Endlich: Bedingungsloses Grundeinkommen und was das mit den Amis zu tun hat

Ich habe ja schon oft über das Bedingungslose Grundeinkommen gebloggt, jetzt ist die Abstimmung zustande gekommen. Das freut mich sehr. Natürlich kommen nun die Gegenredner mit den Sprüchen „da würde ja niemand mehr arbeiten" ... das habe ich wie erwähnt früher schon mit einigen Gegenargumenten pariert.

Was hat das nun mit den Amis zu tun? Ganz einfach: Es zeigt, wie total beschauert das Geldsystem ist, bzw. Wie es genutzt wird, um Machtstrukturen aufzubauen und/oder zu erhalten. Die Amis sind nun also blockiert, weil die Republikaner Nein sagen zu immer grösseren Verschuldung. Zumindest ist das das vordergründige Argument. Würden sie ja sagen, würde halt die Verschuldung der USA weiter steigen. Es spielt eigentlich gar keine Rolle, warum und wieso, denn es geht mir in dieser Betrachtung um was anderes:

Die USA hat – wie alle Länder – eine Statsverschuldung. Sie ist bei derzeit 17 Billionen USD. Es ist absolut klar, dass die USA sowas nie wird zurückzahlen können. Was heisst das in Konsequenz? Der Staat, also das Volk – wir -, lebt auf Pump. Der Staat soll uns, die wir ihn mit Steuern füttern, Dinge erledigen, die nicht nur einen Menschen betreffen, sondern alle. Dies ist die Abmachung von Bürger und Staat. Der Bürger verpflichtet sich, dem Staat seinen Anteil abzugeben, damit der Leistungen anbietet, die ihm und eben auch allen anderen Bürgern zugute kommen. Das sind Aufgaben wie Mobilitätsplanung und –realisierung, Rechtssicherheit, Gesetzgebung und vieles andere. Der Bürger hat daher nicht nur Verpflichtungen, sondern auch Rechte: Die wären gerade eben im Rechtswesen zu suchen, aber natürlich auch in der Planung von Vorsorgeeinrichtungen. Letzteres sagt, dass wir vom Staat also etwas erwarten, das uns menschenwürdig leben lässt, ein ganzes Leben lang.

In der Schweiz heissen die Vorsorgedinger AHV, IV, Sozialhilfe etc. Nicht alle Dienste kommen Selbständigen in gleicher Weise zugute wie Angestellten – das ist aber jetzt nicht wichtig.

Dies also erbringt ein Staat für seine Bürger. Der Konsens ist wohl zumindest in Eurpoa, dass der Staat Strukturen entwickelt, die einem Bürger ein sogenannt anständiges oder würdiges Leben ermöglichen – dessen Leben lang. Das heisst, wir wollen vom Staat eine Unterstützung, wenn es uns mal dreckig geht. Und die haben wir: In der Schweiz am Ende der Kette die Sozialhilfe.

Fassen wir zusammen: Einem Bürger wird finanziell geholfen, egal unter welchem Titel das läuft. Es ist das wichtigste Agreement zwischen Staat und Bürger. Käme der Staat dem nicht mehr nach, könnte sich jeder als Paria abmelden und wieder wie womöglich in frühester Steinzeit nach dem Prinzip des Stärkeren leben. Kommt der Bürger seinen Verpflichtungen nicht mehr nach, kommt die Gerichtsbarkeit ins Spiel und der Bürger wird ggf. bestraft.

Es ist wichtig, sich das mal wieder vor Augen zu führen. Denn hier kommt nun das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ins Spiel.

Das BGE ist unter dem vorherigen Betrachtungswinkel nur eine Umformulierung dieses Gesellschaftsvertrages. Und zwar eine menschenwürdige! Das BGE ist also die eigentliche Aufgabe eines Staats.

Sie nimmt jeden Bürger für voll, deklassiert nicht in Rand- oder Aussenständige, in Nutzvolle und Faule etc. Und so soll es doch gemäss Verfassung sein. Jeder ist vor dem Staat gleich. Mit dem BGE wird das endlich mal in die Tat umgesetzt.

Das BGE wird alle Nothilfen, die man ja jetzt im Härtefall auch bekommt – allerdings zum Preis der Stigmatisierung – aufheben. Jeder Bürger verfügt dann über eine bestimmte Menge Geld, die ihm eben ohne Wenn und Aber für was auch immer zur Verfügung steht. So kann er nun ggf. sogar lernen, mit Geld umzugehen, denn wenn er es vertrödelt, dann hilft der Staat nicht mehr ohne weiteres. Eigentlich ist doch das die immer so stark angesprochene Eigenverantwortung mündiger Bürger – gerade der SVP und anderen eher rechten Kreisen sollte das – wenn sie es ehrlich meinen – doch passen.

Erst das BGE mit den klaren Grenzen, die es enem Bürger ja aufzeigt, wird das Bewusstsein schaffen, dass man nicht auf Pump leben kann. War es im Grossen (Staat) bisher so und liessen wir es als Kleine (Bürger) gerne vergessen gehen, so wird sich mit dem BGE jeder Kleine dessen bewusst, dass er Teil des Grossen ist und dass das Grosse nicht ohne ihn funktioniert.

