Schawinksi entwürdigte sich und zog gegen Thiel den kürzeren

Wow, selten so gestaunt, dass Roger Schawinski so ins Schnaufen kommt. Egal, ob er Showmaster ist, gestern Montag hat er sich unprofessionell erhitzt und damit eine Diskussion, auf die ich schon gespannt war, total in die Tonne getreten und sich als sehr unsouveräner Interviewer, oder besser, Beschimpfer und Verunglimpfer dargestellt. Denn eigentlich hätte es sehr spannend werden können, wenn zwei sehr intelligente Leute argumentativ aneinander geraten.

Thiel hatte wohl recht, dass Schawinski die Mehrzeit der Zeit quatschte. Es hat ihn wohl erwischt ... so holen einen Emotionen ein, auch wenn sie vielleicht nicht einmal aus eigenem Leben stammen. Wieso er diese Sendung dennoch so ausstrahlen liess ... nun ja, the show must go on ...

Es war fast unerträglich mitanzuhören, wie Schawinski an Souverenität verlor. Wie er Thiel keinerlei Ausführungen zugestand, fällt ihm dauernd ins Wort, beleidigt ihn mit Sätzen "ich habe noch ein paar Bücher mehr gelesen als du überhaupt kennst".

Es ist schade, dass er nichts aus der Affiche machte. Der die Sendung üblicherweise beendende Handshake kam dann auch von Thiel, nicht von Schawinski. Gut, es ist TV und man weiss nie, was da gespielt wurde. Aber eben, man achte auf die Atemfrequenz von Schawinski und ziehe seine Schlüsse daraus.

Ich hatte mich beim Thiel auch gefragt, was seine Absicht ist, diesen Koran-Artikel zu schreiben. Schawinski hatte einige Fragen ja schon richtig vorbereitet, denn ich fragte mich auch, ob es Thiels Absicht ist, Emotionen zu schüren, Extremisten noch mehr Pulver zu geben, oder Eskalationen wissentlich in Kauf zu nehmen ... diese Frage ist bei mir immer noch offen.

Nun, wenn ein Selbstmordattentäter nun halt den Thiel in die Luft jagt, weiss der wenigstens, dass er es provoziert hat. Andere mögliche Opfer sind involviert, ohne dass sie von irgendwelchen Dingen wussten oder sich äusserten. Wie auch an diesem Tag, zwei Geiseln in einem Restaurant in Sydney. Attentäter ein sich religiös gebender Selbstmörder. Kann man da verbal einheizen, ist das klug?

Anstatt dass Schawinski Thiel ausreichend Zeit gab, seine Argumentationslinie aufzubauen und zu erklären und Thiel sich damit ev. selbst entlarven zu lassen, bot er ihm die Möglichkeit zu zeigen, dass Religionsfanatiker genau so sind, wie Thiel sie anprangerte: Sie lassen sich nicht auf sachliche Diskussionen ein. Genauso wie Schawinski in diesem Fall.

Nun ist es ja seine Show, zieht er einen Schuh voll Dreck raus oder will er unflätig werden, ist das seine Sache - sein Ruf leidet gegebenenfalls. Ich fand es schade. Denn klar, Schawinski ist ein Jude und daher vorbelastet, aber dann lädt man sich keinen Andreas Thiel ein, wenn man wohl schon im Vorfeld merkt, dass das Thema einen über Gebühr erhitzen könnte. Denn dann kann man gegen Thiel wohl nur verlieren.

So war 1. für mich der Gehalt dieser Show gleich 0 und 2. Thiel der klare "Sieger". Obwohl es ja kein argumentatives Gefecht war, sondern ein Darstellen von uralten und massiven Emotionen. Thiel schürte sie, Schawinski fiel drauf rein. Punkt. Hätte ich echt nicht gedacht, dass man so ein altes Medienschlachtross noch zu einem verbalen Amoklauf aufstacheln kann. Dass Schawinski emotional wurde, ist ja kein Probelm, aber das Auslassen an Thiel, das ist eines.

Nun denn. Ich hatte zuvor auch schon gedacht, ich würde Thiel fragen, ob es denn in der Bibel nicht auch Stellen martialischen Inhalts gäbe, die, wenn kontextfrei zitiert, eine grausame christliche Religion darstellten. Dass das alte Testament auch für mich nichts mit dem neuen Testament, nota bene mit der wörtlichen Herkunft des Christentums zu tun hat, ist mir schon im Gymnasium im Religionsunterricht bei Hr. Cabalzar aufgefallen. Auch für mich hatten die beiden Testamente nichts miteinandern zu tun - nur schon in der damaligen Lesung, wo ich noch nicht einmal interessiert war, etwas über die Autoren und Beweggründe zur Erzeugung der Bibel wissen zu wollen - das kam dann bei mir erst später.

Auf diesen Punkt, dass Thiel öfters anhob, dass die Leute in den verschiedenen Religionen an einen guten Gott glauben, dass er also womöglich einfach diese Unverträglichkeit darstellen wollte, liess Schawinski ihn gar nicht kommen.

Ich persönlich denke, dass dort genau das zu finden wäre, worauf Thiel rauswollte. Er möchte ja nach eigenem Bekunden die Diskussion. Auch darüber, was wir unter dem Begriff "Religionsfreiheit" alles durchgehen lassen wollen. Diese Diskussion finde ich auch sehr, sehr nötig. Und da gibt es Schattenseiten bei allen Religionen. Auch darauf liess Schawinski ihn nicht eintreten, obwohl er hier die Chance gehabt hätte, Thiels Argumentation 1. zu verstehen und 2. ihn eventuell ja auch kontern zu können.

Ich finde Schawinskis emotionale Art nicht per se schlecht. Als er in seinem Sender mal in einem Talk Täglich ein Buch einer Psychologin als Schrott abtat und hinter sich warf, zeigte er, dass er gewissen Positionen und Haltungen nicht gelassen begegnen kann oder will. Das sei ihm unbenommen. Doch sein Aufspielen, seine Überheblichkeit anderen Meinungen und Intention gegenüber, die fand ich gestern also unannehmbar und entwürdigend.

Es zeigt sich in diesem Beispiel allerdings wieder: Es gibt sie immer noch: gewaltige Tabus ... Sex, Geld und Religion. Es ist eigentlich erstaunlich, dass der Mensch immer noch meint, es gäbe Dinge, die richtig oder falsch sind. Wissenschaftlich könnte man die Beobachtungen aus der Quantenwelt herbeiziehen, um zu zeigen, wie irrwitzig diese Annahme ist. Aus der Kosmologie die Erkenntnisse über die Grösse des Universums und die Nichtigkeit der Menschlein auf der Erde. Aus den Philosophien das Wissen, dass alles ändert, das einzig Beständige ist die stetige Veränderung. Und natürlich aus der Religion, die Gleichheit aller Menschen - nicht deren Verhaltenweisen. Aber dazu benötigt der Gläubige viel Offenheit - und Mut. Der Mut, eigenes Geglaubtes einer Prüfung zu unterziehen, statt sinnlosem Daranfesthaltens.

