 Jahren
  • Nur Licht und Wärme an in dem Raum, in dem ich mich aufhalte
  • Abgedrehte Raumheizung (ok, ich habe lieber kühler als warm)
  • Duschen statt Baden, mit Wasserspar-Duschkopf
  • Vorzeitiges Stoppen des Spülkastens am WC - halt mal hinschauen, wann's genug ist!
  • Nur Seife bei der Körperpflege, keine umweltbelastenden hormonaktiven Duschmittel
  • Keine übertriebene mit Putzmitteln erreichte Sauberkeit (fördert u.a das Training des Immunsystems)
  • Nur eine Ladung für die Waschmaschine für alle Stoffe im Alltag und das erst noch mit wenig Waschmittel bei höchstens 60° und wirklich gefüllter Trommel
  • Keinen Trockner benutzen, bügeln nur das, was es wirklich nötig hat. Bei mir gibt's fast nichts derartiges ;-)
  • Bei elektrischen Neuanschaffungen achte ich auf Stromeffizienz und Trafos nach dem Stromschalter
  • Ausziehen von Dingen wie Ladestationen für elektrische Zahnbürste, Rasierapparat, Handy-Lader, Küchengräte etc.
  • Ausnutzen der Lebensspanne von Geräten. Von mir könnte keine Industrie leben, ich sorge den Geräten und so sind viele bei mir recht alt.
  • Beim Einkauf von biologischen Dingen: Nur Label-Ware, FSC-Hölzer, Havelaar-Früchte
  • Kleidung und Schuhe sparsam kaufen, lieber Qualität als Quantität. Fällt leicht, bin ja keine Frau ;-)
  • Möglichst verpackungsarmes Zeug kaufen, Verpackung beim Laden lassen
  • Batterien und Akkus sammeln
  • Werbematerial aller Art zurückweisen
  • Pflanzen und Tiere in der Natur bestaunen und bewundern, aber nicht wegnehmen und nach Hause nehmen
  • Keinen Abfall wegwerfen, schon gar nicht in ein Gewässer. Ich hasse es, bei uns am Seeufer Pet- und Bierdosen in den Steinen der Seeuferbefestigung liegen zu sehen.
  • Auto nur selten waschen, wenig Chemie dabei einsetzen. Bei mir etwa einmal pro 3 Monate
  • Touren planen, um das Auto optimal einzusetzen
  • In hohen Gängen fahren, weniger sportlich, dafür sparsam
  • Keine übertriebenen Ego-Trips fahren (Reisen, Luxusfahrten)

Das sei es mal. Bin neugierig darauf, was Ihr so macht oder unterlässt. Gute Tips fürs umweltgerechte Leben lese ich gerne, denn ich bin nicht der Meinung, dass wir leben müssen wie in der Steinzeit, aber wir brauchen auch nicht überproportional viel Resuorcen zu verschwenden. Daran kann man arbeiten, denn wie ich immer schon sage:

Think globally, act locally

"Pessimistisch für einzelne Populationen, aber optimistisch für die Menschheit"

Im ZDF Nachtstudio gab es eine gute Diskussion zur Klimaproblematik. Der Evolutionsbiologe Josef Reichhoff sagte da einige interessante Punkte: Die Menschheit reagiere nicht wie eine Einheit, sondern wie ein Bündel von gegeneinander konkurrierenden Rassen. Es sagte, dass diese Geschichten sichtbar werden, wenn wir darauf aus sind, dass jedes Land autonom sein möchte. Er meinte, dass wir in den entwickelten Gegenden ein romantisches Menschen- und Naturbild hätten. Und uns auch gar nicht diesen Träumen entsprechend verhalten. Nein zur Atomkraft sei aktuell, aber wen kümmernt's? In China werden Atomkraftwerke gebaut, egal war wir hier wollen.

Wenn Deutschland begänne, aus klimatischen Gründen Biomasse anzubauen, um Antriebsenergien zu erhalten, dann wird das die Kluft zwischen diesen Rassen vergrössern, denn diese Biomasse ist andernorts für die Ernährung zuständig. Dies klappt so nicht, denn die aufstrebenden Rassen in Brasilien, Indien, China werden immer raumgreifender, Europa wird immer kleiner, unbedeutender. Würde diese Bioausnutzung stattfinden, käme es wohl ziemlich schnell zu revolutionären Zuständen.

Oder sollte ich zum Indikativ wechseln? Gemäss einer Dokumentation gehen in Mexiko schon kleine Tortilla-Buden ein, denn der Mais sei schon doppelt so teuer wie noch vor wenigen Monaten - weil der Mais nun eben auch zur Benzinerzeugung genutzt wird. So fressen die "entwickelten Populationen" den "ärmeren" die Nahrung weg. Wie lange kann sowas wohl gut gehen?