Nur so wird das System stabiler, gerechter und selbstbewusster. Keine Menschenklassierung mehr, Erhalt der Menschenwürde aller Teile des Grossen, und sogar komische Spielarenen wie die Wirtschwaft dürfen weitermachen. Denn wie anderswo erwähnt, das BGE wird ja vielen eh nicht reichen, um ihren Lebensstandard zu erhalten. Die werden also nach wie vor dem Mammon nachrennen. Okay, kein Problem. Denn die Wirtschaft ist dann nur noch EINE mögliche Lebensweise unter gleichwertigen. Und keiner schaut mehr nieder auf einen anderen, nur weil sich der der Wirtschaft verweigert oder ihr einfach derzeit nichts „Nützliches" bieten kann.

So kann der Staat seine ursprüngliche Aufgabe endlich wieder wahrnehmen: Die Gleichbehandlung seiner Bürger. Deshalb dann doch bitte ein klares Ja wenn die Abstimmung über das BGE vors Volk kommt.

Das BGE finanzieren, das können wir sowieso. Wir tun's ja jetzt schon, das Geld wird nur unter anderen Titeln verteilt oder verschwendet.

Gerne können wir hier ja einen Disput führen über das Wider und Dafür des BGEs.

Untergang ist überlebt, es ist Leben

Es ist überstanden ... der Weltuntergang. Oder doch nicht? Der Plötzliche, der ist nicht gekommen, doch der Schleichende druckst sich wohl noch ein paar Jahre rum ...

Der heisst Klimawandel. Nota bene, Wandel. Es wird halt wärmer, weil wir den Energieerhaltungssatz nicht beachten. Das wird die Menschheit schon nicht umbringen, aber einzelne Menschen werden sich selbst oder sich gegenseitig umbringen ab der Folgen des Klimawandels.

Merkt der Eisbär, wer für das Eisschmelzen verantwortlich ist? Meckern sie dagegen? Oder wenn der Orang Utan stirbt, verzagt er darob? Nein, sie erleben zwar die Auswirkungen, aber sie nehmen es hin, weil es für sie nicht zu ändern ist. Es ist noch kein ein Eisbär bekannt, der einen Forscher mit Rache oder Vorurteilen bewarf. Er merkt nur, dass seine Lebensgrundlage, das Eis, immer weniger wird alle Jahre einmal. So wird sein Jagdbereich kleiner, sein Überleben wird härter. Und schliesslich, vielleicht wird er aussterben ...

Eigentlich könnte jeder Mensch genauso gelassen leben und es halt hinnehmen. Doch wir sind ja gebildet, wir wissen genau, dass der Klimawandel von uns erzeugt wurde. Ärgern kann man sich natürlich, dagegen was tun, auch. Und wir sind Egos. Egos wollen nicht sterben, Egos wollen festhalten am Altbekannten, Egos hassen Veränderungen.

Doch ist es schön zu sehen, dass alle 20 Jahre neue Egos ans Ruder kommen, allgemein als Generationswechsel bekannt. Diese werden sich anpassen, denn sie werden in jener Zeit leben.

Auch in der wird es wohl Herausforderungen geben, die immens sind und es wird wohl auch wieder ein paar Berufene geben, die Untergänge, UFOs, Invasionen und Verschwörungen sehen und predigen.

Eigentlich also Business as usual. Der Planet wird den Astronomen zufolge in einer Milliarde Jahre definitiv unbewohnbar werden. Bis dahin wird es jeder Lebensform auf diesem Planeten recht ruppig ergehen - wie es auch schon vor Tausenden von Jahren erging.

Unsere Generation hat vielleicht als erste aus der bekannten Geschichtsschreibung die Fähigkeit, die Umgebung für ihre eigene und nachfolgende Abkömmlinge schnell und gründlich zu vermiesen. Es scheint, als seien wir voll auf diesem Kurs.

GEscheite Wissenschaftler sagen, dass wir ja schon alles erfunden haben, was es braucht, um die Energiewende hinzubekommen. Aber Politik und Wirtschaftslobbyismus verhindern den Weg zur Wende auf der Autobahn und zwingen uns auf löchrige, holprige und auch gefährliche Landstrassen. Aber ist das so?

Wir sind doch Politik und Wirtschaft. Beide bestehen aus lauter Egos. Doch eben, Egos wollen behalten, scheuen Veränderungen wie der Teufel das Weihwasser. Doch zum Glück sterben Egos spätestens nach ca. 100 Jahren aus, neue kommen nach, die ja auch von ihren dannzumaligen Umgebungen geprägt werden.

Ob es viele sein werden, ob die Umweltbedingungen noch sowas zulassen, ob es wenige sind in einer stürmischen Umwelt oder viele in einer angenehmen Welt mit paradiesischen Zuständen ... eigentlich spielt das keine Rolle. Auch wir übernahmen das, was unsere Vorgänger hinterliessen, konnten nicht vergleichen, wussten nichts vom Vergangenen. Sehen aber das Gegenwärtige. Könnten was ändern, tun es oder nicht. So ist das Leben auf dieser Ebene. Nur Egos klagen über das, was früher besser war oder morgen schlimmer sein würde. Das Leben ist aber kein Ego. Es ist die stetige Änderung.