Einsicht, Abstand halten, nicht einmischen, geschehen lassen (können)

Heute war bei Lanz' Talkshow eine sehr interessante Diskussion, in der Ferdinand von Schirach, seines Zeichens Schriftsteller und Strafverteidiger, anwesend war. Es kam zur Diskussion, ob man angesichts der ISIS Bedrohung den Kurden Waffen schicken soll oder nicht. Er sagte, dass es aus Prinzip nicht geschehen dürfe, auch wenn er keine andere Lösung kenne. Eine seiner Aussagen ist, dass der Terrorismus über die Demokratien unserer Art entscheiden würde.

Seine Ausführungen waren dann in der Basis folgendermassen: Unsere Demokratie ist ein Gebäufe von Verhaltensprinzipien, die wir in Verfassungen deponieren und als höchste und hehrste Ziele anschauen. Unsere Gerichte sollen diesen Zielen folgen und in Streitfällen danach Recht sprechen. Wir als humanistisch geprägte Europäer folgen diesen Prinzipien immer (noch).

Er brachte das Beispiel: Wenn man wisse, dass ein Terrorist in Hamburg eine Zeitbombe deponiert habe, und man ihn gefangen hätte und der nichts sagen will, würde man ihn foltern? Selbst wenn man dies dann täte, und es stellte sich heraus, dass der Terrorist abgehärtet ist und nichts verrät, würde man dessen Tochter hernehmen und sie foltern, um ihn zum Sprechen zu bringen?

Oder etwas Humoristischer: Dank unserer Prinzipien kann man gefahrlos zum Arzt gehen, denn: Man stelle sich vor, man selbst kommt mit einem relativ harmlosen Husten in ein Wartezimmer, drei Patienten schon da, alle sehr akut krank. Einer hat Leukämie, der andere Gelbsucht, der dritte versagende Nieren. Würde der Arzt nicht nach Prinzipien handeln, könnt er einen grad packen, anästhesieren und ausnehmen, um den einen für die drei zu opfern. Was für ein Glück haben wir ...

Das Dilemma ist nicht neu und es wird immer wieder mal abgehandelt, auch in Unterhaltungsserien wie Star Trek. Dort kennen gerade die Vulkanier den Text "Das Wohl der Mehreren ist wichtiger als das Wohl des einzelnen". Darüber stolpern die Erdlinge dann regelmässig, weil sie sich dieser Mathematik oder zwingenden Logik nicht ergeben wollen, wenn es mal darum geht, eine Person zu opfern, um vermutlich mehrere zu retten.

Dies ist genau das Thema. Was kann mensch tun, wird er so einer Situation wie mit der ISIS gewahr? Schirach sagte, dass man die Waffen nicht zurückholen können werde, wenn man sie jetzt den Kurden lieferte - unter dem Vorwand des Kampfes gegen eine echte grosse Bedrohung. Denn wenn sich dort die Verhältnisse drehen, haben dann eventuell grad die Leute diese modernen Waffen in Händen, gegen die sie eigentlich hätten eingesetzt werden sollen. Dass dies so passiert, wurde ja schon in Syrien und anderswo bewiesen. Gerade Schweizer Handgranaten sind bei den Saudis mal aufgetaucht etc. etc.

Dass man den Weg der Waffen nicht kontrollieren kann, ist also eigentlich bewiesen. Selbst mangels anderer Lösungen sagt Schirach, man solle nichts liefern, damit man eben die Prinzipien erhalten könne. Denn wenn man nur für ein einziges Mal halt doch foltere - und eben das Wohl der Mehrheit über das des einen setze -, dann bleibt es nicht dabei. Es ist halt der Sündenfall. Schirach sagte, dass auch gerade die Amis, die auch eine moderne Verfassung haben, diesen Sündenfall schon unzählige Male begangen haben, sehr unrühmlich dabei Guantanamo.

Was bleibt denn da? Zuschauen und sich nicht einmischen. In den Star Trek Serien ab TNG gibt es die oberste Direktive des "Nicht einmischen". Uns Menschen fällt das offenbar einfach schwer, weil wir alle meinen, wir würden Einfluss nehmen können. Und wohl weil wir meinen, dass gerade wir selbst genau wüssten, wie etwas gelöst werden müsste.

Wer in seiner eigenen Geschichte schon einmal in der schonungslosen und ehrlichen Rückschau erkannt hat, dass er sich aber sowas von geirrt hatte, dennoch damals absolut überzeugt von der Richtigkeit gewesen war, der weiss, was ich hier meine.

In der aktuellen Zeit ist Aktionismus eher akzeptiert als Zurückhaltung. Die aktuelle Beschleunigung des scheinbaren Lebens scheint das so zu wollen. Ich persönlich war immer schon eher behäbig, obwohl früher sehr impulsiv. Wahrscheinlich bin ich beides immer noch. Dennoch ist entspricht es jetzt meiner Einsicht, dass man sich wirklich nicht einmischen sollte. Nur, wenn ich das so sage, meine ich natürlich auch, dass man sich auch dann nicht einmissen sollte, wenn man Geld verdienen kann. Nicht Einmischen heisst auch, dass man sich auch dann fernhält, wenn es einem Freude macht, nicht nur dann, wenn es übel ist. Es gibt kein Rosinenpicken. Oder wenn man sich doch nicht zurückhalten kann, so gilt der Satz, wer A sagt, muss auch B sagen. A haben wir alle schon zu oft gesagt, drum blüht uns halt nun das B. In der Schweiz ist es ja auf nationaler Ebene auch so: Sollen wir unsere politische Neutralität aufgeben? Die Frage ist wohl nur deshalb so knackikg, weil die Schweiz schon zu oft A gesagt hat und sich nun windet, irgendein B zu sagen.

Ist es eventuell die Lernaufgabe des Menschen, auszuhalten, was er sieht, ohne sich einzumischen? Weil das Leben eine umfassendere Struktur ist als die Einzelmasken? Können wir aushalten zu sehen, was im Irak derzeit geschieht? Können wir dieser Region erlauben, das zu machen, was sie eh machen wird, ob wir es nun beeinflussen könnten oder nicht? Oder haben wir Angst davor, im eigenen Haus die Struktur zu verlieren?

Klar haben wir die, denn wie Schirach sagte, der Terrorismus entscheidet über unsere Demokratien. Wissen wir doch, dass in unseren Demokratien auch nicht alles so funktioniert, wie es den Prinzipien entsprechend sein sollte. Unsere mühsam seit vielleicht grad mal 250 Jahren mehrheitlich unterstützten humanistischen Prinzipien stehen eventuell immer noch auf tönernen Füssen. Weil sie vielleicht nicht auf Einsicht, sondern als minimaler Common Sense etabliert wurden.

Einsicht ist sowieso eine rarere Resource als das seltenste chemische Element: Am selben Abend kam zuvor noch Harald Leschs Sendung, in der er über die Effekte der Klimaerwärmung ausführt, und dass man bereits eine minimale Abnahme des Sauerstoffgehalts in der Atmosphäre feststellen könne, weil die Masse des Phytoplanktons, der in den Ozenanen gut 50% des Sauerstoffs herstellt, spürbar abnehme, weil ... weil ... weil ... - eine ganze Kette von Zusammenhängen, die die Wissenschaft erkennen konnte. Die aber mangels Einsicht von uns allen geflissentlich ignoriert werden. Im Rahmen dieser Argumentation verkündete er Meinungen, dass bis 2050 das Ende der bekannten Fischerei erreicht sei, weil es aufgrund der Klimaerwärmung in den Ozeanen derartige Umwälzungen gebe, dass ... und dass ... weil .... weil ...