Es wäre anders, würden wir als Menschheit die verschiedenen Regionen der Welt ihren Möglichkeiten entsprechend nutzen. So wäre es möglich, dass eine Zusammenarbeit und ein Austausch zustande käme, doch dagegen sprechen ja alle aktuellen Erfahrungen wie Fremdenhass, Religionskriege, Partikulärinteressen, Nationalismen etc.

Dieser Punkt ist sehr deutlich überall zu sehen. Ich weise auf die Grenzen für Zoll etc. hin: Alle grossen Handelsnationen kennen Strafzölle, Handelsbeschränkungen, Hang zur verträumnten Unabhängigkeit, jede will unabhängig sein. Vordergründig ja nicht, denn der Handel existiert, aber hintergründig schon, denn solange Nationen auf begrenztem Territorium existieren und sich abgrenzen wollen, solange wollen sie auch dsaselbe haben, was andere haben, auch wenn es für sie nicht passt oder gar unmöglich ist. Die Erdgasvorkommen in Paraguay sorgen auch für Neid in den Nachbarländern.

So sagt er klar, dass isolationistisches Verhalten ziemlich schnell dem Untergang geweiht sei, weil es ein romantisches Denken sei, dass wir hier aus unserem Status heraus ein Zurück zur Natur nicht erzwingen können, denn die grossen Populationen werden sich darum nicht kümmern, ihr Expansionsdruck lasse das einfach nicht zu. Wer kann diesen schon verübeln, dass sie den Lebensstandard wie bei uns haben möchten? Man schaue nur in die Dokumentationen über die modernen Chinesen, was die haben wollen. All das, was wir bei uns für ein (materiell) "erfülltes Leben" halten.

Also müssen alle Staaten, die sich wirklich um die Umwelt kümmern können, für sich sofort handeln, nicht warten, bis die globalen Konferenzen etwas abwerfen würden - das täten sie sowieso nicht. Und so ist eben jeder Staat aufgefordert, sofort zu handeln. Denn nur die Vorbildfunktion zeige anderen Staaten, ob wir's ernst meinen. Und nur so übernähmen sie auch was von uns, was nicht nur Wachstum ist, was nicht Luxus ist. Dazu müssten wir aber wirklich auch das Sparsam-Sein-Können vorleben. Solange wir das nicht tun, wird die Masse sich einen Deut scheren um blosse, gescheite Sprüche.

Wenn die sehen, dass Deutschland effektiv die Dämme an der Nordsee erhöhen, dass die alten Autos rigoros entsorgt würden, wenn die Autosteuer auf das 3-Liter-Auto entfiele, wenn der Staat wirklich massiv klimaverträgliches Verhalten belohne und fördere, dann würden erstens die Menschen das machen und zweiten die grossen Populationen sich ihren Teil denken und merken, dass es offenbar wirklich ernst ist, wenn die Deutschen dies und das tun - und zwar ohne irgendwelche gescheiten globalen Konferenzresultate abzuwarten, dann nähmen sie sich ein Beispiel an der an sich unbedeutenten Population der Deutschen.

Ich finde auch, dass der Staat Schweiz viel zu wenig macht. Klimaverträgliche Sofortmassnahmen werden fast nicht belohnt, Arbeitswelten verlangen immer noch das Herankarren von menschlicher Biomasse zwecks Arbeitserfüllung. Ich gäbe mein geliebtes Cabriolet effektiv gerne ab, wenn der Staat mir ein aktuelles Hybridauto zu 50%-100% sponsoren würde. Da er das aber nicht tut, zeigt das, dass der reale Wille zur Umgestaltung seitens der Politik nicht da ist. Und wenn unsere Obrigkeit nur labert, was dürfen wir dann wohl von uns selbst erwarten? Dass wir Eigeninitiative entwickeln? Schön wär's. Übrigens: Ich würde gerne einen Prius II kaufen, aber ich kann mir ein neues Auto nicht leisten. Meine bisherigen Autos waren beim Kauf genau aus diesem simplen Grund nie jünger als 8 Jahre.

PS: Deutschland steht hier natürlich stellvertretend für alle entwickelten Staaten.

Sein letztes ironisches Wort war: "Es gibt viel zu tun, warten wir's ab.". Er sei pessimistisch für einzelne Populationen, aber optimistisch für die Menschheit.

Wie schön ist doch der Frühling!