Die Tierwelt wird nicht aussterben, weil der letzte Eisbär, der letzte Orang Utan vergangen ist. Die Tierwelt erlebt das seit Hunderten von Millionen von Jahren. Spielte es für irgendwen eine Rolle, dass die Dinos weg sind? Sicherlich auch Millionen Ausprägungen von Bakterien und Mikroorganismen? Nur, für die gab's einfach keine Lobbies ... :-)

Es ist Leben: alles Geformte, alles Sichtbare, all das, was die Astrophysiker bis zurück vor 13 Milliarden Jahren beobachten. Und was nicht sichtbar ist, ist halt derzeit nicht so angesehen im Zeitalter der Wissenschaft. Doch auch deren Exponenten, wie z.B. der von mir sehr geachtete Prof. Harald Lesch, sagen: "Wir betreiben nur Innenarchitektur". Damit meinte Lesch, dass sie die Form des Lebens in diesem Universum erklären können. In Analogie, was also ausserhalb des sichtbaren Universums sein könnte, das weiss diese Wissenschaft nicht. Und weise Wissenschaftler anerkennen das.

Vor vielen Generationen war die Wissenschaft inexistent, bzw. war Teil der viel geschätzteren Philosophie oder in christlicher Zeit ein Hobby von weltoffeneren Kirchenleuten.

In jeder Generation sehen wir, also die Egos, halt eben nur das Leben im Zeitfenster des Egos. Das wird geformt in seiner Umgebung und seinem Zeitalter und muss darin für seine 50 bis bald 150 Jahre leben. Da wird das Ego viel zu meckern und zu freuen haben, aber das grosse System, die Erde, die kümmert das nicht.

Wie es uns ja auch nicht kümmert, wenn wir Durchfall haben und mit Medis Millionen von "guten" und "bösen" Bakterien dahinraffen. Wer machte sich Gedanken, ob eine Bakterie auch ein Ego hat und die Veränderung seiner Umwelt als einen Weltuntergang erlebt?

In diesem Sinne müssen wir uns keine Gedanken um die Welt der Nachkommen machen. Doch mein Ego möchte noch für sein eigenes Leben eine schöne und erholsame, erfreuende Umwelt mit Jahreszeiten, Stürmen, ruhigen Nebeln, goldgelb bestrahlten, samtweissen Winterlandschaften, prall blühenden Frühlingswiesen, schwülheiss trägen Sommerweizenfeldern, und bunt leuchtenden Herbstwäldern erleben. Mein Ego ist in der Schweiz konditioniert worden. Es liebt Jahreszeiten und freut sich, dass es diese hoffentlich noch lange und ausgeprägt gibt.

Weil das noch alles in der Reichweite meines Egos ist, deshalb mache ich mir Gedanken und lasse Euch Leser daran teilnehmen.

Denn was für das Leben in jeder Zeitepoche gilt und was von den Innenarchitekten, sprach Quantenphysikern, langsam erkannt wird: Unsere Gedanken bestimmen die Realität. Deshalb lohnt es sich denoch, sich einzusetzen für das kurze Leben eines Egos. Tja, und das machen alle sowieso ... auch die "Bösen", die Banken, die Politiker, die Millionäre, die Armen, alle denken ... und dieses Denken bestimmt halt die erlebte Realität. Dies ist ja auch die Vielfalt der Lebensformen. Und der Unterschiede auf allen Ebenen. Das wird auch so bleiben. Egal ob Mensch, Bakterie oder Planet.

Das einzig Beständige ist die ständige Veränderung. Das ist Leben.

Also, freuen wir kurzlebigen Egos uns aufs 2013 und schauen drauf und setzen uns ein für die Art, wie wir es erleben wollen. Und schauen nicht zurück. Denn schon früher war es auch mal eiszeitlich kalt. Und das will ja wohl auch keiner mehr ...

Finger weg von Fracking - wenn das Klima halbwegs gerettet werden soll

Fracking ist ja jetzt der neue heilige Gral der Energieverkäufer. Egal, ob Fracking nach Öl oder Gas, es ist Schwachsinn. Es dient höchstens der Verlängerung des Endes mit Schrecken. Denn der Schrecken dabei ist ja die Klimaerwärmung. Der Schrecken erhöht sich dabei um denjenigen des Frackings: die dafür nötige giftige Chemie, die Gefahren der Grundwasserverseuchung, Bodenvergiftung etc. etc.

Dass es diese Klimerwärmung gibt, ist völlig klar. Jeder, der in der Schule den Energieerhaltungssatz lernte, muss das eigentlich wissen:

Erdöl oder Erdgas holen wir ja nur deshalb aus dem Boden, weil es eben gespeicherte Energie ist, die wir dann bekanntlich einfach nur umwandeln, schlussendlich in Wärme, denn Energieverluste erhöhen bekanntlich die Entropie, und Wärmezunahme ist Entropiezunahme. Und da die Prozesse, die Energie aus der Atmosphäre wieder in den Boden bringen, von uns gestört werden oder einfach vergleichsweise langsam sind, ist die Energiezunahme einfach eine logisch begründete Sache.

Anyway, gemäss dem Energieerhaltungssatz bringen wir also einfach zuvor im Boden gebundene Energie in die Atmosphäre. Daher also die Klimaerwärmung bzw. Erhöhung der Energie in der Atmosphäre. Kein Widerspruch möglich, q.e.d.