Für mich war dieser Abend heute wieder mal etwas zu viel, als dass ich es einfach so beobachten konnte. Drum schrieb ich diesen Artikel. Weil es mich oft halt einfach ankackt, wie ignorant die allermeisten Menschen sind. Dabei sind wir Europäer alle im Geiste eines erzogen worden, der da sagte "Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun". Ich habe jedoch die düstere Ahnung, dass da kein Herr ist, der die Physik für uns Deppen ändern wird ...

So bleibt uns halt die unedelste aller Lernmethoden: das Erleiden.

Spannende und gefährliche digitale Vernetzung?

Da derzeit der 29. Chaos Computer Congress amtet, ist es interessant, welche News da hoch- und herauskommen. Ich bin nun schon seit 30 Jahren in der IT und war in der Jugend ein sogenannter Freak, konnte Assemblersprache als zweite Muttersprache und wurde von einigen für ein unerkanntes Mitglied des CCC gehalten. Das war ich zwar nie, aber dass jemand so von mir dachte, erfuhr ich erst viel später. Also muss ich wohl schon ein Nerd gewesen sein.

Auf der psychologischen Ebene ganz sicher, denn damals trafen wohl alle Vorurteile bezüglich asozial auf mich zu. Wie auch immer, ich erwähne diese Herkunft nur deshalb, um zu unterstreichen, dass ich von Computertechnologie, Datenflüssen, Datenbanken und - der menschlichen Psyche wirklich viel verstehe. Ob man es mir abnimmt, ist an sich gleichgültig.

Wenn Du Leser mir das abnimmst, dann hat meine nachfolgende Leseempfehlung zweier TickerNews vielleicht etwas mehr Relevanz (ist ja auch so ein schönes neues Wort in der IT Branche).

Deshalb möchte ich diese Heise-Ticker-News jedem ans Herz legen, der sich in der digitalen Welt tummelt (und wer ist das schon nicht mehr ... Handy, Telebanking, Twitter, FaceBook und Co., Google, und grundsätzlich der Always-On Lebensstil).

Wir alle wissen ja, dass Technik, schon gar nicht Softwaretechnik, fehlerfrei und einbruchssicher ist. Deshalb ist es amüsant und - eben - bedenklich, wie Fahrlässigkeit Dinge möglich macht, die nicht mal in George Orwells 1984 vorkommen ...

http://www.heise.de/newsticker/meldung/29C3-Grosser-Lauschangriff-mit-VoIP-Telefonen-von-Cisco-1774798.html

Deshalb ist gerade auch die Stärkung der Bürgerrechte wichtig

http://www.heise.de/newsticker/meldung/29C3-Buergerrechtler-warnen-vor-Scheitern-der-EU-Datenschutzreform-1774878.html

Denn China und die USA sind die grossen Spione gegen das eigenene Volk (wobei mir die Unterscheidung, eigenes versus fremdes Volk sowieso immer suspekt war).

http://www.heise.de/newsticker/meldung/China-verschaerft-Kontrolle-des-Internets-1774790.html

Die nächste Meldung zeigt, welche gewaltigen Datenmengen bereits heute über bald JEDEN von uns von Computern routinemässig verarbeitet werden.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/29C3-Gipfeltreffen-der-NSA-Whisteblower-und-Staatsfeinde-1774725.html

Nota bene - die USA, die doch eine so sehr freiheitliche Verfassung hat. Die Psychologie lehrt aber, dass ein Inhaber von Machtmitteln nur äusserst selten bis gar nie den Sirenengesängen dieser Technologien widerstehen kann. Das ist eben das Gefährliche.

Ich sehe ja oft auch gerne die TV-Sendung NCIS, wo der Computer-Geek McGee in Sekundenschnelle Daten zusammensammelt, was natürlich der Dramaturgie dienen muss, denn schliesslich ist es ja eine TV-Serie. Aber was damit suggeriert wird, ist nicht überhaupt nicht lustig. McGee kann innert einer Minute alle Strafzettel, alle Kreditkarteninfos, alle Handyanrufe inklusive GPS-Daten, eigentlich fast alle Datenspuren eines westlichen Menschen zusammenziehen und korellieren. Dann fasst der hemdsärmlige Gibbs den Bösewicht. Ende der Sendung.

Aber eben, nur die TV-Sendung beendet mit dem Happyend die Datensammlung. Wenn Staaten diese Techniken immer zur Verfügung haben, wir uns immer mehr digital ausliefern, darf sich keiner mehr wundern, wenn er wegen irgendeines neuronalen Netzes und dessen Schlussfolgerung aufgrund der Datenlage plötzlich aufdringlichen Besuch einer Aufgreiftruppe einer Behörde hat ... ohne überhaupt von irgendwas "Unrechtem" zu wissen.

Gegenmittel gegen die Abhörung gibt es. Doch nutzen das wohl nur die Behörden, die wirklich Bösen und eben wenige Nerds oder Geeks das Zeug. Und vielleicht auch nicht mal die, denn auch die sind Menschen mit einer Psyche, die die längst bekannten Schwächen hat.

Die Twitter-Skandalmeldungen in der Schweiz von SVP-Politikern oder Youtube-Peinlichkeiten anderer Cervelat-Prominenten zeigen, dass eigentlich nicht die Technik, sondern die Fahrlässigkeit der Menschen der Angriffspunkt ist.

Deshalb sollte man sicher angesichts folgender, durchaus nützlicher Einsatzmöglichkeiten gerade immer im Kopf behalten, was in der Nachricht ja auch erwähnt wird: Datenfreigaben sind immer auch eine Begehrlichkeit für Sammler, Spione, Behörden, Stalker, Einbrecher, Werber, HR-Manager, Phisher, Call Centers Online-Händler, Glücksversprecher etc. Da ist es schon aufgrund der vielen Nutzungsaspiranten wohl logisch, dass das hypothetische weisse Schaf darunter wohl an Einsamkeit stirbt.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/29C3-Vorbereitung-auf-das-vernetzte-Auto-1774849.html

Die Welt ist nicht weg, nur weil man vermehrt in Einzelhaushalten lebt. Man lebt nicht anonym, erst recht nicht in der digitalen und geographie- und vergesslichkeitslosen Welt. Es ist sicherlich nicht mehr änderbar, es ist auch weder schlecht noch gut. Es sind halt unsere westlichen Lebensumstände. Uns bleibt nur, immer und jederzeit bewusst zu entscheiden, wie wir damit umgehen wollen. Dazu gehört, mehr zu erfahren über unseren "digitalen Wert" und zu hinterfragen, ob es sinnvoll ist, so zu agieren, wie wir es eben meistens und durchaus vorhersagbar tun.

Deshalb wie üblich: Think globally, act locally.

Nachtrag zum "Untergang des Kapitalismus"

Heute hatte ich einen interessanten Diskurs mit einem alten Freund, einem weit gereisten und sehr wachen Beobachter. Als ich ihm den Titel meines letzten Blog-Eintrages nannte, hatte der gleich einen Einwand, den ich gut nachvollziehen konnte. So entschloss ich mich, diesen Begriff "Untergang des Kapitalismus" noch etwas zu präzisieren.