Der Frühling kommt und man hört ihn. Hören? Wenn man nicht in der Stadt auf ihn wartet, sondern in der Natur draussen ihm entgegengeht ... ich war heute etwas in den Hügeln um meinen Wohnort rum. Zuerst hingefahren, dann einige Meter gegangen, eine Bank gefunden, mich auf die gelegt, die Jacke als Kissen. In den Himmel geschaut, hellblau, mit weissen Gazen ... und eben gehört.

Zuerst das Fehlen der Zivilisationsgeräusche, dann die Vögel, ein Kuckuck. Fortlaufend, begleitend zum Aufklingen eines konstant und doch immer abwechselnd rauschenden nahen Waldbaches. Einlullend, sogar einschläfernd totz stetigem Wechsel.

Unaufdringlich schwebte der Duft von Holz und Blüten heran und in die Nase, fast zu fein zu bemerken und doch da, sobald sich das Bewisstsein ihm hinwendet.

Ich genoss es, drehte den Kopf zur Seite und erlaubt mir, die Augen zu schliessen und nur noch zu riechen und zu hören. irgendwo auf einem Hof Kinderstimmen voller Lebenslust im Spiel aufgellend, lachend. Ab und an ein Hund bellend, ja sogar ein Traktor- oder Autogeräusch passte harmonisch in dieses Bett vieler dezenter Geräusche, ab und an durchdrungen vom Lauten Zirpen eines nahen Überfliegers.

Ich fühle mich zuhause.

Und ich schlief wohl ein. Für eine halbe Stunde.

Als ich aufwachte, fühlte ich mich total gestärkt, aufgeladen von der unermesslich fliessenden Energie, in die ich mich begab: die Natur.

Sie ist da, lebt ihre Abläufe, unterordnet ihre Lebewesen den kosmischen Abläufen, die auf dieser Erde und in unseren Breitengraden für die Jahreszeiten sorgen, für einen neuen Aufschwung der Lebenskräfte. Individuen oder besser Individualismus spielen keine Rolle, die grossen Kreise herrschen.

Die Sonne stand schon weiter unten, machte die Hügel durch ihr Schattenspiel plastisch und wärmte weniger. Sie ist natürlich auch jetzt der grosse Lenker für diese Welt der Materie. Scheinbar immerwährend bemisst sie unsere Gezeiten, gibt der Natur den Rhythmus, an den sie sich schon so optimal gewöhnt hat.

Hier spüre ich die grösseren Zusammenhänge, die die mich global denken lassen, die mich die Welt erfahren lassen. Nur einige wenige Quadratmeter sehend, erklärt sich mir das Zusammenspiel aller Beteiligten dieser ganzen Welt ohne Worte.

Kein Mensch muss Wissenschaftler sein, um zu erkennen. Es braucht nur Bereitwilligkeit und Konsequenz. Dann wird diese Natur ihre Kreise auch weiterhin so ziehen können, dass wir von ihr nicht belastet werden. Für sie spielt das Verschwinden einiger paar Tausend Exemplare einer Rasse oder gar einiger Hundert Rassen keine Rolle, ihr System, ihre Regeln werden sie am Kreisen halten.

Aber wir, die wir an Meeresküsten wohnen, Abhänge besiedeln, Lebensraum einengen, uns nicht um Bedürfnisse der anderen kümmern, geschweige denn der Natur, wir werden von ihren eventuell zu eiern beginnenden Kreisen erwischt.

Unsere Küstenhäuser werden überflutet, die Chalets an den Hängen vom Abgang des Bodens oder gar Gesteines zermahlen. Der Natur spielt es keine Rolle, ob auf den Südseeinseln ein paar Tausend Menschen im Tsunami ertrinken, einige Dutzend Leute bei uns in einer Morastmoräne untergehen. Aber wir, die Individuen, wie sehen wir das? Wenn wir betroffen sind?

Schreien wir dann auf, wollen die Loyalität aller Menschen? Und waren zuvor illoyal? Zur Natur, die allen Menschen die Lebensgrundlage bietet? War es uns nicht oft egal, welche Monokulturen unsere Ananas braucht? Wie der Raubbau weit weg dort diese eine Natur belastet, die Bergwerke für unsere Werkstoffe ihre Giftabwässer in diese eine Natur entleeren, Erdölfelder in Afrika ganze Landstriche dieser einen Natur verwüsten? Über Gebühr? So dass die Natur notgedrungen ihre Kreise erweitern muss?

Ich möchte noch oft auf einer Bank liegen und nur laue Lüfte mir Düfte zutragen lassen. Es ist einfach zu schön. Ich wünsche, dass jeder im Frühling nicht nur die Hormone bemerkt, sondern auch noch das Gehirn durchlüftet.

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