Daher müssen wir das nutzen, was eh schon in der Atmosphäre an Energie da ist oder was von aussen eingebracht wird: Das tun Sonne und Mond. Also die Kräfte Wind, Licht und Gravitation, also Wasserkraft - durch die vom Mond-Erde-Gespann erzeugten Gezeiten.

Diese Energien erhöhen in der Erzeugung den Energiegehalt der Atmosphäre nicht, deshalb eben klimaneutral.

Aus meiner Sicht: Besteht also darauf, dass die gebundene Energie aus dem Boden dort belassen wird, damit es nicht unausweichlich wärmer wird ... eben, Energieerhaltungssatz.

Und daher wie üblich: Think globally, act locally.

Herbst in Südtirol

Spontan war's, dass ich Ende Oktober für wenige Tage ins Südtirol fahren wollte. Ich hatte Glück, das Wetter hielt noch. So war ein Ausflug ins Val Gardena grad passend. Auf dem Weg zum Grödener Joch zeigte sich bei wolkenlosem Himmel die Natur nochmals in farbensprengender Kraft.

Da habe ich natürlich als Landschaftsfotograf viele Chancen geboten bekommen, die Speicherkarte zu füllen. Viel zum Ansehen, hier halt nur wenige Fotos, die einen Eindruck vermitteln können. Nicht, dass wir das in der Schweiz nicht auch hätten - aber es geht ja darum, im Alltag zu sehen, wie schön es sein kann auf der Welt. Und das dies alles kostenlos geboten wird - für die mit Zeit, mit offenen Augen ...

Im Wald aufs Grödener Joch fands ich eine stehene Goldwand ... vor überragenden Steinmonumenten:

Da wäre doch ein kleines Hüttchen wie dies eine nette Sache:

Der eigene Gebirgsgarten ist zwar weder englisch getrimmt noch überhaupt trimmbar, aber dafür romantischer, urchiger und verwunschener:

Auf dieser um diese Jahreszeit bereits verlassene Hütte im grob gezimmerten Holzstuhl die untergehende Sonne auf der Haut spüren zu dürfen ... unbezahlbar.

Waldspaziergänger halt: Kohle zuerst. Ein Effekt der Globalisierung und des Egoismus

Die Waldbesitzer verdienen in der Schweiz zuwenig - weil das Holz aus ihrem Wald immer weniger einbringt. Deshalb müsse eine Kostenbeteiligung des Volkes her, denn Holz sei ein Industrieprodukt, das dort produziert werde, wo's am billigsten ist. So wollen sie es. Doch, wieso muss Wald denn Geld abwerfen?

Ich kenne jetzt zwar die Besteuerung und die Pflichten der Waldbesitzer zuwenig, um deren Lasten wirklich einschätzen zu können, doch lassen wir uns doch mal ein paar Gedanken zu der ganzen Sache durch den Kopf gehen:

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Eine Stunde Video: Tomáš Sedlácek - ein philosophischer Ökonome

Ich habe eine spezielle TV-Gabe: Ich schalte immer wie zufällig auf etwas um, was mich dann total positiv überrascht und interessiert gefangen hält. Dass das Schweizer TV eine Serie hat namens Sternstunden und darin die Unterrubrik Philosophie, wusste ich, denn einige kurze Aufenthate liessen mich sie entdecken. Gefangen hielten sie mich selten, weil halt nur selten mir Unbekanntes geboten wurde.

Doch letzthin war's anders: Da stieg ich irgendwo nach der Hälfte in ein Gespräch ein, wo den gelegentlichen eingeblendeten Kommentare zu entnehmen war, dass hier ein ausgebildeter Ökonome philosophierte. Er sah jung aus und erzählte voller spitzbübischer und energievoller Heiterkeit von der Ökonomie, unserer Indoktrination auf einen einzigen Vordenker, dessen Ideen wir heute ja gar nicht mehr hinterfragen, weil es schon seit einigen Generationen klar ist, dass „es so läuft, wie's eben läuft" und wir ja eh nicht (mehr) wissen, woher eigentlich all diese Ideen über Ökonomie stammen. Und wir vor allem nicht mehr hinterfragen, ob die Ökonomie noch das macht, was wir wollen, oder ob sie schon längst uns alle zu Arbeitszombies gemacht hat, die mit leeren Augen nur noch dem Mechanismus diesen – gedanken- und gefühlslos. Wie halt die Körper in Matrix etc. Bioroboter ist eine neutralere Bezeichnung für Zombies. Nur Arbeiten für den Mechano. Funktionieren. Und das schon ab Teenager - Lebensplanung, scheinbare Bedürfnisse decken mit Geld dank Arbeit, Haus, Familie und – aus.

Der Mann, der da so kurzweilig erzählte, ist Tomáš Sedláek. Er sei mit 24 Jahren schon von Präsidenten der Tschechoslowakei Václav Havel zu dessen Wirtschaftsberater ernannt worden. Nun sei er Chefökonom der grössten tschechischen Bank.

Heute ist er 35 und heimse mit seinem Buch Die Ökonomie von Gut und Böse regelmässig Erfolge ein. Nicht nur bei alternativ Denkenden, sondern (sogar) bei Ökonomen. Denn er geht weiter zurück in die Vergangenheit bei der Suche nach den Gründen der derzeit herrschenden, ökonomietheoretisch basierten Ideologie und findet in Mythen und Religionen Erklärungen, die bereits die Ansätze unserer Gier und der damit möglichen Verleitbarkeit aufzeigen.