Ich meinte damit, den Untergang des gesellschaftlich allseits akzeptierten Kapitalismus. Hier in Europa ist der ja auch aufgestellt, allerdings neben humanistischen Ideen, die einen starken oder doch wenigstens halbwegs ebenbürtigen Staat vorsehen, damit sich diese beiden Kräfte wie Waage halten können.

Beispiel: Der Staat ist die Gemeinschaft von Menschen, die sich seinen Regularien unterordnet, um damit auf allseits anerkannte Richtlinien im Umgang mit jedem anderen Staatsbürger zählen zu können. Jeder Brüger ist Teil des Staates und hat - und das ist der Konsens eines Staates - gewisse Rechte und Leistungen zu gute, wie auch gewisse Pflichten zu erfüllen. Das heisst, wirschaftliche Unterstützung in gewissen Lebenssituationen, rechtlichen Schutz vor dem Staat und anderen Bürger. Dafür zahlt der Bürger steuern und unterordnet sich den Regeln, die dieser Staat durch Befragung seiner Bürger als für alle gültig entwickelt (aka Gesetze). Im Prinzip sogar freiwillig. Das ist der Deal.

Dies scheint mehr oder weniger nur (noch) auf dem Kontinent Europa halbwegs zu klappen. Hier scheinen die Menschen noch zu wissen, dass man nicht gleichzeitig für den eigenen Egoismus soviel Rendite wie möglich haben will, und dennoch bitte schön auch noch vor den Auswüchsen der kapitalistischen Ausbeutung gefeit zu sein.

Diese Einsicht, dass im jeden einzelnen übergeordneten System, eben Staat und Wirtschaft, eine Parität existieren sollte, dies scheint tatsächlich einen Errungenschaft der Alten Welt zu sein. Da derzeit aufgrund des US-Wahlkampfes wieder viel Dokus über den TV laufen, kann man sehen, dass in der USA selbst die von Kapitalismusauswirkungen zerriebene Mittelschicht, die derzeit durch alle Netze fällt, oft noch dem American Way of Life huldigt. Konsequenz Einzelner: "Ich kann es immer (noch) schaffen, that's America". Fine. Ich denke, das stimmt hinten und vorne nicht. Kleines Bonmot einiger Kabarettisten: "Das Geld is ja nicht weg, es hat's einfach ein anderer". So ist es. Ein Mitt Romney hat einfach darum soviel, weil es ein oder mehrere andere nicht mehr haben. Könnte man ja mal nur für kurz so sehen. Dann aber ist sofort klar, dass es anderen weggenommen wurde - ob mit oder gegen deren Willen oder Kenntnis. In Amerika, Afrika und Asian funktionieren viele Länder so.

Eine Vorstellung, wie eine Gemeinschaft sein sollte, die sich eben um alle kümmert, dies konnte sich offenbar nicht überall entwickeln, denn dazu muss der Denker sein Ego, seine Wünsche und Rücksichtlosigkeiten konsequent ausblenden können. Es ist schon viele Jahre her, da hörte ich aus esioterischen Kreisen den Satz "Europa hat die Rolle, zwischen den Polen Asien und Amerika einen Mittelweg zu finden". Das scheint soweit durchaus passend zu sein.

Wer Bankenkrise und High-Speed-Handel durch ausnahmslos Computer etwas genauer anschaut, erkennt leicht, dass es sich um parasitäre Nebenwelten handelt, denen wir allerdings - wohl aufgrund goldiger Versprechnungen - immer mehr erlaubten, in die reale Welt der Körper einzudringen. Der reale Körper eines jeden Inkarinerten auf dieser Welt, egal ob Chinese, Inder oder Ami, braucht zu trinken, zu essen, zu schlafen und etwas Raum, um sich die Zeit zu vertreiben.

Der Körper braucht keinen Saldoauszug. Wir aber leben so, als ob der Saldoauszug der Herzschlag wäre, die Gesundheit der Organe etc. Es geht sogar so weit, dass virtuelles Gebrabbel Leute dazu bringt, ihren Körper durch Selbstmord zu zerstören, obwohl dem ja gar nichts fehlte (FB-Mobbing etc).

Hier in Europa, wo die Bedürfnisse des Körpers meistens wohl gestillt sind, erlauben wir dieser Scheinwelt, immer mehr Raum über unsere Vorstellungen vom Leben einnehmen zu lassen. Das hat die Konsequenz, dass wir immer mehr von dem sozialverträglichen Kapitalismus abweichen - und zwar auf die harte Linie, die von Jean Ziegler immer so schön als Raubtierkapitalismus bezeichnet wird. Ausbeutung der Körper bis zum Letzten.

Zu Beobachten sind die Anzeichen seit Langen überall. Die Banken und ihre Spiele sind ja nun mehr oder weniger aufgeflogen, wenigestens vereinzelt. Die Schwächen der Staaten sind eklatant: Die Einführung einer spürbaren Steuer auf die Geldtransaktionen der Banken kommt fast nicht zustande oder wird derart homöopathisch sein, dass die Banken ihn als moralisches Denkmäntelchen benutzen können, um erst noch besser da zu stehen.

Die Auslagerung der höchten Tugend des Dienens: Auch der Staat muss aufpassen, denn wenn jede Auskunft, jede Bescheinigung, jedes Papier, ja sogar das Einschicken der Stauererklärung kostet, benimmt der sich auch langsam wie sein Gegenpart. Der Staat dient dem Menschen. Ein Staat, der das tut, wird auch geschätzt und verteidigt von seinen Bürgern. Ein Staat, der dieselben Verhaltensweisen wie ein Multi an den Tag legt, drängt seine Leute direkt dazu, den immanenten Egoismus aufblühen zu klassen. Das Beisppiel dazu: Griechenland. Und Europa will diesen faulen Apfel im Korb behalten. Auch falsch, denn es weiss doch jeder, dass ein fauler Apfel andere in Kürze ansteckt.

So meinte ich es also: Der Untergang desjenigen Kaptialismus, der hier in Europa als Mittelweg zwischen vorgestelltem Kommunismus und erlebten Raubtierkapitalismus versucht wird. Der eine Balance zwischen nationalen Gemeinschaften und der paneuropischen Wirtschaft zuwege kriegen will.

Mein Freund formulierte es grad anders: "Im Gegenteil, der Kapitalismus gewinnt". Er meinte damit den Raubtierkapitalismus. Wobei ich mich grad mal bei allen natürlichen Raubtieren entschuldige, dass wir ihre Lebensrt andauernd mit Auswüchsen unserer Spezies vergleichen. Auf jeden Fall sieht er recht schwarz für die globale Gemeinschaft, er, der gerade in Singapur ist und dort Kontrollsoftware für EDV-Systeme in Banken einrichten soll. Durch diesen Job hat er viel Einsichten in Bankenabläufe, vor allem in den elektronischen Handel, der vor allem dazu genutzt wird, um an Kursen und anderen Indizes zu manipulieren.