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Leschs Kosmos - 20 Minuten TV-Bildung

Ich mag den Lesch ja schon lange, weil ich seine Astronomie-Sendungen in BR schön fand, wie auch seine anderen Themen, die er gut rüberbringt, sei es von Philosophie bis Theologie.

Wie es ihn offenbar schockierte, tut es nun mich auch, wie er das im TV nun weitergibt. Es ging diesmal um die Betonproduktion. So erzeuge die Produktion einer Tonne Zement fast soviel, nämlich 870kg CO2. Wenn man bedenkt, wieviel Beton da regelmässig verbaut wird, egal wo, aber auch in den sich jeweils als unschuldig ummäntelnden aufstrebenden Dritt-Welt-Staaten, so ist das erschreckend.

Die CO2-Erzeugung einer Jahresproduktion Betons sei etwa das dreieinhalbfache des gesamten Flugbetriebs der Welt.

Also ich habe mir das nie überlegt, dass Beton auch diesen Nebeneffekt hat. Ich betrachtete den bisher nur als unschön, versiegelnd etc. Offenbar werden heute pro Tag immer noch 70ha Boden versiegelt auf der ganzen Welt.

Dass aber bei jeden Hausbau, jeder Strassenbrücke etc. fast soviel CO2 erzeugt wird wie das Gewicht der Betonbauten, das wusste ich nicht. Da hat Lesch dann schon recht, wenn er sagt, dass es der Atmosphäre egal ist, woher, aus welchem LAnd, mit welcher Ausrede CO2 erzeugt wird. Seit 1850 haben wir offenbar den CO2-Gehalt der Atmosphäre von 280ppm auf 380ppm gesteigert. Da diese bekanntlich keine politischen Grenzen kennt, spielt es eigentlich keine Rolle, ob die boomenden Chinesen oder die energieverschwenderischen "Zivilisierten" das CO2 erzeugen. Wenn halt mehr Wärme in der Atmosphäre drin bleibt, hat es auch mehr Wasserdampf, der selbst ein Treibhausgas ist.

Nun ja, wir denken uns ja manchmal, wieso gibt es die "Hochkulturen" der Sumerer, Ägypter, Atlanten etc. nicht mehr. Tja, vielleicht haben sie auch so einen Scheiss gemacht und sich nicht um die Auswirkungen gekümmert. Damit meine ich jetzt nicht die physikalischen Problemfälle, sondern halt Ignoranz in anderen Lebensbereichen an den Tag gelegt, so dass sie zugrunde gingen.

In 5000 Jahren wird es vielleicht auch eine Kultur geben, die angesichts Ausgrabungen aus ver Vorzeit, ca. 2000 nach diesem überlieferten Christus, denken, wieso sind die nur so schnell ausgestorben ... die Betonbauten finden wir ja noch ...?

Tja, also, Häuslebauer ... auf Beton verzichten. Andere Baustoffe evaluieren. Sollte ich je ein Haus bauen dürfen, werde ich mich an Leschs Vortrag erinnern.

Da freut es mich schon, dass Urban Farming und Urban Gardening immer mehr Fans finden. Denn ich schrieb ja auch schon mal vor Jahren, dass doch eigentlich alle Dächer begrünt werden sollten. Immer diese Flachdächer, diese roten Ziegel - und dann muss man das Haus noch kühlen und heizen ... wie wäre es, wenn die Dächer immer bewachsen wären?

In den Megacities kommen Urban Farming offenbar immer mehr in Mode, weil immer mehr Leute in den Städten wohnen wollen und diese die Infrastruktur zur Bewältigung der täglichen Nahrungsmittelbeschaffung auf die Dauer nicht mehr meistern können. Wieso soll denn auch im Umland Agrarprodukte erzeugt werden, die dann mit Energieaufwand in die Städte transportiert werden müssen, wenn es auch direkt auf dem eigenen Dach ginge ... Städte sind ein Problem, wenn sie gross sind. Wenn sich ihre Bewohner jedoch beginnen, sich wieder um ihre Bedürfnisse zu kümmern, dann sind die Städte vielleicht auch ein Brutkasten für neue Ideen. Kann sich ein ganzer Block von selbst erzeugter Nahrung sättigen, so muss diese Menge von Nahrung nicht mehr herangekarrt werden, wird nicht bei Nichtgebrauch fortgeschmissen etc. etc. etc.

Man muss halt schon einiges wissen über die "moderne" Lebensart, um zu erkennen, wie gut die naturgegebenen Abläufe schon waren: Da wir ja unseren Dung nicht mehr aufs Feld ausbringen, geht dem Boden Phosphor verloren. Den schütten wir dann halt mit Düngern nach. Dass aber auch schon Phosphor ein knappes Gut würde, das hörte ich auch erst letzthin zum ersten Mal.

In diesem Sinne bin ich immer dankbar, mehr über Abläufe lernen zu dürfen. Die Wissenschaft zeigt, dass sie Wissen schafft. Aber wenn diese Erkenntnisse nachher nicht umgesetzt werden, dann macht mich das manchmal schon traurig bis hässig. Wohlwissend, dass ich auch Ursache und Nutzniesser aller dieser Dinge bin. So bescheide ich mich halt darin, in meinem Umfeld das für mich Sinnvollste aus diesen Informationen zu machen. Und anderen - wie LEsch - davon zu erzählen, wie Dinge funktionieren - so sie es denn erfahren wollen. Denn wir wissen ja schon auch seit langem: Aufzwingen kann man Verhaltensweisen nicht. Damit sie nebeneffektfrei bleiben, müssen sie aus Einsicht entwickelt werden.

Nun ja. Ich hoffe, wir folgen auf der ganzen Welt den Erkenntnissen der Wissenschaft - sei man nun Amerikaner oder Kambodschaner. Wie gesagt, der Erde ist die Bezeichnung egal.

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Retour- äh, Rückkehrgeld für Asylanten? Nachhaltig? Kreditrückzahlung?

Derzeit wogt die Diskussion hoch her, ob in der Schweiz, speziell derzeit Genf, Asylanten Geld gegeben werden soll, wenn sie in ihr Land zurückgehen und dort eine Ausbildung beginnen. Die Asylanten müssten das schon belegen – doch natürlich lockt so ein Angebot auch Schmarotzer. Natürlich schreien die Rechten auf, das ginge nicht, da könne ja jeder kommen. Das mag sein, ist sicher eine Gefahr doch: Es ist eben doch ein Retourgeld.

Unsere Gesellschaften, fast egal wo in der „entwickelten" Welt, sind fast in keiner Weise nachhaltig - ein Blick auf deren Produkte, deren Nebeneffekte und Abfälle macht es eindeutig klar. Und fast jeder, der sich das in all den vielen Lebensbereichen überlegt, stösst darauf. Dabei ist es natürlich nicht der Fehler eines Staates, sondern der Menschen: Gegen besseres Wissen gibt es überall Exponenten unserer Rasse, die Dinge vorwärtstreiben, die nicht der Gemeinschaft dienen, sondern nur ihnen und ihrem Clan selbst. Wohlwissend, dass sie und ihre Nachkommen in einem gemeinsamen Umfeld leben. Doch solange die Erde noch sooo gross erschien, war das halt nicht so wichtig.

Beispiele? Nahrungsmittelproduktion: Jedem ist klar, dass die „Geiz ist geil" Mentalität – egal ob auf Produzenten- oder Konsumentenseite – irgendwann gegen die Mauer fährt. Gigantische Monokulturen (Palmöl, Mais für Biodiesel, wie letzthin im Kassensturz portraitiert: Erdbeeren aus Spanien, Geflügelproduktion in Deutschland etc.) müssen mit chemischer Hilfe stabilisiert werden, laugen die lokalen Resourcen aus und hinterlassen Folgeschäden wie die Abholzung von Regenwald in Brasilien, um Weideland für Vieh zu gewinnen – weil die Welt immer mehr Fleisch fressen will. Und damit wegen Antibiotika in der unnatürlichen Tiermassenproduktion dafür auch die Quittung in Form immer häufigerer Unwirksamkeit von immer mehr Antibiotika bezahlt.

Oder in der Schweiz: Strassenbau, in den Stosszeiten überfüllte Bahnen, Zersiedelung, Banken, die sich darum scherten, woher ihre Kunden ihr Geld hatten, Hauptsache, dass sie es bei ihnen anlegten.

Oder die brandneue Fallpauschale in der Medizin.

Es ist immer dasselbe: Unter dem Titel der Optimierung und Einsparung wird eine falsche Entscheidung weitergedrängt, durchgeboxt. Der berühmte Spruch der Cree-Indianer "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." moniert unser Verhalten an. Ist ja, egal woher er auch stammen mag, alt ist er auf jeden Fall. Und weise wohl auch: Die Indianer waren ja auch kein Wohlfühlclub, die bekriegten sich auch, doch eventuell lebten sie im Alltag viel näher an den Richtlinien grundlegender Realitäten wie Nachhaltigkeit, Sorge fürs Umfeld.

Dass viele Menschen keine Wahrnehmung für Nachhaltigkeit haben, zeigen alle unsere Wirtschaftsexzesse. Nicht nur aktuelle, sondern auch frühere: Denn ist das Ausnutzen – Betonung eben auf Aus – Resourcen anderer wie derjenigen der Afrikaner nicht ein Kredit, massiv überzogen, dessen Rückzahlung nun mit Asylanten eingefordert wird?

Doch selbst dann wenn die Linke genau dies erklärt, dass eine Wirkung gegen den Asylantenstrom nur mittels lokaler Hilfe an dessen Ausgansgsort, eine Umverteilung der Waren und Geldflüsse, erzielt werden kann, dass ja hier jeder Tag eines Asylanten in einem Durchgangsheim und in einem eventuellen Spezialrückflug die Gemeinscahft viel teuerer kommt als das Rückkehrgeld, selbst diese zutiefest kapitalistische Betrachtung scheinen die Rechten nicht zu kapieren.