Aus diesem Grunde finde ich die Diskussion in der Schweiz, ob EU gut oder schlecht, Beitritt oder Abseitsstehen, meistens recht interessant, denn es gilt zu beobachten, wie stark der Einfluss welcher Seite geltend gemacht wird. Denn unzweifelhaft ist die Idee Eurpoa genau das, was der beinahe allmächtigen Wirtschaft entgegenstehen kann. Diese Idee ist etwas, was über die materielle Ebene hinausgeht. Doch auch Kommunismus war eine Idee mit vielen "übermenschlichen" Ideen. Letzterer scheiterte an "menschlichen" Egoismen, Europa kann dies auch noch passieren. Ob wir dann unsere nationalen Stärken im Ellenbogen-Stil verteidigen würden, weiss ich natürlich nicht. Ob Griechenland dann einfach seinem Schicksal überlassen würde, keine Ahnung. Ob es in der aktuellen Wirtschaftssituation überhaupt wieder zu Gegebenheiten wie vor der EU kommen könnte, keine Ahnung.

Auf jeden Fall ist es an uns allen, Egoismen versus Gemeinschaftssinn und -dienst abzuwägen. Denn der Staat, das sind wir. Da hatte Louis XIV absolut recht "L'Etat c'est moi" - jede Auslegung stimmte. Wir können den Staat so gestalten wie wir wollen: Schwach oder stark. Was ist wohl menschlicher?

Wir alle bewundern wohl Ghandi, Nelson Mandela, Mutter Teresa, Albert Schweitzer etc. Wieso wohl?

Das war also 2012. Der Untergang des Kapitalismus

Heute hatte der Wirtschaftsjournalist Koni Löpfe ein nettes Interview im Schweizer Radio um die beste Mittagszeit. Anlass dieses Interviews war offenbar die Ankündigung der UBS, fast jeden 6. Arbeitnehmer zu entlassen. Wie schon viele sieht er keinen Ausweg aus dem Kollaps des aktuellen Wirtschaftssystems mehr, wenn wir so weiter machen. Weitermachen heisst: Immer mehr, immer weniger.

Immer mehr meint: Mehr Produktivität, mehr Arbeitssuchende, mehr Geld in Umlauf, mehr internationale, entwurzelte Multis. Immer weniger meint: Immer weniger Geld für die aufgeriebene Mittelschicht, die (bald) schon Unterschicht ist, weniger Resourcen, weniger Lebensfreude.

Nun, als ich jung war, sagten dies gewisse Leute alles schon voraus - und jeder, der unbedarft beobachten und überlegen konnte, fand ebenfalls keine andere Schlussmöglichkeit als diese. Löpfte sagte, dass in den letzten 30 Jahren die Industrie ihre Produktivität verdoppeln konnte. Hiesse das denn nicht, dass wir auch nur noch halb so viel arbeiten sollten? Fakt ist aber, dass die 40 Arbeitsstunden pro Woche seit wohl auch bald 30 Jahren geblieben sind, obwohl sie zuvor konstant geringer wurden.

Als der Euro hier für die Schweiz zu schwach wurde, waren Lösungen unter anderem: Mehr arbeiten für weniger Geld. Ja, wozu denn? Ersaufen wir nicht schon längst alle in all dem Konsummüll? Dinge, die keiner wirklich braucht? Gerade in der mir sehr gut bekannten Unterhaltungselektronik, zu der ja auch die gesamte Computer- und Kommunikationsindustrie gehört, gibt es ja den scheinbaren Druck, jedes Jahr etwas Neues rauszubringen. Natürlich, es gibt Gründe, eine Idee zu verfeinern, weiterzuentwickeln, ein Produkt zu verbessern. Soll man dies als Wohlstandkrankheit abtun? So leicht geht es schon nicht, der Mensch will weiter, besser. Auch wenn er in ruhigen Minuten sich eingestehen kann, dass sein Wohl nicht direkt vom Fortschritt abhängt.

In meinem Leben war ich früher sehr aufs Neuste in der Computerei aus. Heute habe ich in meinem Bekanntenkreis wohl die längsten Lebenszeiten von Computerplunder. Auch die digitale Fotografie, die ich seit ihrem ersten Schritten verfolge, macht gewaltige Schritte, und mein "Verstand" wollte immer dabei bleiben, obwohl ich damit ja keinen oder nur zeitweise einen Lebensunterhalt verdiente. Anfangs war es schwer zu widerstehen. Da musste ich eine DSLR haben, die 4 KCHF kostete, einfach zum Haben und zum Spielen. Eigentlich völlig widersinnig. Und gerade letzthin habe ich einem Schnäppchen nicht widerstehen können. So habe ich im Abstellraum nun nebst einer sehr alten Film-Canon drei DSLRs rumliegen, die ich nicht mehr brauche.

Heute ist es so, dass ich mich endlich (trotz Gier auf das Neueste) zügeln kann. Ich kaufe nichts mehr, nur weil es neu und wirklich gut ist, sondern ich warte halt, bis es mal ein Schnäpchen wird (weil die Welle weiterrollt und das neueste halbausgegorene Gadget schon für die Gierigen angekündit ist). Beispiel: iPhone 5. Es ist nicht der Quantum-Leap, der die vorherigen Modelle jeweils waren. Dennoch lechzte die Horde danach und sprengte die Verkaufszahlen der Prognostiker.

Was kann man denn nun wirklich mehr mit dem neuen Teil? Telefonieren nicht, fotografieren nicht, Musik und Video gucken nicht, Siri den Touring-Test bestehen lassen? Man kann eigentlich gar nichts mehr als seit dem iPhone 3. Ähnliches gitl natürlich für Androids etc. Es gebe ja schon ca 10 Mia. Mobilphones, also mehr als Menschen auf der Erde.

Und was bringt's? Diese Frage kann, wer will, sich jeder selbst und immer stellen. Denn ich kann keinem "beibringen", dass es sinnlos ist fürs eigene Glück, immer mehr Materie anzuhäufen. Oder immer mehr arbeiten zu wollen, um mehr Geld zu haben, das man ja üblicherweise nur braucht, um noch mehr Materie zu beschaffen.

Und natürlich blenden wir "Zivilisierten" regelmässig aus, was diese Materiesucht in den Ländern der Bodenschätze ausmacht: Verheerende Naturschäden, Ausbeutung der lokalen Bevölkerung etc.

Jetzt, gegen Ende des Untergangsjahres 2012, geht die Welt tatsächlich für einige Entlassene unter: Gut ausgebildete IT-ler, Investment-Bankers und andere, bisher als sicher geltende Jobs werden in einer der grössten Kapitalismus-Altare, der UBS, gestrichen. So sehr ich mich in jeden Betroffenen einfühlen kann, es ist ein Untergang, der weh tut und der nötig ist. Gerade das Potential all dieser klugen Köpfe musste vielleicht mal etwas in Bedrängnis gebracht werden, auf dass sich diese mit ihren Mitteln um neue Wege bemühen.

Ich bin eine kleine Nummer, ich habe gelernt, mit wenigem zu leben. Es geht mir dabei sehr gut, besser jedenfalls als früher mit all den Hirngespinsten. Tagträume habe ich schon auch noch, die sich jedoch auf Lebens- und Arbeitsumfeld beschränken. Materielles muss ich nicht HABEN, es mitnutzen dürfen, weil es ja eh da ist, das würde ich gerne. Und auch das, was ich HABE, dürfen andere gern mitnutzen.