Es gibt meines Erachtens keinen logischen Grund dafür, dass sie dieses Vorgehen in Genf verurteilen. Natürlich, ich anerkenne schon die Gefahr, dass sich dies rumspricht und Asylanten zu Hauf auftreten, nur um dann mit dem Rückkehrgeld wieder zu verduften. Aber eben: Wieso verlässt jemand denn sein Heimatland? Weil es da keine Zukunftsaussichten gibt. War die Schweiz nicht auch ein Auswandererland im 19. Jahrhundert? Eben. Sogar die berühmte Schweizer Garde des Papstes ist entstanden aus wirtschaftlicher Not. Und weil wir Schweizer damals nicht den Ruf hatten, eher brav zu sein, eher das Gegenteil.

So sind Ausbesserungen aller Art offenbar der Zins mit Zinseszins, den wir allgemein zu bezahlen bereit sind. Wider besseren Wissens. Überall. Der Club of Rome veröffentlichte dieser Tage, dass bis 2050 der Meeresspiegel um einen halben Meter steige und dass wir jährlich immer noch das Doppelte von dem an CO2 produzieren, was Wälder und Ozeane absorbieren können. Dass im Sommer dannzumal das Eis an den Polen geschmolzen sei, was natürlich noch mehr Wärme in der Atmosphäre belässt, dass dies dadurch zu einer Aufschwingreaktion führen werde, dass neben neben CO2 auch mehr Wasserdampf (auch ein Treibhausgas!) die Wärme speichert, dass dann das bezüglichWärmekapazität viel gefährlichere Methan in die Luft kommt und die Aufwiegelung beschleunigt ...

Wir alle wissen das. Es gibt schon lange keine Ausrede mehr für die Menschen in den technisierten Ländern. Doch wir scheinen nicht in der Lage zu sein, der persönlichen Gier, dem Egoismus entrinnen zu können.

Auch die Natur kennt natürlich dieses Prinzip: Gibt es zuviele Hasen, vermehren sich die Füchse. Fressen die den Hasenbestand runter, leiden sie auch darunter und verhungern. So ist offenbar das Prinzip von Angebot und Nachfrage ein Naturgesetz.

Nur, die Natur kann solche Zyklen offenbar nicht vorhersehen, ihre Exponate leben in der Gegenwart. Auch sie als Individuen müssen ausbaden, was die Vorgängergenerationen „verfressen" haben. Allerdings scheint dort auch kein Ego zu sein, das leiden kann, das gierig ist. So werden Tier- und Pflanzenarten einfach verschwinden, ohne grosses Aufhebens. Und wiederum nur der Mensch will sie erhalten. Gegen die umfassenderen Gesetze der Natur. Und wiederum nur als Symptombekämpfer – obwohl er dank der Wissenschaft mittlerweile schon fast alles erkannt hat.

Also, zahlen wir halt den Zins mit Zinsezins zurück, der Kredit waren die billigen Naturprodukte aus Afrika, das Ausnutzen der Bevölkerung. Die Rechnung wird nun präsentiert. Es ist ok, dass wir darauf schauen, dass wir die Rückzahlung nur an die Richtigen ausrichten. Doch ein Retourgeld im Sinne von Wechselgeld wird es wohl nicht bleiben. Der Kredit muss zurückbezahlt werden.

Wikipedia sagt zum erwähnten Indianerspruch, dass der, dem er an sich zugesprochen sei, dem Häuptling Seatlle, ihn nicht so sagte, sondern als "Und wenn der letzte rote Mann von der Erde verschwunden und die Erinnerung des weißen Mannes an ihn zur Legende geworden ist, dann werden diese Gestade übervoll sein von den unsichtbaren Toten meines Stammes, ...dann wimmeln sie von den wiederkehrenden Scharen, die einst dieses Land bevölkerten und es immer noch lieben".

Wer sind die Toten?

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Willkommen zur Überraschungsshow 2012

20 Arbeitsstunden würden wirtschaftlich reichen, um z.b die Schweiz am Laufen zu halten. Das sind also grad mal 2.5 Tage Tagesarbeit. Dies wäre möglich, wenn ... ja, wenn wir gelernt hätten, mit der Zeit, die uns nun oder dann zur Verfügung steht, umzugehen. Wir haben heute eine Zeit, wo wir nur noch 8% des Lohns für Nahrungsmittel ausgeben. Der Rest ist also bereits Freizeitgestaltung. Und was machen wir daraus? Wenn das Geld reicht, reisen, Ferien. Qualitativ hochwertig? Klar, was soll das bedeuten und wer soll das wie einordnen?

Wir wissen jedoch, dass die Job-Anzahl nicht steigen wird in den industrialisierten Ländern. Und doch werden immer mehr Leute in diesen Ländern da sein, die um diese Jobs buhlen müssen. Was ist mit denen, die keinen Job finden? Sind die dann automatisch die Verlierer, die Ächtbaren, die, auf die man nidersehen darf?

„Wer will findet schon einen Job" ... dieser Spruch der Altvorderen stimmt natürlich nicht. „Wer will, findet seine Beschäftigung, einen Sinn" ... auch wenn damit noch kein Geld verdient ist. Doch wer seinen Sinn im Alltag hat, der weiss, wie wichtig das ist und wie glücklich das macht.

Im Jahr 2012 könnte eventuell dies eine der grösseren Umstellungen werden: Die Umstrukturierung der Arbeit – Job- und Time-Sharing, weg von der Wertigkeit, dass „viel Arbeit, viel Anerkennung" bedeutet. Eigentlich ja ein Muss, denn wie gesagt: Zugewanderte und Eigengewächs müssen ja ihre Lebenszeit sinnvoll füllen können. Es könnte eine Aufgabe sein, in diesem Jahr dies in publikumswirksameren Umfeldern anzustossen.

Ein Manager, der 60 Std. arbeitet, ist nicht besser als ein Teilzeitler in seinem Betrieb. Chramper zeigen zwar, dass sie sich einsetzen, doch darf man ja auch mal die Motivation dafür hitnerfragen und analysieren: Denn wie eingangs erwähnt: Wir haben immer mehr Zeit, die nicht mehr zur Ernährung des Körpers und der Sicherung dessen grundlegender Bedürfnisse benötigt wird. Ist da ein Workaholic nicht einfach ein ganz normaler Süchtiger, der ohne von der Sucht getrieben zu sein, in seine höchstpersönliche Sinnkrise stürzte?

Und was wäre, wenn sich jeder/jede mal (wieder) überlegte, womit er/sie wirklich die Lebenszeit verbringen möchte? Ich persönlich wüsste, was ich gern täte, wenn ich nicht fürs minimale Geld sorgen müsste, das noch derzeit Haus und Hunger befriedigen muss. Da ich immer noch dem Diktat der Geldbeschhaffung unterliege, kann ich mich nicht verwirklichen, sondern muss Kompromisse eingehen. Nicht, dass diese per se schlecht wären, doch die Wirtschaft drängt alle in eine bestimmte Richtung. Und die, die das nicht wollen, sind die Abtrünnigen, die Nicht-Integrierten, die Abweichler – im besten Fall dann noch Lebenskünstler genannt. Wenn ich mir den Fall des alten Grundstückbesitzers vorstelle, der auf eigenem Grund in einem Rebberg eine Hütte aufstellte, in der er völlig zufrieden lebte, den man aber ins Unglüc stürzte, weil „von Gesetzes wegen hier nicht gebaut werden darf" ... wie wenn es ein 3-stöckiges Mehrfamilienhaus gewesen wäre – nein, es war nur eine Hütte mit Wellblechdach. Ein menschlich gebliebener „Mensch" würde doch niemanden bewusst ins Unglück drängen wollen. Doch wir tun das andauernd. Und werden gedrängt. Es wird wohl jeder Beispiele in seinem Leben dazu finden.

2012 läuft ja schon lange. Es putzt ja seit geraumer Zeit immer mehr alte Systeme weg vom Fenster. Was kommt als Neues? Wer kann das beeinflussen? Wir können das. Doch bevor man sich an Altem - dem eigenem Alten - ängstlich festhalten will, lohnt es sich doch mal, „neue" Ideen zu betrachten, solche, die von Aussen kommen, wie auch solche, die aus dem eigenen Innern kommen.

Vielleicht hat dann das Bedingungslose Erwerbseinkommen endlich eine Chance, oder das Burnout kann vermieden werden, indem man sich aus dem geistigen Korsett befreit, das vom bisherigen System uns seit Kindesbeinen an eingebleut wird. 2012 könnte vielleicht genau das sein, kein Ende der physischen Welt, sondern das Ende eines geistigen Systems.

Wir werden es erleben. Viel Spass dabei.

6% mehr CO2 Ausstoss letztes Jahr - die Aufgabe der nächsten Generationen

Heute habe ich gehört, dass es letztes Jahr eine Erhöhung des globalen CO2-Ausstosses um 6% gegeben habe. Mehr als selbst die schlimmsten Befürchtungen der Wissenschaftler zu erwarten gewagt hätten. Kohlekraftwerke, die in den Schwellenstaaten zur Stromgewinnung aufgebaut werden, seien massgeblich daran beteiligt.

Tja. Die nachfolgenden Generationen werden es warm haben auf der Erde. 7 Milliarden Leute seien es nun. Ok, ich meinte zwar, diese Zahl schon vor 10+ Jahren gehört zu haben. Aber wer bin ich schon, um Zahlen zu misstrauen. Dieser und den 6% ... aber wenn man's schon halbwegs weiss und weiss, wie CO2 funktioniert, dann sollten wir doch schon langsam beide Hände aus dem Arsch ziehen und endlich mehr zur Energieforschung und -effizienz unternehmen. Global natürlich, kein Gärtchendenken mehr. Umfassende Ansichten als nur grad bis zum Nasen-, Wohnungs-, Dorf-, Stadt- und Landesrand. Wir Hochtechnisierte müssen wohl mehr den Ländern wie Indien und China helfen.

Ob wir's besser können, sei dahingestellt, aber wenn wir's besser bez. Effizienz können als die dort, dann müssen wir. Sonst haben unsere Nachkommen halt doch bald venusische Lebensbedingungen.

Die Finanzkrise ist eigentlich Pipifax. Denn was sind denn des Menschen Lebensgrundlage? Natur, Wasser, Luft und das Klima. Das Klima macht unsere Umwelt lebenswert, nicht nur optisch. Wenn wir es nicht schaffen, die Konsequenzen aufs Klima in den Griff zu bekommen, wird es uns den Hintern heiss machen. Das macht wohl nur den Maschinen aus Matrix nichts aus ...

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