Ich für meinen Teil bin bereit für den Kapitalismus-Crash. Wie Löpfe auch sagte, es kann doch nicht wirklich aufgehen, dass jeder Chinese und Inder denselben materiellen Lebensstandard anstreben und erreichen soll wie wir. Es geht nicht darum, wer was verdient habe, sondern, was unser nächst grösseres System, die Erde, aushält. Wir Westler waren ev. die "Glücklicheren", die das mal spielen konnten. Aber für die wohl bald 3 Milliarden nur schon aus diesen beiden Ländern, das wird einfach nicht klappen können. Ob die das noch rechtzeitig erkennen? Nun, die Chance besteht, die werden schon merken, wie sie in ihrem dichten Ländern Ansprüche nach Raum und Materie gegen die Masse durchsetzen können oder eben auch nicht.

Der Euro ist am Crashen, in Griechenland gibt es Unruhen gegen verordnete Wirtschaftsmassnahmen, in Spanien gibt es 20% Jugendarbeitslose, in Deutschland kriechen Westbundesländer auf dem Zahnfleisch, und die Geldmächtigen suchen sich einfach das nächste, noch scheinbar sichere Refugium. Wie der Michael Schuhmacher doch letztens drohte, er werde abdüsen, sollte die Pauschalbesteuerung in der gesamten Schweiz eingeführt werden. Tja, dann sag ich nur: Dann hau doch endlich ab. Der auch der Schuhmacher ist ja nicht einer, der grad bescheiden leben will, auch jetzt als Formel-1 Rentner wird's ihm wohl schon noch zu mehr als Nutella auf dem Brot reichen. Der will seine Gigantovilla, die er natürlich nicht dem Volk zu angemessener Nutzung mitüberlässt. Und dann nicht wie die Normalen behandelt werden wollen. Tja, hat diese Art des Egoismus noch Platz in der Zukunft?

Wir Europäer erleben nun, was die Afrikaner und andere durch uns ausgebeutete Regionen der Erde schon lange erleben: Egal, was wir tun, es reicht einfach nicht mehr für ein freudvolles und befriedigendes Leben - solange dieses Geldsystem und diese Wertevorstellungen am Leben bleiben. Die Asubeuter sind die Multis, die Geld und Arbeit global nach Lust und Laune verschieben können. Sie können die Ländern und Völker dieser Welt ausspielen. Denn auch in diesen herrscht ein Wertesystem. Und solange sie als Firmen es ausleben können, werden die Menschen darin es nicht in Frage stellen. Siehe Abzocker-Saläre.

So wie's scheint, geht die Welt nun doch nicht unter, so am Ende 2012. Doch was endlich sterben darf, sind die Wertesysteme des Wachstums.

Mal sehen, was pasieren wird. So, nun ist die Mittagspause vorbei, ich muss/darf noch etwas arbeiten, bevor ich meine Zeit wieder mit "Geld-unwerten" Dingen verbringen kann ...

Googles Visionen – die kommende Matrix

Heute kam im SF Einstein ein interessanter Blick auf Google. Was es so macht, was es ausmacht, wie es uns macht, und was wir daraus und danach machen – oder auch nicht.

Auch wenn Informatikern fast alles nicht neu ist, so ist die für eine Infotainment typische Raffung der Thematiken eine spannende Sache: Dass Google eh alles weiss über einen, ist für Internet-Nutzer ja hoffentlich nicht neu und definitiv etwas, was jeder mehr oder weniger eingeschränkt beeinflussen kann. Was die Googler aber damit machen und uns als „Alltagserleichterungen" andienen können, das ist schon bemerkens- und bedenkenswert.

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Managed Care - Einschränkung? Obwohl wir doch überall so gerne Punkte sammeln für ein paar Goodies

"Die freie Arztwahl werde eingeschränkt", "Zweiklassen-Medizin" ... die Schlagwörter der Gegner dieser Vorlage. Tja, die Einschränkung mag sein, doch die ist ja nicht neu. Wer hat denn schon die Qualifikation, einen Arzt zu 100% aus eigener Wahl zu finden? Erst recht Spezialisten? Ich wählte meinen Arzt immer nach dem Ort, wo ich wohne. Eine selbstgewählte Restriktion. Wenn der mich also in einem Fall mal zu einem Spezialisten schicken müsste, werde ich ihm doch nicht widersprechen können/wollen ... wer bin ich denn, dass ich die Qualifikation jenes anzweifeln könnte?

Zudem, wir sind die Gängelei durch Beschränkungen ja eh gewohnt: Grad beim Lieblingstier vieler: dem Auto. Ok, da kann ich mit meinen alten Rostlauben eh nicht mitreden, doch: Gibt es nicht auch Markenzwang? Muss ich einen neuen Benz nicht bei einem Benzgaragisten warten lassen, damit ich keine Garantien oder so verliere?

Darf ich in einem elektronischen Gerät selbst Reparaturen machen (lassen), und im Zweifelsfall immer noch alle gesetzlichen Garantien des Herstellers beanspruchen?

Darf ich als EDV-Spezialist ohne entsprechende Zertifizierung Oracle-Schulung geben, auch wenn ich Oracles Produkte seit deren Anbeginn auswendig kenne? ("Oracle" ersetzbar durch beliebige andere, grosse marktdominanten Marken).

Alles schon längst eingehaltene und ins Selbstverständnis übernommene Zwänge, die von Mächtigen etabliert wurden. Meistens ja nur zu deren Nutzen. Typischerweise streiten sich hier die "Mächtigen", die Ärzte, selbst. Sehen die teuren Spezialisten, Exotik-Doktoren ihre Pfründe schwinden?

Es ist doch etwas verwegen zu behaupten, dass für die Normalverdienenden die Arztwahl eingeschränkt würde - denn wenn diese Netzwerkmodelle mehr Ärzte als Mitglieder haben, kann ich immerhin innerhalb des Netzwerks wechseln. Dass Vorteile der Kommunuikation innerhalb des Netzwerkes vorhanden sein sollten, nehme ich mal an. Das Rosinenpicken, das konnten sich beisher die Reichen eh erlauben, das werden sie auch weiterhin tun können. Doch die Normalos können sich dem staatlich verordneten Versicherungszwang ja nicht entziehen. Und der hat bis heute nicht bewiesen, wie er die immer nur steigenden Krankenversicherungskosten eindämmen, geschweige denn reduzieren könnte.

Das Managed Care Modell verspricht, dass die Kosten zumindest nicht mehr steigen sollen. Wir Konsumenten sind doch alle gern in solchen Netzen und Membercard-Vereinen: Supercard, M-Budget, Rotary-Club, Kreditkarten-Clubs, Auto-Clubs, Bücher-Clubs, nota bene Facebook etc.

Was versprechen wir uns denn jeweils von sowas? Spezielle Angebote, gleiche Interessen, weniger Gebühren, generell Vergünstigungen? Wieso also soll genau diese Krämermentalität bei der Gesundheitsindustrie nicht gewünscht sein? Grad hier, do massiv Geld gespart werden kann, wo massiv Geld verschwendet wird?

Wieso grad hier? Weil jeder meint, er könne Gesundheit mit Geld kaufen? Gesundheit ist vom Lebenswandel und gewähltem Lebensweg abhängig, nicht von Geld oder sonstwas. Und schon gar nicht erst dann, wenn der Schaden manifest ist.

Ich selbst bin seit Jahren in so einem Managed Care Modell versichert und habe mich noch nie diskriminiert gefühlt. Klar, ich kann mangels Millionen auch nicht mal eben nach Miami fliegen, um dort ggf. beim weltbesten Spezialisten für xyz dies zu machen und dann zum weltbesten Zahnarzt nach abc nach efg zu jetten, und danach zum weltbesten Augenspezialisten nach uvw reisen, um mit dem neuesten Superlaser meinen Astigmatismus zu korrigieren.

SOWAS konnten/können die Reichen eh schon immer. Und sie werden es auch weiterhin tun können, egal wie die Abstimmung ausfällt. Ob die Krankenkassenprämien steigen oder nicht, kann denen egal sein, es drückt nicht sie. Die Zweitklassenmedizin war immer schon da. Es ist reine Augenwischerei, dies abzustreiten.

Aber uns, die Normalos. Und wir haben als brave, gesetztestreue Bürger gar keine Alternativen. Wieso also sträuben sich einige gegen Sparmodelle?

Da darf wohl jeder Ablehnende mal in sich gehen und seine eigenen Vorstellungen zu sich, seiner Gesundheit, seinem Sicherheitsanspruch und seinen ev. überzogenen Machbarkeitsvorstellungen überprüfen. Vieles ist da eventuell sehr vage und eher Wunschvorstellung denn realisierbare Möglichkeit.

Wie soll man dem Gesundheitsindustriewahnsinn irgendwann mal wirksam entgegentreten können, wenn jeder - eingedenk einer möglichen eigenen gesundheitlichen Betroffenheit - sofort betriebsblind wird und nur noch nachblökt, was die Herdenführer aus ihrer Sicht und ihren Interessen vorschreien?

Das "Gesundheitssystem" wird meines Erachtens erst dann wieder gesunden, wenn jeder einzelne sich bescheidet, sich mal mit sich und seinem Leben auseinandersetzt. Erst dann kann er den Sirenengesängen aus freier Entscheidung nachgeben oder widerstehen.

Retour- äh, Rückkehrgeld für Asylanten? Nachhaltig? Kreditrückzahlung?

Derzeit wogt die Diskussion hoch her, ob in der Schweiz, speziell derzeit Genf, Asylanten Geld gegeben werden soll, wenn sie in ihr Land zurückgehen und dort eine Ausbildung beginnen. Die Asylanten müssten das schon belegen – doch natürlich lockt so ein Angebot auch Schmarotzer. Natürlich schreien die Rechten auf, das ginge nicht, da könne ja jeder kommen. Das mag sein, ist sicher eine Gefahr doch: Es ist eben doch ein Retourgeld.

Unsere Gesellschaften, fast egal wo in der „entwickelten" Welt, sind fast in keiner Weise nachhaltig - ein Blick auf deren Produkte, deren Nebeneffekte und Abfälle macht es eindeutig klar. Und fast jeder, der sich das in all den vielen Lebensbereichen überlegt, stösst darauf. Dabei ist es natürlich nicht der Fehler eines Staates, sondern der Menschen: Gegen besseres Wissen gibt es überall Exponenten unserer Rasse, die Dinge vorwärtstreiben, die nicht der Gemeinschaft dienen, sondern nur ihnen und ihrem Clan selbst. Wohlwissend, dass sie und ihre Nachkommen in einem gemeinsamen Umfeld leben. Doch solange die Erde noch sooo gross erschien, war das halt nicht so wichtig.

Beispiele? Nahrungsmittelproduktion: Jedem ist klar, dass die „Geiz ist geil" Mentalität – egal ob auf Produzenten- oder Konsumentenseite – irgendwann gegen die Mauer fährt. Gigantische Monokulturen (Palmöl, Mais für Biodiesel, wie letzthin im Kassensturz portraitiert: Erdbeeren aus Spanien, Geflügelproduktion in Deutschland etc.) müssen mit chemischer Hilfe stabilisiert werden, laugen die lokalen Resourcen aus und hinterlassen Folgeschäden wie die Abholzung von Regenwald in Brasilien, um Weideland für Vieh zu gewinnen – weil die Welt immer mehr Fleisch fressen will. Und damit wegen Antibiotika in der unnatürlichen Tiermassenproduktion dafür auch die Quittung in Form immer häufigerer Unwirksamkeit von immer mehr Antibiotika bezahlt.

Oder in der Schweiz: Strassenbau, in den Stosszeiten überfüllte Bahnen, Zersiedelung, Banken, die sich darum scherten, woher ihre Kunden ihr Geld hatten, Hauptsache, dass sie es bei ihnen anlegten.

Oder die brandneue Fallpauschale in der Medizin.

Es ist immer dasselbe: Unter dem Titel der Optimierung und Einsparung wird eine falsche Entscheidung weitergedrängt, durchgeboxt. Der berühmte Spruch der Cree-Indianer "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." moniert unser Verhalten an. Ist ja, egal woher er auch stammen mag, alt ist er auf jeden Fall. Und weise wohl auch: Die Indianer waren ja auch kein Wohlfühlclub, die bekriegten sich auch, doch eventuell lebten sie im Alltag viel näher an den Richtlinien grundlegender Realitäten wie Nachhaltigkeit, Sorge fürs Umfeld.

Dass viele Menschen keine Wahrnehmung für Nachhaltigkeit haben, zeigen alle unsere Wirtschaftsexzesse. Nicht nur aktuelle, sondern auch frühere: Denn ist das Ausnutzen – Betonung eben auf Aus – Resourcen anderer wie derjenigen der Afrikaner nicht ein Kredit, massiv überzogen, dessen Rückzahlung nun mit Asylanten eingefordert wird?

Doch selbst dann wenn die Linke genau dies erklärt, dass eine Wirkung gegen den Asylantenstrom nur mittels lokaler Hilfe an dessen Ausgansgsort, eine Umverteilung der Waren und Geldflüsse, erzielt werden kann, dass ja hier jeder Tag eines Asylanten in einem Durchgangsheim und in einem eventuellen Spezialrückflug die Gemeinscahft viel teuerer kommt als das Rückkehrgeld, selbst diese zutiefest kapitalistische Betrachtung scheinen die Rechten nicht zu kapieren.

Es gibt meines Erachtens keinen logischen Grund dafür, dass sie dieses Vorgehen in Genf verurteilen. Natürlich, ich anerkenne schon die Gefahr, dass sich dies rumspricht und Asylanten zu Hauf auftreten, nur um dann mit dem Rückkehrgeld wieder zu verduften. Aber eben: Wieso verlässt jemand denn sein Heimatland? Weil es da keine Zukunftsaussichten gibt. War die Schweiz nicht auch ein Auswandererland im 19. Jahrhundert? Eben. Sogar die berühmte Schweizer Garde des Papstes ist entstanden aus wirtschaftlicher Not. Und weil wir Schweizer damals nicht den Ruf hatten, eher brav zu sein, eher das Gegenteil.

So sind Ausbesserungen aller Art offenbar der Zins mit Zinseszins, den wir allgemein zu bezahlen bereit sind. Wider besseren Wissens. Überall. Der Club of Rome veröffentlichte dieser Tage, dass bis 2050 der Meeresspiegel um einen halben Meter steige und dass wir jährlich immer noch das Doppelte von dem an CO2 produzieren, was Wälder und Ozeane absorbieren können. Dass im Sommer dannzumal das Eis an den Polen geschmolzen sei, was natürlich noch mehr Wärme in der Atmosphäre belässt, dass dies dadurch zu einer Aufschwingreaktion führen werde, dass neben neben CO2 auch mehr Wasserdampf (auch ein Treibhausgas!) die Wärme speichert, dass dann das bezüglichWärmekapazität viel gefährlichere Methan in die Luft kommt und die Aufwiegelung beschleunigt ...

Wir alle wissen das. Es gibt schon lange keine Ausrede mehr für die Menschen in den technisierten Ländern. Doch wir scheinen nicht in der Lage zu sein, der persönlichen Gier, dem Egoismus entrinnen zu können.

Auch die Natur kennt natürlich dieses Prinzip: Gibt es zuviele Hasen, vermehren sich die Füchse. Fressen die den Hasenbestand runter, leiden sie auch darunter und verhungern. So ist offenbar das Prinzip von Angebot und Nachfrage ein Naturgesetz.

Nur, die Natur kann solche Zyklen offenbar nicht vorhersehen, ihre Exponate leben in der Gegenwart. Auch sie als Individuen müssen ausbaden, was die Vorgängergenerationen „verfressen" haben. Allerdings scheint dort auch kein Ego zu sein, das leiden kann, das gierig ist. So werden Tier- und Pflanzenarten einfach verschwinden, ohne grosses Aufhebens. Und wiederum nur der Mensch will sie erhalten. Gegen die umfassenderen Gesetze der Natur. Und wiederum nur als Symptombekämpfer – obwohl er dank der Wissenschaft mittlerweile schon fast alles erkannt hat.

Also, zahlen wir halt den Zins mit Zinsezins zurück, der Kredit waren die billigen Naturprodukte aus Afrika, das Ausnutzen der Bevölkerung. Die Rechnung wird nun präsentiert. Es ist ok, dass wir darauf schauen, dass wir die Rückzahlung nur an die Richtigen ausrichten. Doch ein Retourgeld im Sinne von Wechselgeld wird es wohl nicht bleiben. Der Kredit muss zurückbezahlt werden.

Wikipedia sagt zum erwähnten Indianerspruch, dass der, dem er an sich zugesprochen sei, dem Häuptling Seatlle, ihn nicht so sagte, sondern als "Und wenn der letzte rote Mann von der Erde verschwunden und die Erinnerung des weißen Mannes an ihn zur Legende geworden ist, dann werden diese Gestade übervoll sein von den unsichtbaren Toten meines Stammes, ...dann wimmeln sie von den wiederkehrenden Scharen, die einst dieses Land bevölkerten und es immer noch lieben".

Wer sind die Toten?

Ceterum censeo: Think globally, act locally.

Zensur oder Äusserungsfreiheit?

Letzthin schrieb ich öffentlich ein einem Chat-System auf die öffentliche Frage eines Zurückkehrers, der nach einigen Jahren den Chat wieder besuchte, wie der Chat denn heutzutage sei: "Es ist ein zensierter Streichelzoo nach nordkoreanischem Muster".

Daraufhin wurde ich kommentarlos gesperrt. Natürlich, ich war schon sauer auf den Chatbetreiber, der seit Jahren seine Leute gängelt. Und deshalb wurde ich auch schon einige Male gesperrt. Der Grund, wieso ich das hier doch frage: Es ist klar, was ich mit dem Satz sagen wollte, die Formulierung ist klar. So war sie beabsichtigt. Doch darf sowas bereits ein Grund zur Zensur, zur Sperrung sein?

Es würde mich freuen, Meinungen dazu zu lesen. Ich, der ich eine absolut tabulose Diskussionskultur pflege und daher auch wünsche, finde nichts an solchen Aussagen. Es ist ja immer der Empfänger, der gewichtet und verurteilt. Da die meisten Menschen derart automatisiert reagieren, klappt eine neutrale Beobachtung der Aussage dann halt meistens nicht.

Siehe Nathalie Ricklins Aussage im TV "die Leute finden, dass es zuviele Deutsche in der Schweiz gibt". Sie gab eine Wahrnehmung wider und schon rauschte der Blätterwald und die Leitungen ächzten unter dem Schreib- und Anschaudruck der Blogger und Newsportale in Deutschland, die die Ricklin als Hetzerin verteufelten.

Wieso bloss? Wieso nehmen die Leute immer alles persönlich? Machen eine Mördergrube aus ihren Herzen? Das ist sowas von selbstschädigend. Eien Feedback-Schleife halt. Wieder was, was sie im emotionalen Rucksack mitschleppen.

Es würde manchmal hilfreich sein, öfters Space Night auf BR3 zu schauen ... bei den Blicken auf die Erde von Raumfahrzeugen aus sollte eigentlich die Bedeutungslosigkeit und Lächerlichkeit der Emotionalitäten jedem offenbar werden. Sässe Gott dort oben, würde der überhaupt mitbekommen, worum sich die Leute ärgern, schlagen, schlussendlich bekriegen? Wohl kaum. Damit dürfte dann auch die Frage vieler Verzweifelten beantwortbar sein, wieso Gott denn diese schlimmen Dinge in der Welt geschehen liesse ... tja, er sieht sie nicht mal. Sie sind irrelevant. Sein Horizont ist ja vielleicht das Universum, ja sogar Multiversen, aber wohl kaum diese Galaxis, geschweige denn dieses Sonnensystem in einem seit Milliarden Jahren ruhigen Nebenarm einer durchschnittlichen Galaxis. Da ist nichts, was aufregend wäre ...

In der Bibel steht, dass Gott uns nach seinem Ebenbild erschaffen habe. Ergo haben wir einen göttlichen Funken in uns, jeder und jede, jedes Tier, jede Pflanze, jeder Stein, alles halt. Bis auf die Menschen benimmt sich auch jede erwähnte Schöpfung wie beabsichtigt. Nur der Mensch: Benimmt der sich wirklich so, wie es der göttliche Funke eigentlich beabsichtigte? Zu 99.9999% nicht.

Halten wir doch Abstand, bemerken einfach, was ist und behandeln den Fall oder nicht. Der Chatbetreiber hätte meinen Ärger wahrnehmen können und mich fragen, wieso ich denn so sauer sei. Tat er nicht, interessiert ihn nicht. Statt eine Lösung eine Blockierung der emotionalen Energie - die ich schon lenken kann. Doch statt Ausgleich halt Konfrontation. Okay. So ist es.

Ich kläre das also für mich - und frage drum nach Eurer Meinung: Darf man das heutzutage sagen oder nicht?

Wenn die EZB unbegrenzt Geld druckt ...

... dann wird es kein Überdenken des eigenen Handelns geben. Und es wird die egoistische "Nach mir die Sintflut"-Haltung nicht mindern, sondern vergrössern, denn es zeigt sich ja dann, dass für die 70-90 Jahre eines Lebens keine Konsequenzen zu erwarten sind. Zahlen tun wir das ja schon alle: Natur, generell die Erde, ist eine endliche Resource - und nicht virtuell. Spätestens Enkelgenerationen werden's wohl merken, wie verantwortungslos ihre Urväter waren. So ist es.

Und so geht's ins ominöse 2012 ... viel Spass am Leben ... trotz allem ... mehr miteinander statt gegeneinander ... ;-)

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